Akzente der Katholischen SozialLehre Akzente der Katholischen Soziallehre Von der Industrialisierung zur Globalisierung Zur Krise des Kapitalismus.

Download Report

Transcript Akzente der Katholischen SozialLehre Akzente der Katholischen Soziallehre Von der Industrialisierung zur Globalisierung Zur Krise des Kapitalismus.

Akzente der Katholischen SozialLehre
Akzente
der Katholischen Soziallehre
Von der Industrialisierung zur
Globalisierung
Zur Krise des Kapitalismus
1
Inhaltsverzeichnis
1. Die Industrialisierung
2. Soziale Gerechtigkeit
3. Arbeit
4. Globalisierung
5. Die Krise des Turbokapitalismus
6. Perspektiven
2
1 Die Industrialisierung „Rerum novarum 1891“
70
1000 Jahre feudalistisches System
60
•Landwirtschaftlich geprägt
•Feudalistische Struktur, die unteren
Schichten hatten kaum Rechte
•Armenfürsorge im Notfall
•Krise durch Bevölkerungswachstum
(1780 hatte Deutschland 21 Millionen
1914 67 Millionen Bewohner)
•und Freiheitsdenken
50
40
30
20
10
0
1800
1825
1850
1875
1900
1914
Hambacher Fest: Großkundgebung der deutschen
Einheits- und Freiheitsbewegung am 27. Mai 1832
mit 30.000 Teilnehmern
3
Der Prozess der Industrialisierung
•1. Welle (Eisenbahn und Dampfmaschine) ab 1830
Fahrt der ersten deutschen Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth. Kupferstich von C.
Wießner ca. 1835/36.
•2. Welle (Elektrizität und Automobilbau) ab 1890
4
Die soziale Lage
Von 1835 – 1873
•Die Arbeitsbedingungen waren schlecht, auch Kinder ab 4 Jahren
mussten 13 Stunden am Tag arbeiten (1839 wurde in Preußen
Kinderarbeit unter 9 Jahren verboten), für den normalen Wochenlohn
waren 90 Stunden Arbeit fällig. Noch 1953 konnten zwei Drittel der
Arbeiter einer Maschinenfabrik von ihrem Arbeitslohn mit ihren Familien
nicht auskömmlich leben
•Die Wohnungssituation war beengt und unsicher
•Die Ernährung war schlecht
Nach 1880 verbesserte sich die Lage langsam, es blieben 12 Stunden
Arbeitszeit
5
Die Entstehung der Arbeiterbewegung
Arbeiterbildung
•In den 30er Jahren des 19. Jh. entwickelte sich
Arbeiterbildung und Lesezirkel. Es ging darum
das Leben vernünftig und menschlich zu
gestalten. „Wohlstand, Bildung und Freiheit für
alle“. Liebknecht sagte: Wissen ist Macht –
Macht ist Wissen“.
•Die Arbeiter suchten aber weniger
politische als die berufliche Bildung.
die
•Liebknecht und die Religion
•Eine Religionsfeindlichkeit, die sich lange
durchgehalten hat kam durch Liebknecht, der
die Kirche als Instrument des Klassenstaates
sah.
Karl Liebknecht
1871-1919
6
Die Gründung der Gewerkschaften
•Die ersten Aufständen und ihre Gründe
•Weberaustand in Peterswaldau 1844 bei den Gebrüder Zwanziger,
Verleger, die Heimarbeiter verlangten höheren Lohn. Sie zerstörten die
Gebäude, die Polizei schlug den Aufstand nieder. Preußen verbot den
Streik.
•Vorkämpfer waren oft die Gesellen, sie kannten Organisation.
•Viele Vordenker flohen nach Frankreich, dort wurde der Bund der
Geächteten und davon abgespaltet 1847 der Bund der Kommunisten
gegründet.
Käthe Kollwitz, Weberaufstand
7
Gründung von Gewerkschaften
• Erste Gewerkschaften entstanden 1848 in
Mainz.
• Es lief eine zweite und eigentliche Welle der
Gründung von Gewerkschaften ab 1861 mit
den Leipziger Buchdruckern. Sie streikten
nach erfolglosen Petitionen 1872 .
