Regelschulung Lehrwartausbildung 2010 in Kapfenberg FUSSI Wolfgang Seit Saison 1996/1997 als Schiedsrichter tätig Von der Saison 2000/2001 bis 2005/2006 als Linesman in der Bundesliga Von der.

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Transcript Regelschulung Lehrwartausbildung 2010 in Kapfenberg FUSSI Wolfgang Seit Saison 1996/1997 als Schiedsrichter tätig Von der Saison 2000/2001 bis 2005/2006 als Linesman in der Bundesliga Von der.

Regelschulung
Lehrwartausbildung 2010 in
Kapfenberg
FUSSI Wolfgang
Seit Saison 1996/1997 als Schiedsrichter tätig
Von der Saison 2000/2001 bis 2005/2006 als Linesman in der Bundesliga
Von der Saison 2006/2007 bis 2007/2008 als Hauptschiedsrichter in der Nationalliga
Seit Saison 2008/2009 als Hauptschiedsrichter in der Bundesliga (EBEL)
Seit 2009/2010 IIHF – Hauptschiedsrichter Pool B
Seit 2009/2010 Obmann Stellvertreter, Regelreferent und Instruktor bei den steirischen
Eishockeyschiedsrichtern
Inhalt:
Icing
 Abseits
 Videobeispiele
 Schiedsrichter Organisation, Kurse, Limits

Regel 460: Unerlaubter Befreiungsschuss Icing the puck
Definition:
Wenn ein Spieler eines Teams, mit gleicher
oder grösserer Anzahl Spieler den Puck aus
der eigenen Spielhälfte über die verlängerte
Torlinie des gegnerischen Teams schiesst
oder ablenkt, wird das Spiel unterbrochen und
auf „unerlaubten Befreiungsschuss”/ „Icing“
entschieden.
Es wird nicht auf „unerlaubter Befreiungsschuss”/ „Icing“
entschieden:
1.
Wenn der Puck in das Tor gelangt – das Tor ist gültig.
2.
Wenn sich das angreifende Team in „Unterzahl” befindet,
während der Puck geschossen wird.
3.
Wenn der Puck irgendeinen Teil eines gegnerischen Spielers
berührt, einschliesslich des Torhüters, bevor der Puck die Torlinie
überquert.
4.
Wenn der Puck von einem das Anspiel ausführenden Spieler
direkt geschossen wurde.
5.
Wenn nach Ansicht eines Spiel-Offiziellen ein Spieler des anderen
Teams, ausgenommen der Torhüter, den Puck hätte spielen
können, bevor dieser die Torlinie überquert hat.
Entscheidet der Linienrichter
fälschlicherweise auf einen „unerlaubten
Befreiungsschuss” / „Icing“ muss das
Anspiel am Anspielpunkt in der Mitte der
Eisfläche erfolgen.
Regel „neu“ :
Falls der Puck durch den Torraum geht oder eine der Linien des Torraumes berührt, muss
Unerlaubter Weitschuss ausgesprochen werden.
Unerlaubter Weitschuss muss ausgesprochen werden, wenn der Torhüter, der sich zum
Zeitpunkt, an dem der Puck von hinter der roten Linie geschossen wurde, außerhalb seines
Torraumes befindet, sich in seinen Torraum zurückbewegt.
Es wird nicht auf Unerlaubten Befreiungsschuss entschieden, wenn der Torhüter seinen
Torraum verlässt, nachdem der Puck von hinter der Mittellinie geschossen wurde und der
Torhüter beschließt, in seinen Torraum zurück zu kehren.
Wenn der Torhüter sich außerhalb seines Torraumes befindet und den Versuch unternimmt zu
seiner Spielerbank zu gehen um sich gegen einen zusätzlichen Spieler auswechseln zu
lassen, während der Puck von hinter der roten Mittellinie geschossen worden ist. Wenn der
Torhüter auf dem Weg zu seiner Spielerbank:
1. keinen Versuch unternimmt, den Puck zu spielen – Entscheidung auf Unerlaubter
Befreiungsschuss
2. versucht, den Puck zu spielen – es wird nicht auf Unerlaubten Befreiungsschuss entschieden
3. in seinen Torraum zurückkehrt und keinen Versuch macht, den Puck zu spielen – es wird auf
Unerlaubten Befreiungsschuss entschieden
4. zurückkehrt und versucht den Puck zu spielen – es wird nicht auf unerlaubten
Befreiungsschuss entschieden.
