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Erstlesen - Erstschreiben

Gabriele Steinmair, MA
http://steinmair.jimdo.com


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Inhalte
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 Sicht auf das Kind
 Heterogene Lerngruppen
 Die ersten Schulwochen – praktische Beispiele

zum Namen
• Lehrplan
Stufenmodelle des Schriftspracherwerbs

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Literatur
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Dehn, M. (2007). Kinder & Lesen und Schreiben. Was Erwachsene
wissen sollten. Seelze: Kallmeyer in Verbindung mit Klett
Bredel, U./Fuhrhop, N./ Noack, C. (2011). Wie Kinder lesen und
schreiben lernen. Narr Francke Attempo Verlag: Tübingen
Topsch, W. (2005).Grundkompetenz Schriftspracherwerb. Methoden
und handlungsorientierte Praxisanregungen. Beltz Verlag: Weinheim
und Basel
Brügelmann, H. (1992). Kinder auf dem Weg zur Schrift. Verlag:
Bottighofen

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Anforderungen - Tagesstudierende
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Anwesenheit mindestens 75%
Qualitative und aktive Mitarbeit
Literaturstudium und Erledigung des schriftlichen Arbeitsauftrags

Schriftliche Arbeit am 6.11.2014 im Seminar
Skriptum, Kapitel 8 und 9.1
Dehn: „Ameise“ oder „Ampel“
„LARUA“. Anna hat sich etwas gemerkt

Schriftliche Arbeit am 5.2.2015 im Seminar
PPT, Skriptum: Kapitel 10 u. 11 und Artikel
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Leseangebote für Tagesstudierende
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 Bredel: Kapitel 3: 75 – 100
 Die Sprache im Blick,

Grundschulzeitschrift 2013
 Von Anfang an Schrift erleben

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Seminaranforderungen (berufsbegleitend)
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Anwesenheit mindestens 75%
Qualitative und aktive Mitarbeit
Literaturstudium und Erledigung des schriftlichen
Arbeitsauftrags

Schriftliche Arbeit am 31.1.2015 im Seminar
Inhalte aus dem Seminar (PPT)
Skriptum, Kapitel 8 und 9.1
Dehn: „Ameise“ oder „Ampel“
„LARUA“. Anna hat sich etwas gemerkt
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Leseauftrag bis zum 30.1. 2015
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Pflicht für berufsbegleitend Studierende:
 Bredel: Kapitel 3: 75 – 100

 1 Frage auf eine Karte schreiben

Angebot:
 Die Sprache im Blick,
Grundschulzeitschrift 2013
 Von Anfang an Schrift erleben
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Lehrplan
 http://www.cisonline.at/fileadmin/kategorien/B

GBl_II__Nr_137_Anlage_C_1.pdf

 S. 38ff
 Lesen , S. 41

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Lehrplan Erstlesen und weiterführendes Lesen
 Grundleistungen wie Lesemotivation, Sprechmotorik, akustische








und visuelle Gliederungs- und Merkfähigkeit, Symbolcharakter
der Schrift und anderer Zeichen erarbeiten, Wörter auditiv und
visuell durchgliedern sowie prägnante Wortdetails entdecken
und einprägen, einfache unbekannte Texte lesen, usw.
das Zeichenverständnis vorbereiten (z.B. Verkehrszeichen,
Symbole darstellen und ihre Aussage verbalisieren)
mit Linien und Formen spielerisch umgehen
Ziffern, Buchstaben, Wörter, Sätze und kurze Texte ab- und
aufschreiben
Schreibabläufe zunehmend automatisieren
formgerecht und geordnet schreiben lernen durch die
Einhaltung formaler Ordnung beim Schreiben
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Lernziele bis zum Ende der zweiten Schulstufe:
 Lesemotivation entwickeln
 Piktogramme und Symbole deuten und verstehen
 Wörter als Folge von Buchstaben lesen
 Wortbausteine erfassen, speichern und wiedergeben können
 Wörter, Satzteile und Sätze erarbeiten
 Lesen als Deutungsleistung begreifen
 Zeichen als Träger von Informationen erkennen und akzeptieren
 kurze Texte sinnentnehmend lesen können
 die für das Schreiben bedeutsame Grob- und Feinmotorik






trainieren
grundlegendes Begriffsverständnis für Bewegungsrichtungen und
Bewegungsformen entwickeln
mit unterschiedlichen Materialien schreiben
erlernte Wörter und Sätze richtig schreiben
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in einer Schriftart frei schreiben können


