Transcript - steinmair gabriele
Slide 1
Elementardidaktik 1
Gabriele Steinmair, MA
Slide 2
Seminaranforderungen
2
Anwesenheit mind. 75%
Qualitative und aktive Mitarbeit
Erledigung der Arbeitsaufträge
Schriftliche Prüfung am _______________
01.11.2015
Slide 3
Inhalte
3
Begriff „Didaktik“
Unterricht heute
Sicht auf das Kind
Schulfähigkeit
Entwicklungsbeobachtungen
Mirola – ein Beobachtungsverfahren für den
Schulanfang
Schuleingangsphase
01.11.2015
Slide 4
4
01.11.2015
Slide 5
Schuleintritt
5
4 Stunden „arbeiten“
Gruppe erleben
Beziehungen aufbauen
Organisation eines Schultages
erleben
Schrift entdecken
01.11.2015
Slide 6
Slide 7
7
01.11.2015
Slide 8
8
01.11.2015
Slide 9
9
01.11.2015
Slide 10
10
01.11.2015
Slide 11
Slide 12
12
01.11.2015
Slide 13
13
Slide 14
Slide 15
Begriffsbestimmung
15
DIDAKTIK
ist eine Unterdisziplin der Pädagogik
griechischen Ursprungs (didáskein) und
bedeutet lehren, unterweisen, belehrt werden
Berufswissenschaft von Lehrern und Lehrerinnen
Didaktik ist die Theorie und Praxis des Lernens
und Lehrens
Sie kümmert sich um die Fragen WER, WAS, VON
WEM, WANN, MIT WEM, WO,WIE, WOMIT und
WOZU lernen soll.
01.11.2015
Slide 16
3 Aufgaben der Didaktik
16
Analyse
(Beobachtung, Deskription und Deutung der
Unterrichtswirklichkeit)
Planung
(des pädagogisch Wünschenswerten)
Inszenierung von Unterricht
(Umsetzung des Handlungsplanes)
(vgl. Jank/Meyer, 1992)
01.11.2015
Slide 17
Didaktik im weiteren Sinn
17
Theorie vom Lehren und Lernen für alle
Schularten, Fächer und Unterricht allgemein.
allgemeine Gestaltung von Lernangeboten
Didaktik im weiteren Sinn wird auch als
Allgemeine Didaktik bezeichnet.
01.11.2015
Slide 18
Didaktik im engeren Sinn
18
Theorie des schulischen Unterrichts
Es geht um Voraussetzungen, Möglichkeiten,
Folgen und Grenzen des Lernens und Lehrens
mit Blick auf ein spezielles Fach.
Sie beschäftigt sich mit dem Lehren und Lernen
bestimmter Inhalte aus dem Lehrplan und wird
daher auch als Fachdidaktik bezeichnet.
01.11.2015
Slide 19
Elementardidaktik
19
Filtert aus der Allgemeinen Didaktik heraus, was
für das Kind vor und nach dem Schuleintritt von
elementarer Bedeutung ist.
Wünschenswert wäre eine Elementardidaktik,
die Bildungspläne für Kinder im Kindergarten
und im Anfangsunterricht vereint.
Die vier- bis achtjährigen Kinder könnten eine
logische Einheit bilden könnten.
01.11.2015
Slide 20
Unterrichtsmethode
20
…ist der Weg zu einem durch die Didaktik
festgelegten Ziel.
Unterrichtsmethoden sind die Formen und Verfahren,
mit denen Lehrkräfte Inhalte anbieten und Lernende
sich Inhalte aneignen.
Es geht dabei um die Fragen des Ablaufes, der
Sozialform, die Wahl des Medieneinsatzes und der
Materialien.
Das unterrichtliche Geschick einer Lehrkraft besteht
darin, die jeweils „passende“ Methode für einen
bestimmten Inhalt und im Hinblick auf ein zu
erreichendes Ziel hin auszuwählen.
01.11.2015
Slide 21
Methodengerechtheit
21
Lehrplanforderung
Eine kindgerechte Schule muss prüfen, welche
Methode zum jeweiligen Zeitpunkt zu einem
bestimmten Kind passt.
Das Festhalten an nur einer Methode kann
keinesfalls kindgerecht sein.
Bereitschaft, das eigene pädagogische
Handeln ständig zu hinterfragen und auf dem
neuersten wissenschaftlichen Stand zu halten.
01.11.2015
Slide 22
Wesentlich für den Anfangsunterricht
22
Es kommt auf die Einstellung und die Haltung
der Lehrenden an. Nur spürbare Zuneigung
kann ein ermutigendes, stützendes Lernklima
erzeugen.
01.11.2015
Slide 23
Wesentlich für den Anfangsunterricht
23
Selbstbewusstsein aufbauen, indem nicht die
Fehler gezählt, sondern die Stärken gestärkt
werden.
01.11.2015
Slide 24
Wesentlich für den Anfangsunterricht
24
Besonders wichtig ist der Zeitfaktor: Zeit geben
und Zeit lassen!
01.11.2015
Slide 25
Wesentlich für den Anfangsunterricht
25
Beharrlich einen Weg zu gehen, der sich an den
Lernbedürfnissen der Kinder orientiert.
01.11.2015
Slide 26
Wesentlich für den Anfangsunterricht
26
Ein gesundes Maß an Heterogenität garantiert,
dass Kinder von- und miteinander lernen.
01.11.2015
Slide 27
Wesentlich für den Anfangsunterricht
27
Beachten der unterschiedlichen Lerntypen,
damit auf die entsprechenden Lernkanäle der
Kinder eingegangen werden kann.
01.11.2015
Slide 28
Wesentlich für den Anfangsunterricht
28
Alle Sinneskanäle ansprechen, wobei die
höchste Behaltensquote erzielt wird, wenn
Kinder etwas selbst tun, handelnd mit Inhalten
umgehen.
01.11.2015
Slide 29
Wesentlich für den Anfangsunterricht
29
Lernen stellt sich als höchst beziehungsabhängig
heraus und kann durch den Aufbau guter
Beziehungen gefördert werden.
01.11.2015
Slide 30
Wesentlich für den Anfangsunterricht
30
Positive Beziehungen wirken sich stimulierend
auf die Lernbereitschaft und die Lernfähigkeit
der Kinder aus.
01.11.2015
Slide 31
Wesentlich für den Anfangsunterricht
31
Dem Sozialen Lernen kommt eine enorme
Bedeutung zu, weil nur gestärkte
Persönlichkeiten auch Belastungen aushalten
können.
01.11.2015
Slide 32
Wesentlich für den Anfangsunterricht
32
Es ist eine zentrale pädagogische Investition,
dass aus einer am Schulanfang eher zufällig
entstandenen Gruppe eine lernende
Gemeinschaft wird.
01.11.2015
Slide 33
Im Frühlicht: Donata Elschenbroich
33
01.11.2015
Slide 34
Anthropologische Lerntheorien
34
Lernen ist ein natürlicher Entwicklungsprozess
Naturgegebene Anlagen entfalten sich
aufgrund vorgegebener innerer Baupläne.
Würde man anthropologische Theorien völlig
ernst nehmen, müsste abgewartet werden, bis
entsprechende Fähigkeiten von selbst ausgereift
sind.
Begrenzte Möglichkeiten, diesen Prozess in
entsprechenden Lernumgebungen
herauszufordern.
01.11.2015
Slide 35
Anthropologische Lerntheorien
35
Menschenbild, das auf die Lernfähigkeit und die
Lernwilligkeit von Kindern vertraut
Im anthropologischen Sinn ist Lernen ein
ureigenes Phänomen des menschlichen Lebens,
das jeden Menschen als lernwillig beschreibt.
01.11.2015
Slide 36
01.11.2015
Slide 37
Behaviorismus
37
Lernen folgt dem Lehren
Lernen wird als Verhaltensänderung gesehen,
die durch Konditionierung erfolgt.
Beständiges Wiederholen, Üben und Verstärken
sollen Fähigkeiten verfestigen.
Fehler werden durch entsprechende Gestaltung
der Lernumgebung sanktioniert, damit sie sich
nicht falsch einschleifen.
Im Zentrum stehen die Einwirkfaktoren der
Umwelt.
01.11.2015
Slide 38
Behaviorismus
38
Auch in der heutigen Unterrichtspraxis sind noch
ständige Bestätigungen oder Korrekturen durch
die Lehrperson zu beobachten.
Die Begründung im Bereich Deutsch dafür ist,
dass sich ohne dies ständige Korrektur falsche
Wortbilder einprägen könnten.
Diese Aussage widerlegt die Didaktik zum
Schriftspracherwerb klar.
01.11.2015
Slide 39
Kognitiv-entwicklungsorientierte Theorien
39
Jean Piaget (1896 - 1980)
Stufenmodelle
Wechselwirkung von Umwelt und Individuum:
kognitiven Strukturen werden nicht als
vorgeformt angesehen, aber auch nicht allein
durch die Umwelt bestimmt
aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
01.11.2015
Slide 40
Kognitiv-entwicklungsorientierte Theorien
40
Kinder erfahren durch Widersprüche ein
Ungleichgewicht. Diese Diskrepanzerfahrung
lässt die Kinder erkennen, dass die bisherigen
kognitiven Strukturen nicht ausreichen, um
entsprechende Erklärungen zu finden.
Streben nach Gleichgewicht (Äquilibration).
