Transcript spielen

„Spielend leichter
Deutsch lernen“
Навчальна гра як ефективний
метод формування
комунікативних навичок та
мотивації навчання
Ivan Lozenko,
Direktor der Schule 28
Lwiw/Lemberg
Bevor wir das Thema des Seminars
bearbeiten, nehmen wir uns ein paar
Minuten Zeit und überlegen wir:
1. Wann spielen wir? Oder wann haben wir
zuletzt gespielt?
2. Warum spielen wir?
3. Welche Spiele spielen wir am liebsten?
4. Welche Probleme gibt es beim Spielen?
„Spiel ist eine freiwillige Handlung oder
Beschäftigung, die innerhalb gewisser
festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum
nach
freiwillig
angenommen,
aber
unbedingt bindenden Regeln verrichtet
wird, ihr Ziel in sich hat und begleitet wird
von einem Gefühl der Spannung und
Freude und einem Bewusstsein des
Andersseins' als das .gewöhnliche Leben'."
(Huizinga, 2004, S. 37)
In Homo ludens (1938; deutsch: 1939)
untersucht er die Rolle des Spiels in allen
Bereichen der Kultur, besonders in Recht,
Wissenschaften, Kunst und Philosophie. Das
Spiel wird als zentraler, selbständiger
Kulturfaktor erwiesen und die Neigung zum
Spiel als Ursprungsort aller großen kulturellen
Bildungen angesehen.
Spiele im Unterricht sind niemals nur
selbstreferentiell, sondern sie
verfolgen immer ein bestimmtes,
außerhalb des Spiels liegendes Ziel,
nämlich das Lernen einer bestimmten
Struktur, bestimmter Wörter usw.
Jedes Spiel hat ein sogenanntes
Spielziel, das definiert, wann das Spiel
beendet ist, wie das Spiel beendet
wird und wer das Spiel gewinnt.
„Lernziele beschreiben die
erwünschten Lernergebnisse und
die angestrebten Qualifikationen"
(Krumm, 2003, S. 116).
„Kofferpacken“
S1 nennt einen Satz. S2 wiederholt und ergänzt
Verb, Nomen ... S3 fängt wieder von vorne an und
ergänzt ...
Beispiel:
S1: Ich möchte turnen.
- S2: Ich möchte turnen und tanzen.
- - S3: Ich möchte turnen, tanzen und singen.
- -S4: Ich möchte ...
oder
S 1: Wir spielen Fangen. –
S2: Wir spielen Fangen oder Fußball. –
S3: Wir spielen Fangen, Fußball oder Karten. –
S4: Wir spielen Fangen, Fußball, Karten oder ...
Analysieren Sie, was mit diesem
Spiel geübt werden soll.
Spiele im Deutschunterricht
Spiele sind nicht mehr wegzudenken, über die
Vorzüge zur Teambildung, zur Auflockerung und
zum Erwerb bestimmter Fertigkeiten ist in den
letzten Jahren viel diskutiert und publiziert
worden.
Mit anderen Worten:
Probieren Sie es einfach aus!
Wenn Sie nicht so spielbegeistert sind,
versuchen Sie zunächst ganz behutsam, einige
spielerische Elemente in Ihren Unterricht zu
integrieren. Im Folgenden sollen einige positive
Aspekte des Spielens im Unterricht
angesprochen werden.
Wechselspiele
Wechselspiele sind einfache
Partnerarbeitsspiele, die sich gut eignen, um
neue Strukturen anzuwenden,
Sprechhemmungen abzubauen und alle
Schüler im Unterricht gleichzeitig
zu aktivieren.
Bei einem Wechselspiel erhält je ein Paar ein
Aufgabenblatt A und ein Aufgabenblatt B. Jeder
kennt nur den Inhalt seines Aufgabenblattes. Die
Paare müssen sich nun gegenseitig befragen, um
die fehlenden Informationen zu erhalten.
Zum Bespiel: Wildtiere, Kleidungsstücke,
Jahreszeiten …
Rollenspiele
Rollenspiele sind komplexere Spiele, die auch
Theatertechniken integrieren können.
