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Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern
Impulsreferat im Rahmen der Klausurtagung der Hochschule für Musik
Nürnberg „Kommunikation innerhalb der Hochschule auf allen Ebenen“
Nürnberg, 22. Februar 2013
Dr. Thomas Schröder
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
1
Was ist Kommunikation?

„Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen
zwischen zwei oder mehreren Personen, wobei die Mitteilung
sprachlich (verbal) oder/ und nichtsprachlich (nonverbal) erfolgen
kann“
(Köck & Ott, 1994, S. 213).

Kommunikation (lateinisch communicare „mitteilen) bedeutet den
Austausch bzw. die Übertragung von Informationen

Eine Nachricht wird von einem Sender encodiert, über einen Kanal
übertragen und vom Empfänger decodiert“
(nach Frey & Greif, 1994, 197)
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Aufbau des Kommunikationsprozesses
Sender
Nachricht
Empfänger

Paul Watzlawick (Kommunikationstheoretiker):
„Man kann nicht nicht kommunizieren.“

Jegliches Verhalten hat kommunikativen Charakter – wenn wir mit
jemanden kommunizieren, hören wir nicht nur, was diese Person
sagt, sondern nehmen sie über alle Sinne wahr.

Kommunikation kann sowohl an Sprache gebunden sein (verbal)
als auch ohne Worte erfolgen (nonverbal). Wir kommunizieren
auch über Mimik, Gestik etc.
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Die vier Seiten einer Nachricht
Sachinhalt
Selbstoffenbarung
Nachricht
Appell
Beziehungs
-hinweis
Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Die vier Seiten einer Nachricht - Beispiel
Was ist das
Grüne in
der Soße?
Mein Gott, wenn
es Dir hier nicht
schmeckt, kannst Du
ja woanders essen
gehen!
Quelle: Schulz von Thun 1986
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Die vier Seiten einer Nachricht
Sender
Empfänger
Worüber ich Informiere
Da ist was Grünes
Da ist was Grünes
Sachinhalt
Wozu ich
veranlassen möchte
Appell
Nachricht
Sag mir, was es ist!
Lass nächstes Mal
das Grüne weg!
Was ich von Dir halte und
wie wir zueinander stehen
Beziehungshinweis
Du wirst es wissen
Du bist eine miese Köchin!
Was ich von mir
selbst kundgebe
Selbstkundgabe
Ich weiß nicht, was es ist.
Mir schmeckt das nicht.
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Kommunikationsquadrat bzw. „Vier-Ohren-Modell“
Das Kommunikationsquadrat ist auch bekannt als „Vier-Ohren-Modell“
Auf der Sachebene werden drei Kriterien zur Bewertung der Äußerung
angelegt. So wird danach gefragt, ob die Sachinformation
-
wahr/unwahr bzw. zutreffend/nicht zutreffend,
-
relevant oder irrelevant (sind die Inhalte von Belang),
-
hinlänglich oder unzureichend sind.
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
7
Erkenntnis
Bei der Kommunikation miteinander
–
ist nicht nur entscheidend, was wir gesagt bekommen, sondern
wie wir es gesagt bekommen
–
sind immer alle vier Aspekte gleichermaßen im Spiel
–
die Aspekte Selbstoffenbarung, Beziehungshinweis und Appell
sind oft „leise“, d. h. werden nicht explizit ausgedrückt
 Folge sind Missverständnisse, Fehlinterpretationen,
Bedeutungsverluste und ggf. sogar Konflikte
Nutzen Sie dieses Modell,
–
um Ihr eigenes Kommunikationsverhalten zu überprüfen
–
um Situationen der Kommunikation zu analysieren, die zu
Verstimmungen geführt haben und
–
um schwierige Gespräche vorzubereiten
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Kommunikationsprobleme und -lösungen
Auf Seiten des Senders

mangelnde Sachlichkeit  neutrale Worte wählen

mangelnde Verständlichkeit  Vereinfachung, Strukturierung und
Offenlegung der Gesprächsziele

Geringschätzung, Bevormundung  gegenseitige Wertschätzung,
Verzicht auf hierarchische Macht
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Kommunikationsprobleme und -lösungen
Auf Seiten des Empfängers

Selektion von Informationen durch eingefahrene
Wahrnehmungsmechanismen  Wahrnehmungsüberprüfung,
Nachfragen

Einseitige Auswahl einer kommunikativen Ebene  vierseitige
Betrachtung von Informationen

Nichteinverständnis mit einer kommunikativen Ebene  Feedback

Mangelnde Bereitschaft zuzuhören  Aktives Zuhören

Du-Botschaften beim Feedback  Ich-Botschaften
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Kommunikations-Störungen
Angewendet ist noch
nicht beibehalten
Einverstanden ist noch
nicht angewendet
Verstanden ist noch nicht einverstanden
Gehört ist noch nicht verstanden
Gesagt ist noch nicht gehört
Gedacht ist noch nicht gesagt
Konrad Lorenz (1903-1989), Verhaltensforscher
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Wie kann ich selbst zur Verbesserung der
Kommunikation beitragen?

Richtig zuhören

Sich klar ausdrücken

Höre ich bestimmte Aspekte und reagiere darauf?

Übe ich Kritik gegenüber anderen konstruktiv?

Wie gehe ich selbst mit Kritik um?

Unterscheide ich zwischen einer Person und ihrer Rolle bzw.
Funktion, die sie wahrnimmt?

Beachte ich Spielregeln der Kommunikation in Gruppen?
Sicherstellen, dass die Botschaft beim Empfänger so ankommt und
verstanden wird, wie sie vom Sender intendiert war.
Dr. Thomas Schröder, „Kommunikation verstehen – Kommunikation verbessern“. Nürnberg, 22.02.2013
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Vielen Dank für Ihr Interesse
und viel Erfolg bei der Kommunikation
über „Kommunikation“ während der
Klausurtagung
Dr. Thomas Schröder
Telefon
0511 1220 121
Mobil
0160 96 91 91 87
E-Mail: [email protected]
HIS Hochschul-Informations-System GmbH
Goseriede 9 | D-30159 Hannover | www.his.de
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