01.11.2015
Slide 41
Kognitiv-entwicklungsorientierte Theorien
41
Zusammenspiel von Assimilation und
Akkommodation
Bei der Assimilation versucht das Kind, neue
Erfahrungen in ein bereits bekanntes Muster
einzubinden. Zum Beispiel greift ein Kleinkind
nach dem Wasserstrahl, wie es auch sonst nach
Gegenständen greift.
Bei der Akkommodation aber verändert das
Kind seine kognitive Struktur, um mit den neuen
Anforderungen angemessen umgehen zu
können.
01.11.2015
Slide 42
Stadien der kognitiven Entwicklung
42
sensumotorische Phase: Im Alter von 0-2 Jahren
machen Kinder erste Erfahrungen im Umgang mit der
Welt.
präoperationale Phase: Im Alter von 2-7 Jahren zeigen
Kinder ein anschauungsgebundenes Denken
konkret-operationale Phase: Im Alter von 7-12 Jahren
überwinden Kinder allmählich das
anschauungsgebundene Denken und ziehen erste
logische Schlüsse.
Phase des formalen Operierens: Ab 12 Jahren sind
Kinder bereit für abstrakte, logische Operationen.
01.11.2015
Slide 43
Konstruktivismus
43
Lernen wird als aktive Veränderung von
bestehenden Denkstrukturen im sozialen Kontext
aufgefasst.
Neues Wissen kann nur auf Basis von bereits
vorhandenen Vorstellungen und in Interaktion
mit der Umwelt aufgebaut werden.
Lernende konstruieren ihr Wissen in einem
bestimmten Handlungskontext - in Kooperation
mit anderen - selbst.
01.11.2015
Slide 44
Konstruktivismus
44
Lernen ist im konstruktivistischen Sinn als ein
aktiver,
situativer,
konstruktiver,
sozialer und
selbstgesteuerter Prozess
Diese Theorie bietet sowohl ein neues
Verständnis von Lernen, aber gleichzeitig eine
neue Sicht auf das Kind.
01.11.2015
Slide 45
Neurobiologie
45
Umwelterfahrungen und besonders
Erfahrungen, die wir mit anderen Menschen
machen, haben in unserem Körper biologische
Auswirkungen und beeinflussen das Gehirn und
weiter auch das Lernen maßgeblich.
Das Handeln in Gruppen wird als der
bedeutsamste Verstärker dieses
gehirngerechten Lernens angesehen wird.
01.11.2015
Slide 46
Neurobiologie
46
Alle Fähigkeiten, die ein Kind erwirbt, verdankt
es dem Umstand, dass andere Menschen ihm
bei der Ausformung seines Gehirns geholfen
haben.
Das Gehirn lernt dort am besten, wo aus
Beziehungen Sicherheit und Vertrauen
gewonnen werden kann.
01.11.2015
Slide 47
Vera Birkenbihl
47
01.11.2015
Slide 48
Motivation
48
Auftreten von Erfolgserlebnissen
positive Lernerfahrungen
Zu den positiven Lernerfahrungen zählen auch
positive Sozialkontakte.
Extrinsische Belohnungen demotivieren
Intrinsisch motivierte Lernhandlungen
produzieren eine Lernbereitschaft, die durch
positive Erlebnisse während des
Handlungsvollzugs erreicht wird.
01.11.2015
Slide 49
Gruppendiskussion
49
01.11.2015
Slide 50
Heterogenität
50
unterschiedlichen Lebenswelten
unterschiedlichen Sprachen
Unterschiedliche sozialer und kulturelle Herkunft
unterschiedlichen Erfahrungen und
Lernbiografien
unterschiedliches Geschlecht
unterschiedlichen Interessen
Schuleingangsphase
Verbesserung der Bildungschancen für alle Kinder
01.11.2015
Slide 51
Pierre Bourdieu
Wenn der Lehrer(!) die einfachsten Dinge als
bekannt voraussetzt, ist es sehr gut möglich,
dass viele Kinder (…) sie nicht kennen, was
diese früher oder später zum Scheitern
verurteilt. Um das Unterrichtswesen zu
demokratisieren, ist es unabdingbar, immer
so vorzugehen, als müsse man allen alles
unterrichten. (Bourdieu 2001)
01.11.2015
Slide 52
01.11.2015
Slide 53
Teil 2
53
Lebenswelten von Kindern
Veränderungen bringen Vor- und
Nachteile
Die 5 – 7 jährigen
Begriff Schulfähigkeit
Entwicklungsbeobachtung
01.11.2015
Slide 54
Du bist ein Riese
54
01.11.2015
Slide 55
Vermeidung von Pauschalisierung
Erfahrungsbereich
Familie
kulturpessimistisch
kulturoptimistisch
Zunahme der
Erwerbstätigkeit der
Mütter
Vereinsamung
Frühere
Selbstständigkeit
Liberalisierung des
Erziehungsstils
Aufmüpfigkeit,
Grenzenlosigkeit
Selbstständigkeit,
Selbstbewusstsein,
Fantasie, Kooperation,
Hilfsbereitschaft
Anstieg der „Ein-KindFamilien“
Regelverletzendes,
egozentrisches
Verhalten,
Prinzen&Prinzessinnen
Mehr Zuwendung,
bessere
Bildungsmöglichkeiten
01.11.2015
Slide 56
Die Zeit vor der Schule
Schulangst ist auch oft Elternangst
Zusammenarbeit mit den Eltern
frei von Vorurteilen in das Schulleben eintreten
Auch wenn Schule manchmal mit
Anstrengungen verbunden ist, darf - und muss sie auch Freude bereiten.
Elternabende sollen die Eltern stärken und nicht
ängstigen.
Förderung der Selbstständigkeit
01.11.2015
Slide 57
Elternarbeit
Dem Kind die Veränderung zutrauen!
Das Kind ausreichend ermutigen - auf Tadel und Kritik verzichten!
Bilderbücher erleben lassen, erzählen lassen, nachfragen –
Standardsprache!
Fühlt sich das Kind auch dann angesprochen, wenn mehrere Kinder
angesprochen sind?
Spielmöglichkeiten mit anderen Kindern unterstützen!
Bewegung im Freien unterstützen: Klettern, Schaukeln, Rollen,...!
Spielen mit Matsch, Rasierschaum, Plastilin, Wasser...!
Hat das Kind Zeit und Möglichkeit, frei zu spielen?
Wie geht das Kind mit Misserfolg um?
Mithilfe im Haushalt unterstützen - Übungen des täglichen Lebens!
Über das Verhalten des Kindes und die Konsequenzen für andere
sprechen!
01.11.2015
Slide 58
Transitionskompetenz
58
Transitionskompetenz beschreibt die die
Bewältigung von
Entwicklungsherausforderungen, die mit
Übergangsprozessen verbunden sind.
Das Transitionsmodell stellt ein Instrument zur
professionellen Begleitung von Übergängen dar.
In ihm ist ein neues Bild vom Kind grundgelegt.
Es ist nicht nur "Empfänger(!) unterstützender
und fördernder Maßnahmen, sondern vor allem
auch aktiver Mitgestalter(!)" (Niesel, 2004, S. 89).
01.11.2015
Slide 59
Transitionskompetenz
59
Der Austausch von Informationen und die
Kooperation zwischen den Fachkräften und der
Familie stellt einen wichtigen Aspekt dar.
Besuch der Schule vor Schuleintritt
Es gilt die Kinder sowohl im Kindergarten als
auch in der Schule in den Basiskompetenzen zu
unterstützen und zu fördern. Der Eintritt in die
Schule wird als erster großer Sprung des Lebens
bezeichnet. Der "Ernst des Lebens" beginnt.
01.11.2015
Slide 60
Slide 61
Slide 62
Slide 63
Slide 64
Slide 65
Slide 66
Slide 67
Slide 68
Slide 69
Slide 70
Slide 71
Slide 72
Schuleintritt mit Freude?
Die Kinder spüren lassen, dass sie gemocht
werden.
Erkennen, dass die Zuneigung und die Liebe der
Eltern unabhängig ist von den Leistungen in der
Schule.
Veränderungen bieten: Die meisten Kinder, die
in die Schule kommen, erwarten sich neue
Anforderungen.
Selbstständigkeit ermöglichen, indem in den
Unterricht Phasen Freier Arbeit einfließen.
01.11.2015
Slide 73
Sprachförderung im Schuleingangsbereich
Ein sechsjähriges Kind hat den Erwerb der
Muttersprache eigentlich abgeschlossen.
Die Unterschiede bezogen auf den Wortschatz
und die grammatikalische Struktur sind sehr
groß.
Die Kinder sprechen bei Schuleintritt häufig eine
regional gefärbte Umgangssprache.
Vorlesen oder Austausch mit älteren Kindern
bietet Zugang zur Standardsprache.
Sprachliche Förderung in Kombination mit
Bewegungen oder Handlungen.
01.11.2015
Slide 74
Phonologische Bewusstheit
Einsicht in die Lautstruktur
Basiskompetenz für einen erfolgreichen
Schriftspracherwerb
Wirksamkeit dieser Trainingsprogramme für
spätere Lese- und Rechtschreibleistungen eher
überschätzt
notwendige , nicht aber die einzige Bedingung
für gelingenden Schriftspracherwerb
Phonologische Bewusstheit nicht nur als
Voraussetzung, sondern auch als Folge des
sprachlichen Anfangsunterrichts
01.11.2015
Slide 75
Phonologische Bewusstheit
Analyse der lautliche Struktur der gesprochenen
Sprache : Silben und Phoneme.
