3.3 Neoklassik: Analytisches Modell

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3.3 Neoklassik: Analytisches Modell
Y real  a N
 Y real
N

K
 aN
1
 1
( Cobb  Douglas  PF )
K
1 

w
GPA = Reallohn
p
Auflösen nach der Arbeitsnachfrage Nd ergibt:
Nd
1 

aK
1 
w/ p
 a
 N d  
w/ p



1 /( 1   )
K
Das Arbeitsangebot Ns sei gegeben durch:

w
N s  b    N d
 p
U. van Suntum
( Gleichgewi chtsbeding ung )
VWL III
Foliensatz 3.3
1
Auflösen der Gleichgewichtsbedingung nach w/p ergibt:
w

b 
 p
w


 p

 (a  )
1 /( 1   )
w

K 
 p
1 /(   1 )
  1 /(   1 )
 (a  )
1 /( 1   )
w
1 /( 1   )

  ( a  )
K /b
 p


K /b
1
  1 /(   1 )
Daraus lassen sich alle realen Variablen errechnen.
Für die monetäre Sphäre gilt:
p 
M v
( Quantitäts gleichung )
Y real
U. van Suntum
VWL III
Foliensatz 3.3
2
Zahlenbeispiel für Gleichgewicht:
Parameter:
Ergebnisse:
Gewinnsumme
Lohnsumme
Reale Sphäre
a
alpha
b
gamma
K
2,00
0,50
100,00
1,00
100,00
(w/p)*
Nd
Ns
Ys
1,00
100,00
100,00
200,00
100,00
100,00
Monetäre Sphäre
v
1,00
M
100,00
p
w
Gewinnquote G/Y
Lohnquote W/Y
0,5000
0,5000
0,50
0,50
neoklassmodell.xls
U. van Suntum
VWL III
Foliensatz 3.3
3
Ungleichgewichtssituationen müssen je nach Art der Lohnfixierung rechnerisch unterschiedlich gelöst werden:
Reallohnfixierung:
rekursiv (erst reale,
dann monetäre Sphäre)
 w 

  co n stan t
 p 


U. van Suntum
VWL III
Nominallohnfixierung: simultan
(Gleichzeitig reale und monetäre Sphäre)
w  constant
Foliensatz 3.3
4
Ungleichgewicht bei Reallohnfixierung:
Parameter:
Ergebnisse:
Reale Sphäre
a
alpha
b
gamma
K
2,00
0,50
100,00
1,00
100,00
(w/p) exogen
Nd
Ns
Ys
Ns-Nd
1,25
64,00
125,00
160,00
61,00
Gleichgewichtiger Reallohn (w/p)*
Gewinnsumme
Lohnsumme
Summe G + W
real
80,00
80,00
160,00
Monetäre Sphäre
v
M
1,00
100,00
p
w
Kontrolle w/p
0,6250
0,7813
1,2500
1,00
Gewinnquote
Lohnquote
50,0%
50,0%
Reale und monetäre Sphäre sind völlig getrennt.
Es kommt wegen zu hohen Reallohns gleichzeitig zu Arbeitslosigkeit
und Preisniveausteigerung.
neoklassmodell.xls
U. van Suntum
VWL III
Foliensatz 3.3
5
Nominallohnfixierung
Problem jetzt: Reallohn ergibt sich erst durch p, dieses hängt aber
von Yreal ab, dieses wiederum von Reallohn w/p => simultan lösen
Prüfen, ob Nominallohn
über oder unter
Gleichgewichtslohn liegt (falls nicht in Aufgabe angegeben)
=> kürzere Marktseite setzt sich durch
w  w
w  w
*
 Arbeitsnachfragefunktion
in Produktionsfunktion einsetzen
U. van Suntum
VWL III
*
 Arbeitsangebotsfunktion
in Produktionsfunktion einsetzen
Foliensatz 3.3
6
*
a) Nominallohnfixierung mit w  w
Y real  a N
Y real  a K