Regel 450:
Abseits – Offside
Definition:
Spieler des angreifenden Teams dürfen
sich nicht vor dem Puck in die
Angriffszone begeben.
Die bestimmenden Faktoren, um auf ein Abseits
zu entscheiden sind:
1. Die Position der Spieler-Schlittschuhe.
Ein Spieler befindet sich im Abseits, wenn
sich beide Schlittschuhe komplett über der
Blauen Linie in seiner Angriffszone
befinden, bevor der Puck die Linie komplett
überschritten hat.
2. Die Position des Pucks. Der Puck muss die
Blaue Linie zur Angriffszone komplett
überschritten haben.
Es gibt 4 Arten von einem Abseits:
1.
2.
3.
4.
„normale“ Abseits
beobachtete Abseits
Pass – Abseits
absichtliche Abseits
Bei einem Verstoss gegen diese Regel wird das Spiel sofort
unterbrochen und ein Anspiel/ Einwurf durchgeführt:
1.
Beim nächstgelegenen Anspielpunkt in der Neutralen Zone,
wenn der Puck von einem angreifenden Spieler am Stock
über die Blaue Linie hineingeführt wurde.
2.
Am Endanspielpunkt in der Verteidigungszone des
angreifenden Teams, wenn nach Ansicht des SpielOffiziellen, ein Mitspieler das Abseits absichtlich
verursacht hat.
3.
Am Endanspielpunkt in der Verteidigungszone des
angreifenden Teams oder am nächstgelegenem
Anspielpunkt, wenn der Puck von einem Spieler des
angreifenden Teams aus seiner Verteidigungszone oder
neutralen Zone abgegeben oder geschossen wurde.
1.
Ein Spieler der den Puck „unter Kontrolle” hat, darf die Linie vor
dem Puck rückwärts überqueren, wobei nicht auf Abseits
entschieden wird.
2.
Wenn ein verteidigender Spieler den Puck in seine
Verteidigungszone hineinführt oder passt, während sich Spieler
des angreifenden Teams in der Zone aufhalten, wird nicht auf
Abseits entschieden.
3.
Mit der Absicht, einen Spielunterbruch zu erzwingen entsteht ein
absichtliches Abseits. Es ist dabei bedeutungslos, warum dies
geschah.
4.
Wenn ein Linienrichter eine Fehlentscheidung hinsichtlich einer
Abseits - Position trifft und das Spiel unterbricht, muss das
Anspiel am Anspielpunkt in der Neutralen Zone außerhalb der
Blauen Linie erfolgen.
Schiedsrichter Organisation, Kurse, Limits
Kurse:
1.
Jedes Jahr muss dieser Kurs positiv absolviert werden
Regionalkurs: meistens Kapfenberg, Dauer ca. 4 Std.
Alle SR / LM in Österreich, die im Land Spiele bis maximal
einschliesslich Oberliga leiten.
2.
Future – Kurs: in Lustenau bei NL – Turnier, Dauer 2 Tage
Jene SR / LM die für die Nationalliga Ambitionen zeigen.
( Rücksprache landintern )
3.
Hauptkurs: in Salzburg beim Red Bull Salute – Turnier, Dauer 4 Tage
Jene SR / LM, die einen Future – Kurs erfolgreich absolviert
haben, sowie alle EBEL HSR / LM und internationale HSR /LM.
Limits:
Regionalkurs: Regeltest 70 % richtig (50 Fragen)
Eistest 138,99 sec. (125,99 sec für Oberliga)
Future – Kurs: Regeltest 70 % richtig (50 Fragen)
Eistest 113,99 sec.
Bei ca. 1-2 Spiele vor Supervisor pfeifen
Hauptkurs:
Regeltest 70 % richtig (50 Fragen)
Eistest 113,99 sec.
5 km laufen unter 27 min.
Conconi – Test (Rad) mit Abnahme des Laktat für alle EBEL HSR
Bei ca. 1 Spiel vor internationalen Supervisor pfeifen
Eistest:
40 Meter vorwärts, 40 Meter rückwärts
Slalom:
Grosse Acht:
Derzeit 36 Schiedsrichter im steirischem Kollegium
Davon 1 Nationalliga – HSR
3 Nationalliga – LM
1 EBEL – HSR
4 EBEL – LM
2 angehende Nationalliga – HSR
1 angehender Nationalliga – LM
24 SR / LM im Landesbereich bis max. Oberliga
Änderungen ab 06.09.2010
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Die wichtigsten Regeländerungen 6. September | 14:07
Der Internationale Eishockeyverband führt den eingeschlagenen Weg
konsequent weiter, Eishockey noch attraktiver, schneller, spannender
aber auch sicherer zu machen. Das neue IIHF Regelbuch 2010-2014
gilt wiederum mit einer begrenzten Gültigkeitsdauer von vier Jahren.