Silben sind den Kindern bei Schuleintritt durch
Silbenspiele aus dem vorschulischen Bereich
meist geläufig (Te- le- fon).
Die phonematische Durchgliederung
(Herausfiltern der Phoneme) von Wörtern stellt
aber eine große Herausforderung dar( z.B: Tisch
= T- i - sch).
01.11.2015
Slide 76
Schrift entdecken
01.11.2015
Slide 77
Praktische Beispiele zum Namen
01.11.2015
Slide 78
01.11.2015
Slide 79
01.11.2015
Slide 80
Schreiben, Stempeln….
01.11.2015
Slide 81
Nanu
01.11.2015
Slide 82
Gezinktes Memory
01.11.2015
Slide 83
Memory mit Schrift
01.11.2015
Slide 84
Merkspiele - Reihenfolgen
01.11.2015
Slide 85
Silben
01.11.2015
Slide 86
86
01.11.2015
Slide 87
87
01.11.2015
Slide 88
Anlaute
01.11.2015
Slide 89
01.11.2015
Slide 90
Phoneme zählen
01.11.2015
Slide 91
01.11.2015
Slide 92
Schulfähigkeit als Entwicklungsprozess
Lange Zeit ging man davon aus, dass das Kind
einen gewissen Reifungsprozess abgeschlossen
haben muss, um eingeschult werden zu können.
Schulfähigkeit darf heute nicht mehr als Status
eines Kindes zu einer bestimmten Zeit
verstanden und als Selektionskriterium benutzt
werden.
Die Schulfähigkeit bedeutet, dass Kinder fähig
sind, am Lernprozess einer Gruppe teilnehmen
zu können.
01.11.2015
Slide 93
01.11.2015
Slide 94
Dimensionen der Schulfähigkeit
emotionale-voluntative Schulfähigkeit ( z.B.
Freude am Tätigsein, Erfolgsmotivation,
Frustrationstoleranz...)
soziale Reife (z.B. Arbeitsfähigkeit in der Gruppe,
Fähigkeit, sich in eine Gruppe einzuordnen...)
körperliche Reife (z.B. motorische
Geschicklichkeit)
geistige - kognitive - Reife (z.B. eine bestimmte
Aufmerksamkeitsspanne,
Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit,
bestimmte Denkoperationen durchzuführen,...)
01.11.2015
Slide 95
Zusammenfassend kann behauptet werden,
dass Schulfähigkeit keine Eigenschaft des Kindes
ist, die eindeutig festgestellt werden kann und
der Selektion dient. Die Erarbeitung der
Schulfähigkeit muss als gemeinsame Aufgabe
von vorschulischen Einrichtungen und
Volksschule gelten. (vgl. Christiani 2004, S.54)
01.11.2015
Slide 96
01.11.2015
Slide 97
Teil 3
Begriff der Schulfähigkeit
Entwicklungsbeobachtung
4 Säulen der Entwicklungsbeobachtung
01.11.2015
Slide 98
Transitionskompetenz
98
Transitionskompetenz beschreibt die die
Bewältigung von
Entwicklungsherausforderungen, die mit
Übergangsprozessen verbunden sind.
Das Transitionsmodell stellt ein Instrument zur
professionellen Begleitung von Übergängen dar.
In ihm ist ein neues Bild vom Kind grundgelegt.
Es ist nicht nur "Empfänger(!) unterstützender
und fördernder Maßnahmen, sondern vor allem
auch aktiver Mitgestalter(!)" (Niesel, 2004, S. 89).
01.11.2015
Slide 99
Transitionskompetenz
99
Der Austausch von Informationen und die
Kooperation zwischen den Fachkräften und der
Familie stellt einen wichtigen Aspekt dar.
Besuch der Schule vor Schuleintritt
Es gilt die Kinder sowohl im Kindergarten als
auch in der Schule in den Basiskompetenzen zu
unterstützen und zu fördern. Der Eintritt in die
Schule wird als erster großer Sprung des Lebens
bezeichnet. Der "Ernst des Lebens" beginnt.
01.11.2015
Slide 100
Schulfähigkeit als Entwicklungsprozess
Lange Zeit ging man davon aus, dass das Kind
einen gewissen Reifungsprozess abgeschlossen
haben muss, um eingeschult werden zu können.
Schulfähigkeit darf heute nicht mehr als Status
eines Kindes zu einer bestimmten Zeit
verstanden und als Selektionskriterium benutzt
werden.
Die Schulfähigkeit bedeutet, dass Kinder fähig
sind, am Lernprozess einer Gruppe teilnehmen
zu können.
01.11.2015
Slide 101
Entwicklungsbeobachtung
Entwicklungsportfolio: eine gezielte Sammlung
Arbeiten, mit der die Geschichte der
Anstrengungen und der Fortschritte des Kindes
erzählt wird.
Gutachten, Beobachtungsbögen für bestimmte
Entwicklungsparameter,
Sprachstandserhebungen, Reflexion, Schreib-,
Werk- und Malergebnisse der Kinder.
Schwerpunkt ist nicht die Beurteilung der
erreichten Entwicklungsstufe. Ziel ist es, zu
dokumentieren, was das Kind bislang erreicht hat.
01.11.2015
Slide 102
Slide 103
Dimensionen der Schulfähigkeit
emotionale-voluntative Schulfähigkeit ( z.B.
Freude am Tätigsein, Erfolgsmotivation,
Frustrationstoleranz...)
soziale Reife (z.B. Arbeitsfähigkeit in der Gruppe,
Fähigkeit, sich in eine Gruppe einzuordnen...)
körperliche Reife (z.B. motorische
Geschicklichkeit)
geistige – kognitive Reife (z.B. eine bestimmte
Aufmerksamkeitsspanne,
Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit,
bestimmte Denkoperationen durchzuführen,...)
01.11.2015
Slide 104
Zusammenfassend kann behauptet werden,
dass Schulfähigkeit keine Eigenschaft des Kindes
ist, die eindeutig festgestellt werden kann und
der Selektion dient. Die Erarbeitung der
Schulfähigkeit muss als gemeinsame Aufgabe
von vorschulischen Einrichtungen und
Volksschule gelten. (vgl. Christiani 2004, S.54)
01.11.2015
Slide 105
Kognitive
Entwicklung
Verhalten
Motorik
4 Säulen
Wahrnehmung
01.11.2015
Slide 106
Wahrnehmung
Unter Wahrnehmung versteht man den Prozess
der Reizaufnahme durch ein Sinnesorgan, die
Weiterleitung zum zentralen Nervensystem und
die anschließende Verarbeitung.
taktile Wahrnehmung
kinästhetische Wahrnehmung
vestibuläre Wahrnehmung
01.11.2015
Slide 107
Gleichgewicht
107
01.11.2015
Slide 108
Bewegungslandschaft
01.11.2015
Slide 109
Taktile Wahrnehmung
Der Tastsinn ist eine Grundlage jeder Wahrnehmung
und die Wurzel jeder Erkenntnis.
Die Umgebung in die Hand nehmen und untersuchen
ist eine wichtige Voraussetzung dafür, Gewissheit und
eine Vorstellung von seiner Welt zu bekommen.
Nur so kann das Kind seine Umgebung wahrnehmen
und im Gehirn richtig abspeichern.
Taktile Übungen fördern die Aufmerksamkeit und
Konzentration.
01.11.2015
Slide 110
110
01.11.2015
Slide 111
111
Slide 112
Taktile Wahrnehmung
112
Kann das Kind verschiedene Materialien blind
erkennen und benennen?
Kann das Kind nur mit den Händen verschiedene
Formen erkennen?
Spürt das Kind, wo es berührt wurde?
Kann es diese Berührungsreize nachmachen?
01.11.2015
Slide 113
Kinästhetische Wahrnehmung
Die kinästhetische Wahrnehmung liefert Informationen
aus dem Körperinneren über die Stellung der
Körperteile zueinander.
Durch Bewegungserfahrungen wird ein „Speicher“
von Bewegungs- und Handlungsmustern angelegt,
der „automatisch“ funktioniert.
Ohne dieses Wissen unseres Körpers müssten wir
ständig nach der Devise „Versuch und Irrtum“
verfahren. So würden wir beim Essen immer den Mund
erst dann öffnen, wenn unser Tastsinn uns sagt, dass
der Mund berührt wurde.
Muskeltonus - Kraftdosierung
01.11.2015
Slide 114
Kinästhetische Wahrnehmung
Kann das Kind die eigenen Körperteile zeigen?
Kann das Kind Berührungsreize (Augen sind
geschlossen) lokalisieren?
Kann das Kind die gleichzeitig ausgeführten
Berührungen (verschiedene Stellen) zeigen?
Kann das Kind Körperstellungen nachmachen?
Kann das Kind über längere Zeit aufrecht
sitzen?
Förderung durch Einwickeln, Faschen, Bürsten,
Druckmassagen, Mundbilder…
01.11.2015
Slide 115
115
01.11.2015
Slide 116
Motorik
Körperliche Geschicklichkeit ist eine wesentliche
Voraussetzung für die allgemeine Leistungsfähigkeit
in der Schule.
Situationen und Anlässe schaffen, bei
denen das Kind sich bewegen kann.
Bewegungen lösen Empfindungen aus, die
Speichermöglichkeiten im Gehirn vergrößern und
hängen mit der Entwicklung der Intelligenz
zusammen.