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Du bist ein Riese
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Schuleintritt
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 4 Stunden „arbeiten“
 Gruppe erleben
 Beziehungen aufbauen
 Organisation eines Schultages

erleben
 Schrift entdecken

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Es kommt auf die Einstellung und die Haltung

der Lehrenden an. Nur spürbare Zuneigung
kann ein ermutigendes, stützendes Lernklima
erzeugen.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Selbstbewusstsein aufbauen, indem nicht die

Fehler gezählt, sondern die Stärken gestärkt
werden.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Besonders wichtig ist der Zeitfaktor: Zeit geben

und Zeit lassen!

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Beharrlich einen Weg zu gehen, der sich an den

Lernbedürfnissen der Kinder orientiert.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Ein gesundes Maß an Heterogenität garantiert,

dass Kinder von- und miteinander lernen.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Beachten der unterschiedlichen Lerntypen,

damit auf die entsprechenden Lernkanäle der
Kinder eingegangen werden kann.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Alle Sinneskanäle ansprechen, wobei die

höchste Behaltensquote erzielt wird, wenn
Kinder etwas selbst tun, handelnd mit Inhalten
umgehen.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Lernen stellt sich als höchst beziehungsabhängig

heraus und kann durch den Aufbau guter
Beziehungen gefördert werden.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Positive Beziehungen wirken sich stimulierend

auf die Lernbereitschaft und die Lernfähigkeit
der Kinder aus.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Dem Sozialen Lernen kommt eine enorme

Bedeutung zu, weil nur gestärkte
Persönlichkeiten auch Belastungen aushalten
können.

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Wesentlich für den Anfangsunterricht
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 Es ist eine zentrale pädagogische Investition,

dass aus einer am Schulanfang eher zufällig
entstandenen Gruppe eine lernende
Gemeinschaft wird.

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Motivation
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 Auftreten von Erfolgserlebnissen
 positive Lernerfahrungen
 Zu den positiven Lernerfahrungen zählen auch

positive Sozialkontakte
 Extrinsische Belohnungen demotivieren
 Intrinsisch motivierte Lernhandlungen

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Heterogenität
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 unterschiedlichen Lebenswelten
 unterschiedlichen Sprachen
 Unterschiedliche sozialer und kulturelle Herkunft
 unterschiedlichen Erfahrungen und





Lernbiografien
unterschiedliches Geschlecht
unterschiedlichen Interessen
Schuleingangsphase
Verbesserung der Bildungschancen für alle Kinder
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Pierre Bourdieu
Wenn der Lehrer(!) die einfachsten Dinge als
bekannt voraussetzt, ist es sehr gut möglich,
dass viele Kinder (…) sie nicht kennen, was
diese früher oder später zum Scheitern
verurteilt. Um das Unterrichtswesen zu
demokratisieren, ist es unabdingbar, immer
so vorzugehen, als müsse man allen alles
unterrichten. (Bourdieu 2001)

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Schrift entdecken

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Schrift entdecken
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Schuleingangsphase – Arbeit mit Namen

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Gezinktes Memory

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Memory mit Schrift

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Nanu

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Laut-Buchstabe

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Anlaute

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Merkspiele - Reihenfolgen

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Silben

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Phoneme zählen

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Memory mit Schrift

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Inhalte
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 Lehrplan
 Stufenmodelle des Schriftspracherwerbs
 Schrifterfahrungsansatz

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Schriftspracherwerb
 Bis 1970 waren Lesen und Schreiben getrennte







Bereiche
Reduktion auf den schreibmotorischen Prozess
Alphabetisierung als Handwerkszeig
Produktion von Schriftlichkeit
Beherrschen einer Technik – Kulturtechnik
Ziel: schönes, richtiges Schreiben und flüssiges Lesen

 Verschmelzung der beiden Bereiche
 Soziale Dimension: Teilhabe an einer Schriftkultur
 Literalisierung

