Wissensressourcen - Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit

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Prozessschritt des Reflexionsmodells: Wissensressourcen
09/2013
Reflexionsmodell
Prozessschritt Wissensressourcen
Tov, Kunz & Stämpfli (2013) Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit.
Professionalität durch Wissen, Reflexion und Diskurs in Communities of Practice. Bern: hep Verlag
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Prozessschritt des Reflexionsmodells: Wissensressourcen
09/2013
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Prozessschritt des Reflexionsmodells: Wissensressourcen
09/2013
Was sind Wissensressourcen?
• Fachkräfte der Sozialen Arbeit brauchen Wissen, Verfahren sowie
Fähigkeiten, wenn sie Situationen professionell gestalten wollen. Dazu
müssen auch die Rahmenbedingungen einbezogen werden. All diese
vielfältigen Wissensformen und Aspekte nennt Kaiser (2005 a und b)
Ressourcen, welche bei der Situationsgestaltung eingesetzt werden
können. Vielleicht braucht man nicht alle Ressourcen, um sein Ziel zu
erreichen, doch ist es hilfreich, sich der eigenen Mittel und Möglichkeiten
bewusst zu sein, da sich darüber die Handlungsoptionen vergrössern.
• Die Ressourcen bestehen zum einen aus Wissensbeständen und
Fähigkeiten und zum anderen aus materiellen und immateriellen
Rahmenbedingungen und Voraussetzungen.
• Die Frage entscheidet, welches Wissen wozu genutzt wird. Zum Beispiel
kann rechtliches Wissen als verinnerlichter Code eine Handlung erklären
oder als Wert das Handeln leiten oder auf Verordnungsebene sogar ein
Verfahren vorschreiben.
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Prozessschritt des Reflexionsmodells: Wissensressourcen
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Das Modell Schlüsselsituationen unterscheidet konkret folgende
Ressourcen:
Warum handeln die Personen in der Situation so?
Erklärungswissen
Erklärungen zu sozialen Problemen, Verhalten,
Prozessen,…
Wie kann man als professionelle Fachperson handeln?
Interventionswissen
Methoden, Verfahren, Planungshilfen, ,…
Woran erinnert man sich, was kennt man aus
ähnlichen Situationen?
Erfahrungswissen
Eigene Erfahrungen, wie auch Erfahrungen von
Mitarbeitenden
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Organisations- und
Kontextwissen
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Welche Rahmenbedingungen beeinflussen das eigene
Handeln?
Auftrag der Organisation, sozialpolitische
Zusammenhänge, rechtliche Grundlagen, …..
Was muss man als professionelle Fachperson können?
Fähigkeiten
Empathisch sein, wahrnehmen, kommunizieren,
kooperieren, Prozesse gestalten, (sich selbst)
reflektieren, u.a.m….
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Organisationale,
infrastrukturelle,
zeitliche, materielle
Voraussetzungen
Wertewissen
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Womit kann ich handeln?
Materielle, zeitliche Möglichkeiten, infrastrukturelle
Gegebenheiten, organisationale Setzungen,….
Woraufhin richte ich mein Handeln aus? Welches sind
die zentralen Werte in dieser Situation, die man als
handelnde Fachperson berücksichtigen will?
Haltung, Berufscodex, Menschenbild,…
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3 Zugänge zur Erschliessung von Wissensressourcen
Erstens kann man von der Reflection in Action ausgehen. In ihr spiegelt sich das
"Knowing in Action" (Schön 1983). Dieses ist meist noch sehr alltagssprachlich gefasst.
Dahinter verbirgt sich ein bestimmtes Verständnis von Lernen, welches in den
Ressourcen dann auch dargelegt wird.
Zweitens kann man ein Brainstorming zum bereits vorhandenen Wissen machen,
welches für die Situation hilfreich sein könnte. Die Stichwortsammlung führt dann zu
einer vertieften Auseinandersetzung. Zunächst muss die Wissensressource nochmals
klar dargelegt werden. Dann erst kann sie auf die Situation konkret bezogen werden.
Es ist sehr hilfreich, diesen Schritt im Dialog zu machen. Es bedingt nämlich, die
Bedeutung des Wissens für die konkrete Situation auszuhandeln. Die Leitfrage lautet:
Wozu ist dieses Wissen nun genau in dieser Situation hilfreich?
Drittens kann man neue Ressourcen erschliessen. Dazu ist es sehr motivierend, von
einer eigenen Fragestellung auszugehen, welche sich aus der Situation und der
bisherigen Reflexion ergibt und von Interesse ist. Wichtig ist, die Frage nicht nur mit
Erfahrungswissen zu beantworten, sondern nach weiteren Wissensformen zu suchen,
welche die Erfahrungen mit neuen Handlungsoptionen erweitern können.
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