01.11.2015
Slide 117
Grobmotorik
Benutzt das Kind beim Begehen einer Treppe die
Beine abwechselnd?
Kann das Kind den Ball prellen und ihn fangen?
Kann das Kind ohne Hilfe der Hände aus dem
Schneidersitz aufstehen?
Kann das Kind gut rückwärts gehen?
Hält das Kind beim Einbeinstand das Gleichgewicht?
Kann das Kind hinknien und wieder aufstehen, ohne
dabei seine Hände zu benützen?
Kann das Kind auf ein akustisches oder optisches
Zeichen sein Laufen sofort abbrechen?
01.11.2015
Slide 118
Feinmotorik
Nicht nur für das Erlernen des Schreibens ist der
problemlose Einsatz beider Hände wichtig: schneiden,
kleben, reißen, falten,..
Verfrühte Schreibübungen sind nicht zielführend, sie
führen zu Verkrampfungen und können demotivierend
sein.
Übungen aus dem täglichen Leben, Kleidung
selbstständig anziehen, Sortieren verschiedener
Gegenstände,… trainieren diese Fertigkeiten am
besten.
01.11.2015
Slide 119
119
01.11.2015
Slide 120
120
Slide 121
121
01.11.2015
Slide 122
Feinmotorik
Kann das Kind sich alleine ausziehen?
Kann das Kind eine Schleife alleine binden?
Kann das Kind verschiedene Verschlüsse öffnen bzw.
verschließen?
Kann das Kind Perlen auffädeln?
Kann das Kind geschickt Messer und Gabel benützen?
Kann das Kind Fingerstellungen nachmachen?
Kann das Kind mit der Schere auf Linien schneiden?
Fällt es dem Kind schwer, waagrechte und senkrechte
Striche in verschieden große Zeilen zu setzen?
01.11.2015
Slide 123
Verhalten
Dieser Bereich umfasst
die Einordnungsbereitschaft des Kindes in eine soziale
Gruppe
das Arbeitsverhalten
Um gezielt lernen zu können, sollte das Kind emotional
stabil sein. Ein Kind kann aber nur dann stabil sein,
wenn es angenommen wird – mit all seinen Stärken
und Schwächen - und so Selbstvertrauen
entwickeln kann.
01.11.2015
Slide 124
Gruppenfähigkeit
Kann das Kind mit anderen Kindern in sprachlichen
Kontakt treten?
Reagiert das Kind verschüchtert, wenn es
angesprochen wird?
Kann das Kind die Führerrolle anderer akzeptieren?
Kann das Kind auf andere Mitschüler Rücksicht
nehmen?
Kann das Kind anderen Kindern helfen?
Kann das Kind die aufgestellten Regeln befolgen?
01.11.2015
Slide 125
Gefühlsmäßige Sicherheit
Ist das Kind rasch enttäuscht und verliert so die
Antriebskraft?
Kann das Kind Kritik und Misserfolg ertragen?
Hat das Kind Freude am eigenen Erfolg?
Benötigt das Kind viel Zuspruch?
Wagt sich das Kind an unbekannte Aufgaben
heran?
Kann das Kind seine eigenen Bedürfnisse
angemessen äußern?
01.11.2015
Slide 126
Arbeitsverhalten
Kann das Kind alltägliche Aufgaben allein
erledigen?
Führt das Kind seine Aufgaben zügig durch?
Arbeitet das Kind nur unter intensiver Anleitung
eines Erwachsenen?
Kann das Kind Gespräche aufmerksam
verfolgen?
Stellt das Kind sachbezogene Fragen?
Kann das Kind sinnrichtig antworten?
01.11.2015
Slide 127
Kognitive Entwicklung
Viele sind noch der Meinung, dass zuallererst
kognitive (geistige) Fähigkeiten dem Kind das
Tor zur Schule öffnen.
Meiner Erfahrung nach ist es eher umgekehrt:
Voraussetzungen für das schulische Lernen
sind die körperlichen und sozial- emotionalen
Fähigkeiten.
Diese zu festigen und zu üben steht vor
jeglicher schulischer Arbeit und ist die beste
Vorbereitung auf die Schule!
01.11.2015
Slide 128
Teilleistungen
01.11.2015
Slide 129
Optische und akustische Differenzierung
… ist die Fähigkeit, Dinge, die einander ähnlich,
aber nicht gleich sind, als ungleich zu erkennen.
Buchstaben (p,q)
Laute (dr – gr)
01.11.2015
Slide 130
130
01.11.2015
Slide 131
131
01.11.2015
Slide 132
Geräuschdosen
01.11.2015
Slide 133
Buchstabentablett
01.11.2015
Slide 134
Malen und Horchen
01.11.2015
Slide 135
Klebeetiketten
01.11.2015
Slide 136
Optische und akustische Gliederung
…ist die Fähigkeit, ein komplexes Bild oder eine
komplexe Lautgestalt in die Einzelteile zu
zerlegen, damit die Wahrnehmung weiter
verarbeitet werden kann.
01.11.2015
Slide 137
137
01.11.2015
Slide 138
01.11.2015
Slide 139
139
01.11.2015
Slide 140
Gezinktes Memory
01.11.2015
Slide 141
Intermodale Kodierung
… ist die Fähigkeit, Inhalte aus einem
Sinnesgebiet mit Inhalten aus einem anderen
Sinnesgebiet zu verbinden.
Brücke vom Gesehenen zum Gehörten und
umgekehrt
Das ist die Voraussetzung beim Erlernen der
Buchstaben, wo eine Verbindung zwischen
Zeichen und Laut bzw. umgekehrt herzustellen
ist.
01.11.2015
Slide 142
Laut-Buchstabe
01.11.2015
Slide 143
Serialität
… ist die Fähigkeit, Reihenfolgen richtig
wahrzunehmen, sie in ihrem zeitlichen
Zusammenhang zu erfassen und zu behalten.
Das Schulkind muss sich beim Erlernen des
Schreibens die richtige Reihenfolge der
Buchstaben merken, um ein Wort zu schreiben.
01.11.2015
Slide 144
Merkspiele - Reihenfolgen
01.11.2015
Slide 145
145
01.11.2015
Slide 146
146
01.11.2015
Slide 147
Raumorientierung
… ist die Fähigkeit, uns an unserem Körper zu
orientieren.
Sie umfasst auch die Orientierung im Raum und
die räumliche Beziehung von Dingen
zueinander.
01.11.2015
Slide 148
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 149
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 150
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 151
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 152
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 153
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 154
154
01.11.2015
Slide 155
Auge-Hand-Koordination
Jede zielgerichtete Bewegung erfordert die
Unterstützung unseres Sehvermögens.
Schreiben ist nur möglich, wenn das Auge und
die Hand zusammenarbeiten.
01.11.2015
Slide 156
Slide 157
Auge-Hand-Koordination
01.11.2015
Slide 158
Metallene Einsatzfiguren
01.11.2015
Slide 159
Auge-Hand-Koordination
01.11.2015
Slide 160
Figuren- Grund- Differenzierung bzw. Fokussierung der Aufmerksamkeit
…ist die Fähigkeit, aus der Fülle der gleichzeitig
einwirkenden Laute und Bilder das
herauszufiltern, was gerade wichtig ist.
Eine Schwäche in diesem Bereich kann einem
Kind Schwierigkeiten bereiten, dem Lehrer oder
der Lehrerin zuzuhören, ohne sich dabei von
anderen Geräuschen ablenken zu lassen.
01.11.2015
Slide 161
Figuren- Grund- Differenzierung bzw. Fokussierung der Aufmerksamkeit
01.11.2015
Slide 162
Phonologische Bewusstheit
Einsicht in die Lautstruktur
Basiskompetenz für einen erfolgreichen
Schriftspracherwerb
Wirksamkeit dieser Trainingsprogramme für
spätere Lese- und Rechtschreibleistungen eher
überschätzt
notwendige , nicht aber die einzige Bedingung
für gelingenden Schriftspracherwerb
Phonologische Bewusstheit nicht nur als
Voraussetzung, sondern auch als Folge des
sprachlichen Anfangsunterrichts
01.11.2015
Slide 163
Phonologische Bewusstheit
Analyse der lautliche Struktur der gesprochenen
Sprache : Silben und Phoneme.
Silben sind den Kindern bei Schuleintritt durch
Silbenspiele aus dem vorschulischen Bereich
meist geläufig (Te- le- fon).
Die phonematische Durchgliederung
(Herausfiltern der Phoneme) von Wörtern stellt
aber eine große Herausforderung dar( z.B: Tisch
= T- i - sch).