Komplexere Rollenspiele müssen gut vorbereitet
werden und verlangen von den Schülern neben
der Bereitschaft zu spielen, auch noch die
Bereitschaft in eine Rolle zu schlüpfen.
Rollenspiele fördern das freie Sprechen und simulieren
Situationen, z.B. beim Arzt, beim Einkaufen, aber auch in
Diskussionssituationen, Bewerbungsgesprächen etc.
Generell kann man zwischen drei Typen von Rollenspielen
unterscheiden:
• Die Spieler erhalten Rollenkarten mit genau definierten
Rollen. Alle Spieler kennen die Rollenkarten. Die
Situation ist geschlossen.
• Jeder einzelne Spieler enthält eine Rollenkarte, die
genau definiert ist, aber er kennt die Rollenkarten
seiner Mitspieler nicht. Einige Spieler bekommen
Zusatzinformationen, die die anderen nicht kennen.
Die Situation ist offen.
• Die Situation ist geschlossen, aber es gibt keine festen
Rollenkarten. Jeder Spieler definiert seine Rolle selbst.
Quizspiele
Quizspiele eignen sich besonders gut zur
Vermittlung von Landeskunde.
Schweckendiek nennt sechs Kriterien zur Auswahl
von Spielen.
• Kriterium 1: Welches Lernziel hat das Spiel und
welche Fertigkeiten hilft das Spiel zu entwickeln?
(Grammatik, Wortschatz, landeskundliche
Kenntnisse, Üben des Hörverständnisses und der
Sprechfertigkeit, soziale Kompetenz) [...]
• Kriterium 2: Passt das Lernspiel in den
Unterrichtsablauf? (Progression) [...]
• Kriterium 3: Welches sind die affektiven Vorzüge
des Spiels? [...]
• Kriterium 4: Ist das Spiel leicht herzustellen,
leicht zu verstehen und durchzuführen? [...]
• Kriterium 5: Ist das Spiel angemessen für das
Niveau der Schüler, für ihr Alter [...]?
• Kriterium 6: Wie viel Zeit wird für das Lernspiel
benötigt? Lohnt es sich?"
(Schweckendiek, 2001, S. 14)
Spiele und Spielesammlungen
für den Unterricht
Zahlreiche Spielmöglichkeiten bieten auch die
meisten Lehrwerke entweder als integraler
Bestandteil des Lehrwerks, im Lehrerhandbuch
oder im online-Angebot der Verlage
(www.hueber.de).
Anwärmspiele
Anwärmspiele sind kurze Spiele zur
Konzentration, zum Energieaufbau, zur
Teambildung, zum Kennenlernen, zur
Wortschatzwiederholung, zur Grammatik, zur
Phonetik etc.
Anwärmspiele bieten sich für den
Unterrichtseinstieg, nach der Pause oder nach
Phasen hoher Konzentration an.
Anwärmspiele können auch sogenannte -»
soziometrische Übungen sein. Hierbei geht
es z.B. um Positionierungen im Raum.
Solche Übungen eignen sich zu Kursbeginn,
beim Einstieg in ein neues Thema oder aber
auch zur Einteilung von Gruppen
"Motorisches Alphabet"
A
L
I
R
Q
L
X
L
B
R
J
Z
R
R
Y
R
C
Z
K
R
S
Z
Z
L
D E F G H
L R Z L L
L M N O P
R Z Z L Z
T U V W
R L R Z
Pantomime
Pantomimenspiele können in vielen Phasen des
Unterrichts eingesetzt werden. Als Anwärmspiele
eignen sich Pantomimenspiele zur
Wortschatzwiederholung. Hierzu erhalten alle
Schüler ein Kärtchen mit einem Begriff, der
pantomimisch dargestellt werden muss.
Worterklärungen oder Geräusche sind nicht erlaubt.
Es können auch zwei Mannschaften gebildet werden,
dann wird pro Mannschaft ein/e Darstellerin
gewählt. Die Mannschaft, die in der gleichen Zeit die
meisten Begriffe erraten hat, gewinnt.
