Qualitative Inhaltsanalyse und Rezeptionsanalyse
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Transcript Qualitative Inhaltsanalyse und Rezeptionsanalyse
Qualitative Inhaltsanalyse
und Rezeptionsanalyse
BA-Konferenz
25.05.2012
Yasemin Akkartal, Hanna Gaede, Marleen Kort , Johannes Schäfer, Laura Triller
Gliederung
QUALITATIVE INHALTSANALYSE
Methode: Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
I
Authentizität in populärer Musik
II
West-Entertainer in der DDR
III Weiblichkeit in der Zeitschrift MÄDCHEN
REZEPTIONSFORSCHUNG
Methode: Interviews
IV Aneignung weiblicher Körperbilder in der Zeitschrift Brigitte
V Genderdarstellung in Shojo Manga für die Identitätskonstruktion
von Jugendlichen
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Methode: Qualitative Inhaltsanalyse
„Qualitative Wissenschaft als verstehende will also am
Einmaligen, am Individuellen ansetzen (...).“ (Mayring 2010: 19)
Analyse fixierter Kommunikation(-sprozesse)
Vorgehensweise
systematisch
regelgeleitet
theoriegeleitet
Zentrale Werkzeuge
• Ablaufmodell
• Kategoriensystem
• Gütekriterien
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I.1 Authentizität in populärer Musik
Thema
Konstruktionen von Authentizität
in populärer Musik
am Beispiel von Bon Iver
Zentrale Fragestellungen
• Wie und warum wird Künstler_innen Authentizität zugeschrieben?
• Was ist unter „Authentizität“ bzw. „authentisch“ zu verstehen?
• Welche genrespezifischen Wertvorstellungen spielen eine Rolle?
• Wie werden diese als Vermarktungsinstrument durch die Musikindustrie genutzt?
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I.2 Theoretischer Hintergrund
Authentizität im akademischen Diskurs
• Begriffsgeschichte
• Welche Konzepte von Authentizität gibt es?
„authenticity as authentication“ (Moore 2002)
• Fokus liegt auf der Konstruktion von Authentizität
und ihrer Zuschreibung durch Dritte
• Authentizität als Forderung an den_die Künstler_in
Genretheorie (Fabbri, Holt)
• Welche Werte werden von Künstler_innen der Genres Folk und Indie
vertreten bzw. vom Publikum gefordert?
• Welchen Einfluss hat dies auf die Ebenen der Konstruktion von
Authentizität?
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I.3 Methode
Theoriegeleitete Kategorienbildung
Authentifizierung über:
Künstler_in
Publikum
Tradition
Material
ca. 4 Medientexte (Zeitschriftenartikel, Blogs, Online-Kommentare)
Vorgehen
• Indikatoren sammeln
• Zusammenfassung und grafische Darstellung
• Rückführung der Ergebnisse auf die zentralen Fragestellungen
Beispiel: Konzertkritik Bon Iver
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II.1 West-Entertainer in der DDR
Thema
West-Entertainer in der DDR –
Die Berichterstattung ost- und westdeutscher Tageszeitungen im Vergleich
Material
4 Tageszeitungen:
Neues Deutschland, Tagesspiegel, FAZ, BILD
Hypothese
unterschiedliche Berichterstattung
a) DDR: politisch gesteuert, medial „aufgeputscht“
b) BRD: keine Priorität des Themenkomplexes, kritisch
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II.2 Methode
Systematische Textanalyse
a) Anzahl der Artikel
b) Platzierung der Artikel
c)
Kategorien: Länge – Inhalt – Sprache – Informationsgehalt
Vergleich DDR – BRD
• Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede (ost–west / ost–ost / west–west)
• Kritische Betrachtung: Widersprüche? Politische Manipulation?
Sprechblasen?
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III.1 Weiblichkeit in der Zeitschrift
MÄDCHEN
Thema
(Re-)Produktion von Weiblichkeit
in der Zeitschrift MÄDCHEN
Hypothesen
„Weiblichkeit“ bzw. Mädchensein wird
in der MÄDCHEN konstituiert durch
• Attraktivität (Beauty, Mode, Körper)
• Betonung von Gefühlen
• romantischer, heterosexueller Liebe
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III.2 Theoretischer Hintergrund
Gender Studies
• wissenschaftlicher Diskurs über Geschlecht
• Was bedeutet „Weiblichkeit“?
Gender und Medien
• Darstellung und Konstruktion von Gender in Medien (Zeitschriften)
• Studien zu Studien zu Jugend-/ Mädchenzeitschriften
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III.3 Methode
Material
6 Exemplare der MÄDCHEN aus 6 Monaten
Methode
strukturierende Textanalyse
Kategorien
• Kategorienbildung:
deduktiv (Theorie, Forschungsstand)
induktiv (Materialsichtung)
• z.B. Körper und Sexualität, Aussehen und Schönheit
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IV.1 Aneignung weiblicher Körperbilder
in der Zeitschrift Brigitte
Thema
„Ohne Models“ – Die Aneignung weiblicher
Körperbilder in der Frauenzeitschrift Brigitte
Hintergrund
Massenmedien repräsentieren verstärkt das
westlich geprägte weibliche Schönheitsideal.
