was uns bewegt - AGJF

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Transcript was uns bewegt - AGJF

Jahrestagung Offene Kinder- und Jugendarbeit 2014

15./16. Mai in Ludwigsburg

was uns bewegt ...

„Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann kann ich auch nicht, wenn ich muss.

Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann kann ich auch, wenn ich muss.

Denn merke: die können sollen, müssen auch wollen dürfen.

Johannes Conrad

JAHRESTAGUNG FÜR DIE OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT

WAS UNS BEWEGT…

Die Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e. V. versteht sich als die Interessenvertretung aller Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Sie initiiert auf Landesebene verschiedene Projekte, wirkt an jugendpolitischen Prozessen und Gremien des Landes mit und bietet für ihre Mitglieder einen um fänglichen Servicebereich.

In diesem Jahr liegt einer unserer Schwerpunkte in der Entwicklung dieser Jahrestagung, die sich an alle Beschäftigten in den verschie denen Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit richtet. Gerade in Zeiten globaler Krisen in Europa, der fortschreitenden Institutionalisierung der Kinder- und Jugendphase in Deutschland sowie der Fokussierung von Bildung auf die Einrichtung Schule, hal ten wir es für wichtig, im Jahr der Kinder- und Jugendrechte eben auf diese Rechte mit unserer Jahrestagung aufmerksam zu machen.

Das abwechslungsreiche Programm soll einen Einblick in die Viel schichtigkeit gelungener Teilhabe von Kindern und Jugendlichen bieten. Allen Mitwirkenden am Programm und in der Organisation der Jahrestagung möchte ich bereits jetzt meinen Dank ausspre chen.

Eingebettet in die Jahrestagung ist die Mitgliederversammlung der AGJF, zu der auch Interessierte herzlich eingeladen sind. Ich bin auf engagierte und intensive Gespräche und erkenntnisrei che Stunden mit Ihnen allen sehr gespannt.

Renate Schmetz Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Baden-Württemberg e. V.

PROGRAMM

DONNERSTAG, 15. MAI 2014

ab 9.30 Uhr

Ankunft mit Brezelfrühstück

10.00 Uhr

Begrüßung

Renate Schmetz, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten BW e. V. (AGJF) Grußworte Konrad Seigfried, Erster Bürgermeister der Stadt Ludwigsburg Renate Schmetz, Vorsitzende der AGJF 10.20 Uhr

(In) Zukunft noch offen? Perspektiven der Kinder- und Jugendarbeit in einer sich wandelnden Gesellschaft, Kinder- und Jugendkultur und Bildungslandschaft.

Einstiegsreferat mit anschließender Diskussion Prof. Dr. Stephan Maykus, Hochschule Osnabrück 12.00 – 13.30 Uhr

Mittagessen

13.30 – 15.30 Uhr

Workshops

15.30 – 16.00 Uhr

Kaffeepause

16.00 – 18.00 Uhr

Wiederholung der Workshops

WORKSHOP 1

„One billion rising“, „missy magazine“, „pink stinks“, „ju_ fem_netz“ …. Aktionen, Medien oder Netzwerke mit femi nistischer Sicht auf die Lebenswelt von Mädchen und jungen Frauen

Das AGJF Netzwerk Mädchenarbeit bietet in diesem Workshop Einblicke in aktuelle Bewegungen, pädagogische Sichtweisen, Praxis- und Forschungsansätze einer „jungen“, parteilich-feminis tischen Mädchenarbeit und Mädchenpolitik. Themen wie Sexismus, Rassismus, Intersektionalität, sexualisierte Gewalt oder männliche Dominanz stehen im Zentrum.

Im Workshop werden aktuelle Analysen, Positionen und Umset zungsempfehlungen für die Praxis vorgestellt. Außerdem werden Fragen nach Herausforderungen und Stellenwert einer feministi schen Mädchenarbeit nachgegangen.