Der Internationale Eishockeyverband führt den eingeschlagenen Weg
konsequent weiter, Eishockey noch attraktiver, schneller, spannender aber
auch sicherer zu machen. Das neue IIHF Regelbuch 2010-2014 gilt
wiederum mit einer begrenzten Gültigkeitsdauer von vier Jahren. Es zielt
mit seinen Neuerungen, sowie mit der Eingliederung und Umsetzung
diverser Regeladaptionen aus Bulletins oder Erläuterungen aus dem Case
Book (Sammlung von Fallbeispielen) der vergangenen vier Saisonen genau
darauf ab, die Qualität dieses Sports weiter zu verbessern.
Bereits bekannte Regeln wurden im neuen Regelbuch - z.T. in
verständlicheren Formulierungen - eingefügt und behalten ihre Gültigkeit,
wie beispielsweise:
• Alle Anspiele erfolgen ausschließlich nur auf den dafür
vorgesehenen neun Anspielpunkten. (Regel 440b)
• Das Anspiel nach einer ausgesprochenen Strafe findet in der
Verteidigungszone der verfehlenden Mannschaft statt. (Regel
440g)
• Kein Spielerwechsel nach Icing für das Team, das den
Unerlaubten Befreiungsschuss verursacht hat. (Regel 460e)
• Hinausschießen, Werfen, Schlagen des Pucks direkt aus der
eigenen Verteidigungszone (aus dem Spielfeld) muss gem.
Spielverzögerung mit einer Kleiner Strafe vom Schiedsrichter
geahndet werden. (Regel 554c)
• Verzögert ein Team während einer Spielunterbrechung den
Spielerwechsel, wird nach Verwarnung im Erstfall, sowie eine
Kleine Bankstrafe im Wiederholungsfall ausgesprochen. (Regel
412 & 575)

• Wird der Torhüter während des Spiels von einem harten Schuss
am Gesichtsschutz getroffen, unterbricht der Schiedsrichter das
Spiel nur dann sofort, wenn die gegnerische Mannschaft keine
unmittelbare Torchance vorfindet. (Regel 234d)
• Check gegen den Kopf und Nackenbereich erfährt eine explizite
Definition im Regelbuch und ist nach wie vor ein Schwerpunkt der
IIHF. (Regel 540 & Video CTH www.iihf.com)

• Bei einer offensichtlichen Verletzung eines Spielers darf ein
Teamarzt oder anderes medizinisches Personal während einer
Unterbrechung ohne ausdrückliche Aufforderung des
Schiedsrichters das Eis betreten und diesen Spieler versorgen.
(Regel 565)
Ein Auszug aus den wichtigsten tatsächlichen
regeltechnischen Neuerungen:
• In weiterer Angleichung von NHL und IIHF läuft die offizielle
Spielzeit je Drittel nunmehr von 20:00/Drittelbeginn rückwärts auf
00:00/Drittelende. (Regel 152)
• Auf den Spielerbänken können sich (bis zu 16 Spieler und) fortan acht Team-Offizielle
(max.) befinden. (Regel 140) Jedoch wird die Wechselzone während des laufenden
Spiels für Spieler&TH von 3m auf 1,5m reduziert, was eine Verschärfung in Bezug
auf Wechselfehler darstellt. (Regel 411)
• Vorbeugung von Verletzungen: ein Spieler, der während des laufenden Spiels
seinen Helm verliert, darf nicht mehr am Spiel teilnehmen. Sollte er sich nicht auf
direktem Wege zu seiner Spielerbank begeben, erhält er eine Kleine Strafe. (Regeln
223d,e & 555g)
• Sanktioniert mit einer Kleinen Strafe wird nunmehr auch das Fehlverhalten eines
Goalies, der einen Spielunterbruch dadurch provoziert, indem er seinen Helm bzw.
