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Modell Schlüsselsituationen
09/2013
Modell Schlüsselsituationen
Eva Tov, Regula Kunz, Adi Stämpfli
2013
Fachaustausch KSFH München_12.11.2013_Regula Kunz
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Modell Schlüsselsituationen
09/2013
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Definition einer Schlüsselsituation
Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit sind jene Situationen des
professionellen Handelns, die durch Fachkräfte der Sozialen Arbeit als typisch
und im professionel- len Geschehen wiederkehrend beschrieben werden.
Schlüsselsituationen zeichnen sich einerseits durch generalisierbare und
verallgemeinerbare Merkmale aus, die für eine gelingende Professionalität als
bedeutsam erachtet werden, andererseits wer- den die erlebten Situationen
in ihrer spezifischen Ausprägung beschrieben. Die An- zahl solcher
Situationen wie die Situationen selbst passen sich im Laufe der Zeit den sich
verändernden gesellschaftlichen Bedingungen an. Situationen werden aus der
Perspektive der Fachkraft als zeitlich nicht unterbrochener Handlungsfluss
erlebt und als symbolisch strukturierter Sinnzusammenhang erfahren.
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Modell Schlüsselsituationen
Schlüsselsituationen beschreiben in Variationen wiederkehrende Situationen
der Sozialen Arbeit. Die Professionellen stehen als Akteure im Blickfeld. Ihr
Handeln und Wissen wird durch die Beschreibungen in acht Elementen
sichtbar gemacht.
Das Reflexionsmodell führt Sie durch die acht Prozessschritte zur Erarbeitung
einer Schlüsselsituation.
Das Diskursmodell führt Sie auf die Plattform mit den beschriebenen
Schlüsselsituationen. Wir laden Sie dort zum Diskurs ein: Was verstehen Sie
unter professioneller Praxis?
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Wichtigste theoretische Grundlagen
• Illeris (2010): Entwicklung von Kompetenz
• Jarvis (2009): Lernen als Werden
• Lave & Wenger (1991, 1998): situatives Lernen, Soziale
Theorie des Lernens, Communities of Practice
• Kaiser (2005): integrierendes Modell des Lernens
• Dreyfus & Dreyfus (1987): Novizen-Experten Modell
• Schön (1983, 1987): Reflective Practitioner: Reflection in
Action, on Action und on Reflection in Action
• Dewe (2012): Theorie-Praxis Relationierung
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Reflexionsmodell: 8 Prozessschritte
1. Situationsbeschreibung:
Hier beschreiben Sie eine selbst erlebte Situation. Ein Erlebnis, in welchem der
Handlungsfluss zeitlich nicht unterbrochen wird.
2. Reflection in Action:
Gemäss dem Reflexionsansatz nach D. Schön (1983 und 1987) wecken Sie durch
Nachspielen der Situation die Erinnerungen an Ihre Gefühle und Gedanken im
Handlungsfluss und beschreiben diese. In der Reflection in Action verbirgt sich Ihr
implizites Wissen, welches Sie später sichtbar machen und mit weiteren
Wissensressourcen verknüpfen.
3. Titel:
Sie entscheiden sich, welchen Fokus Sie auf diese Situation legen möchten und wählen
den entsprechenden Titel aus der Sammlung der Schlüsselsituationen aus.
4. Situationsmerkmale:
Nun definieren Sie, welche Merkmale eine solche Schlüsselsituation generell
charakterisieren.
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Reflection in Action
nach Schön (1983, 1987)
Im laufenden Fluss ihres Handelns reflektieren Sozialarbeitende, indem sie die
Ergebnisse ihres Handelns mit ihren Handlungsabsichten permanent
vergleichen. Dies tun sie nicht nur in Bezug auf ihr eigenes Handeln, sondern
auch in Bezug auf das Handeln ihres Gegenübers sowie in Bezug auf die
aktuell-situativen Umstände.
Mit dieser Fähigkeit des „thinking on our feet“ meistern Professionelle spontan
Situationen auf der Basis ihrer Erfahrungen. Sie nutzen diese (looking to our
expieriences), koppeln diese mit ihren Gefühlen (connecting with our feelings)
und beziehen sich dabei auf die ihnen bekannten Theorien (attending to our
theories). Implizites Wissen wird über Erfahrungen, Gefühle, Theorien im
praktischen Handeln eingesetzt. Dabei unterscheiden Professionelle nicht
zwischen ihrem Denken und Handeln, sondern tun beides gleichzeitig im
Handlungsfluss. «Reflection in Action» kann in diesem Sinne als eine
Konversation mit der Situation verstanden werden.
