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Dilemma als Chance
Jugendarbeit und Schule
zwischen Kooperation und Abgrenzung
Andreas Jungnitz – Schulleiter, Schiller Gymnasium Hameln
Patrick Viktor – Koordinator Jugendarbeit, Stadt Hameln, Regenbogen
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Ein kleiner Diskurs vorab…
Wie hast du es erlebt?
Jugendarbeit
Schule
• Zu meiner Zeit…
• Zu meiner Zeit…
• …und heute
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Schule entwickelt sich vom Ort des Lernens
zur Lebenswelt.
Wenn sich Kinder und Jugendliche bis in den
Nachmittag in der Schule aufhalten, fällt der Schule eine
zusätzliche Verantwortung für die
Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen zu.
Problemfeld Schule: Zeit- und
Beanspruchungsebenen
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Ein kleiner Diskurs vorab…
Wie hast du es erlebt?
Jugendarbeit
Schule
• Zu meiner Zeit…
• Zu meiner Zeit…
• …und heute
• …und heute
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Jugendarbeit leidet unter dem
demographischen Wandel und einem
erhöhten Leistungsdruck der Ki&Ju
Für tradierte Formen der Kinder- und Jugendarbeit
bleibt zeitlich und interessenbedingt wenig Raum.
Dauerhafte Bindungen und Partizipationen gehen
deutlich zurück.
Problemfeld Jugendarbeit: Wahrnehmungsund Motivationsebenen
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Jugendarbeit vs. Schule?
-eine klassische Gegenüberstellung-
Jugendarbeit
Schule
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Freiwilligkeit
Eigeninitiative
Spielräume
Teamorientierung
Offenheit
Non-formell
Pflicht
Vorgaben
Verbindlichkeiten
Individuelle Leistung
Zielorientierung
Formell
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“
Aber halt, wer wird denn gleich…
Die alten Klischees gelten (meist)
nicht mehr
”
Das Verhältnis Jugendarbeit und Schule ist viel produktiver…
„Immer stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt, ihre
Entwicklung, ihre Persönlichkeit, ihre soziale Kompetenz“:
der Ansatz der Ganzheitlichkeit
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Ganztagsschule als komplexes Modell moderner Schule bietet die
Chance, unterstützt durch Fachkräfte unterschiedlichster
Professionen, die
zur Verfügung stehende Zeit so
zu gestalten, dass Angebote und Strukturen den sozialen,
emotionalen, körperlichen sowie kognitiven Bedürfnissen der Kinder und
Jugendlichen Rechnung tragen.
Verändertes Modell Bildung
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Kooperation der Schule mit Institutionen
der Jugend- und Kulturarbeit als pädagogische
Alternative
Ganztägige Schulkonzeptionen in der Tradition von
Community Education mit der Öffnung von Schule, mit
außerschulischen Kooperationspartnern und Lernorten :
„tragen spürbar bei zur Entwicklung der Lernkultur in der
ganzen Schule und haben aus Schulsicht Auswirkungen auf
den Unterricht; zudem initiieren Öffnungsprojekte teilweise
längerfristige Schulentwicklung.“ (Holtappels, 2004)
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Kompetente Räume- personales Angebot
für Erprobung und Mitgestaltung
Das spezifische Kontur der Jugend- und Kulturarbeit als Partner
* erstens im Hinblick auf die spezifischen pädagogischen Kompetenzen, also
jugend-, medien-,spiel- und kulturpädagogische Perspektiven und
Zugangsweisen,
* zweitens hinsichtlich der methodischen Kompetenzen sozialpädagogischer
Arbeitsweisen und Methoden, etwa der psycho-sozialen Beratung,
Spielpädagogik, sozialen Gruppenarbeit,
* drittens wegen des spezifischen Zugangs und Arrangements von Lern- und
Erfahrungsorten, also etwa Werkstätten, Gemeinwesenprojekte, Theater,
Kunstateliers, Begegnungsstätten
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Jugendarbeit und Schule
-eine Bereicherung-
• Unterstützungs- und
Ergänzungsangebote
• Profilerweiterung
• Spezifische
Kompetenzvermittlung
• Förderung von
Partizipation
• Neue Lernformen
• Erreichbarkeit von
Jugendlichen
• Darstellungsmöglichkeiten der Angebote
• Überprüfung der
Konzepte und
Angebote
• Synergien bei
Überschneidungen
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Was kann JA für Schülerinnen und
Schüler anbieten?