01.11.2015
Slide 164
Mit Mirola durch den Zauberwald
164
01.11.2015
Slide 165
Beobachtungsbögen
165
Beobachtungsbögen zur Dokumentation des
Entwicklungsstands:
http://steinmair.jimdo.com/elementardidaktik/
01.11.2015
Slide 166
Prüfungsschwerpunkte
166
Begriffsklärung und Aufgaben der „Didaktik“
Begriffsklärung „Elementardidaktik“
Wesentliche Forderungen für den Anfangsunterricht
Motivation
Die Zeit vor der Schule
Schuleintritt mit Freude
Begriff der Schulfähigkeit
4 Säulen der Entwicklungsbeobachtung
Sprachförderung im Schuleingangsbereich - Phonologie
Arbeit mit den Namen
01.11.2015
Elementardidaktik 1
Gabriele Steinmair, MA
Slide 2
Seminaranforderungen
2
Anwesenheit mind. 75%
Qualitative und aktive Mitarbeit
Erledigung der Arbeitsaufträge
Schriftliche Prüfung am _______________
01.11.2015
Slide 3
Inhalte
3
Begriff „Didaktik“
Unterricht heute
Sicht auf das Kind
Schulfähigkeit
Entwicklungsbeobachtungen
Mirola – ein Beobachtungsverfahren für den
Schulanfang
Schuleingangsphase
01.11.2015
Slide 4
4
01.11.2015
Slide 5
Schuleintritt
5
4 Stunden „arbeiten“
Gruppe erleben
Beziehungen aufbauen
Organisation eines Schultages
erleben
Schrift entdecken
01.11.2015
Slide 6
Slide 7
7
01.11.2015
Slide 8
8
01.11.2015
Slide 9
9
01.11.2015
Slide 10
10
01.11.2015
Slide 11
Slide 12
12
01.11.2015
Slide 13
13
Slide 14
Slide 15
Begriffsbestimmung
15
DIDAKTIK
ist eine Unterdisziplin der Pädagogik
griechischen Ursprungs (didáskein) und
bedeutet lehren, unterweisen, belehrt werden
Berufswissenschaft von Lehrern und Lehrerinnen
Didaktik ist die Theorie und Praxis des Lernens
und Lehrens
Sie kümmert sich um die Fragen WER, WAS, VON
WEM, WANN, MIT WEM, WO,WIE, WOMIT und
WOZU lernen soll.
01.11.2015
Slide 16
3 Aufgaben der Didaktik
16
Analyse
(Beobachtung, Deskription und Deutung der
Unterrichtswirklichkeit)
Planung
(des pädagogisch Wünschenswerten)
Inszenierung von Unterricht
(Umsetzung des Handlungsplanes)
(vgl. Jank/Meyer, 1992)
01.11.2015
Slide 17
Didaktik im weiteren Sinn
17
Theorie vom Lehren und Lernen für alle
Schularten, Fächer und Unterricht allgemein.
allgemeine Gestaltung von Lernangeboten
Didaktik im weiteren Sinn wird auch als
Allgemeine Didaktik bezeichnet.
01.11.2015
Slide 18
Didaktik im engeren Sinn
18
Theorie des schulischen Unterrichts
Es geht um Voraussetzungen, Möglichkeiten,
Folgen und Grenzen des Lernens und Lehrens
mit Blick auf ein spezielles Fach.
Sie beschäftigt sich mit dem Lehren und Lernen
bestimmter Inhalte aus dem Lehrplan und wird
daher auch als Fachdidaktik bezeichnet.
01.11.2015
Slide 19
Elementardidaktik
19
Filtert aus der Allgemeinen Didaktik heraus, was
für das Kind vor und nach dem Schuleintritt von
elementarer Bedeutung ist.
Wünschenswert wäre eine Elementardidaktik,
die Bildungspläne für Kinder im Kindergarten
und im Anfangsunterricht vereint.
Die vier- bis achtjährigen Kinder könnten eine
logische Einheit bilden könnten.
01.11.2015
Slide 20
Unterrichtsmethode
20
…ist der Weg zu einem durch die Didaktik
festgelegten Ziel.
Unterrichtsmethoden sind die Formen und Verfahren,
mit denen Lehrkräfte Inhalte anbieten und Lernende
sich Inhalte aneignen.
Es geht dabei um die Fragen des Ablaufes, der
Sozialform, die Wahl des Medieneinsatzes und der
Materialien.
Das unterrichtliche Geschick einer Lehrkraft besteht
darin, die jeweils „passende“ Methode für einen
bestimmten Inhalt und im Hinblick auf ein zu
erreichendes Ziel hin auszuwählen.
01.11.2015
Slide 21
Methodengerechtheit
21
Lehrplanforderung
Eine kindgerechte Schule muss prüfen, welche
Methode zum jeweiligen Zeitpunkt zu einem
bestimmten Kind passt.
Das Festhalten an nur einer Methode kann
keinesfalls kindgerecht sein.
Bereitschaft, das eigene pädagogische
Handeln ständig zu hinterfragen und auf dem
neuersten wissenschaftlichen Stand zu halten.
01.11.2015
Slide 22
Wesentlich für den Anfangsunterricht
22
Es kommt auf die Einstellung und die Haltung
der Lehrenden an. Nur spürbare Zuneigung
kann ein ermutigendes, stützendes Lernklima
erzeugen.
01.11.2015
Slide 23
Wesentlich für den Anfangsunterricht
23
Selbstbewusstsein aufbauen, indem nicht die
Fehler gezählt, sondern die Stärken gestärkt
werden.
01.11.2015
Slide 24
Wesentlich für den Anfangsunterricht
24
Besonders wichtig ist der Zeitfaktor: Zeit geben
und Zeit lassen!
01.11.2015
Slide 25
Wesentlich für den Anfangsunterricht
25
Beharrlich einen Weg zu gehen, der sich an den
Lernbedürfnissen der Kinder orientiert.
01.11.2015
Slide 26
Wesentlich für den Anfangsunterricht
26
Ein gesundes Maß an Heterogenität garantiert,
dass Kinder von- und miteinander lernen.
01.11.2015
Slide 27
Wesentlich für den Anfangsunterricht
27
Beachten der unterschiedlichen Lerntypen,
damit auf die entsprechenden Lernkanäle der
Kinder eingegangen werden kann.
01.11.2015
Slide 28
Wesentlich für den Anfangsunterricht
28
Alle Sinneskanäle ansprechen, wobei die
höchste Behaltensquote erzielt wird, wenn
Kinder etwas selbst tun, handelnd mit Inhalten
umgehen.
01.11.2015
Slide 29
Wesentlich für den Anfangsunterricht
29
Lernen stellt sich als höchst beziehungsabhängig
heraus und kann durch den Aufbau guter
Beziehungen gefördert werden.
01.11.2015
Slide 30
Wesentlich für den Anfangsunterricht
30
Positive Beziehungen wirken sich stimulierend
auf die Lernbereitschaft und die Lernfähigkeit
der Kinder aus.
01.11.2015
Slide 31
Wesentlich für den Anfangsunterricht
31
Dem Sozialen Lernen kommt eine enorme
Bedeutung zu, weil nur gestärkte
Persönlichkeiten auch Belastungen aushalten
können.
01.11.2015
Slide 32
Wesentlich für den Anfangsunterricht
32
Es ist eine zentrale pädagogische Investition,
dass aus einer am Schulanfang eher zufällig
entstandenen Gruppe eine lernende
Gemeinschaft wird.
01.11.2015
Slide 33
Im Frühlicht: Donata Elschenbroich
33
01.11.2015
Slide 34
Anthropologische Lerntheorien
34
Lernen ist ein natürlicher Entwicklungsprozess
Naturgegebene Anlagen entfalten sich
aufgrund vorgegebener innerer Baupläne.
Würde man anthropologische Theorien völlig
ernst nehmen, müsste abgewartet werden, bis
entsprechende Fähigkeiten von selbst ausgereift
sind.
Begrenzte Möglichkeiten, diesen Prozess in
entsprechenden Lernumgebungen
herauszufordern.
01.11.2015
Slide 35
Anthropologische Lerntheorien
35
Menschenbild, das auf die Lernfähigkeit und die
Lernwilligkeit von Kindern vertraut
Im anthropologischen Sinn ist Lernen ein
ureigenes Phänomen des menschlichen Lebens,
das jeden Menschen als lernwillig beschreibt.
01.11.2015
Slide 36
01.11.2015
Slide 37
Behaviorismus
37
Lernen folgt dem Lehren
Lernen wird als Verhaltensänderung gesehen,
die durch Konditionierung erfolgt.
Beständiges Wiederholen, Üben und Verstärken
sollen Fähigkeiten verfestigen.
Fehler werden durch entsprechende Gestaltung
der Lernumgebung sanktioniert, damit sie sich
nicht falsch einschleifen.
Im Zentrum stehen die Einwirkfaktoren der
Umwelt.
01.11.2015
Slide 38
Behaviorismus
38
Auch in der heutigen Unterrichtspraxis sind noch
ständige Bestätigungen oder Korrekturen durch
die Lehrperson zu beobachten.
Die Begründung im Bereich Deutsch dafür ist,
dass sich ohne dies ständige Korrektur falsche
Wortbilder einprägen könnten.
Diese Aussage widerlegt die Didaktik zum
Schriftspracherwerb klar.
01.11.2015
Slide 39
Kognitiv-entwicklungsorientierte Theorien
39
Jean Piaget (1896 - 1980)
Stufenmodelle
Wechselwirkung von Umwelt und Individuum:
kognitiven Strukturen werden nicht als
vorgeformt angesehen, aber auch nicht allein
durch die Umwelt bestimmt
aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt
01.11.2015
Slide 40
Kognitiv-entwicklungsorientierte Theorien
40
Kinder erfahren durch Widersprüche ein
Ungleichgewicht. Diese Diskrepanzerfahrung
lässt die Kinder erkennen, dass die bisherigen
kognitiven Strukturen nicht ausreichen, um
entsprechende Erklärungen zu finden.
Streben nach Gleichgewicht (Äquilibration).