AGJF Netzwerk Mädchenarbeit

WORKSHOP 2

Jugend und Politik

Das Vorarlberger Jugendinformationszentrum „aha-Tipps & Infos für junge Leute“ hat eine Workshop-Reihe zum Thema „Jugend und Politik“ entwickelt. Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren sollen zur aktiven Meinungsbildung und Beteiligung motiviert werden. Dazu zählen u.a. spezielle Austauschforen zwischen Jugendli chen und Politiker/innen oder Workshops zu Medienanalyse bzw. Informationskompetenz. Das Angebot richtet sich an Schulen und Einrichtungen in der Jugendarbeit und wird vom Amt der Vorarl berger Landesregierung unterstützt. Neben der Vorstellung dieser Angebote und den damit verbundenen Erfahrungen gibt´s noch ein paar Infos zur Arbeit des „aha“.

Monika Paterno, Geschäftsführerin aha – Tipps & Infos für junge Leute Dornbirn und Joachim Sautter, Geschäftsführer Kreisjugen dring Ravensburg e. V.

WORKSHOP 3

Inklusion im Jugendhaus – „wenn ich Theater machen will, muss ich Theater machen!“

Inklusion ergab sich im Jugendhaus Fellbach sehr erfolgreich über die Arbeit im Theater in einer integrativen Gruppe. Mit dem Medium Theater gelang es, die unterschiedlichsten Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenzubringen und Verständnis füreinander zu entwickeln. Diese Erfahrungen werden in diesem Workshop ganz praktisch erlebbar gemacht: Wir spielen selbst, erfahren uns auf der Bühne, stellen uns der Kritik und wenn wir am Ende des Workshops ein kleines Stück erschaffen haben, sind wir einen Schritt weiter. Auch, was die Umsetzung von Inklusion in der eigene Einrichtung angeht, denn der Praxis folgt die Theorie.

Peter Hauser und Timea Farkas, Jugendhaus Fellbach

WORKSHOP 4

Rausch und Risiko

Jugendliche machen in der Presse immer wieder Schlagzeilen durch Koma saufen. Dabei sind Jugendliche meist auf der Suche nach Abenteuer und neuen Erfahrungen. In diesem Workshop werden wir die unterschiedlichen Konsummuster von Jugendlichen näher betrachten und folgende Fragen thematisieren: Wie spreche ich Jugendliche an, wenn ich einen kritischen Experimentierkonsum wahrnehme? Wie definiert sich Suchtmittelabhängigkeit? Wie kann ich Jugendliche dabei unterstützen, ihr eigenes Risiko besser einzu schätzen?

Außerdem werden wir mit Rauschbrillen experimentieren. Diese Brillen können einen unterschiedlichen Betrunkenheitsgrad simulie ren.

Ulrike Wiesehütter, Prävention und Beratung bei release U21 Stuttgart

WORKSHOP 5

Konflikte als Bildungsanlass

Konflikte sind alltägliche Herausforderung in Offener Jugendarbeit. Im Einzelnen wie in der Gruppe blockieren sie Entwicklung und sind gleichzeitig Chance für Entwicklung. Sie binden Energien und bieten das Potenzial, eigene Bedürfnisse und Untiefen im Spiegel anderer kennen zu lernen. Die Erfahrung bearbeitbarer Konflikte vertieft die Selbsterkenntnis, steigert Selbstvertrauen, stabilisiert Beziehungen und Identität. Konfliktkompetenz ist wesentliche Grundlage für erfolgreiche Lebensgestaltung. Wie können Konflikte in diesem Sinne gut ausgetragen und Jugendliche in Konflikten gut begleitet werden? Welche Haltung braucht es dazu, wann hilft welcher Interventionsansatz: Bera tungskonzepte, (De-) Eskalationskonzepte, konfrontative Pädago gik, Mediation ?

Andreas Beier, Trainer und Coach im Bereich Friedenspädagogik und Konflikttransformation

WORKSHOP 6

Appetithäppchen! Interkultur im Fokus – Offene Jugendar beit in der Migrationsgesellschaft

Was ist Interkulturelle Kompetenz in der Offenen Jugendarbeit? Wie können wir Jugendliche in ihrem Anderssein anerkennen, ohne sie nur unter dieser Perspektive wahrzunehmen? Dieser Workshop bietet einen Einstieg in die Wahrnehmungssensibilisie rung am Beispiel des Themenfelds Migration und Anerkennung. Durch soziometrische Übung und Rollenspiel wird den Teilnehmer/ innen eine Ahnung vermittelt, wie Interkulturelle Kompetenz und eine erweiterte Reflexionsfähigkeit entwickelt werden kann.