K
1 
1
  a
 
  w / p
Y real  a K ( a )
 /( 1   )
Y real  a K ( a )
U. van Suntum
( Cobb  Douglas  PF )



1 /( 1   )
w
 
 p
 /( 1   )
VWL III

K


(N d
eingesetzt )
 /(   1 )
mit
 w Y real

 M v





p
M v
Y real
 /(   1 )
Foliensatz 3.3
7
Y real  a K ( a )
Y real
Y real
  1  





1
 1 

1 /( 1   )
 /( 1   )
 w Y real

 M v
 a K ( a )
 a K ( a )
Y real  ( a K )
1



 /( 1   )
 /( 1   )
 /(   1 )
 w 


M v
M v


 w 
(a  M v / w)
 /(   1 )
 /( 1   )

Daraus lassen sich sukzessive
p, w/p, Ns und Nd errechnen:
U. van Suntum
VWL III
Foliensatz 3.3
8
Beispiel Nominallohnfixierung mit w > w*
Parameter:
Ergebnisse:
Reale Sphäre
a
alpha
b
gamma
K
2
0,5
100
1
100
(w/p)
Nd
Ns
Ns-Nd
Ys (mit Nd gerechnet:)
=> Ys effektiv:
Gewinnsumme
Lohnsumme
Summe G + W
Monetäre Sphäre
v
M
91,29
91,29
182,57
1,0954
83,33
109,54
26,21
182,57
182,57
Gewinnquote
Lohnquote
p
w fixiert
1
100
0,5477
0,6000
240,00 (mit Ns gerechnet)
50,0%
50,0%
N d  N s  w  w
neoklassmodell.xls
U. van Suntum
VWL III
Foliensatz 3.3
9
*
b) Nominallohnfixierung mit w  w
Ns anstelle von Nd in die Produktionsfunktion einsetzen:
Y real  a N
Y real  a K
Y real  a K

K
1 
1 
Y real  a K
1 
( Cobb  Douglas  PF )
  w  
 b   
  p  
b

1
U. van Suntum
w
 
 p

(N s
 *
p
mit
 w Y real
b 
 M v

eingesetzt )




M *v
Y real

VWL III
Foliensatz 3.3
10
Umformung ergibt:
Y real  a K
1  
Y real
1 
 aK
b
1 

b
 w Y real

 M v


 w

M v











1
Y real

1 

 a K
b

U. van Suntum
 w

M v






VWL III
 1 



Foliensatz 3.3
11
Beispiel für Nominallohnfixierung mit w < w*:
Parameter:
Ergebnisse:
Reale Sphäre
a
alpha
b
gamma
K
(w/p)
Nd
Ns
Ns-Nd
U. van Suntum
2
0,5
100
1
100
0,8100
152,42
81,00
-71,42
Ys (mit Nd gerechnet:)
=> Ys effektiv:
Gewinnsumme
Lohnsumme
Summe G + W
Monetäre
Sphäre
v
M
90,00
90,00
180,00
VWL III
210,82
180,00
p
w fixiert
180,00
Gewinnquote
Lohnquote
Foliensatz 3.3
50,0%
50,0%
1
100
0,5556
0,4500
(mit Ns
gerechnet)
N d  N s  w  w
12
Interpretation des Falles w  w *
• Ökonomisch heißt das: Es besteht Übernachfrage nach Arbeitskräften beim
geltenden Nominallohn in Höhe von 71,42 Arbeitseinheiten.
• Das würde in der Praxis zu Lohnerhöhungen über den vereinbarten Tariflohn
von 0,45 hinaus führen, der Effektivlohn würde den Tariflohn übersteigen
(sogen. Lohndrift).
• Im Endeffekt stellt sich dann der gleichgewichtige
Nominallohn von 0,5 (siehe Anfangsbeispiel) ein mit Ns = Nd.
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Foliensatz 3.3
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