Erinnerungsspiele
Kim-Spiele
sind Erinnerungsspiele, bei denen sich die Schüler
Begriffe, Gegenstände oder Bilder, die sie kurz
sehen, merken und dann kurze Zeit später mündlich
oder schriftlich wiedergeben sollen. So können Sie
beispielsweise verschiedene Lebensmittel mit in
den Unterricht bringen und die Schüler kurz
betrachten lassen. Dann verstecken Sie diese unter
einem Tuch, machen kurz etwas anderes und bitten
dann die Schüler, aus dem Kopf alle Lebensmittel zu
notieren.
Memo-Spiele
sind ähnlich wie Kim-Spiele Erinnerungsspiele.
Sie sind jedoch zeitlich umfangreicher und auch
vorbereitungsaufwändiger. Sie benötigen hierzu
einen Satz Karten, aus denen sich jeweils Paare
bilden lassen. Mit Memo-Spielen lassen sich
sowohl Wortschatz als auch Strukturen einüben.
Kettenspiele
• Kettenspiele sind Spiele, die beliebig lang sein
können. Kettenspiele erfordern eine hohe
Konzentration und sollten schnell gespielt
werden. Es geht darum, dass jede/r SchülerIn
mindestens einmal an der Reihe ist.
1. Spieler
2. Spieler
3. Spieler usw.
Um zu verhindern, dass die Schüler wissen, wann sie an die
Reihe kommen, empfiehlt es sich, einen weichen Ball werfen
zu lassen. So können die Schüler selbst bestimmen, wer als
Nächster an der Reihe ist.
Auf diese Art lassen sich viele Kettenübungen
gestalten; denkbar ist auch, dass ein Schüler ein
Wort sagt, der nächste Schüler ein weiteres
Wort sagt, das mit dem Endbuchstaben des
ersten Wortes anfängt usw.
Also zum Beispiel: Schnupfen - Nase - erkältetTropfen - niesen - ...
Rätselspiele
Rätselspiele können sein: Silbenrätsel,
Buchstabenquadrate, Kammrätsel,
Wortschlangen, Kreuzworträtsel, Anagramme etc.
Diese Rätsel eignen sich besonders zur
Wortschatzwiederholung. In der Zwischenzeit gibt
es Arbeitshilfen, die es ermöglichen, Rätsel für
den Unterricht zu erstellen, etwa Übungsblätter
per Mausklick (http://www.hueber.de).
Puzzles
Puzzles können sehr verschiedenartig sein: Es
gibt Bildpuzzles, Satzpuzzles, Dialogpuzzles,
Textpuzzles usw. Viele Puzzles lassen sich
einfach erstellen. So können Sie auf sehr
einfache Art Textpuzzles herstellen. Hierzu
müssen Sie nur einen Lesetext an geeigneter
Stelle zerschneiden und den Teilnehmerinnen
zur Rekonstruktion geben.
Würfelspiele
• Würfelspiele sind einfache Spiele, die sich ohne
großen Vorbereitungsaufwand jederzeit nutzen
lassen. Sie lassen sich zum Beispiel zur Festigung
von Verbkonjugationen einsetzen.
• Würfelspiele können auch in Kombination mit
kleinen Aufgabenkärtchen gespielt werden, dann
gibt die gewürfelte Augenzahl bestimmte Dinge
vor, z.B. welches Fragepronomen verwendet
werden soll, welche Temporalangabe etc. Bei den
hier vorgestellten Würfelspielen handelt es sich
um spielerische Übungsformen.
Rollenspiele fördern das freie Sprechen und
simulieren Situationen, z.B. beim Arzt, beim
Einkaufen, aber auch in Diskussionssituationen,
Bewerbungsgesprächen etc. Generell kann man
zwischen drei Typen von Rollenspielen
unterscheiden:
• Die Spieler erhalten Rollenkarten mit genau
definierten Rollen. Alle Spieler kennen die
Rollenkarten. Die Situation ist geschlossen.
für Ihre Aufmerksamkeit!