Schlömer - Landesprogramm für die gute gesunde Schule Bayern

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Transcript Schlömer - Landesprogramm für die gute gesunde Schule Bayern

Fortbildung für Schulentwicklungsberatung:
Seminar I vom 29.9. bis 1.10.2014
Schulentwicklung als Motor
der „Guten gesunden Schule“
Mit Gesundheit gute Schule machen
Seminarziele
 Den Teilnehmer/innen ist klar, warum sie sich als Schulberater/in oder an ihrer Schule für
die gute gesunde Schule engagieren wollen. Sie kennen die Möglichkeiten und Grenzen
ihre Beraterrolle.
 Die Teilnehmer/innen verstehen das Konzept einer guten, gesunden Schule (GgS), ihre
Profildimensionen, das Landesprogramm GgS Bayern sowie die für die Profilbildung
notwendigen Schulentwicklungsschritte und können das vermitteln.
 Die Teilnehmer/innen kennen wichtige Klippen/Widerstände im Change-Prozess auf dem
Weg zu GgS und können bei der Schulentwicklungsberatung oder bei der Mitarbeit in der
schulischen Steuerungsgruppe damit konstruktiv umgehen.
 Die Teilnehmer/innen können Veränderungspotentiale von zu beratenden Schulen bzw.
ihren Schulen für den Change-Prozess identifizieren und bei der Nutzung behilflich sein.
 Die Teilnehmer/innen wissen, woran und wie sie bis zum 2. Seminar arbeiten wollen und
welche Unterstützung sie dafür benötigen.
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Veränderungshindernisse oder Formen von „Widerstand“
aktiv
( Angriff)
passiv
(Flucht)
verbal
( Reden)
non-verbal
(Verhalten)
Widerspruch
Gegenargumentation
Vorwürfe
Drohungen
Polemik
Sturer Formalismus
Aufregung
Unruhe
Streit
Intrigen
Gerüchte
Cliquenbildung
Ausweichen
Schweigen
Bagatellisieren
Blödeln
ins Lächerliche ziehen
Unwichtiges debattieren
Lustlosigkeit
Unaufmerksamkeit
Müdigkeit
Fernbleiben
innere Emigration
Krankheit
nach: Doppler & Lauterburg, Change Management, 9. Auflage, 2000:296
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Teamentwicklungsuhr:
die Phasen der Teamentwicklung
nach Francis und Young
Phase IV:
Performing
Phase I:
Forming
Phase III:
Norming
Phase II:
Storming
Quelle:
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Gruppenprozesse verstehen und nutzen
Dynamische Balance von Ich - Wir- Es
Das Beziehungsdreieck
Theorien
Aufträge
Aufgaben
Betroffenheit
Ängste
Anliegen
Umgang
Freunde
pers. Ebene
„Ich“
Wertschätzung
Sachebene
„Es“
Arbeitsinhalte
Wünsche
Gesetze
Gruppenebene
„Wir“
Konflikte
Tabus
Status
Globe (Umgebung): Zeit, Ort, historische, soziale Gegebenheiten, Werte
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Spielregeln der Themenzentrierten Interaktion (TZI)
nach Ruth Cohn
1. Sprich per „ich“ und nicht per „man“ !
2. Mach persönliche Aussagen, statt anderen Fragen zu stellen!
3. Vermeide es, andere zu interpretieren oder ihnen Ratschläge zu
geben!
4. Sende Ich- und nicht Du-Botschaften!
5. Sprich direkt zu anderen Gruppenmitgliedern!
6. Seitengespräche sind oft wichtig.
7. Es soll nur einer auf einmal sprechen.
8. Beachte Signale des Körpers bei dir und bei anderen!
9. Sei selektiv authentisch!
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Regeln für gute Gruppenarbeit
Gute Gruppenarbeit verlangt, dass…
 einer dem anderen hilft und Mut macht,
 andere Meinungen toleriert/akzeptiert werden,
 zugehört und aufeinander eingegangen wird,
 persönliche Angriffe und Beleidigungen vermieden werden,
 kein Gruppenmitglied links liegen bleibt,
 jeder mitmacht und sein Bestes gibt,
 das Thema/die Aufgabe beachtet wird,
 zielstrebig gearbeitet und diskutiert wird,
 auftretende Probleme angesprochen werden
 und jeder die aufgestellten Regeln beachtet.
