Prozesse aufbauen: Nachhaltige Prozessgestaltung bei der Fusion
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Transcript Prozesse aufbauen: Nachhaltige Prozessgestaltung bei der Fusion
Prozesse aufbauen: Nachhaltige
Prozessgestaltung bei der Fusion der
Landessozialverwaltung
Change Management
und Nachhaltigkeit
18. Europäischer Verwaltungskongress 2013 – Verwaltungspraxis in Europa
28. Februar / 01. März 2013
Folie 1
Möglichkeiten der
Prozessgestaltung
Beratungsfirma
„Veränderung durch Externe“
Engagieren einer Unternehmensberatung,
ist schnell und macht wenig arbeit.
Top-Down
„Wer den Teich trocken legen will, darf die Frösche nicht fragen“
Veränderung wird selbst herbei geführt, jedoch von oben
vorgeschrieben.
Partizipatorischer Ansatz: Top-Down./.Bottom-Up
„Betroffene zu Beteiligten machen“ Der Manager motiviert die
Beschäftigten, um den Veränderungsprozess durch ihre Mitarbeit und
ihre Fähigkeiten optimal zu gestalten.
Ein Praxisbeitrag zu Veränderungen
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Folie 2
Landesschulen für
sinnesbehinderte
Landesamt für
Soziales, Jugend und
Versorgung
Menschen
• ca. 1150 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter
• Träger von 3 Landesschulen
• 2,7 Milliarden € Haushaltsmittel
Landesamt für
Soziales, Jugend
und Versorgung
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Folie 3
Aufgaben
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Folie 4
Aufgabenspektrum des Landesamt für
Soziales Jugend und Versorgung
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Folie 5
Geschichte des Landesamtes
- erster Veränderungsprozess rechtliche Vorgaben:
Zusammenlegung des Landesversorgungsamtes
und des Landesamtes für Jugend und Soziales
zum 1. Januar 1996
30 % Personaleinsparung bis Ende 2005
politische Vorgaben:
Übernahme neuer Aufgaben vom Ministerium
Aufgabenkonzentration und Übernahme neuer Aufgaben nach der
Auflösung der Bezirksregierungen zum 1. Januar 2000
Stärkung der Eigenverantwortung und der regionalen Ämter
Kein MA musste gegen seinen Willen den Dienstort wechseln
Standorte Koblenz und Mainz bleiben erhalten
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Veränderungsprozess
Einführung betriebswirtschaftlicher Elemente
01.01.1999: Kostenstellenrechung und
Materialbestellwesen
01.01.2000: Budgetierung Personal- und
Sachkosten und Investitionen
2004: europaweite Ausschreibung
2005: Vergabe an Mach AG
2006: Echtbetrieb KLR
Einführung Qualitätsmanagement
(Bewertung von Kosten/Qualität/Quantität) - Zertifizierung
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Die Entwicklung der
Sozialverwaltung in der BRD
Nicht kommunalisierte Bundesländer
alleinige Aufgabenwahrnehmung der Versorgungsverwaltung durch
das Land (durch Landesbehörden ggf. mit mehreren
Zweigstellen/Außenstellen an verschiedenen Dienstorten).
Kommunalisierte Bundesländer
B-W
seit 01.01.2005: Regierungspräsidium Stuttgart
und 35 Landratsämter
Thüringen
seit 01.05.2008: Landkreise und Städte
Sachsen
seit 01.08.2008: Landkreisen, kreisfreien Städten
und dem Kommunalen Sozialverband Sachsen
NRW
seit 01.01.2008: Kreise und kreisfreien Städte, die
Bezirksregierungen und die Landschaftsverbänden
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Zentralisierung vs. Kommunalisierung
Die Ziele der Kommunalisierung
Stärkung einer ortsnahen, die betroffenen Bürger
einbeziehenden Verwaltung
Erzielung von Synergieeffekten im Hinblick auf andere bei
den Kommunen angesiedelten Aufgaben
Verstärkung des Subsidiaritätsgedankens sowie der
demokratischen Rückkopplung
fiskalische Erwägungen der Länder: Abbau von
Verwaltungsstellen und damit Einsparung von
Haushaltsmitteln
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Folie 9
Zentralisierung vs. Kommunalisierung
Gründe für den Erhalt der bisherigen (zentralen) Strukturen:
SER: hier bundesgesetzliche Verpflichtung der Länder,
Versorgungs- und Landesversorgungsämter vorzuhalten.