• Es wurden dann verschiedene
Gewerkschaften gegründet, eine mehr
sozialistische und eine liberale Richtung in
den Hirsch-Dunkerschen Gewerkvereinen.
• In der Zeit der der Sozialistengesetze ab 1878
bis 1890 kam es zu Verboten. Ab den 80er
Jahren wurden oft unter Decknamen wieder
Zentralverbände gebildet.
• 1920 gab es die Freien, die HirschDunkerschen und die Christlichen
Gewerkschaften.
• 1883 wurde das erste
Sozialversicherungsgesetz geschaffen.
8
Die Entwicklung der politischen Ideen und
Parteien
•Die geistigen Strömungen kamen vor allem
von Frankreich und England. St. Simon (17601852) gilt als Begründer eines religiösen
Sozialismus
•Etienne Cabet (1788-1856) entwickelte einen
romantischen Frühsozialismus, es beruhte auf
der Vorstellung von der grundsätzlichen
Gleichheit aller Menschen.
•Robert Owen (1771-1858) war britischer
Unternehmer und gründete Mustersiedlungen.
Er wollte die Menschen soweit entwickeln,
dass eine „Ordnung ohne Herrschaft
(Anarchie) möglich wäre.
•Karl Marx (1818-1883) war mit Friedrich Engels
(1820-1895) in Frankreich im Bund der
Kommunisten und entwarf mit diesem im
Auftrag des Bundes das Kommunistische
Manifest. Marx und Engels gelten als
Begründer des „wissenschaftlichen
Sozialismus.“
Karl Marx
9
Sozialistische Parteien
Für die Entwicklung von sozialistischen
Parteien setzten sich vor allem ein:
•Ferdinand Lassalle (1825-1964), er
entwickelte die Theorie vom „ehernen
Lohngesetz“, das Existenzminimum würde
nicht steigen, bei Mehrverdienst würden mehr
Ehen geschlossen und mehr Kinder geboren
und das Angebot an zusätzlichen
Arbeitskräften den Lohn wieder senken. Er
gründete 1963 den Allgemeinen Deutschen
Arbeiterverein.
•August Bebel (1840-1913) gründete 1869 mit
Wilhelm Liebknecht und einigen
Lassallianern die Sozialdemokratische Partei
Deutschlands.
•In der Zeit der Sozialistengesetzte (18781890)war sie verboten.
10
Christliches Engagement
•Adolph Kolping (1813 - 1865)
•am 8.12.1813 Geburt in Kerpen bei Köln
•von 1820 bis 1826 Besuch der Volksschule
•von 1826 bis 1837Lehre und Gesellenzeit als Schuhmacher
•von 1837 bis 1841Schüler des Marzellengymnasiums in Köln
•von 1841 bis 1842Studium an der Universität München
•von 1842 bis 1844Studium an der Universtität Bonn
•von 1844 bis 1845Priesterseminar in Köln
•am 13.4.1845Priesterweihe in der Minoritenkirche
11
Christliches Engagement
•Adolph Kolping (1813 - 1865)
•von 1845 bis 1849 Kaplan und Religionslehrer in
Elberfeld
•am 7.1847(Zweiter) Präses des 1846 gegründeten
Gesellenvereins in Elberfeld
•am 1.4.1849 Domvikar in Köln
•am 6.5.1849 Gründung des Kölner
Gesellenvereins
•am 1.1.1862 Rektor der Minoritenkirche
•am 22.4.1862 Päpstlicher Geheimkämmerer
•am 4.12.1865 Todestag
•am 30.4.1866 Überführung der Gebeine in die
Minoritenkirche
•am 27.10.1991 Seligsprechung in Rom
12
Auf dem Weg zu einer Sozialenzyklika
•Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler (1811-1877)
wurde 1850 Bischof von Mainz. Als Pfarrer hatte er sich
schon intensiv mit der sozialen Frage auseinandergesetzt.
•Er rief zur Organisation der Arbeiter auf. Die Arbeiter zu
organisieren, um mit gemeinschaftlicher Anstrengung
ihre Interessen und Rechte geltend zu machen, ist
berechtigt und heilsam, ja selbst notwendig, wenn der
Arbeiterstand nicht erdrückt werden soll von der Macht
des Geldes.
