Schwierige Schüler - Schulamt SR-BOG

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Schwierige Schüler
Disziplinschwierigkeiten - Konfliktfelder Schwierige Schüler
Franz Schneider, KR

Birgitta Spanner, SP


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Was
nun?


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Disziplinkonflikte
= Schwierigkeiten, die zwischen den an
Unterricht und schulischem Leben
Beteiligten im Umgang mit den impliziten
oder expliziten Normen und Regeln
entstehen, die für einen ungestörten Verlauf
von Unterricht bzw. ein reibungsloses
Zusammenleben im schulischen Alltag
vorausgesetzt werden;


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Warum sind Schüler schwierig?

Konfliktfeld Unterricht

Schülerprobleme


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Grundbedürfnisse des
Menschen:
• Anerkennung, etwas gelten, einen Namen haben,
Wertschätzung, Liebe erfahren
• Geborgenheit, Sicherheit, Heimat haben
• Aktiv sein, etwas gestalten, machen können
(„Selbst-Wirksamkeit“)
• Sich mitteilen können, Kommunikation
• Kooperieren, soziale Beziehung
• Abwechslung
• Bewegung
• Sinnsuche, Sinnfindung,
• Selbständigkeit
• Freiheit


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Unterrichtsgestaltung aus
lernpsychologischer Sicht
• Unterschiedlicher Biorhythmus jedes Schülers
• Jeder Lernstoff sollte ein gefühlsmäßig positives
Assoziationsfeld haben,
• Lernen braucht ZEIT und WIEDERHOLUNG
• Auseinandersetzung mit gut strukturiertem Lernstoff
mit Hilfe erworbener Lerntechniken
• Viele Sinnesorgane / Kanäle sollten beteiligt sein
• Ähnliches mit Abstand lernen
• Interferenzen durch „schubweises Lernen“ vermeiden


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Welche „Life Skills“ führen zu
psychosozialer Kompetenz?







Interaktion und Kommunikation
Umgang mit Gefühlen
Entscheidungsfindung und Problemlösung
Selbstbehauptung und Selbstwahrnehmung
Widerstand gegen Gruppendruck
Umgang mit Stress und Angst


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Meinung der befragten Schüler
über ineffektive Lehrer

Meinung der befragten Schüler
über effektive Lehrer

•haben ernsthafte Disziplinprobleme mit ihren
Schülern;
•man lernt nichts bei ihnen;
•brauchen die gesamte Unterrichtszeit, um
Disziplin zu halten;
•unterrichten wenig;
•lesen im Unterricht;
•korrigieren während des Unterrichts
Klassenarbeiten;
•verlassen den Klassenraum, wenn es zu laut wird;
•sind langweilig, können Schüler nicht motivieren;
•werden von ihren Schülern nicht respektiert;
•lassen den Schülern zu viele Freiheiten;
•verhalten sich inkonsistent („inkonsequent“);
•lassen zu viel durchgehen.

•machen einen guten Eindruck;
•machen von Anfang an einen interessanten
Unterricht;
•haben bei den Schülern einen guten Ruf;
•haben fundiertes Fachwissen;
•sind den Schülern gegenüber fair;
•verhalten sich konsistent („konsequent“);
•machen auch einmal Spaß;
•man lernt etwas;
•lösen Probleme selbst, ohne Hilfe von außen;
•sind ruhig, aber fest;
•bestrafen konsistent („konsequent“).


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Meine Erwartungen, Ziele und
Gefühle:


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Erscheinungsformen von Unterrichtsstörungen:


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1. Der Ist-Zustand: Analyse der
Situation
• Selbstkritische Analyse der eigenen Rolle
Ansprüche, Erwartungen,
Rollenverständnis,
• Verhaltensbeobachtung des Schülers:
Positive Aspekte
Überforderung, Unterforderung prüfen
Lerngruppe
Austausch mit Kollegen, Eltern, Schulleiter


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Im Bereich der Schule
•Eckstunden,
•Lärmbelästigung durch die Umgebung,
•Klassenraumgestaltung,
•häufiger Lehrerwechsel,
•große Zahl von Bezugspersonen,
•Pausenorganisation und -gestaltung ...


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2. Der Soll-Zustand:
Zielformulierung
• Welche Veränderungen will ich erreichen? Welche
Verhaltensweisen will ich unverändert lassen?
• Bei welchen Verhaltensweisen besteht überhaupt
eine Chance zu einer kurzfristigen Veränderung?
• Welche Unterstützung brauche ich?
• Wer kann helfen?
• Wodurch lässt sich eine Veränderung erkennen?
• Wie gehe ich mit Rückschlägen um?


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Das bedeutet im Konfliktfall:
*Konflikte nicht als eigenes Versagen erleben,
sondern als strukturell bedingte Tatsache
akzeptieren.
*Störung beschreiben und analysieren.
*Störung gemeinsam untersuchen.
*Zum Verlernen unerwünschten Verhaltens,
zum Aufbau erwünschten Verhaltens beitragen.


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3. Der Weg: Planung und
Durchführung einer Intervention







Lehrerverhalten im Unterricht steuern
Rahmenbedingungen des Unterrichts
Arbeit mit dem auffälligen Schüler
Zusammenarbeit mit dem Kollegium
Einschalten von Fachleuten
Überprüfung des Erfolgs


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Maßnahmen
Lehrer sollten sich auf pädagogische Möglichkeiten
beschränken.

Psychotherapeutisch orientiertes Vorgehen mag im
Einzelfall angezeigt sein, bleibt jedoch Fachkräften
vorbehalten.
Lehrer sind keine Therapeuten!.


