Erythrozytenveränderungen Makrozytose Mikrozytose Anulozyten Sphärozyten Anisozytose Target-Zellen Tear-drop-Zellen Fragmentozyten Akanthozyten Elliptozyten Sichelzellen Stomatozyten Poikilozytose Polychromasie Basophile Tüpfelung Jolly-Körperchen Pappenheim-Körperchen. Cabot-Ringe Heinzsche Innenkörper. Parasiten (Malaria) Artefakte zum Hauptmenü zum Menü beenden Legende einblenden Makrozytose (1) Makrozyten sind sehr große Erythrozyten (oft Retikulozyten).

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Erythrozytenveränderungen
Makrozytose
Mikrozytose
Anulozyten
Sphärozyten
Anisozytose
Target-Zellen
Tear-drop-Zellen
Fragmentozyten
Akanthozyten
Elliptozyten
Sichelzellen
Stomatozyten
Poikilozytose
Polychromasie
Basophile Tüpfelung
Jolly-Körperchen
Pappenheim-Körperchen.
Cabot-Ringe
Heinzsche Innenkörper.
Parasiten (Malaria)
Artefakte
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Makrozytose (1)
Makrozyten sind sehr große Erythrozyten (oft
Retikulozyten). Vergleiche die Größe mit dem
Lymphozyten! (ein Erythrozyt ist i.d.R. etwa so groß
wie der Kern eines kleinen Lymphyozyten!)
Auf den Bildern ist ebenfalls erkennbar:
Anisozytose (unterschiedliche Größen),
Polychromasie (Erys mit Blaustich), basophile
Punktierung (Pfeile).
Vorkommen: gesteigerte Erythropoese
(Retikulozytose), Äthylismus, Myelodysplasie,
Perniziosa (besonders Megalozyten)
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Makrozytose (2)
Links oben: Megalozyt ohne Aufhellung (bei
perniziöser Anämie)
Links unten:
Makrozyten mit Aufhellung (vgl. Größe mit
Lymphozyt)
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Mikrozytose
Mikrozyten sind kleine Erythrozyten. Das MCV ist
deutlich vermindert. Der Hämoglobingehalt der
Erythrozyten (MCH) ist dadurch ebenfalls
vermindert. Sind die Erythrozyten aber relativ gut
gefüllt, ist das MCHC normal. Befindet sich wenig
Hämoglobin in den Erys, ist das MCHC vermindert,
z.B. bei Eisenmangelanämie (siehe nächste Folie).
Die Erythrozyten haben eine große Aufhellung und
man nennt sie Anulozyten.
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Anulozyten
Links oben und unten:
Anulozyten bei Eisenmangelanämie
Rechts oben:
Der selbe Patient nach Transfusion. Normale
Erythrozyten liegen neben den Anulozyten.
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Sphärozyten
Sphärozyten sind die prähämolytische Kugelform
normaler Erythrozyten und erscheinen im Ausstrich
mikrozytär und hyperchrom (ohne Aufhellung, dunkel
gefärbt)
Mikrosphärozyten (siehe Bilder) sind dagegen sehr
klein und kommen bei der Kugelzellanämie
(Sphärozytose) vor. Aufgrund der Kugelform ist das
MCV allerdings normal (=> MCHC erhöht!!!).
Vorkommen: vereinzelt in jedem Ausstrich (gealterte
Erythrozyten), Sphärozytose, hämolytische Anämie
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Anisozytose
Unter Anisozytose versteht man das Auftreten
unterschiedlich großer Erythrozyten. Dabei geht die
Größenvarianz über das normale Maß hinaus. (RDW
erhöht) (CAVE: In jedem Ausstrich kommen auch
vereinzelt kleine und große Erys vor!)
Vorkommen: Anämien verschiedenster Art,
Regenerationsphase, pathologische hämatologische
Erkrankungen. (Oft in Verbindung mit Polychromasie
und weiteren morphologischen Veränderungen der
Erythrozyten)
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Target-Zellen
Targetzellen sind Erythrozyten, die in der Mitte
nochmal einen roten Punkt haben
(Schießscheibenzellen). Zellmembran und
Zellvolumen passen nicht ganz. (vgl. Akanthozyt)
Vorkommen: Thalassämien, Eisenmangelanämie,
Hyperlipidämie, posthepatischer Ikterus, schwere
Anämien
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Tear-drop-Cells
Tear-drop-cells sind Erythrozyten mit einer
Ausziehung (Tropfen-, Birnen-, Keulenform).