•Er sprach sich gegen die herkömmlichen Stände aus,
die das Problem nicht mehr lösen könnten. Er trat für die
Gewerkschaftsidee ein.
•Er gab auch Anregungen für die erste Sozialenzyklika.
13
1891 erscheint die Enzyklika von Leo XIII. Rerum
novarum
1. Der Geist der Neuerung (Rerum novarum),
welcher seit langem durch die Völker geht,
musste, nachdem er auf dem politischen
Gebiete seine verderblichen Wirkungen entfaltet
hatte, folgerichtig auch das volkswirtschaftliche
Gebiet ergreifen.
Es war eine Sensation, dass ein Papst sich so
auf die Seite der Arbeiter stellt.
Die wichtigsten Themen sind:
•Eigentum, auch der Arbeiter muss Eigentum
bilden können
•Gerechter Lohn ist ein Anspruch, er sichert für
den Arbeiter, seine Familie und die Zukunft das
Leben
•Koalitionsfreiheit hat der Arbeiter zur Bildung
von Arbeitervereinigungen
•Staatsintervention ist gefordert, wenn die
Rechte der arbeitenden Menschen geschmälert
werden
14
2.Soziale Gerechtigkeit, Solidarität und
Subsidiarität
40 Jahre später (1931) kommt
Quadragesimo anno (40 Jahre) von Pius XI. heraus
Vorausgegangen war eine Weltwirtschaftskrise mit
Massenarbeitslosigkeit (D 1932 ca. 5,5 Millionen).
Der Entwurf ist von Oswald von Nell-Breuning S.J.
Themen sind vor allem:
• Soziale Gerechtigkeit
• Gegen Massenarbeitslosigkeit
•Gerechte Verteilung der Erdengüter
•Subsidiarität, die Basis in ihren Anliegen stützen
15
Soziale Gerechtigkeit
•
erstmals in einem kirchlichen Dokument: Der Begriff ist ein
urkatholischer Begriff, der 1840 von dem Jesuiten Taparelli in
Sizilien erstmals verwandt wurde.
„126. ..die Wir hier in feierlicher Weise von neuem als Losung
ausgeben, das soziale Reformprogramm der Kirche
verwirklichen, in sozialer Gerechtigkeit und sozialer Liebe die
Gesellschaft zu erneuern!“
Was ist soziale Gerechtigkeit?
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Die Güter der Erde sind für alle da
Jeder ist ein Geschöpf Gottes
Gott will Gerechtigkeit unter den Menschen
Eine absolute Gleichheit ist hier nie zu schaffen
Sie muss aber immer wieder Option sein, die unser Handeln hier
immer unter die Frage stellt, wie trifft das die Armen und
Schwachen, ist eine gerechtere Lösung machbar?
Allzu große Unterschiede sind nicht zulässig
Allen sind nach Möglichkeit die Beteiligungsrechte zu geben, die
sie zur Realisierung eines Lebens in Anstand und Würde
benötigen
Der Staat ist der Garant der sozialen Gerechtigkeit, er muss ggf.
durch Ausgleich für eine bessere Gerechtigkeit sorgen
Soziale Gerechtigkeit umfasst vor allem Verteilungsgerechtigkeit
Taparelli SJ
1793-1863
16
3. Arbeit – Laborem exercens 1981 Johannes Paul II
Armut trotz Arbeit
Viele Haushalte sind arm,
obwohl mindestens eine
Person einer
Beschäftigung nachgeht.
Dies ist ein Grund für die
zunehmende Ungleichheit
in vielen Staaten, die auch
die wachstumsstarken
Staaten betrifft.
17
•Ende 2005 sind weltweit 2,85
Milliarden Menschen einer
Beschäftigung nachgegangen.
Die absolute Zahl der
Beschäftigten hat sich erhöht und
ist seit 1995 um etwa 440
Millionen (16,8 Prozent)
gestiegen.
