Landkreis Vogelsberg (Hessen) Kommunale Betroffenheit als

Download Report

Transcript Landkreis Vogelsberg (Hessen) Kommunale Betroffenheit als

Masterplan Demografie
2010-2011
Großer Ratschlag der Kommunen und des Kreises am 20.04.10
in Romrod zum Thema Demografie
Pressekonferenz am 25.06.10:
Vorstellung des Masterplanes Demografie.
Nähere Informationen unter Pressedatenbank:
Aktuelles/ Archiv – Meldung vom 25.06.10
Vogelsbergkreis
• ländlich peripherer Raum mit 111.775 EW und 77 EW/km²
(am dünnsten besiedelt in Hessen)
• disperse Siedlungsstruktur - Kommunen mit Kernort
(zentralörtliche Funktion) und unterschiedlichsten Ortsteilen
• größte hessische LEADER-Region und eine von 25 Bioenergieregionen in Deutschland
Größtes zusammenhängendes Vulkangebiet
in Mitteleuropa – der Vogelsberg
Demografische Entwicklung im Vogelsbergkreis
Leerstand
leer stehende Wirtschaftsgebäude
Bewohner über 65 Jahre
Bewohner über 80 Jahre
• Bevölkerungsrückgang seit 2004 bei über 4 %, d. h. ca. 1. 000 EW/Jahr weniger
→ Prognose bis 2025: ca. 11.000 EW weniger
• Schrumpfung in allen Kommunen mit unterschiedlicher Intensität (zwischen 2 und 8 %)
• Leerstand zwischen 5 und 10 % in den Orten
• mit 43,8 Jahre eines der höchsten Durchschnittsalter in Hessen
• mit ca. 35 % höchster Rückgang der Schülerzahl in Hessen bis 2020
Dorfläden
Netzwerk
Ländlicher Raum
als
Austauschplattform
organisierte
Nachbarschafts- u.
Seniorenhilfen
Qualifizierung von
Tagesmüttern
Energieeffiziente
Dorferneuerung
interkommunale
Kooperationen
(Stadtumbau Hessen)
beispielhafte
Demografieprojekte
im Vogelsberg
Palliativnetzwerk
Dezentrales
Mehrgenerationenhaus Romrod
Bündnis für
Familie
Wertschöpfungskonzepte
in Dörfern
diverse
Existenzgründungen
Soziales und kulturelles
bürgerschaftliches
Engagement
Bürgernetzwerk
2020
Gemeinschaftsinfrastruktur
Kommune und Kirche
Wettbewerb
familienfreundlichster
Betrieb
Leerstandsanalysen
und
Ortskernentwicklungskonzepte
Arbeitsstrukturen Demografie im Vogelsbergkreis
Lenkungsteam
Vertreter
der
Kommunen
Entscheidungsträger
der Kreisämter
Wirtschaftsförderung
Regionalforum
IHK
Regionalmanagement
(VB-Consult)
Amt für den
ländlichen Raum
VB-Kreis
Vertreter der
Kommunen
Projektgruppe Demografie
Bündnis für Familie
Kommunen
im
Vogelsbergkreis
ÖPNV
Bürgernetzwerk
2020
Kernprobleme von Kreis und Kommunen
Finanzausstattung zu
gering zur Erfüllung
der gesetzlichen
Aufgaben
Potenziale für
Verwaltungsoptimierung
bisher nicht ausgeschöpft
Interessen der
Ballungsgebiete
dominieren den
Zugriff auf Ressourcen
Undifferenzierte Anordnung
gesetzlicher Standards werden
als ungebremster Kostenfaktor
zur Ursache für Verarmung
Problemdruck
Abwanderungsprozess vom
Land in die Stadt verstärkt sich
(Bildungswanderung)
Problembewusstsein
für kostenintensive
Infrastruktur schaffen
Strukturbrüche mindern
Lebensqualität
v. a. ärztliche Versorgung
Steigende Gebühren
und Energiekosten
sind unattraktiv
Was hemmt den kommunalen / regionalen Prozess?
Ausgangslage für
Kreis und Kommunen
Vorgaben und
Rahmenbedingungen
• geringe Finanz- und
Wirtschaftskraft
• Flächenkreis
• Bevölkerungsdichte
und Altersstruktur
• Aufgabenfülle und
Tagesgeschäft
• Interessen des
Ballungsraumes
dominieren
• keine differenzierten
Standards für
Stadt und Land
• Überregulierung durch
Legislative und
Aufsichtsorgane
Psychologie
• Festhalten am
Wachstumsdenken
• Resignation und
Hilflosigkeit
• Anspruchs- und
„Kirchturmdenken“
Unser Handlungsansatz:
„Was können wir selber tun“ und „wo brauchen wir veränderte
politische Rahmenbedingungen?“
Masterplan Demografie Vogelsbergkreis 2010-2011
Lobbyarbeit
Standortmarketing
Interkommunales/
Einsparpotenziale
Innenentwicklung
Wirtschaftsförderung
Forderungskatalog
Projekt
VB-Portal
„Best-Practice“
Interkommunale
Zusammenarbeit
Leerstandsmanagement
Verzahnung
Schule/
Wirtschaft
Info-Kampagne
Vereinbarkeit
Familie/ Beruf
Vernetzung mit
Nachbarregionen
Ansprache der
kommunalen
Spitzenverbände
Bürgerbefragung
Konzept
zur
ärztlichen
Versorgung
Denkmalschutz
Potenzialanalyse zur
interkommunalen
Kooperation
Hessen Campus
Bildungsberatung
Selbstlernzentren
Ausbau DSL
Info-Kampagne
Duales Studium
Was muss sich ändern?
von oben
• Abbau der Überregulation: Beschränkung auf Rahmengesetzgebung
• demografiegerechte Ausgestaltung der Finanzausgleichssysteme
• sachgerechte Minimierung der Kontroll- und Dokumentationsauflagen
• funktionsgerechte Verwaltungsebenen
• Reduktion der Aufsichtsebenen
eigenständige Kreis- und Kommunalentwicklung
• Vernetzung und Kooperation zur Imagestärkung des ländlichen Raumes
• Sensibilisierung, Kommunikation und Partizipation der Bürgerschaft
• bedarfsgerechter Anpassungsprozess
• Rückkehr zu selbst bestimmten Strukturen
• Selbstverpflichtung zur Eigenverantwortlichkeit
von unten