Nach verbreiteter Meinung entstehen sie bei
extramedullärer Blutbildung in der Milz. Wenn sich
die Erythrozyten durch die Sinusspalten zwängen,
verlieren sie einen Teil der Membran und so
entsteht die Tränenform.
Vorkommen: extramedulläre Blutbildung, besonders
typisch auch für die idiopathische Myelofibrose (> 3
pro Blickfeld)
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Fragmentozyten
Fragmentozyten sind zerrissene Erythrozyten. Sie
haben auf der konvexen Seite eine intakte
halbrunde Membran, auf der konkaven Seite eine
fetzenartige, stachelige Begrenzung.
Vorkommen: mechanische Zerstörung durch
Fibrinfäden bei DIC und mikroangiopathischen
hämolytischen Anämie, bei künstliche Herzklappen,
Elliptozytose, megaloblastäre Anämien,
Verbrennungen, …
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Akanthozyten
Akanthozyten haben eine oder mehrere
Ausziehungen, die unregelmäßig verteilt und
unterschiedlich groß sind. Die Membran ist zu groß
für die Zelle.
Vorkommen: Lipidstoffwechselstörung
(Abetalipoproteinämie), schwere Lebererkrankungen
(v.a. alkoholisch bedingte Zirrhose), MDS, nach
Splenektomie, Hypothyreose
CAVE: Verwechslung mit Stechapfelerys, die kleine,
regelmäßig verteilte Zacken haben und als Artefakt
bei pH-Verschiebung auftreten.
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Elliptozyten
Elliptozyten sind ovale Erythrozyten.
Vorkommen: hereditäre Elliptozytose (> 50 % der
Erythrozyten sind oval), Hyperlipidämie
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Sichelzellen
Sichelzellen sind sichelförmig, halbmondförmig,
schwalbenschwanzartig. Sie haben keine
Aufhellung und sind Hyperchrom.
Vorkommen: Sichelzellanämie
Da die Erythrozyten nur unter sauerstoffarmen
Bedingungen diese Form annehmen, sieht man im
Ausstrich nur wenige typische Zellen (bei
heterozygoten Patienten meist keine). Der
Nachweis erfolgt deshalb unter Sauerstoffabschluss
an nativen Erythrozyten.
Bilder aus: www.hemato-images.eu
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Stomatozyten
Stomatozyten haben eine schlitz- oder
maulförmige Aufhellung.
Vorkommen: bei Gesunden < 3%, bei chronischem
Alkoholabusus > 3%, > 20 % bei der kongenitalen
Stomatozytose
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Poikilozytose
Von Poikilozytose spricht man, wenn > 3 % aller
Erythrozyten unterschiedliche Formen haben.
Vorkommen: schwere Anämien, angeborene
Hämoglobinanomalien, z.B. Thalassämie
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Polychromasie
Unter Polychromasie versteht man die
unterschiedliche Anfärbbarkeit der Erythrozyten, die
durch Unreife der Zellen bedingt ist. Durch Reste
des ER in jungen Erythrozyten (Retikulozyten)
entsteht in der Pappenheimfärbung eine leicht
bläuliche Farbe (saure Bestandteile im Zytoplasma).
Da die Zellen fixiert sind, erkennt man keine
Einzelheiten.
Eine Sonderform der Polychromasie ist die basophile
Tüpfelung (Punktierung) (siehe nächste Folie).
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Basophile Tüpfelung (1)
Die basophile Tüpfelung (Punktierung ist eine
Sonderform der Polychromasie. Bei verstärkter
Erythropoese und Reifung der Erythrozyten
entstehen Ribosomenaggregate, die sich in der
Pappenheimfärbung als multiple kleine basophile
Einschlüsse zeigen. Es ist allerdings keine
Granulation im eigentlichen Sinn.