•Der relative Anteil der
Beschäftigten an der
Gesamtbevölkerung ist im selben
Zeitraum von 62,8 Prozent (1995)
auf 61,4 Prozent (2005) gesunken.
Dramatisch ist vor allem die
Jugendarbeitslosigkeit
•2008 September waren bei uns
über 3 Millionen arbeitslos,
November 2010 lag die Zahl bei
2.931.000
•Spitze war Ende Januar 2010 mit
3.617.485
18
Mit die wichtigste Sozialenzyklika (1981) von
Johannes Paul II. ist Laborem exercens (durch
die Arbeit)
Hier wird Arbeit zur Menschenwürde deklariert.
Arbeit hat Personcharakter, Kapital ist ein Werkzeug
Es gilt deutlich zu machen, dass es einen Vorrang der
Arbeit vor dem Kapital gibt.
„12... . Dieses Prinzip betrifft direkt den
Produktionsprozess, für den die Arbeit immer eine
der hauptsächlichen Wirkursachen ist, während das
Kapital,
das
ja
in
der
Gesamtheit
der
Produktionsmittel besteht, bloß Instrument oder
instrumentale Ursache ist. Dieses Prinzip ist eine
offensichtliche Wahrheit, die sich aus der ganzen
geschichtlichen Erfahrung des Menschen ergibt.“
Es gilt deutlich zu machen, dass es einen Vorrang
der Arbeit vor dem Kapital gibt.
19
4 Globalisierung und Soziallehre
Nicht mehr nur um Europa
sondern um die ganze Welt
Unter Globalisierung wird die Veränderung der Weltwirtschaft verstanden,
die zu mehr länderübergreifenden Transaktionen führt. Auch im kulturellen
und gesellschaftlichen Bereich findet eine Globalisierung statt.
Negativen Folgen:
• Schuldenkrise
• Öffnen der Schere zwischen arm und reich
• Korruption
• Belastung der Umwelt (z.B. Kohlendioxyd)
• Überforderung der Nationalstaaten gegenüber Global-Players
• Krise des Finanzsystems
20
Geschichte der Globalisierung
Salzstraßen verbanden im
frühen Mittelalter das
Binnenland mit dem Meer
zur Versorgung mit dem
kostbaren Salz,
So die Straße von Holland,
Über Köln, Frankfurt,
Passau nach
Konstantinopel.
Es gab sie in Ihren
Anfängen seit etwa 2500
vor Chr. z.B. die
Seidenstraße.
Sie wurde von Chinesen
und Mongolen angelegt.
Im Westen letztlich sicherte
sie Rom
Sie diente
•der Vermittlung von
Kenntnissen vor allem zur
Metallgewinnung,
• dem Austausch von
Handelsgütern in allen
Formen, so auch Seide,
• und dem kulturellen
Austausch.
• Später leider auch dem Krieg
21
Neue Dimensionen in der
Globalisierung brachte die
Schifffahrt vor allem nach der
Entdeckung Amerikas (1492) und
der Umseglung Afrikas mit dem
Seeweg nach Indien (1497)
• Der Handel blühte auf
• Neue Kriegstechnik (Pulver)
verhalf dazu auch die Völker
ganzer Kontinente auszuplündern,
• die Versklavung hatte einen
Höhepunkt.
• Es gab Kriege um die Herrschaft
dieser neuen Welt. Hier wären vor
allem Spanien und England zu
nennen.
• Krankheiten machten die Runde,
dramatisches Bespiel ist die Pest,
die im 14. Jh nahezu die Hälfte der
Bevölkerung Europas vernichtete.
22
Eine neue Phase setzt mit der Industrialisierung ein
mit der Dampfmaschine und z.B. der Elektrizität, diese
Erfindungen trugen zum Reichtum der
Industrienationen bei.