Angelika Wildt, Projektfachstelle Integrationsoffensive BW und Sabine Pester, AGJF BW

FREITAG 16. MAI 2014

09.30 – 12.00 Uhr

Workshops

12.00 – 13.00 Uhr

Mittagessen

13.00 – 13.45 Uhr

Fachkräfte-Nachwuchsförderung in

13.45 – 15.00 Uhr

der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Infrastruktur der Anerkennung - Anerkennung der Infrastruktur

abschließendes Statement und Ausblick mit anschließender Diskussion mit Prof. Larissa von Schwanenflügel 15.00 – 16.00 Uhr

AGJF Mitgliederversammlung

WORKSHOP 1

Jugendarbeit - mehr als Kickern und Cola (ver)kaufen!?

Ein Workshop zum Wert der Jugendarbeit: Zu der Frage, was unsere Einrichtungen und Angebote im Kern ausmacht, wie wir von außen gesehen werden und wie wir (zukünftig) gesehen werden wollen. Außerdem werden wir diskutieren, was Jugendarbeit zu einem attraktiven Ort für Heranwachsende und Mitarbeiter/innen macht und in Zukunft machen könnte.

Prof. Larissa von Schwanenflügel, FH Frankfurt am Main

WORKSHOP 2

Freiwilligkeit vs. Schulkooperation?

Offene Kinder- und Jugendarbeit hat seit jeher einen eigenen Bildungsauftrag. Durch die Entwicklung hin zu Ganztagsschule und Ganztagsbetreuung verändern sich die Rahmenbedingungen für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und für die Arbeit der OKJA. Wie stellt sich die OKJA bei knapper werdender selbstbestimmter Zeit ihrer Zielgruppe in Zukunft auf? Mit welchen Prinzipien und Haltungen wird sie zukünftig Partnerin von Schule in der Bildungslandschaft sein? Darüber diskutieren wir anhand von praktischen Beispielen.

Petra Kuropka, MA Bildungsmanagement und Rudi Kloss, Bereichs leiter für die Offene Kinder- und Jugendarbeit, beide Stadtjugend ausschuss Karlsruhe e.V.

WORKSHOP 3

Crashkurs Marketing für Jugendeinrichtungen

Gesellschaftliche Entwicklungen wie Ganztagesschule und demo grafischer Wandel zwingen Jugendeinrichtungen mehr denn je dazu, sich mit ihren Potenzialen und Leistungen deutlich zu positio nieren und die Arbeit wirkungsvoll zu vermarkten: Besucher/innen wollen gewonnen, Eltern informiert und Geldgeber/innen überzeugt werden. Der Workshop vermittelt an Hand von ausgewählten Pra xisbeispielen das notwendige Marketing-Instrumentarium.

Ralf Jankovsky, Kampagne Kinder+Jugend hoch 3, LAGO BW

WORKSHOP 4

Kulturarbeit mit globalen Jugendszenen: Der Jugendbegriff, Internationale Begegnungen, Konzerte, Bildungsprozesse in der Kulturarbeit

Jugendkulturen und Szenen sind ein zentraler Bestandteil der Arbeit in vielen Jugendhäusern. Der erste Teil des Workshops be trachtet die Lebensphase Jugend aus einer soziologischen Perspek tive und fragt unter Anderem nach dem Unterschied von Szenen, Jugendkulturen und Subkulturen. Als Beispiel für non-formale und informelle Bildung von jungen Menschen aus Subkulturen und Szenen werden Erkenntnisse aus einem internationalen Jugend austausch von jungen Musiker/innen, Skatern/innen, Filmemacher/ innen und DJs nach Israel vorgestellt. Schließlich zeigt der Work shop anhand einer Gruppenarbeit die verschiedenen Aufgaben, die in den einzelnen Projektphasen eines Konzerts – auch als Teil inter nationaler Begegnung - anfallen.