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Gruppenprozesse verstehen und nutzen
Gruppen-SOC (Aaron Antonovsky)
Gefühl von Bewältigbarkeit
Gruppen − SOC
(sense of coherence)
Gefühl von Verstehbarkeit
Gefühl von Sinnhaftigkeit
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Gruppen–Moderations–Regeln
nach Lumma, Teamfibel
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situationsgerechter Einsatz von Techniken
Methodenwechsel
präzise Anweisungen
Visualisierungen sicherstellen
Führung durch (Prozess-) Fragen
Gruppenprozess beobachten, gruppendynamische Vorgänge
erkennen
neutrale Haltung gegenüber Gesprächsinhalten u.–teilnehmer/innen
Teilnehmer/innen zur Aktivität anregen, sich zurücknehmen
nicht das tun, was durch die Gruppe geleistet werden kann
Teilnehmer/innen dort abholen, wo sie stehen
die Verantwortung für den Ablauf nicht aus der Hand nehmen lassen
bei Verhakelungen mit der Gruppe unauffällig Moderatorenwechsel
vornehmen
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Quelle: EAC „Leiten Lernen“ Konflikte und Verhandlungen
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Quelle: EAC „Leiten Lernen“ Konflikte und Verhandlungen
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Strategien zur Verbreitung
innovativer Ideen
Betrachtung von Schule als komplexes System
Strategie
Leitung
Lehrer,
Mitarbeiter
Schüler,
Eltern
Organisationsentwicklung
Personalentwicklung
Unterrichtsentwicklung
Ausstattungsentwicklung
Struktur
Kultur
In Anlehnung an: K. Doppler, C. Lauterbach. Change Management. Campus Verlag. 9. Auflage 2000:56
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Veränderungspotentiale
Organisationsdimension „Strategie“
offene und lebendige
Schulkultur
Stategie
Identifikation und Motivation
der Lehrer und pädag. Mitarbeiter
„smarte“ Ziele  konsequente
Umsetzung und Überprüfung
in Anlehnung an: Doppler, Lauterburg 2000: 54-56
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Veränderungspotentiale
Organisationsdimension „Struktur“
Netzwerkorganisation
durch
flache Hierarchien,
hohe Selbstständigkeit der Organisationseinheiten,
hohe Vielfalt unterschiedlicher Organisationsformen,
Gesamtsteuerung über gemeinsame Ziele
Struktur
funktionsfähige Prozesse
durch
flexibles Projektmanagement
in Anlehnung an: Doppler, Lauterburg 2000: 54-56
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Veränderungspotentiale
Organisationsdimension „Struktur“
Netzwerkorganisation
durch
flache Hierarchien,
hohe Selbstständigkeit der Organisationseinheiten,
hohe Vielfalt unterschiedlicher Organisationsformen,
Gesamtsteuerung über gemeinsame Ziele
Struktur
funktionsfähige Prozesse
durch
flexibles Projektmanagement
in Anlehnung an: Doppler, Lauterburg 2000: 54-56
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Schulentwicklung
Prozessschleife
Fortschreibung
Vorhaben prüfen,
Bericht
Vorhaben planen
und erproben
Einstieg
Zyklus der
Schulentwicklung
Vorhaben zur Zielerreichung festlegen
Entwicklungsziele
formulieren
Steuergruppe
bilden
Bestandsaufnahme
durchführen
Leitbild
präzisieren
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Gruppenarbeit organisieren
Kriterien für die Zusammensetzung von Gruppen
Betroffenheit
Entscheidungsmacht
informeller Einfluss/
Akzeptanz bei Anderen
Know-how
(inhaltlich, Prozess)
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Gruppenarbeit organisieren
Selbstorganisation und Selbststeuerung initiieren
Gestaltung gesundheitsgerechter
Rahmenbedingungen
Auftrags- und
Aufgabenklärung
Prozesse anregen
und
beispielhaft moderieren
Definition der
Ergebnisse / Ziele
Steuerung über Meilensteine
und Feedbackschleifen
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Gestaltungselemente der
Prozessberatung
Systemische Grundhaltung des Beraters
„Haltungsbalance“ zwischen Polen
Reflexion, Feedback
Selbstbewusstsein
Entdecken, Forschen
Engagement
Verantwortungsgefühl
Sicherheit geben
harte Faktoren
Verändern
Entschleunigung
Spontaneität, Intuition
Bescheidenheit
klare Positionierung
Gelassenheit, Distanz
Spaß am Spielerischen
konstruktiv irritieren
weiche Faktoren
Bewahren
Effizienz
in Anlehnung an: Roswitha Königswieser, Martin Hildebrandt. Einführung in die systemische Organisationsberatung.
2004:43.