Wachsen der Mobilität:
Durch: Eisenbahn
Dampfschifffahrt
Auto
Motorschifffahrt
Flugzeug
Neue Kommunikationstechnologien
Durch Morsen
Telefonieren
Rundfunk
Fernsehen (Fast zeitgleiche Bilder)
Das verstärkt sich nochmals durch das Internet
Die Welt verkleinert sich
1819 Europa USA in 20 Tagen
Früher Monate
23
Heute: Flugzeug Frankfurt-New York 8-10 Stunden
Heutige Globalisierung hat nach U. Beck zwei Zielrichtungen
Globalität heißt wir leben schon längst in einer globalen Welt, dahinter gibt es
kein zurück mehr. Globalisierung ist hier der Versuch, die
Weiterentwicklung der Globalität zu steuern durch internationale und
nationale Aktivitäten
Globalismus meint die vorherrschende Ideologie für den Weltmarkt, den
Neoliberalismus mit seiner Tendenz zum Abbau des Sozialen, ist
gewissermaßen eine weite verbreitete Leitidee der Globalität.
Unter heutigem Neoliberalismus kann verstanden werden:
•Die Arbeitskraft wird wie jede andere Ware betrachtet. Je billiger diese Ware ist,
•desto mehr wird davon gekauft, heißt es. Massenarbeitslosigkeit ist für die
•Neoliberalen demnach eine Folge zu hoher Lohn(neben)kosten.
•Wenn die Löhne nur stark genug sinken, wird sich Vollbeschäftigung
einstellen. Die neoliberale Therapie läuft daher auf Lohnsenkung,
Lohndifferenzierung und Sozialabbau hinaus.
•Gesamtwirtschaftlich geht es um eine Umverteilung
•des Volkseinkommens von den Arbeits- hin zu den Gewinn- und
Vermögenseinkommen.
24
Das Phänomen der Globalisierung
Die Ursachen:
•Die Industrialisierung agiert weltweit
•Die Kapitalströme kennen keine Grenzen
•Der Shareholder value (Verdienst aus Aktienbesitz)
ist offensichtlich das Wichtigste, spekulieren
macht mehr Gewinne als Produzieren, so fließt in
der Spekulation täglich das Mehr
-fache an Kapital um die Welt als tatsächlich
benötigt würde. Dies führt immer wieder zu Krisen.
•Die Weltwirtschaft und der -handel nehmen aber
unsymmetrisch zu.
Im Jahr 1980 gab es etwa 17.000
•Schwellenländer wie Indien und China haben
Anteil an diesem Wachstum aber in der Regel mit Multinationale Unternehmen. Bis
zum Jahr 2000 stieg die
extrem niedrigen Löhnen.
Gesamtzahl auf über 63.000 an
und hat sich bis 2004 noch
einmal deutlich auf 70.000
erhöht. Die Zahl der
Tochterunternehmen der
Multinationalen Unternehmen lag
im selben Jahr bei etwa 690.000.
25
Am schlechtesten stehen die
subsaharischen Staaten Afrikas da, deren
BIP pro Kopf von 1990 bis 2000 erneut
rückläufig war. 2008 ist es aber um 5,4%
gewachsen.
2008 sind es täglich 25.000 Hungertote.
26
Klimaänderung
•Beim Treibhauseffekt wird die Wärmestrahlung die von der Erdoberfläche
zurückgeworfenen wird , durch reflektierende Gasmoleküle in der Atmosphäre (z.B
CO 2 ) behalten .
•Der Treibhauseffekt ist im Grunde ein völlig normaler Vorgang, der dafür sorgt,
dass es auf die Erde nicht zuviel Wärme abgibt und erkaltet . Problematisch wird es
nur, wenn durch Abgase zu viele Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen und
dadurch zu viel Wärme reflektiert wird.
•Ähnlich wie in einem Treibhaus steigt dadurch die Temperatur auf der Erde immer
weiter an, was zu einer Klimaveränderung führt.
27
Das fordert uns heraus
Ozonloch
Das Ozonloch wurde Ende der 1970er Jahre wohl nur über der Antarktis,
1992 auch über der Arktis beobachtet.
Der Abbau des Ozons wird vor allem durch gasförmige
Halogenverbindungen verursacht.
Das gegenwärtige Ozonloch wird zumeist durch die vom Menschen in die
Atmosphäre gebrachten Fluorchlorkohlenwasserstoffe und Lachgase
verursacht. Es soll reduziert werden (Abkommen seit 1989)
Der Abbau der Ozonschicht hat schlechte Folgen für den Menschen und
die Umwelt, da die UV-Strahlung nicht mehr im natürlichen Umfang
absorbiert werden kann.