☺Abwechslung im Schulalltag
☺Neue Erfahrungs- und Erprobungsfelder
☺Erweiterung von Kontakten
☺Abwechslungsreiche, ungewohnte Methoden
☺Bereicherung individuelle/ sozial
☺Schaffung von Entwicklungsreizen
☺Berücksichtigung individueller/ gruppenbezogener Interessen
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Über reine Wissensvermittlung hinausgehende, immer stärker
an Bedeutung gewinnende Schlüsselkompetenzen, die
erforderlich sind, um in einer rasch verändernden Welt
erfolgreich zu bestehen, sich entwickeln zu können. Das setzt
kreative, reflektierte und kompetente Persönlichkeiten voraus.
u.a. „die zur Lösungskompetenz- nicht primär zur
Ausführungskompetenz befähigen.“ (Horx)
Der Qualitätsanspruch an beide
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„Um ein Kind zu erziehen,
braucht man ein ganzes Dorf.“
(Afrikanische Weisheit)
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Ganztagsbildung -ganz anders
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Kooperation Schule- außerschulische Träger/
Einrichtungen
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Vernetzte Beziehungen
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Kooperationen…
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Entstehung der Kooperation
Jugendarbeit
Schule
Veränderte Konzeption
von JA und
„Regenbogen“:
Verändertes Verständnis
von Bildung und
Erziehung:
Ansprache und Angebote
Persönlichkeit
Profilschärfung
Soziale Kompetenz
Partizipation
Kulturelle Teilhabe
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„Basics“ für Kooperationen
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Aller Anfang ist schwer…
• Kooperation ist nicht umsonst zu haben. Es gilt, Vorbereitungs- und
Koordinierungszeit zu erübrigen.
• Kompromisse sind zu schließen. Energien werden umgelenkt und in das
Neue investiert.
• Das Für-sich-Denken-und-Bleiben kann nur um den
Preis von Autonomieeinbußen aufgehoben werden.
• Es durchaus riskant zu kooperieren: Man gibt anderen Einblick in das
eigene Schaffen und zeigt dabei, was nicht so gut läuft. Und schließlich ist nicht sicher,
ob am Ende etwas Lohnenswertes heraus kommt.
• Der große Wurf ist nicht immer gleich möglich, den mancher Partner
sich erträumt. Jedes System sucht am Anfang Zusammenarbeit, Ergänzung,
Anreicherung eher mit solchen Akteuren, die unkompliziert verfügbar sind– es soll eben
„flutschen“),
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Ziel der Kooperationworauf es uns ankommt
...mit Schülerinnen und Schülern außerschulische
Bildungsmaßnahmen zu unterschiedlichen
Themenbereichen durchzuführen,
...Anregungen zur Persönlichkeitsbildung und
selbstbestimmten, selbst verantwortlichen
Entwicklung zu geben und
...ein Verständnis für Jugendarbeit sowie allgemeines
Interesse an kultureller Bildung zu fördern.
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Inhalte der Kooperation
 Sozialtraining
 Neue Medien
 Mobbing
 Facebook
 Rollenverständnis/ Gender
 Suchtprävention
...
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Beteiligung und Struktur der
Kooperation
* Kooperationspartner sind: Der „Regenbogen“, die
Oberschule Pestalozzischule, die Sertürner-Realschule und
das Schiller-Gymnasium
* Struktur nach Altersstufen: Sozialtraining (Jge. 5/6),
Rollenverständnis (Jge. 5/6/7), Suchtprävention (Jg. 8),
Mobbing (Jg.8), Facebook /Neue Medien (Jg.6/7)
* Organisation: Je Klasse ein Tag (8-15 Uhr) inkl.
Mittagessen und -pause; Abschlussparty n.A.
* Verantwortlichkeit:: Team „Regenbogen“ mit der Option
externer Fachkräfte
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Ein tolles Konzept
bewährt sich in
der Praxis!
Erfahrungen
Aus Sicht der JA:
Kontakt zu Jugendlichen,
Bereicherung auf beiden
Seiten, junge Menschen
zu erreichen
Aus Sicht der Schule:
Verzahnung der Bereiche,
Kooperation, Kompetenz
der Partner, Resonanz
Regenbogen
Sertürner-Realschule
Oberschule
Pestalozzischule
Schiller-Gymnasium
Schülerfeedback
☺ positiv:
andere Art von Lernen,
Offenheit, Methoden,
Raum, „ selbst Experten
sein“, personales
Angebot
☺ kritisch:
Theorie, langer Tag
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Schluss…
Speck et al., 2011
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Schulnahe Jugendarbeit
Zeit für Jugendarbeit, fest im Stundenplan integriert?
Zeit, die Schüler selbst (mit-)gestalten können?
Zeit, die in den Räumlichkeiten einer Gemeinde
stattfindet, aber trotzdem zur Schule gehört?
Zeit, in der die Schüler als Jugendliche im Mittelpunkt
stehen und nicht benotet werden?
(aus: ESS Hameln, Homepage)
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Herzlichen Dank
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