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Schriftspracherwerb ist
Denkentwicklung, die in der
Gesellschaft für eine befriedigende
Lebensführung sowie für eine aktive
Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben wesentlich ist. (vgl. Schründer-Lenzen, 2004)

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Anforderungen beim Erwerb der Schriftsprache
 Alphabetschrift
 Die Buchstaben und Lautverbindungen -

sogenannte Grapheme – sind auf lautliche
Einheiten - die Phoneme - der Sprache
bezogen.
 Die Kinder müssen erkennen, wie die Schrift
aufgebaut ist.
 Es lassen sich vier zentrale Einsichten definieren,
die von den Lernenden erworben werden
müssen
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Dekontextualisierung
 Die Kinder lernen, ihre Aufmerksamkeit vom

inhaltlichen auf den formalen Aspekt der
Sprache zu richten.

AUTO
 "Womit fängt das Wort Auto an?“
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Wortkonzept
 Geschriebene Wörter sind durch Leerzeichen

getrennt.

 Sie müssen lernen, ihre Äußerungen in Wörter zu

segmentieren und alle Redeteile
aufzuschreiben, also nicht nur Inhaltswörter,
sondern auch Funktionswörter(Konjunktionen
oder Artikel).
 OMAOPALESN - also: Oma und Opa lesen.

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Analyse von lautlicher Sprache
 Silben und Phoneme.
 Silben sind den Kindern bei Schuleintritt meist

geläufig (Te- le- fon).
 Die phonematische Durchgliederung
(Herausfiltern der Phoneme) von Wörtern stellt
aber eine große Herausforderung dar( z.B: Tisch
= T- i - sch).
 PHONOLOGIE – Einsicht in die Lautstruktur

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Phonem-Graphem Korrespondenz
 Einsicht in die Phonem-Graphem

Korrespondenz.

M
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Schriftspracherwerb als Entwicklungsprozess

 Aneignung von Schriftsprache als aktive

konstruktive Eigenleistung des
Lernenden.

 Diese Konstruktionsleistung wird sichtbar

an den Lese- und Schreibfehlern der
Kinder.

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Das leere Blatt
"Ihr könnt auf dem Blatt schreiben, was ihr möchtet!"

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Entwicklungsmodell nach Uta Frith
 Drei Strategien beim Lesen und Schreiben
 nicht gleichzeitig erworben
 Lesen oder das Schreiben übernimmt im

Entwicklungsprozess die Vorreiterrolle
 Verzahnung im Lese- und Schreiberwerb lässt
sich im deutschsprachigen Raum durch
Forschungsergebnisse nicht belegen
 Diese grobe Entwicklungsfolge gilt noch heute
als Rahmenmodell für den Schriftspracherwerb

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Logografische Strategie

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Logografische Strategie
 Der Schrifterwerb beim Lesen beginnt mit dem

"Auswendiglesen“
 Kinder merken sich Wörter ganzheitlich und
erlesen sie als Ganzes.
 Der Schrifterwerb beim Schreiben beginnt mit
dem Kritzeln und Abbilden. Die Kinder schreiben
auswendig auf, was sie sich zuvor beim Lesen
gemerkt haben.
 Korrekturen: Anna könnte ihren "Fehler" noch
nicht durch Vergleich mit dem Sprechen
korrigieren (keine Verbindung Laut - Buchstabe).
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Alphabetische Strategie

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Alphabetische Strategie
 stützt sich auf den Lautbezug der Schrift
 Zusammenhang von Laut- und Schriftsprache:

unbekannte Wörter lesen und schreiben
 Kinder zerteilen die Wörter in kleinste Sequenzen
und übersetzen die gesprochene Sprache Laut
für Laut in die Schriftsprache.
 Umgekehrt wird die geschriebene Sprache
Buchstabe für Buchstabe erlesen.
 „Abschreiben“ und „Erschreiben“ gehört
zusammen
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Orthografische Strategie

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Orthografische Strategie
 Beim Lesen und Schreiben werden größere

Einheiten berücksichtigt
 Silbensegmentierung als Strukturierungshilfe
 Das Schreiben lässt eine die zunehmende
Verwendung orthografischer Muster erkennen.

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