01.11.2015
Slide 41
Kognitiv-entwicklungsorientierte Theorien
41
Zusammenspiel von Assimilation und
Akkommodation
Bei der Assimilation versucht das Kind, neue
Erfahrungen in ein bereits bekanntes Muster
einzubinden. Zum Beispiel greift ein Kleinkind
nach dem Wasserstrahl, wie es auch sonst nach
Gegenständen greift.
Bei der Akkommodation aber verändert das
Kind seine kognitive Struktur, um mit den neuen
Anforderungen angemessen umgehen zu
können.
01.11.2015
Slide 42
Stadien der kognitiven Entwicklung
42
sensumotorische Phase: Im Alter von 0-2 Jahren
machen Kinder erste Erfahrungen im Umgang mit der
Welt.
präoperationale Phase: Im Alter von 2-7 Jahren zeigen
Kinder ein anschauungsgebundenes Denken
konkret-operationale Phase: Im Alter von 7-12 Jahren
überwinden Kinder allmählich das
anschauungsgebundene Denken und ziehen erste
logische Schlüsse.
Phase des formalen Operierens: Ab 12 Jahren sind
Kinder bereit für abstrakte, logische Operationen.
01.11.2015
Slide 43
Konstruktivismus
43
Lernen wird als aktive Veränderung von
bestehenden Denkstrukturen im sozialen Kontext
aufgefasst.
Neues Wissen kann nur auf Basis von bereits
vorhandenen Vorstellungen und in Interaktion
mit der Umwelt aufgebaut werden.
Lernende konstruieren ihr Wissen in einem
bestimmten Handlungskontext - in Kooperation
mit anderen - selbst.
01.11.2015
Slide 44
Konstruktivismus
44
Lernen ist im konstruktivistischen Sinn als ein
aktiver,
situativer,
konstruktiver,
sozialer und
selbstgesteuerter Prozess
Diese Theorie bietet sowohl ein neues
Verständnis von Lernen, aber gleichzeitig eine
neue Sicht auf das Kind.
01.11.2015
Slide 45
Neurobiologie
45
Umwelterfahrungen und besonders
Erfahrungen, die wir mit anderen Menschen
machen, haben in unserem Körper biologische
Auswirkungen und beeinflussen das Gehirn und
weiter auch das Lernen maßgeblich.
Das Handeln in Gruppen wird als der
bedeutsamste Verstärker dieses
gehirngerechten Lernens angesehen wird.
01.11.2015
Slide 46
Neurobiologie
46
Alle Fähigkeiten, die ein Kind erwirbt, verdankt
es dem Umstand, dass andere Menschen ihm
bei der Ausformung seines Gehirns geholfen
haben.
Das Gehirn lernt dort am besten, wo aus
Beziehungen Sicherheit und Vertrauen
gewonnen werden kann.
01.11.2015
Slide 47
Vera Birkenbihl
47
01.11.2015
Slide 48
Motivation
48
Auftreten von Erfolgserlebnissen
positive Lernerfahrungen
Zu den positiven Lernerfahrungen zählen auch
positive Sozialkontakte.
Extrinsische Belohnungen demotivieren
Intrinsisch motivierte Lernhandlungen
produzieren eine Lernbereitschaft, die durch
positive Erlebnisse während des
Handlungsvollzugs erreicht wird.
01.11.2015
Slide 49
Gruppendiskussion
49
01.11.2015
Slide 50
Heterogenität
50
unterschiedlichen Lebenswelten
unterschiedlichen Sprachen
Unterschiedliche sozialer und kulturelle Herkunft
unterschiedlichen Erfahrungen und
Lernbiografien
unterschiedliches Geschlecht
unterschiedlichen Interessen
Schuleingangsphase
Verbesserung der Bildungschancen für alle Kinder
01.11.2015
Slide 51
Pierre Bourdieu
Wenn der Lehrer(!) die einfachsten Dinge als
bekannt voraussetzt, ist es sehr gut möglich,
dass viele Kinder (…) sie nicht kennen, was
diese früher oder später zum Scheitern
verurteilt. Um das Unterrichtswesen zu
demokratisieren, ist es unabdingbar, immer
so vorzugehen, als müsse man allen alles
unterrichten. (Bourdieu 2001)
01.11.2015
Slide 52
01.11.2015
Slide 53
Teil 2
53
Lebenswelten von Kindern
Veränderungen bringen Vor- und
Nachteile
Die 5 – 7 jährigen
Begriff Schulfähigkeit
Entwicklungsbeobachtung
01.11.2015
Slide 54
Du bist ein Riese
54
01.11.2015
Slide 55
Vermeidung von Pauschalisierung
Erfahrungsbereich
Familie
kulturpessimistisch
kulturoptimistisch
Zunahme der
Erwerbstätigkeit der
Mütter
Vereinsamung
Frühere
Selbstständigkeit
Liberalisierung des
Erziehungsstils
Aufmüpfigkeit,
Grenzenlosigkeit
Selbstständigkeit,
Selbstbewusstsein,
Fantasie, Kooperation,
Hilfsbereitschaft
Anstieg der „Ein-KindFamilien“
Regelverletzendes,
egozentrisches
Verhalten,
Prinzen&Prinzessinnen
Mehr Zuwendung,
bessere
Bildungsmöglichkeiten
01.11.2015
Slide 56
Die Zeit vor der Schule
Schulangst ist auch oft Elternangst
Zusammenarbeit mit den Eltern
frei von Vorurteilen in das Schulleben eintreten
Auch wenn Schule manchmal mit
Anstrengungen verbunden ist, darf - und muss sie auch Freude bereiten.
Elternabende sollen die Eltern stärken und nicht
ängstigen.
Förderung der Selbstständigkeit
01.11.2015
Slide 57
Elternarbeit
Dem Kind die Veränderung zutrauen!
Das Kind ausreichend ermutigen - auf Tadel und Kritik verzichten!
Bilderbücher erleben lassen, erzählen lassen, nachfragen –
Standardsprache!
Fühlt sich das Kind auch dann angesprochen, wenn mehrere Kinder
angesprochen sind?
Spielmöglichkeiten mit anderen Kindern unterstützen!
Bewegung im Freien unterstützen: Klettern, Schaukeln, Rollen,...!
Spielen mit Matsch, Rasierschaum, Plastilin, Wasser...!
Hat das Kind Zeit und Möglichkeit, frei zu spielen?
Wie geht das Kind mit Misserfolg um?
Mithilfe im Haushalt unterstützen - Übungen des täglichen Lebens!
Über das Verhalten des Kindes und die Konsequenzen für andere
sprechen!
01.11.2015
Slide 58
Transitionskompetenz
58
Transitionskompetenz beschreibt die die
Bewältigung von
Entwicklungsherausforderungen, die mit
Übergangsprozessen verbunden sind.
Das Transitionsmodell stellt ein Instrument zur
professionellen Begleitung von Übergängen dar.
In ihm ist ein neues Bild vom Kind grundgelegt.
Es ist nicht nur "Empfänger(!) unterstützender
und fördernder Maßnahmen, sondern vor allem
auch aktiver Mitgestalter(!)" (Niesel, 2004, S. 89).
01.11.2015
Slide 59
Transitionskompetenz
59
Der Austausch von Informationen und die
Kooperation zwischen den Fachkräften und der
Familie stellt einen wichtigen Aspekt dar.
Besuch der Schule vor Schuleintritt
Es gilt die Kinder sowohl im Kindergarten als
auch in der Schule in den Basiskompetenzen zu
unterstützen und zu fördern. Der Eintritt in die
Schule wird als erster großer Sprung des Lebens
bezeichnet. Der "Ernst des Lebens" beginnt.
01.11.2015
Slide 60
Slide 61
Slide 62
Slide 63
Slide 64
Slide 65
Slide 66
Slide 67
Slide 68
Slide 69
Slide 70
Slide 71
Slide 72
Schuleintritt mit Freude?
Die Kinder spüren lassen, dass sie gemocht
werden.
Erkennen, dass die Zuneigung und die Liebe der
Eltern unabhängig ist von den Leistungen in der
Schule.
Veränderungen bieten: Die meisten Kinder, die
in die Schule kommen, erwarten sich neue
Anforderungen.
Selbstständigkeit ermöglichen, indem in den
Unterricht Phasen Freier Arbeit einfließen.
01.11.2015
Slide 73
Sprachförderung im Schuleingangsbereich
Ein sechsjähriges Kind hat den Erwerb der
Muttersprache eigentlich abgeschlossen.
Die Unterschiede bezogen auf den Wortschatz
und die grammatikalische Struktur sind sehr
groß.
Die Kinder sprechen bei Schuleintritt häufig eine
regional gefärbte Umgangssprache.
Vorlesen oder Austausch mit älteren Kindern
bietet Zugang zur Standardsprache.
Sprachliche Förderung in Kombination mit
Bewegungen oder Handlungen.
01.11.2015
Slide 74
Phonologische Bewusstheit
Einsicht in die Lautstruktur
Basiskompetenz für einen erfolgreichen
Schriftspracherwerb
Wirksamkeit dieser Trainingsprogramme für
spätere Lese- und Rechtschreibleistungen eher
überschätzt
notwendige , nicht aber die einzige Bedingung
für gelingenden Schriftspracherwerb
Phonologische Bewusstheit nicht nur als
Voraussetzung, sondern auch als Folge des
sprachlichen Anfangsunterrichts
01.11.2015
Slide 75
Phonologische Bewusstheit
Analyse der lautliche Struktur der gesprochenen
Sprache : Silben und Phoneme.