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Gelingensbedingungen von Teamarbeit
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Zielklarheit
klare Rollen- und Aufgabenverteilung
Feedback- und konstruktive Streitkultur
Bereitschaft und Kompetenz zum Zuhören,
Verstehen und Dialog
Differenzierungsvermögen zwischen
Beziehungs- und Sachebene
Vertrauen
strukturierte Arbeitsweisen
Leitung (wechselnde)
relative Autonomie
Unterstützung
Erfolgserlebnisse
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Leitfragen zur Selbstklärung vor der Konferenzplanung
1. Welche Einstellungen habe ich zum Konferenzthema?
2. Welche Ziele verfolge ich?
3. Welches Ergebnis strebe ich an?
4. Welche Hoffnungen und Befürchtungen habe ich
gegenüber den Konferenzteilnehmer/innen (Personen
und Gruppen)?
5. Welche Stärken und welche Methoden kann ich in der
Konferenz einsetzen?
6. Welche Schwächen/Fallen muss ich bei mir selbst
beachten.
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“
Veränderungspotentiale
Lehrer und schulische Mitarbeiter als Anwälte des Wandels
gemeinsame Vision
Handlungs- und
Entscheidungsspielräume
Moderation von
Beteiligungsprozessen
Schüler / Eltern
Qualifizierungen zu
Gesundheits-, Zeit-,
und Projektmanagement
Kollegiumsentwicklung
Übernahme von
verantwortungsvollen
Aufgaben
maßgeschneiderte
Qualifizierungen zu schülerzentrierten
Formen des Lehrens und Lernens
Anerkennungs- und
Feedbackkultur,
häufige Interaktion
Feedbackkultur,
kollegiale Praxisberatung
Teambildung auf allen Ebenen,
fehlerfreundliche Kultur
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Gestaltungselemente der
Prozessberatung
Qualitätskonsens zwischen Berater- / Schulsystem
Strukturqualität
Mandat der
Lehrerkonferenz / der
Schulkonferenz
Steuergruppe
Schulentwicklung
Verankerung der
Gesundheitsförderung
in allen Dimensionen
Ressourcen
und Unterstützung
von außen
Programmschule
Prozessqualität
bewusste selbstorganisierte
Gestaltung des
Schulentwicklungsprozesses
Partizipation aller
Beteiligten bei der
Planung, Umsetzung
und Überprüfung
der gesundheitsförderlichen Entwicklungsziele
und -vorhaben
Beziehungsqualität
Ergebnisqualität
die Schulleitung als
Promotor des Wandels
Zufriedenheit und
Leistungsfähigkeit der
Lehrer, pädagogischen
Mitarbeiter, Schüler und
Eltern
die Steuergruppe als
Koordinator Moderator des
Wandels
die Lehrer als Anwälte und
Lernmoderatoren des
Wandels
Teamentwicklung
die externe Begleitung als
Prozessbegleiter / Change
Coach des Wandels
zielgruppengerechte
Qualifizierung
Funktionsträger als
Unterstützer des Wandels
GesundheitsgerechteOrga
nisationsgestaltung
Schulprogramm und
Evaluation als Strategien
der Qualitätsentwicklung
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Gruppenprozesse verstehen und nutzen
Entwicklungsphasen in Teams
(Teamentwicklungsuhr)
Produktivität
Phase IV
Performing
I
I
I
Motivation
Phase I
Forming
III
Phase III
Norming
Phase II
Storming
IV
Teamentwicklungsuhr in Anlehnung an Francis und Young
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Qualitätsdimensionen und Handlungsfelder
einer guten gesunden Schule nach IQES und PFIFF
Qualitätsdimensionen
Handlungs-
Lebensraum
und Rahmenbedingungen
Tages und
Jahresstrukturen
Bildung und
Erziehung
Räume/
Ausstattung
Klassenführung
Feedbackkultur
Personalgesundheit
/Arbeitsbedingungen
Außenbeziehungen und
Kooperation
Individuelle
Förderung
Schüler- und
Elternpartizipation
Beratung und
Intervention
Schulordnung
und Regeln
Lernen und
Lehren
Schulkultur
Schulführung und
und Schulklima
Qualitätsmanagement
SchulgemeinPädagogisches
schaft
Leadership und
Aufgabenverteilung
felder
Entscheidungsprozesse/
Ressourcenmanagement
Leitbild, Qualitätsziele und Schulprogrammschwerpunkte
Steuerung der
Qualitätsprozesse
GgS Bayern, Seminar I 2014: Schulentwicklung als Motor der „Guten gesunden Schule“