Vorkommen: schwere Anämien, Perniziosa,
Thalassämien, Myelodysplastische Syndrome
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Basophile Tüpfelung (2)
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Howell-Jolly-Körperchen
Jolly-Körperchen bestehen aus Kernresten, die
nach der Ausstoßung des Kerns noch im Erythrozyt
verbleiben sind. Sie sind klein, rund, strukturlos
blaulila angefärbt und liegen meist einzeln und
exzentrisch. Sie werden normalerweise in der Milz
entfernt.
Vorkommen: Milzlosigkeit, gesteigerte Erythropoese
(Überschreitung der Clearance-Funktion der Milz!),
Myelodysplasie
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Pappenheim-Körperchen (1)
Pappenheimer-Körperchen sind Ferritin- oder
Hämosiderin-Ablagerungen in den Erythrozyten. Sie
erscheinen in der Pappenheim-Färbung als unscharf
begrenzte bläuliche kleine Körnchen, die oft zu
mehreren in den Erythrozyten liegen.
Sie kommen vor bei Eisenverwertungsstörungen,
sideroachrestischen Anämien, deutlich gesteigerter
Erythropoese, Thalassämien und anderen
Hämoglobin-Anomalien und vor allem bei
Myelodysplastischen Syndromen.
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Pappenheim-Körperchen (2)
Jolly-Körperchen
Jolly-Körperchen
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Cabot-Ringe
Cabot-Ringe sind fadenartige Ringe oder Schleifen
im Erythrozyt. Es handelt sich dabei um Reste der
Spindel bei der Mitose. Normalerweise wird dies in
der intakten Milz entfernt (vgl. Jolly-Körperchen)
Vorkommen: Milzlosigkeit, gesteigerte Erythropoese
(Überschreitung der Clearance-Funktion der Milz!),
schwergradige Störung der Erythropoese
Bilder aus: www.hemato-images.eu
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Heinzsche Innenkörper
Als Heinzsche Innenkörper bezeichnet man
denaturierte Hämoglobine, die sich als 1-3 µm
große Einschlüsse darstellen. Im fixierten und nach
Pappenheim gefärbten Blutausstrich sind sie nicht
zu erkennen. Sie lassen sich nur in einer
Supravitalfärbung darstellen (z.B. BrillantkresylblauFärbung der Retikulozyten)
Vorkommen: G6PD-Mangel, instabile Hämoglobine,
Medikamente, die eine hämolytische Anämie
auslösen.
Die roten Pfeile zeigen Heinzsche Innenkörper.
Die blauen Pfeile zeigen HbH-Zellen, die bei AlphaThalassämie vorkommen und HämoglobinPräzipitate aus 4 Beta-Ketten zeigen.
Bild aus: www.anaemie.eu
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Parasiten (Malaria)
Plasmazelle
Malaria-Plasmodien liegen meist in der typischen
Siegelringform in Erythrozyten vor und sind
beweisend für die Erkrankung.
Je nach Plamodienart können auch mehrere
Plasmodien in einem Erythrozyt liegen (Malaria
tropica). Das obere linke Beispiel zeigt einen
massiven Befall.
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Artefakte
Große, scharf abgegrenzte Aufhellungen in den
Erythrozyten und oft unscharf begrenzet
Konturen deuten auf schlechte
Ausstrichtechnik hin (Luft unter dem Ery, Zellen
nicht ganz plan auf dem OT).
In Beispiel oben ist außerdem die Färbung zu
sauer, dadurch stellen sich Kerne nur blass dar
und die Erythrozyten zeigen leichte
Stechapfelform.
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Durch Lufteinschlüsse unter den Erythrozyten
leuchten auch manchmal lichtbrechende Ringe
rund um die Aufhellung auf, wenn man an der
Mikrometerschraube dreht.
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Artefakte (2)
Durch Kälteantikörper kommt es in vitro zur
Agglutination der Erythrozyten, die dadurch
nicht mehr richtig beurteilt werden können.
Abhilfe schafft eine Erwärmung von Blut und
Objektträger vor dem Ausstreichen.
Bilder links:
Stechapfelförmige Erythrozyten mit vielen
kleinen Zacken (zahnradartig) entstehen in vitro
durch ph-Verschiebungen und haben keinen
Krankheitswert.
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