Silben sind den Kindern bei Schuleintritt durch
Silbenspiele aus dem vorschulischen Bereich
meist geläufig (Te- le- fon).
Die phonematische Durchgliederung
(Herausfiltern der Phoneme) von Wörtern stellt
aber eine große Herausforderung dar( z.B: Tisch
= T- i - sch).
01.11.2015
Slide 76
Schrift entdecken
01.11.2015
Slide 77
Praktische Beispiele zum Namen
01.11.2015
Slide 78
01.11.2015
Slide 79
01.11.2015
Slide 80
Schreiben, Stempeln….
01.11.2015
Slide 81
Nanu
01.11.2015
Slide 82
Gezinktes Memory
01.11.2015
Slide 83
Memory mit Schrift
01.11.2015
Slide 84
Merkspiele - Reihenfolgen
01.11.2015
Slide 85
Silben
01.11.2015
Slide 86
86
01.11.2015
Slide 87
87
01.11.2015
Slide 88
Anlaute
01.11.2015
Slide 89
01.11.2015
Slide 90
Phoneme zählen
01.11.2015
Slide 91
01.11.2015
Slide 92
Schulfähigkeit als Entwicklungsprozess
Lange Zeit ging man davon aus, dass das Kind
einen gewissen Reifungsprozess abgeschlossen
haben muss, um eingeschult werden zu können.
Schulfähigkeit darf heute nicht mehr als Status
eines Kindes zu einer bestimmten Zeit
verstanden und als Selektionskriterium benutzt
werden.
Die Schulfähigkeit bedeutet, dass Kinder fähig
sind, am Lernprozess einer Gruppe teilnehmen
zu können.
01.11.2015
Slide 93
01.11.2015
Slide 94
Dimensionen der Schulfähigkeit
emotionale-voluntative Schulfähigkeit ( z.B.
Freude am Tätigsein, Erfolgsmotivation,
Frustrationstoleranz...)
soziale Reife (z.B. Arbeitsfähigkeit in der Gruppe,
Fähigkeit, sich in eine Gruppe einzuordnen...)
körperliche Reife (z.B. motorische
Geschicklichkeit)
geistige - kognitive - Reife (z.B. eine bestimmte
Aufmerksamkeitsspanne,
Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit,
bestimmte Denkoperationen durchzuführen,...)
01.11.2015
Slide 95
Zusammenfassend kann behauptet werden,
dass Schulfähigkeit keine Eigenschaft des Kindes
ist, die eindeutig festgestellt werden kann und
der Selektion dient. Die Erarbeitung der
Schulfähigkeit muss als gemeinsame Aufgabe
von vorschulischen Einrichtungen und
Volksschule gelten. (vgl. Christiani 2004, S.54)
01.11.2015
Slide 96
01.11.2015
Slide 97
Teil 3
Begriff der Schulfähigkeit
Entwicklungsbeobachtung
4 Säulen der Entwicklungsbeobachtung
01.11.2015
Slide 98
Transitionskompetenz
98
Transitionskompetenz beschreibt die die
Bewältigung von
Entwicklungsherausforderungen, die mit
Übergangsprozessen verbunden sind.
Das Transitionsmodell stellt ein Instrument zur
professionellen Begleitung von Übergängen dar.
In ihm ist ein neues Bild vom Kind grundgelegt.
Es ist nicht nur "Empfänger(!) unterstützender
und fördernder Maßnahmen, sondern vor allem
auch aktiver Mitgestalter(!)" (Niesel, 2004, S. 89).
01.11.2015
Slide 99
Transitionskompetenz
99
Der Austausch von Informationen und die
Kooperation zwischen den Fachkräften und der
Familie stellt einen wichtigen Aspekt dar.
Besuch der Schule vor Schuleintritt
Es gilt die Kinder sowohl im Kindergarten als
auch in der Schule in den Basiskompetenzen zu
unterstützen und zu fördern. Der Eintritt in die
Schule wird als erster großer Sprung des Lebens
bezeichnet. Der "Ernst des Lebens" beginnt.
01.11.2015
Slide 100
Schulfähigkeit als Entwicklungsprozess
Lange Zeit ging man davon aus, dass das Kind
einen gewissen Reifungsprozess abgeschlossen
haben muss, um eingeschult werden zu können.
Schulfähigkeit darf heute nicht mehr als Status
eines Kindes zu einer bestimmten Zeit
verstanden und als Selektionskriterium benutzt
werden.
Die Schulfähigkeit bedeutet, dass Kinder fähig
sind, am Lernprozess einer Gruppe teilnehmen
zu können.
01.11.2015
Slide 101
Entwicklungsbeobachtung
Entwicklungsportfolio: eine gezielte Sammlung
Arbeiten, mit der die Geschichte der
Anstrengungen und der Fortschritte des Kindes
erzählt wird.
Gutachten, Beobachtungsbögen für bestimmte
Entwicklungsparameter,
Sprachstandserhebungen, Reflexion, Schreib-,
Werk- und Malergebnisse der Kinder.
Schwerpunkt ist nicht die Beurteilung der
erreichten Entwicklungsstufe. Ziel ist es, zu
dokumentieren, was das Kind bislang erreicht hat.
01.11.2015
Slide 102
Slide 103
Dimensionen der Schulfähigkeit
emotionale-voluntative Schulfähigkeit ( z.B.
Freude am Tätigsein, Erfolgsmotivation,
Frustrationstoleranz...)
soziale Reife (z.B. Arbeitsfähigkeit in der Gruppe,
Fähigkeit, sich in eine Gruppe einzuordnen...)
körperliche Reife (z.B. motorische
Geschicklichkeit)
geistige – kognitive Reife (z.B. eine bestimmte
Aufmerksamkeitsspanne,
Konzentrationsfähigkeit, die Fähigkeit,
bestimmte Denkoperationen durchzuführen,...)
01.11.2015
Slide 104
Zusammenfassend kann behauptet werden,
dass Schulfähigkeit keine Eigenschaft des Kindes
ist, die eindeutig festgestellt werden kann und
der Selektion dient. Die Erarbeitung der
Schulfähigkeit muss als gemeinsame Aufgabe
von vorschulischen Einrichtungen und
Volksschule gelten. (vgl. Christiani 2004, S.54)
01.11.2015
Slide 105
Kognitive
Entwicklung
Verhalten
Motorik
4 Säulen
Wahrnehmung
01.11.2015
Slide 106
Wahrnehmung
Unter Wahrnehmung versteht man den Prozess
der Reizaufnahme durch ein Sinnesorgan, die
Weiterleitung zum zentralen Nervensystem und
die anschließende Verarbeitung.
taktile Wahrnehmung
kinästhetische Wahrnehmung
vestibuläre Wahrnehmung
01.11.2015
Slide 107
Gleichgewicht
107
01.11.2015
Slide 108
Bewegungslandschaft
01.11.2015
Slide 109
Taktile Wahrnehmung
Der Tastsinn ist eine Grundlage jeder Wahrnehmung
und die Wurzel jeder Erkenntnis.
Die Umgebung in die Hand nehmen und untersuchen
ist eine wichtige Voraussetzung dafür, Gewissheit und
eine Vorstellung von seiner Welt zu bekommen.
Nur so kann das Kind seine Umgebung wahrnehmen
und im Gehirn richtig abspeichern.
Taktile Übungen fördern die Aufmerksamkeit und
Konzentration.
01.11.2015
Slide 110
110
01.11.2015
Slide 111
111
Slide 112
Taktile Wahrnehmung
112
Kann das Kind verschiedene Materialien blind
erkennen und benennen?
Kann das Kind nur mit den Händen verschiedene
Formen erkennen?
Spürt das Kind, wo es berührt wurde?
Kann es diese Berührungsreize nachmachen?
01.11.2015
Slide 113
Kinästhetische Wahrnehmung
Die kinästhetische Wahrnehmung liefert Informationen
aus dem Körperinneren über die Stellung der
Körperteile zueinander.
Durch Bewegungserfahrungen wird ein „Speicher“
von Bewegungs- und Handlungsmustern angelegt,
der „automatisch“ funktioniert.
Ohne dieses Wissen unseres Körpers müssten wir
ständig nach der Devise „Versuch und Irrtum“
verfahren. So würden wir beim Essen immer den Mund
erst dann öffnen, wenn unser Tastsinn uns sagt, dass
der Mund berührt wurde.
Muskeltonus - Kraftdosierung
01.11.2015
Slide 114
Kinästhetische Wahrnehmung
Kann das Kind die eigenen Körperteile zeigen?
Kann das Kind Berührungsreize (Augen sind
geschlossen) lokalisieren?
Kann das Kind die gleichzeitig ausgeführten
Berührungen (verschiedene Stellen) zeigen?
Kann das Kind Körperstellungen nachmachen?
Kann das Kind über längere Zeit aufrecht
sitzen?
Förderung durch Einwickeln, Faschen, Bürsten,
Druckmassagen, Mundbilder…
01.11.2015
Slide 115
115
01.11.2015
Slide 116
Motorik
Körperliche Geschicklichkeit ist eine wesentliche
Voraussetzung für die allgemeine Leistungsfähigkeit
in der Schule.
Situationen und Anlässe schaffen, bei
denen das Kind sich bewegen kann.
Bewegungen lösen Empfindungen aus, die
Speichermöglichkeiten im Gehirn vergrößern und
hängen mit der Entwicklung der Intelligenz
zusammen.
