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INTEGRATION VON
ZUWANDERERN:
OECD-INDIKATOREN 2012
Pressevorstellung via Web/Video
Thomas Liebig
Abteilung für Internationale Migration
Direktorat für Beschäftigung, Arbeit und Soziales
OECD
Paris/Berlin, 3. Dezember 2012
Einführung: die OECDIntegrationsindikatoren 2012
• Erste umfassende Darstellung der Integrationsergebnisse von
Zuwanderern und deren Kindern in der OECD
• 21 Indikatoren in sieben zentralen Integrationsbereichen
• Umfangreiche Kontextdaten zur Zusammensetzung der
zugewanderten Bevölkerung für alle 34 OECD-Länder,
um der unterschiedlichen Zusammensetzung der
Zuwandererströme Rechnung zu tragen
• Umfangreiche Dokumentation und Analysen, auf der Basis
vorangegangener OECD-Arbeit zur Integration
• Evaluation der Stärken und Schwächen der Integration in
Deutschland, Österreich und der Schweiz im internationalen
Vergleich
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Deutlicher Fortschritt in der Beschäftigung, vor
allem in Deutschland…
Entwicklung der Beschäftigtenquote der zugewanderten Bevölkerung zwischen
2000/2001 und 2009/2010
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4
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0
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…und beim Bildungsstand der Neuzuwanderer
Entwicklung des Anteils der Hochqualifizierten unter den Neuzuwanderern
zwischen 2000/01 und 2009/10
25
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15
10
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0
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-10
Aber die Neuzuwanderung in Deutschland ist bislang
zu gering, um auf die Gesamtzusammensetzung
einen markanten Einfluss auszuüben
Anteil der Niedrigqualifizierten unter den Zuwanderern im Verhältnis zum entsprechenden
Anteil unter den Nichtzuwanderern, 2009/2010
3
2.5
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Unter den Hochqualifizierten sind die Zuwanderer in Deutschland
unterrepräsentiert – im Gegensatz zu Österreich, der Schweiz und dem
OECD-Schnitt
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Die Bildungsabschlüsse der Nachkommen von
Zuwanderen in Deutschland und der Schweiz sind
besser, als es die PISA-Ergebnisse vermuten lassen
Anteil von Personen mit niedrigem Bildungsniveau, Männer im Alter von 25-34 Jahren,
2008
70
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Im Inland geborene Nachkommen von Zuwanderen
Personen ohne Migrationshintergrund
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Zudem sind niedrigqualifizierte Nachkommen von
Migranten in Deutschland relativ gut in den Arbeitsmarkt
integriert…aber nicht in Österreich und der Schweiz
Beschäftigungsquote von im Inland geborenen Nachkommen von Zuwanderern verglichen mit
Personen ohne Migrationshintergrund, Personen im Alter 15-34 mit niedrigem Bildungsniveau,
Unterschied in Prozentpunkten, 2008
5
0
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-15
-20
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Deutschland nimmt jedoch bei der Integration in den
öffentlichen Sektor den Schlussplatz ein
Beschäftigung im Inland geborener Nachkommen von Zuwanderern im öffentlichen
Sektor und anderen Sektoren im Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund,
Personen im Alter von 15-34 Jahren, 2008
8
Öffentlicher Sektor
Sonstige Sektoren
4
0
-4
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Weitere zentrale Ergebnisse für die Schweiz
• Die Schweiz ist der Spitzenreiter in der OECD im Hinblick auf
die Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern, aber erhebliche
Defizite bleiben vor allem bei den niedrigqualifizierten Kindern
von Zuwanderern.
• Die Schweiz ist das OECD-Land, in dem die
Einkommensunterschiede (gemessen am
äquivalenzgewichteten Medieneinkommen) innerhalb der
Zuwanderer am grössten sind.
• Auch die Einkommensunterschiede zwischen Zuwandern und
Nichtzuwanderern sind sehr ausgeprägt – nur in Belgien,
Frankreich und den USA sind sie grösser.
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Weitere zentrale Ergebnisse für Österreich
• Österreich gehört zu den OECD-Ländern, in denen der grösste
Teil der Zugewanderten aus Europa stammen – unter den
Ländern mit nennenswerter Zuwanderung hat nur Luxemburg
einen höheren Anteil.
• Knapp 2/3 der Zuwanderer leben in den Ballungszentren, der
Anteil ist fast doppelt so hoch wie bei den Nichtzuwanderern –
kein anderes OECD-Land hat so grosse Unterschiede.
• Österreich ist das OECD-Land mit der niedrigsten Wohnungsbzw. Hausbesitzerquote unter den Zuwanderern.
• 15% der Kinder von Zuwanderern leben in als arm zu
bezeichnenden Haushalten, dreimal so viele wie unter den
Kindern von Nichtzuwanderern. Dennoch sind die Zuwanderer
unter den Personen in Sozialwohnungen deutlich
unterrepräsentiert.
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Schlussfolgerungen (I)
 Obwohl es unter den OECD-Ländern keinen einzelnen
Spitzenreiter in der Integration gibt, sind die Ergebnisse in den
OECD-Siedlungsländern (AU, CA, NZ) tendenziell besser als in
den europäischen OECD-Ländern.
 Der hohe Anteil von (hochqualifzierten) Arbeitsmigranten ist
einer der wesentlichen Gründe, weshalb die Siedlungsländer bei
vielen Indikatoren bessere Resultate erzielen. Dies gilt z.T. auch
für die Schweiz.
 Die Zusammensetzung der zugewanderten Bevölkerung im
Hinblick auf die Migrationskategorie (Arbeit, Familie, humanitär)
erklärt einen erheblichen Teil der Unterschiede zwischen den
OECD-Ländern.
 Ein hoher formaler Bildungsstand ist, für sich genommen, bei
den Zuwanderen selbst keine Erfolgsgarantie – aber es ist eine
wesentliche Basis für den Integrationserfolg der Nachkommen.
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Schlussfolgerungen (II)
 Bei den meisten Indikatoren sind die Unterschiede zwischen
Zuwanderern und Nichtzuwanderern erheblich geringer als die
Unterschiede bei den Nichtzuwanderern zwischen Spitzenreitern
und Schlusslichtern unter den OECD-Ländern im Hinblick auf die
Nichtzuwanderer.
 Der internationale Vergleich ermöglicht es nicht nur, Stärken
und Schwächen der einzelnen Länder herauszufinden, sondern
auch, « Scheinhindernisse » für die Integration zu entlarven.
Beispiel: die Konzentration von Zuwanderern in bestimmten
Gebieten und Schulen ist in den Siedlungsländern stärker als in
den europäischen OECD-Ländern – Konzentration per se ist somit
nicht das Problem, sondern deren Verbindung mit niedrigem sozioökonomischen Status.
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Für weitere Informationen:
www.oecd.org/migration/integrationindicators.htm
Thomas Liebig
Abteilung für Internationale Migration, OECD Paris
[email protected];
Tel. +33 1 45 24 90 68.
Zusendung Pressematerial:
Antonie Kerwien
OECD Berlin Centre
[email protected]
Tel. +49 30 2888 3541
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