Ozonloch 2006 in der Antarktis.
2005 Größe insgesamt von über 26 Millionen qkm.
28
Neue technologische Entwicklungen
entgrenzen (z.B. Internet, arme
Länder haben kaum Anteil)
•80 Millionen Kinder weltweit gehen nicht zur Schule/ Millenniums-Ziel „Bildung für
alle" kaum noch zu schaffen. In Subsahara Afrika gibt es 40% Analphabeten.
•Das Millenniums-Ziel „Bildung für alle Kinder bis zum Jahr 2015" ist in Gefahr. Die
reichen Industriestaaten und auch Deutschland halten ihre Zusagen an die
Entwicklungsländer nicht ein.
•Jährlich fehlen rund 16 Milliarden Dollar, damit bis 2015 alle schulpflichtigen Kinder
tatsächlich eingeschult werden können. Gerade einmal „ausreichend" bewertet die
Globale Bildungskampagne die Bemühungen der Bundesregierung
29
Wie kam es zur Schuldenkrise?
•Die Schuldenkrise der Dritten Welt fiel nicht vom
Himmel.
•1980 betrug die Schuldlast der Länder
Schwarzafrikas 60 Mrd. US-$, im Jahr 2000 hatte
sich die Schuldenlast auf 216 Mrd. US-$ erhöht und
steigt weiter.
•Armut ist die Folge, weiterhin Hunger, Reduzierung
der Sozial- und Bildungssysteme.
•Nach (etwas älteren) Angaben der Weltbank
beträgt der Netto-Transfer an die Industrieländer
129 Mrd. US-Dollar. Das entspricht nahezu den
Zinszahlungen der Entwicklungsländer (122 Mrd.).
Demgegenüber steht eine finanzielle
Entwicklungshilfe von gerade einmal 29 Mrd. Selbst
wenn die G8 20 Mrd. zusätzlich ausgeben, was eher
unwahrscheinlich sein dürfte, zahlen die
Entwicklungsländer mehr als das Doppelte an
Zinsen!
30
Weltweite Rüstungsausgaben und Krieg -meist in den
armen Ländern- verhindern oft positive Entwicklungen.
•Die weltweiten Ausgaben für Rüstungsgüter sind
nach Angaben des Stockholm International Peace
Research Institute (SIPRI) im vergangenen Jahr
gegenüber 2004 um 3,4 Prozent auf 1118 Milliarden
US-Dollar gestiegen.
•Das waren 173 Dollar pro Erdenbürger, 14 Mal
soviel wie für Entwicklungshilfe. Auf die USA
entfallen laut SIPRI fast die Hälfte der weltweiten
Rüstungsausgaben von 2005.
•China liegt nach den USA 2009 auf Platz zwei.
Die ganze Welt ist ein Netzwerk von
Beziehungen, es gilt sie positiv zu
gestalten
31
4. Globalisierung – weltweite Solidarität
„Mater et Magistra“ (Mutter und
Lehrmeisterin) erscheint unter Johannes
XIII. 1961
Die Soziallehre wird weltweit
Sie wendet sich neuen Themen zu, vor allem der
Entwicklungshilfe
Entwicklungshilfe entsteht, Kirche war einer der
ersten Impulsgeber!
In der ersten großen Friedensenzyklika der Kirche von
Papst Johannes XXIII. 1963 Pacem in terris (Friede auf
Erden)
„109. Anderseits sehen Wir nicht ohne großen
Schmerz, daß in den wirtschaftlich gut entwickelten
Staaten ungeheuere Kriegsrüstungen geschaffen
wurden und noch geschaffen werden und daß dafür
die größten geistigen und materiellen Güter
aufgewendet werden.
32
„Gaudium et spes“ (Konzil 1965)
geht auch von der Menschenwürde aus und entwickelt
ein umfassendes Bild von einer menschenwürdigen
Welt. Dazu gehören Gerechtigkeit und Frieden.
