InBalance__-_Fassung_Aquado_06-11-2012
Download
Report
Transcript InBalance__-_Fassung_Aquado_06-11-2012
InBalance!
Betriebliche Prävention
stressbedingter Erkrankungen in KMU
Dr. Bernhard Kaerkes
Facharzt für Arbeitsmedizin
Ärztlicher Leiter des Werkarztzentrums Westfalen Mitte e.V.
•Hamm, Lünen, Unna, Arnsberg, Lippstadt
•16 Ärzte/innen, 13 med. Fachangestellte,
1 Sicherheitsingenieur
•Arbeitsmedizinische und
Sicherheitstechnische Betreuung
regionaler Betriebe seit 1976
•Betreuung von 400 Unternehmen mit
etwa 50.000 Mitarbeitern
Themenübersicht
„Ausgangslage“
„Zahlen, Daten, Fakten“
Multifaktorielles Geschehen
Was macht das Thema im betrieblichen Kontext so
kompliziert?
Vorstellung Initiative InBalance!
5 Module zur Prävention stressbedingter Erkrankungen
Impuls – Test
Beanspruchungsbeurteilung
Seminarinhalte
Leitfäden AfA und DGUV
Hans Selye (1907 – 1982), Pionier der
modernen Stressforschung
4
Akute körperliche Reaktionen
unter Stress
5
Aktivierung und Durchblutung des Gehirns
Erweiterung der Bronchien,
Reduzierter Speichelfluss, trockener Mund
Atembeschleunigung
Schwitzen
Erhöhter Blutdruck, schnellerer Herzschlag
Energiebereitstellung ( Erhöhung von Blutzucker, Fetten )
Hemmung der Verdauungstätigkeit
Libidohemmung
Erhöhte Gerinnungsfähigkeit des Blutes
Kurzfristig erhöhte Schmerztoleranz
Kurzfristig erhöhte Immunkompetenz
6
10 % aller Langzeit AU – Fälle durch
psychische Erkrankungen
Tendenz
steigend?
Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK, Fehlzeiten-Report 2010, Badura et al., Seite 294
Zunahme psychischer Erkrankungen und
demographischer Wandel
AU – Tage bei psychischen Erkrankungen je 1000 AOK – Mitglieder nach Alter
3000
2500
2000
1500
1000
500
60
-6
4
55
-5
9
50
-5
4
45
-4
9
40
-4
4
35
-3
9
30
-3
4
25
-2
9
20
-2
4
15
-1
9
0
Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK, Fehlzeiten-Report 2010, Badura et al., Seite 298
Zunahme psychischer Erkrankungen
und Frühberentung
Rentenzugänge 2008; 161.265 Neufälle, davon 57.409 psychische Erkrankungen
Kreislaufsystem
Nervensystem
Neubildungen
Muskel / Skelett
Psychische Erkrank.
Quelle: Rentenversicherung Bund 2009, zitiert nach Fehlzeiten-Report 2010, Badura et al., Seite 72
Psychische Erkrankungen
Psychosomatische Erkrankungen
Multifaktorielles Geschehen
Was macht das Thema im betrieblichen Kontext so
kompliziert?
Besonderheit: multifaktorielle Ursachen
Quelle:
1ste Besonderheit:
multifaktorielle Ursachen
Kompensation
Zusatzbelastung
Quelle: BG ETEM, Psychische Belastungen am Arbeitsplatz, modifiziert / Kaerkes
Kompensation
Zusatzbelastung
2te Besonderheit: Beanspruchungsgefühl ist
interindividuell sehr verschieden
Gleiche Belastung –
unterschiedliche
Beanspruchung
VerhältnisPrävention
IndividualPrävention
Vorstellung Initiative InBalance!
5 Module zur Prävention stressbedingter Erkrankungen
Impuls – Test
Beanspruchungsbeurteilung
Seminarinhalte
Leitfäden AfA und DGUV
Zusammenfassung
InBalance! Prävention in 5 Modulen
Information der Mitgliedsbetriebe
Effektkontrolle
Beratung
Betriebliche Entscheidung
über Projektaufnahme
• Ergebnisumsetzung
• Individuelle
Präventionsangebote
des Werkarztzentrums
Beanspruchungsanalyse
„Gefährdungsbeurteilung“
Beanspruchungsanalyse
•Etabliertes Verfahren
•praktikabel
•gut beschrieben
•kostenlos anwendbar
Quelle: Impuls, 3te Auflage 2010, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
26 Fragen zu 11
Teilbereichen
20 Minuten Zeitaufwand
/ MA
Besonderheit:
Soll – Ist - Vergleich
Quelle: Impuls, 3te Auflage 2010, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Quelle: Impuls, 3te Auflage 2010, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Alternative: „Workshop“
Die interessierenden
Fragen und Themen
werden im Rahmen
eines (oder mehrerer)
Workshops bearbeitet.
Individualangebote
Seminare mit Teilnehmern aus
verschiedenen Firmen (max. 16 Pers.)
3 Ebenen der
Stressbewältigung
Achtsamkeitstraining zur Stärkung
der mentalen Stresskompetenz
Einzelarbeit (Einzelcoaching)
Stress-Reduktions - Seminar
Achtsamkeitstraining / MBSR
Mindfullness based Stress Reduktion
Achtsamkeit bedeutet, auf eine bestimmte Art
aufmerksam zu sein:
Aufmerksam im jetzigen Moment
und ohne vorschnell zu bewerten.
Methode:
„Konzentrations – Training“
Effekt:
Abschalten negativer Gedanken - Automatismen,
die stressverschärfend wirken.
Aussagen der Leitfäden
„Gefährdungsbeurteilung“ erforderlich
Es gilt das TOP – Prinzip:
Technische
und organisatorische Lösungen
(= Verhältnisprävention) haben Vorrang vor
Individualprävention!
Verhaltensprävention:
bevorzugt
kognitiv-behaviorale Techniken und
multimodale Methoden; Entspannungsverfahren und
Bewegungsprogramme als Ergänzung
Supervisionsangebote (individuelle Beratung)
Zusammenfassung
Psychische Erkrankungen nehmen zu
Psychische Erkrankungen tragen nicht unerheblich zur Langzeit – AU,
chronischer Leistungsminderung und Frühberentung bei
Vermutlich große statistische Dunkelziffer bei psychosomatischen
Erkrankungen
Ältere Menschen sind besonders gefährdet – demographischer Wandel
Ursachen sind ausgesprochen vielfältig
beruflich / außerberuflich = kombinierte Strategie notwendig
Zusammenfassung
Präventionsansätze:
Verhältnisprävention im Betrieb
- Ausgangsbasis Beanspruchungsanalyse
Verhaltensprävention / Individualprävention
Stress-Reduktions – Seminare = „Stressoren erkennen und vermeiden“
Technik des MBSR erlernen = „Runterfahren bei Stressbelastung“
Weitere Seminarangebote (Raucherentwöhnung)
Suchtberatung (Ärzte des Werkarztzentrums)
Erfahrungen mit
InBalance!
Großes Anfangsinteresse
Wenig Begeisterung für Gefährdungsbeurteilung
Workshoparbeit hat höhere Akzeptanz als Fragebogen
Gute Nachfrage nach Seminarangeboten vor
allem auch aus KMU
Samstagstermine besonders beliebt
Bildungsurlaub nicht möglich
Zunehmend Nachfrage nach Einzelcoachings
Hauptthema: Partnerschaftskonflikte, familiäre und berufliche Konfliktsituationen
www.InBalance-werkarztzentrum.de
www.inbalance-werkarztzentrum.de
Vielen Dank für das Interesse….