Hoher Spezialisierungsgrad der Beschäftigten
SGB IX (Feststellungs- und Ausweiswesen):
Sicherstellung einer einheitlichen Rechtsanwendung;
identische Beurteilungsmaßstäbe;
SGB IX (Integrationsamt und Zweigstellen):
enge Verzahnung des Kündigungsschutzes und
Verwendung der Ausgleichsabgabe
Synergien des Versorgungsamtes und seines Ärztlichen Dienstes
mit der KOF, des Integrationsamtes und der Begutachtungen nach
SGB IX
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Zentralisierung vs.
Kommunalisierung
Kommunalisierungen
Politische Gestaltung von
Verwaltungsmodernisierungsprozessen
Gebiets- und Verwaltungsreform in RLP
Erweist sich die kommunale gegenüber der staatlichen
Aufgabenwahrnehmung tatsächlich als effektiver und effizienter?
Kommunalisierungen auch in RLP (Beispiele aus 2011 und 2012:
Ausstellen von Bescheinigungen über das Mitführen von Betäubungsmitteln
Überwachung des Verkehrs mit freiverkäuflichen Arzneimitteln
Überwachung der Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten
Rücknahme der Heilpraktikererlaubnis
Förderung des Betreuten Wohnens
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Folie 11
Veränderungsprozess
Weitere Veränderungen
Modernisierung der Verwaltung, um bei wachsenden
Haushaltsengpässen die gesellschaftlichen und sozialen
Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
Projekt
„Zukunft Landessozialverwaltung“
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Folie 12
Projekt
„Zukunft Landessozialverwaltung“
Mai 2011: Auftrag der Landesregierung:
zweistufiger Aufbau der
Landessozialverwaltung
Ämter verlieren Selbständigkeit durch
Integration ins Landesamt
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Folie 13
Durchführung
Veränderungsprozess
Projektarbeit
Erarbeitung neuer Organisationsstruktur und
Geschäftsordnung (regelt Ablauf- und
Aufbauorganisation)
Projektzeitraum:
17.06.2011 – 30.11.2012
Änderungen gesetzlicher Bestimmungen und
Landesverordnungen
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Projektstruktur
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Folie 15
Projektorganisation
Projektleitung
Projektsekretariat
Projektlenkungsausschuss
Vorstand
11 Projektgruppen (Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)
Vertreter Ministerien sind mit eingebunden
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Folie 16
Veränderungsprozess:
360 Grad-Betrachtung
Wer muss beteiligt werden?
Einbindung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Amtsleitungen und Fachbereiche
Personalvertretungen, Schwerbehindertenvertretung,
Gleichstellungsbeauftragte
Bürgerinnen und Bürger und Verbände
Rechnungshof
die betroffenen Ministerien
„Geben und Nehmen“
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Folie 17
Umfassende Beteiligung
Nachhaltigkeit ist nur unter Beteiligung erreichbar
Allen Stake- und Shareholdern muss eine echte Chance
zur Mitgestaltung des Prozesses gegeben werden!
Beteiligung erhöht die Qualität
Nur wenn die Beteiligten sich mit dem Prozess
identifizieren können, wird die Veränderung mitgetragen.
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Folie 18
Wie findet Beteiligung statt?
Kommunikation nach Innen und Außen:
Information der Fachöffentlichkeit
ständige Information der Personalräte
Zugriff auf Protokolle
regelmäßige Information der Ministerien
Tranzparenz ggü. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
(Berichte Intranet, Informationsplattform, Mitwirkung
durch Einreichung von Vorschlägen)
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Folie 19
Konflikte erkennen und lösen
Funktionsveränderungen für Führungskräfte
subjektiv belastende Hierarchieverschiebungen
subjektive Belastungen
neue Aufgaben
neue Räume
objektive Belastungen
Mehrarbeit
Mehrpersonal
größerer Anspruch an Führungskräfte
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Folie 20
Prozessgesteuerte
Veränderungen
Qualitätsmanagement und KLR sind Grundlage für die
Gestaltung von Veränderungen
Auswertungen untersuchten das Feststellungsverfahren nach
SGB IX (Schweb).
- Sachbearbeitung vom Antrag bis zum Bescheid:
in Abteilung 2 „Versorgung“
- Stellungnahmen Ärztlicher Dienst:
von Abteilung 2 nach Abteilung 5 „Gesundheit und
Pharmazie“
Betrachtung des Gesamtprozesses mithilfe des QM und der
KLR, unabhängig der Verankerung in der Organisation.
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Folie 21
Chancen und Ziele
Nutzung von Synergieeffekten
durch Konzentration auf einer Verwaltungsebene
Konsequente Sicherstellung
einer einheitlichen Sozialverwaltung
Bündelung von Vollzugsaufgaben
in einer modernen Dienstleistungsbehörde
Wegfall des Devolutiveffekts
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Folie 22