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Situation - situatives Wissen im
integrierenden Lernmodell (Kaiser 2005)
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Reflexionsmodell: 8 Prozessschritte
5. Ressourcen:
Hier erarbeiten Sie, welche Ressourcen für die Gestaltung der Situation hilfreich sind:
Wissensbestände, Erfahrungen, Fähigkeiten, organisationale, zeitliche, materielle
Voraussetzungen.
6. Qualitätsstandards:
Sie legen mit den Standards fest, was Sie, auf der Grundlage von erschlossenen
Ressourcen und Werten unter professioneller Praxis in dieser konkreten Situation
verstehen.
7. Reflexion anhand der Qualitätsstandards:
Anhand dieser Standards reflektieren Sie nun ihre im ersten Schritt beschriebene
Situation.
8. Handlungsalternativen:
Aus den Erkenntnissen der Reflexion entwickeln Sie neue Handlungsalternativen.
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Community of Practice (CoP)
ausgehandelte Aufgabe
gegenseitige Verantwortung
Lokale Antworten
Interpretationen
Rhythmen
Lave & Wenger (1991)
Wenger (1998)
gemeinsame Aufgabe
gemeinsames Handeln
gemeinsames Repertoire
Engagierte Diversität
Dinge zusammen tun
Beziehungen
Soziale Komplexität
Gemeinschaftserhaltung
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Geschichten
Artefakten Stile
Werkzeuge Diskurse
Historische Ereignisse
Konzepte
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Multimitgliedschaft: Verbindung von
Praxis
Perspektiven
Grenzobjekte
Vermittelnde Person
Wissenschaft
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Arbeitshilfen zum Reflexionsmodell
auf der website www.schluesselsituationen.ch
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Lerndrehbuch für die Blended Learning Sequenz für die Dozierenden
Leitfaden zu den Prozessschritten für die Studierenden
PowerPoint zu den Prozessschritten:
– Modell Schlüsselsituationen (Übersicht)
– Wissensressourcen
– Professionalität - Qualitätsstandards
PowerPoint zu den Theoretischen Grundlagen
– Grundsätze des Lernens
– Illeris: Entwicklung von Kompetenz
– Jarvis: Lernen als Werden
– Kaiser: Integrierendes Lernmodell
– Dreyfus & Dreyfus: Novizen-Experten Modell
– Lave & Wenger: Theorie des Sozialen Lernens in Communities of Practice
– Schön: Reflective Practitioner
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Plattform Schlüsselsituationen
• Auf der Plattform werden die Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit
veröffentlicht und für den Fachdiskurs zugänglich gemacht. Im Laufe der
Zeit entsteht dabei ein diskursiv gewonnenes, gemeinsames Verständnis
von professioneller Praxis der Sozialen Arbeit.
• Praxisausbildende, Studierende, Dozierende und interessierte Personen
aus der Fachwelt beteiligen sich am Aufbau der Plattform. Derzeit sind
noch nicht zu allen Titeln Schlüsselsituationen beschrieben.
• Die Titel der Schlüsselsituationen erlauben eine thematische Suche.
Vorhandene Schlüsselsituationen können gelesen, verändert,
kommentiert, wie auch Neue beschrieben und veröffentlicht werden. Die
Autor/innen der Schlüsselsituationen verantworten ihren Beitrag und
gewähren den Datenschutz sowie die Netiquette.
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Aufbau der Plattform
Die Schlüsselsituationen in der Sammlung sind thematisch gegliedert
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Schlüsselsituationen zu den Methodischen Grundschritten setzen den Fokus auf
die Grundschritte des Methodischen Handelns wie Situationserfassung,
Zieldefinition, Interventionsplanung, Abschluss.
Schlüsselsituationen zur Direkten Klientenarbeit schildern alle Situationen,
welche in der unmittelbaren Arbeit mit der Klientel geschehen. Sie stellen dabei
nicht die Grundschritte des methodischen Handelns in den Vordergrund, sondern
die entsprechenden Aspekte wie Beratung, Motivation, Ressourcen erschliessen,
Krisenintervention etc.
Schlüsselsituationen zur Indirekten Klientenarbeit beschreiben die Tätigkeiten,
welche zwar ebenfalls auf die Klientel ausgerichtet sind, jedoch nur mittelbar. Es
sind Situationen im Bereich von sozialpolitischem Engagement, Projektarbeit,
interne/externe Zusammenarbeit, Administration etc.
Zukunftsperspektiven nennen Situationen, die in der Sozialen Arbeit an
Bedeutung gewinnen.
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Zugang zur Plattform über
www.schluesselsituationen.ch
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