01.11.2015
Slide 117
Grobmotorik
Benutzt das Kind beim Begehen einer Treppe die
Beine abwechselnd?
Kann das Kind den Ball prellen und ihn fangen?
Kann das Kind ohne Hilfe der Hände aus dem
Schneidersitz aufstehen?
Kann das Kind gut rückwärts gehen?
Hält das Kind beim Einbeinstand das Gleichgewicht?
Kann das Kind hinknien und wieder aufstehen, ohne
dabei seine Hände zu benützen?
Kann das Kind auf ein akustisches oder optisches
Zeichen sein Laufen sofort abbrechen?
01.11.2015
Slide 118
Feinmotorik
Nicht nur für das Erlernen des Schreibens ist der
problemlose Einsatz beider Hände wichtig: schneiden,
kleben, reißen, falten,..
Verfrühte Schreibübungen sind nicht zielführend, sie
führen zu Verkrampfungen und können demotivierend
sein.
Übungen aus dem täglichen Leben, Kleidung
selbstständig anziehen, Sortieren verschiedener
Gegenstände,… trainieren diese Fertigkeiten am
besten.
01.11.2015
Slide 119
119
01.11.2015
Slide 120
120
Slide 121
121
01.11.2015
Slide 122
Feinmotorik
Kann das Kind sich alleine ausziehen?
Kann das Kind eine Schleife alleine binden?
Kann das Kind verschiedene Verschlüsse öffnen bzw.
verschließen?
Kann das Kind Perlen auffädeln?
Kann das Kind geschickt Messer und Gabel benützen?
Kann das Kind Fingerstellungen nachmachen?
Kann das Kind mit der Schere auf Linien schneiden?
Fällt es dem Kind schwer, waagrechte und senkrechte
Striche in verschieden große Zeilen zu setzen?
01.11.2015
Slide 123
Verhalten
Dieser Bereich umfasst
die Einordnungsbereitschaft des Kindes in eine soziale
Gruppe
das Arbeitsverhalten
Um gezielt lernen zu können, sollte das Kind emotional
stabil sein. Ein Kind kann aber nur dann stabil sein,
wenn es angenommen wird – mit all seinen Stärken
und Schwächen - und so Selbstvertrauen
entwickeln kann.
01.11.2015
Slide 124
Gruppenfähigkeit
Kann das Kind mit anderen Kindern in sprachlichen
Kontakt treten?
Reagiert das Kind verschüchtert, wenn es
angesprochen wird?
Kann das Kind die Führerrolle anderer akzeptieren?
Kann das Kind auf andere Mitschüler Rücksicht
nehmen?
Kann das Kind anderen Kindern helfen?
Kann das Kind die aufgestellten Regeln befolgen?
01.11.2015
Slide 125
Gefühlsmäßige Sicherheit
Ist das Kind rasch enttäuscht und verliert so die
Antriebskraft?
Kann das Kind Kritik und Misserfolg ertragen?
Hat das Kind Freude am eigenen Erfolg?
Benötigt das Kind viel Zuspruch?
Wagt sich das Kind an unbekannte Aufgaben
heran?
Kann das Kind seine eigenen Bedürfnisse
angemessen äußern?
01.11.2015
Slide 126
Arbeitsverhalten
Kann das Kind alltägliche Aufgaben allein
erledigen?
Führt das Kind seine Aufgaben zügig durch?
Arbeitet das Kind nur unter intensiver Anleitung
eines Erwachsenen?
Kann das Kind Gespräche aufmerksam
verfolgen?
Stellt das Kind sachbezogene Fragen?
Kann das Kind sinnrichtig antworten?
01.11.2015
Slide 127
Kognitive Entwicklung
Viele sind noch der Meinung, dass zuallererst
kognitive (geistige) Fähigkeiten dem Kind das
Tor zur Schule öffnen.
Meiner Erfahrung nach ist es eher umgekehrt:
Voraussetzungen für das schulische Lernen
sind die körperlichen und sozial- emotionalen
Fähigkeiten.
Diese zu festigen und zu üben steht vor
jeglicher schulischer Arbeit und ist die beste
Vorbereitung auf die Schule!
01.11.2015
Slide 128
Teilleistungen
01.11.2015
Slide 129
Optische und akustische Differenzierung
… ist die Fähigkeit, Dinge, die einander ähnlich,
aber nicht gleich sind, als ungleich zu erkennen.
Buchstaben (p,q)
Laute (dr – gr)
01.11.2015
Slide 130
130
01.11.2015
Slide 131
131
01.11.2015
Slide 132
Geräuschdosen
01.11.2015
Slide 133
Buchstabentablett
01.11.2015
Slide 134
Malen und Horchen
01.11.2015
Slide 135
Klebeetiketten
01.11.2015
Slide 136
Optische und akustische Gliederung
…ist die Fähigkeit, ein komplexes Bild oder eine
komplexe Lautgestalt in die Einzelteile zu
zerlegen, damit die Wahrnehmung weiter
verarbeitet werden kann.
01.11.2015
Slide 137
137
01.11.2015
Slide 138
01.11.2015
Slide 139
139
01.11.2015
Slide 140
Gezinktes Memory
01.11.2015
Slide 141
Intermodale Kodierung
… ist die Fähigkeit, Inhalte aus einem
Sinnesgebiet mit Inhalten aus einem anderen
Sinnesgebiet zu verbinden.
Brücke vom Gesehenen zum Gehörten und
umgekehrt
Das ist die Voraussetzung beim Erlernen der
Buchstaben, wo eine Verbindung zwischen
Zeichen und Laut bzw. umgekehrt herzustellen
ist.
01.11.2015
Slide 142
Laut-Buchstabe
01.11.2015
Slide 143
Serialität
… ist die Fähigkeit, Reihenfolgen richtig
wahrzunehmen, sie in ihrem zeitlichen
Zusammenhang zu erfassen und zu behalten.
Das Schulkind muss sich beim Erlernen des
Schreibens die richtige Reihenfolge der
Buchstaben merken, um ein Wort zu schreiben.
01.11.2015
Slide 144
Merkspiele - Reihenfolgen
01.11.2015
Slide 145
145
01.11.2015
Slide 146
146
01.11.2015
Slide 147
Raumorientierung
… ist die Fähigkeit, uns an unserem Körper zu
orientieren.
Sie umfasst auch die Orientierung im Raum und
die räumliche Beziehung von Dingen
zueinander.
01.11.2015
Slide 148
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 149
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 150
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 151
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 152
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 153
Raumorientierung
01.11.2015
Slide 154
154
01.11.2015
Slide 155
Auge-Hand-Koordination
Jede zielgerichtete Bewegung erfordert die
Unterstützung unseres Sehvermögens.
Schreiben ist nur möglich, wenn das Auge und
die Hand zusammenarbeiten.
01.11.2015
Slide 156
Slide 157
Auge-Hand-Koordination
01.11.2015
Slide 158
Metallene Einsatzfiguren
01.11.2015
Slide 159
Auge-Hand-Koordination
01.11.2015
Slide 160
Figuren- Grund- Differenzierung bzw. Fokussierung der Aufmerksamkeit
…ist die Fähigkeit, aus der Fülle der gleichzeitig
einwirkenden Laute und Bilder das
herauszufiltern, was gerade wichtig ist.
Eine Schwäche in diesem Bereich kann einem
Kind Schwierigkeiten bereiten, dem Lehrer oder
der Lehrerin zuzuhören, ohne sich dabei von
anderen Geräuschen ablenken zu lassen.
01.11.2015
Slide 161
Figuren- Grund- Differenzierung bzw. Fokussierung der Aufmerksamkeit
01.11.2015
Slide 162
Phonologische Bewusstheit
Einsicht in die Lautstruktur
Basiskompetenz für einen erfolgreichen
Schriftspracherwerb
Wirksamkeit dieser Trainingsprogramme für
spätere Lese- und Rechtschreibleistungen eher
überschätzt
notwendige , nicht aber die einzige Bedingung
für gelingenden Schriftspracherwerb
Phonologische Bewusstheit nicht nur als
Voraussetzung, sondern auch als Folge des
sprachlichen Anfangsunterrichts
01.11.2015
Slide 163
Phonologische Bewusstheit
Analyse der lautliche Struktur der gesprochenen
Sprache : Silben und Phoneme.
Silben sind den Kindern bei Schuleintritt durch
Silbenspiele aus dem vorschulischen Bereich
meist geläufig (Te- le- fon).
Die phonematische Durchgliederung
(Herausfiltern der Phoneme) von Wörtern stellt
aber eine große Herausforderung dar( z.B: Tisch
= T- i - sch).
01.11.2015
Slide 164
Mit Mirola durch den Zauberwald
164
01.11.2015
Slide 165
Beobachtungsbögen
165
Beobachtungsbögen zur Dokumentation des
Entwicklungsstands:
http://steinmair.jimdo.com/elementardidaktik/
01.11.2015
Slide 166
Prüfungsschwerpunkte
166
Begriffsklärung und Aufgaben der „Didaktik“
Begriffsklärung „Elementardidaktik“
Wesentliche Forderungen für den Anfangsunterricht
Motivation
Die Zeit vor der Schule
Schuleintritt mit Freude
Begriff der Schulfähigkeit
4 Säulen der Entwicklungsbeobachtung
Sprachförderung im Schuleingangsbereich - Phonologie
Arbeit mit den Namen
01.11.2015