seine Gesichtsmaske, während das Spiel im Gange ist, vom Kopf abnimmt. (Regel
234e) Wird dieses Vergehen vom TH a) in einer Breaksituation begangen
entscheidet der SR weiterhin lt. Regelwerk auf Strafschuss (Regel 234f), oder b)
während der Ausführung eines Strafschusses wird dem schuldlosen Team ein
(Technisches) Tor zugesprochen. (Regel 234g)
• Eindeutig definiert wird jetzt ein gültiges Tor, das mit vermeintlich Hohen Stock
erzielt wird. Als Bemessungsgrundlage gilt die Höhe des Pucks beim Berühren des
Stocks in Bezug auf die Querstange des Tores. Berührt der Puck dabei den Stock
unterhalb der Höhe der Torlatte, ist der Treffer gültig, selbst wenn sich dabei der
überwiegende Teil des (Hohen) Stocks - Schaft oder Schaufel - über der Querstange
befindet. Wird der Puck hingegen oberhalb der Querstange gespielt, so ist das Tor
ungültig. (Regel 492d)
• Die Kleine Bankstrafe muss nunmehr von einem Spieler, der sich
zum Zeitpunkt des Regelverstoßes auf dem Eis befand, Torhüter
ausgenommen, verbüßt werden. (Regel 502a)
• Die maßgeblichen Bedingungen für die Verhängung eines
Strafschusses werden bzgl. Vergehens eines Torhüters ergänzt:
foult ein Goalie einen Gegenspieler in einer Breaksituation,
unabhängig davon, ob der Regelverstoß von hinten begangen wird
oder nicht, so ist ein Strafschuss auszusprechen. (Regel 508b)
• Wird ein Spieler derart gefoult, dass ein Strafschuss
ausgesprochen wird, muss der gefoulte Spieler künftig selbst den
Strafschuss ausführen. Hat sich der gefoulte Spieler dabei
verletzt oder ist nicht feststellbar (z.B. absichtliches Torverschieben
in den letzten beiden Spielminuten oder während der Overtime), so
muss diesen ein Spieler ausführen, der sich zum Zeitpunkt des
Regelverstoßes auf dem Eis befand. (Regel 509a,b) Die
Klarstellungen betreffend Ausführen des Strafschusses bleiben
aufrecht z.B. TH verschiebt im Zuge des Abwehrversuchs beim
Strafschuss absichtlich das Tor (bevor der Puck ins Tor geht), so
wird das Tor zugesprochen. (Regel 554b), Lit. d) und Case Book
2010/11, Rule 509 Penalty Shot Procedure, B Interpretation, Ziffer 7
bis 9)
• Die formale Adaption bzgl. Aussprechens von Strafen wurde
vorgenommen. Wird eine weitere Strafe gegen ein Team, das
bereits wegen einer Kleinen Strafe in Unterzahl spielt,
ausgesprochen, dann erlischt durch ein Tor diejenige laufende
erste Kleine Strafe oder Bankstrafe, die gerade verbüßt wird & nicht
mehr die angezeigte neue Strafe. (Regel 514d)
Zum besseren Verständnis soll folgendes Beispiel dienen:
Eine Mannschaft A spielt aufgrund einer Kleinen Strafe (Nr. A4) in
Unterzahl. Während dieser Minderheit zeigt der Schiedsrichter eine
(verzögerte, d.h. Spiel ist noch nicht unterbrochen) weitere Kleine
Strafe gegen einen weiteren Spieler von Team A (Nr. A8) an, und
das nicht verfehlende Team B erzielt vor der Spielunterbrechung ein
Tor (im Powerplay). Durch das Tor ist nunmehr die Reststrafe von
A4 beendet und die (neue) angezeigte Strafe wird (in der gewohnten
Weise) ausgesprochen (Nr. A8, 2' Kleine Strafe). (In Anlehnung an
das Case Book 2010/11, Rule 514, Calling Of Penalties, Sit. 6)
Bemerkung: Diese Änderung ist insofern begrüßenswert, als solche
Situationen dadurch nunmehr auch am offiziellen Spielbericht zu
vermerken und somit auch nachvollziehbar sind. Bis dato hat das
Tor die Kleine angezeigte 2'-Min. Strafe getilgt und diese war eben
nicht am Spielbericht einzutragen (darauf war dann bislang
vermerkt: Team mit erhaltenem Tor und spielt trotzdem weiterhin in
Minderheit – war das nun ein Formalfehler oder nicht?!).