Jörg Freitag, Komma Esslingen – Jugend und Kultur und Marc Erhardt, Student der empirischen Kulturwissenschaft sowie ehren amtlicher Mitarbeiter jugendkultureller Einrichtungen

WORKSHOP 5

Demokratie-Bildung: Alle Menschen sind gleich, nur manche sind gleicher…?

Mit ihren Grundprinzipien ist die Offene Kinder- und Jugendarbeit per se ein geeigneter Ort für pädagogische Arbeit gegen demokra tiefeindliche Einstellungen und abwertende Haltungen gegenüber „Anderen“. Doch nicht nur im Jugendhaus-Alltag gibt es demüti gende Verhaltensweisen zwischen Jugendlichen zu klären. Auch im Gemeinwesen und gegenüber Geldgebern sehen sich Mitarbeiter/ innen mit Vorurteilen bezüglich ihrer Besucher/innen konfron tiert. Der Workshop stellt Ansatzpunkte vor, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der täglichen Praxis zu bearbeiten - vom Konzept der Einrichtung bis zu kreativen Präventionsprojekten.

Anne Stelzel, Vernetzungs- und Anlaufstelle gegen gruppenbezo gene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus, LAGO BW

WORKSHOP 6

Das Jugendhaus als Treffpunkt und warum Jugendliche als Zielgruppe interessant sind.

Die Bestimmung der Zielgruppe wird in der Jugendarbeit manch mal schnell und selbstverständlich formuliert. Entweder sollen möglichst „alle“ erreicht werden, gerne auch „die Jüngeren“ als Nachwuchssicherung und auch den Erwachsenen werden zuneh mend die Türen geöffnet. Weshalb werden die einen zur attrakti ven Zielgruppe und was ist mit den anderen? Was sollten wir über sie wissen, wenn wir sie erreichen wollen? Dieser Workshop richtet den Blick auf das Jugendhaus als Treff punkt für unterschiedliche Besucher/innen mit verschiedenen In teressen und Bedürfnissen. Neben Impulsen zu Zielgruppenfragen wird der Bogen zur praktischen und kompakten Konzeptentwick lung geschlagen.

Maria Nesselrath, Akademie der Jugendarbeit BW

WEITERE INFOS

Zielgruppen der Jahrestagung

• Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit • Studierende der Sozialen Arbeit und Praktikant/innen in den Einrichtungen • Weitere Interessierte

Kosten

€ 165,- € 100,- ermäßigter Beitrag für Ehrenamtliche, Studierende und Praktikant/innen Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie die Rechnung.

Ort

Ratskeller Ludwigsburg, Wilhelmstraße 13, 71638 Ludwigsburg

Anfahrt

http://www.ratskeller-ludwigsburg.de/service_&_kontakt/an fahrt_&_oeffnungszeiten/stadtplan-anfahrt

Parken

Rathausgarage, Mathildenstr. 27/1 Akademiehofgarage, Akademiehof 15

Unterkunft

Die AGJF hat im Ibis Hotel Ludwigsburg/Nähe Bahnhof ein Zimmerkontingent reserviert. Bitte kreuzen Sie Ihren Reservierungswunsch bei der Anmeldung an.

Preise für Übernachtung sind direkt im Hotel zu bezahlen: Einzelzimmer: € 59,- ohne Frühstück Doppelzimmer: € 69,- ohne Frühstück

Anmeldung

nur online über www.agjf.de

Anmeldeschluss: 9. Mai 2014 Veranstalterin und Ansprechpartnerinnen

AGJF Baden-Württemberg e. V.

Siemensstr. 11 70469 Stuttgart [email protected]

Gerti Ginster-Hasse und Susanne Alt Tel: 0711 / 896915-17 oder -20 Unser herzlicher Dank gilt der Jugendförderung der Stadt Ludwigsburg, die uns tatkräftig unterstützt hat.