GS 80: Deshalb macht sich diese Heilige Synode die
Verurteilung des totalen Krieges, wie sie schon von den
letzten Päpsten ausgesprochen wurde3, zu eigen und
erklärt: Jede Kriegshandlung, die auf die Vernichtung
ganzer Städte oder weiter Gebiete und ihrer
Bevölkerung unterschiedslos abstellt, ist ein
Verbrechen gegen Gott und gegen den Menschen,
das fest und entschieden zu verwerfen ist.
Populorum progressio – über die Entwicklung der
Völker
Die Enzyklika von Paul VI. erschien 1967. Sie ist ganz
dem Thema der Entwicklungshilfe gewidmet.
Sie ist auch aus der unmittelbaren Anschauung des
Papstes erwachsen, 1960 nach Lateinamerika und 1962
nach Afrika.
Er entwirft eine christliche Vision von Entwicklung. Die
Enzyklika will aber mehr als die Schreiben vorher zum
unmittelbaren handeln anregen.
33
Octogesimo adveniens - 80jährige Jubiläum von
Rerum novarum 1971 Johannes Paul II. Ein 2.
Schreiben zur Entwicklung
•Infolge seines Tuns bahnt sich eine neue Katastrophe an.
Verschmutzung, Abfälle, neue Krankheiten, absolute
Zerstörungsgewalt drohen:
•„21... plötzlich wird der Mensch sich heute bewusst,
infolge seiner unbedachten Ausbeutung der Natur laufe
er Gefahr, dies zu zerstören und Opfer ihrer auf ihn
selbst zurückschlagenden Schändung zu werden.
Sollicitudo rei socialis – die soziale Sorge der
Kirche
Die Enzyklika über die Soziale Sorge der Kirche
erscheint im Dezember 1987 20 Jahre nach Populorum
progressio, der ersten Enzyklika zur Entwicklungshilfe.
Was den Papst bedrängt, ist das sich in dieser Zeit die
Lage der meisten Entwicklungsländer nicht verbessert
hat. In vielen Ländern kam es zum Stillstand, in anderen
sogar zum Rückschritt.
Eine vierte Welt ist entstanden. Das ist die
Ausgangslage dieser Enzyklika.
34
Johannes Paul II. zum Weltfriedenstag
1. JANUAR 1999
„In der Achtung der Menschenrechte liegt das
Geheimnis des wahren Friedens
Globaler Fortschritt in der Solidarität
9. Die rasch zunehmende Globalisierung der
Wirtschafts- und Finanzsysteme weist ihrerseits
darauf hin, dass dringend festgeschrieben
werden muss, wer das globale Gemeinwohl und
die Anwendung der ökonomischen und sozialen
Rechte gewährleisten soll. Der freie Markt allein
ist dazu nicht imstande, da es in Wirklichkeit
viele menschliche Bedürfnisse gibt, die keinen
Zugang zum Markt haben. »Noch vor der Logik
des Austausches gleicher Werte und der für sie
wesentlichen Formen der Gerechtigkeit gibt es
etwas, das dem Menschen als Menschen
zusteht, das heißt auf Grund seiner einmaligen
Würde.“
Es geht darum wie Johannes Paul II. sagt: "...der
Globalisierung des Profits und des Elends eine
Globalisierung der Solidarität
entgegenzuhalten...“
Dies alles muss
zusammenwachsen auf eine
neue Weltordnung und
Weltordnungspolitik (Global
Governance) hin.
1975 fordert der Papst eine
Zivilisation der Liebe
aufzubauen. 1991 sagt dies
auch Johannes Paul II.
Bendikt XVI. betont in seiner
1. Enzyklika „Gott ist die
Liebe“ (25.12.05) immer
wieder, wie wichtig die Liebe
zum Aufbau einer gerechten
Gesellschaft ist.
35
"Caritas in veritate"
Benedikt XVI. legt seine erste
Sozialenzyklika zur Globalisierung vor
Die erste Sozialenzyklika von Benedikt
XVI. beschäftigt sich mit den Folgen
der Globalisierung und der
Wirtschafts- und Finanzkrise für das
menschliche Zusammenleben.
Eigentlicher Anlass war der 40.