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Ungeeignete Maßnahmen zur
Wiederherstellung der Disziplin sind:

grobe, drohende Ausrufe und lautes Geschimpfe

Drohung mit Benachrichtigung des Rektors oder der
Eltern
Vor die Tür stellen (Schüler fassen das oft als
Beleidigung / Herabwürdigung oder als Belohnung auf
(Ausnahme: In den Trainingsraum schicken/begleiten)


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Beeinflussung von Unterrichtsstörungen
Grundregeln

Nicht alles persönlich nehmen.
Nicht impulsiv, sondern besonnen - nach kurzem
Nachdenken - reagieren.
Mit Sicherheit falsche Reaktionsweisen bewusst
vermeiden.
Humorvoll und damit menschlich souverän reagieren.


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Kurzfristige Strategie, um
unerwünschtes Verhalten zu hemmen
Ziel: Entzug von Bekräftigung, Vermeiden von
Erfolgserlebnissen für den/die auffälligen Schüler.
Elemente:
- Ignorieren des auffälligen Verhaltens,
- Stoppen oder Abbrechen (verbal),
- Im Keim Ersticken (nonverbal),
- Sachliche Kritik und Entzug von Vergünstigungen


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Negative Anregungen vermindern

Ziel: Auslöser oder Hinweisreize vermeiden; Situationen vermeiden,
in denen Störungs- oder Aggressionstendenzen zum Ausbruch
kommen.
Elemente:
- Nicht unbedingt notwendige Frustrationen im Unterricht
vermeiden (Unterrichtsaufbau)
- Keine eigenen aggressiven oder undisziplinierten Verhaltensweisen
zeigen (Modellverhalten)
- Vermeiden unklaren Unterrichtsablaufs oder -stils
- Abstimmung der sozialen Ordnung im Klassenzimmer auf die
momentane Unterrichtsform


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Der Lehrer sorgt für Konsequenzen


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Wie kann ich in der Gruppe
konsequent agieren?
Wird das vom Schüler nicht beachtet, kann der Lehrer
> eine ICH-BOTSCHAFT an den Schüler senden
> den Schüler in kategorischem Ton anweisen, sich nach der
Unterrichtsstunde zur Stellungnahme zu melden.
> eine Bestrafung ankündigen
> bei krassen Verstößen den / die Schüler mit Namen auffordern, nach
vorne zu kommen.
Meist tritt jetzt Ruhe ein. Er teilt ihnen mit, dass sie nach dem Unterricht
zu einer Aussprache zu ihm zu kommen haben. Vom Ausgang des Gesprächs
werde es abhängen, ob und wie sie bestraft würden. Auf Diskussionen mit
diesen Schülern lässt sich der Lehrer mit dem Verweis auf die nachfolgende
Aussprache nicht ein.
Die eingetretene Ruhe nutzt der Lehrer, um sofort mit einem straffen
Unterricht zu beginnen, eine konkrete Aufgabe zu stellen...


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Konsequenzen oder Strafen
• Strafen sollen sich auf das zu bestrafende
Verhalten beziehen und nicht auf die ganze
Person
• nicht Angst erregend oder entwürdigend
• deutlich unangenehm und abschreckend
• Wiedergutmachungsleistungen
• sofort nach Regelverstoß verhängen


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Präventive und kurzfristige Strategie:
positive Anregungen anbieten
Ziel : Mit Aggression oder Störung unvereinbares Schülerverhalten anregen.
- Die Aufmerksamkeit der Gruppe finden -( 'Gruppenfokus'),
- Für Sachmotivierung und lernbezogene Abwechslung sorgen
(Unterrichtsaufbau und -stil),
- Lernsituation übersichtlich gestalten ('Informierender Unterrichtseinstieg'),
- Vorbildliches eigenes Verhalten (Modell),
- Schüler leistungs- und stoffbezogen ermutigen,
- Humor zeigen ( Kommunikation),
- Einfühlung vermitteln und Verständnis auslösen.


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Langfristige Strategie :
erwünschtes Verhalten fördern

Ziel: Bekräftigung disziplinierten und kooperativen Verhaltens,
insbesondere durch systematisches Einüben.
- Positive Ansätze im Sozialverhalten bestärken,
- Gemeinsam Regeln für das Verhalten im Unterricht vereinbaren,
- Selbst angemessen kommunizieren und dies auch die Schüler
lehren,
-Kooperatives Lösen zwischenmenschlicher Konflikte üben.

Interventionsprogramm: Begrenzen und Bekräftigen


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Schulhausinterne
Interventionsmöglichkeiten










Bewegungsräume
Interaktionsmöglichkeiten
Klassenrat
Schulverfassung
Streitschlichterprogramm
Schulhausinterne Erziehungshilfe
Jugendsozialarbeit
P-Kurse
KTM


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Hilfen von außen
• MSD
• Jugendamt, Erziehungsberatungsstelle,
Beratungslehrer, Schulpsychologen
• Intensivklassen
• Alternative schulische Angebote
• Sonderpädagogische Stütz- und
Förderklassen
• Clearingstellen
• Supervision


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Die vier Verhaltensklassen

Beziehung

Durchsetzung


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Das Kommunikationsmodell von
Schulz von Thun


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M o b b in g u n te r S c h ü le rn
W A S ??

W ie ??

W a s tu n ??

V e rs uc h e ine r D e fin ition

M o b b in g
e in T e u fe ls kre is

G e ge n stra teg ien
G ru n ds ä tzlic h es

e in P ro ble m d e r S c h u le ?

P s yc ho lo gie d e s V o rurte ils

1 . G e s prä c h m it d e m O p fer

D ia g no s e m ö g lic hk e iten

2 . In teg ra tion o h ne
B e w u ß tm a c h u ng

D ie B e teilig ten
G ru pp e - Au ß e ns e iter

3 . T h em a im U n terric ht