Auswirkungen auf das individuelle
Körperbewusstsein der Rezipientinnen
Untersuchungsgegenstand
Brigitte-Kampagne „Ohne Models“: neue Repräsentation von weiblichen
Körperbildern durch Verzicht auf professionelle Models
Wie eignen sich Brigitte-Leserinnen die Kampagne an und
wie handeln Sie Körperbilder und Gender aus?
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IV.2 Theoretischer Hintergrund
Cultural Studies
• aktive Rolle der Rezipient_innen
• Aneignung der Medieninhalte geschieht kontextualisiert
Gender Studies
• Der weibliche Körper wird sehr geschlechtsspezifisch dargestellt
• Konstruktion von Geschlecht als Prozess
• Frauenzeitschriften als Ort der Auseinandersetzung mit dem Frausein
Rezeptionsanalyse stellt damit nicht den „Text“ in den Vordergrund,
sondern den Interpretationskontext.
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IV.3 Methode
Methode
Problemzentriertes Interview
• geeignet, da Leserinnen sich frei äußern können
großer Reaktionsspielraum
Copytest
• 3 verschiedene Fotostrecken aus der Brigitte
bestmöglicher Interpretationsrahmen
Hypothese
Die „neue“ Repräsentation weiblicher Körperlichkeit weist bei den
Leserinnen keine großen Unterschiede zur vorigen Repräsentation
und/ oder anderen Frauenzeitschriften auf.
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V.1 Genderdarstellung in Shojo Manga
für die Identitätskonstruktion von
Jugendlichen
Thema
Welche Bedeutung hat die Genderdarstellung
in Shojo Manga für die Identitätskonstruktion
von Jugendlichen?
Hintergrund
• Shojo Manga = japanische Comics speziell für Mädchen
• Darstellung von Jungen und Mädchen in Shojo ist nicht so stereotyp
wie in westlichen Comics
• Darstellung entspricht dem japanischen Schönheitsideal
(sehr hübsche Jungen, sehr niedliche Mädchen)
Wie gehen deutsche Leser mit dieser Darstellung um bzw. welche
Rolle spielt sie bei der Identitätskonstruktion von Jugendlichen?
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V.2 Theoretischer Hintergrund
Cultural Studies
• Rezipient_innen setzen sich differenziert mit Medieninhalten
auseinander
Identität und Gender
• Geschlecht als wichtiger Faktor bei der Identitätsbildung
(Flamer/ Alsaker)
• Geschlecht als gesellschaftliche Konstruktion (Butler)
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V.3 Methode
• Qualitative (Leitfaden-)Interviews
• 6-8 Einzelinterviews mit Jugendlichen, die regelmäßig Shojo Manga lesen
• Methode ist gut geeignet, um individuellen Umgang mit diesen
Genderdarstellungen zu untersuchen
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Literaturempfehlungen
I. Methoden
Qualitative Inhaltsanalyse
• Faulstich, Werner (2004): Grundwissen Medien. München: Fink.
• Faulstich, Werner (2004): Medienwissenschaft. Paderborn: Fink.
• Mayring, Philipp (2002): Einführung in die qualitative Sozialforschung.
Eine Anleitung zu qualitativem Denken. Weinheim: Beltz.
• Mayring, Philipp (2010): Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und
Techniken. Weinheim: Beltz.
Qualitatives Interview
• Meyen, Michael (2011): Qualitative Forschung in der
Kommunikationswissenschaft. Wiesbaden: VS.
• Scholl, Armin (2003): Die Befragung. Sozialwissenschaftliche Methode
und kommunikationswissenschaftliche Anwendung. Konstanz: UVK.
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Literaturempfehlungen
II. Inhalte und Theorie
Authentizität
• Knaller, Susanne (2007): Ein Wort aus der Fremde. Geschichte und
Theorie des Begriffs Authentizität. Heidelberg: Winter.
• Knaller, Susanne/ Müller, Harro (Hrsg., 2006): Authentizität.
Diskussion eines ästhetischen Begriffs. München: Fink.
• Moore, Allan (2002): Authenticity as authentication. In: Popular
Music 21/2, 209-223.
Musikgenres
• Fabbri, Franco (2004): A Theory of Musical Genres. Two Applications.
In: Frith, Simon (Hrsg.): Critical Concepts in Media and Cultural
Studies. London/ New York: Routledge.
• Holt, Fabian (2007): Genre in Popular Music. Chicago: University of
Chicago Press.
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Literaturempfehlungen
II. Inhalte und Theorie
Gender Studies
• Butler, Judith (2003): Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt am
Main: Suhrkamp.
• Kroll, Renate (2002): Metzler Lexikon. Gender Studies.
Geschlechterforschung. Ansätze – Personen – Grundbegriffe.
Stuttgart/ Weimar: J. B. Metzler.
Gender und Kommunikationswissenschaft
• Klaus, Elisabeth (2005): Kommunikationswissenschaftliche
Geschlechterforschung. Zur Bedeutung der Frauen in den
Massenmedien und im Journalismus. Aktual. u. korr. Neuauflage.
Wien: Lit.
Identität
• Flamer, August/ Alsaker, Francoise (2002): Die Entwicklungspsychologie der Adoleszenz. Bern: Hans Huber.
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