Jahrestag (2007) von "Populorum
progressio", einer Sozialenzyklika
Pauls VI. aus dem Jahr 1967.
Er fordert u.a. die Rückkehr der Moral
in die Politik
und eine politische Weltautorität.
36
5. Die Krise des Turbokapitalismus (10.08)
Der Schweizer Soziologe Jean
Ziegler fordertê Strafen für
Wetten auf Nahrungsmittel und
warnte vor den Wirkungen der
Finanzkrise auf die armen
Regionen
der Welt.
Welche Auswirkungen hatte die
Liberalisierung der Weltmärkte auf
Armutsregionen der Welt?
• Das hat unter anderem dazu
geführt, dass alle fünf Sekunden
ein Kind unter zehn Jahren
verhungert. Täglich sterben über
100 000 Menschen am Hunger oder
seinen unmittelbaren Folgen. 923
Millionen Menschen auf der Welt
sind permanent schwierst
unterernährt. Letztes Jahr waren es
noch 854 Millionen Menschen.
37
5. Die Krise des Turbokapitalismus (10.08)
Hedgefonds bieten
dem Anleger – im
Gegensatz zum
traditionellen
Investement Fonds –
die Möglichkeit, auch
in fallenden Märkten
kontinuierlich
Gewinne zu erzielen.
•Wie funktioniert diese Spekulation genau?
•Die Schweizer Großbank UBS hat für ein Zertifikat
auf Reis. Im Prospekt heißt es, dass dieses
Zertifikat auf Reis außergewöhnlich hohe Profite
verspricht.
•Die großen Hedgefonds haben auf der Suche nach
profitablen Anlegemöglichkeiten die AgrarRohstoffbörsen der Welt angesteuert und dort ihre
Termingeschäfte aufgebaut. Sie haben auf Mais,
Getreide und so weiter gewettet. Der Reispreis ist
innerhalb von nur sechs Monaten um 83 Prozent
gestiegen. Mais um 67 Prozent und Getreide um
111 Prozent.
•Vor allem die Slumbewohner hat das weltweit
zuerst getroffen. Die Spekulanten sollten jetzt vor
ein Tribunal kommen, wie die Nazi-Verbrecher
nach dem Krieg in Nürnberg angeklagt wurden.
Das sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
38
•Jeden Tag wurden bis Mitte 2010 in den USA etwa 10 000 Familien aus ihren
Häusern ausgewiesen, weil die Kredite platzen. Da kommt die Polizei, klopft an
die Tür und sagt: ihre Wohnung wird in 24 Stunden geräumt. 25 Millionen
Familien haben in den USA in diesem Jahr ihre Wohnung verloren.
•Auf diese Kredite wurde vor allem von den Investmentbanken spekuliert, obwohl
der Wert der Aktien nicht gesichert war. Als die Zinserhöhung kam, platzten viele
Kredite und damit auch Investmentbanken wie Lehmann Brothers und rissen
andere mit in den Strudel wie die Real Hypo Estate bei uns.
•Welche Lehren müssen aus der Finanzkrise gezogen werden?
•Es muss ein neuer Gesellschaftsvertrag durchgesetzt werden. Der Finanzmarkt
bleibt ein Instrument. Es geht ja nicht um Kollektivierung im DDR-Stil. Der freie
Markt ist nur eine Maske für die unglaubliche Gier weniger Menschen.
•Der Chef von Lehman Brothers, Richard Fuld, hat sich in den letzten
Krisentagen 20 Millionen Dollar Bonus angeeignet. Das ist Banken-Banditismus,
Kriminalität mit Hilfe einer Bank.
39
•Kann die Erste Welt die Krise auch als Chance zur Neubestimmung
begreifen?
•Ja, genau. Der Zusammenbruch der neoliberalen Wahnidee macht die Sicht
frei auf die Notwendigkeit einer ganz anderen Gesellschaft, eines planetaren
Gesellschaftsvertrages. Wenn die Menschen in der Herrschaftswelt begreifen,
was für ein Irrweg diese spekulative globalisierte Kapitalismus-Ordnung war.
•Absurd und mörderisch zugleich. Mörderisch, weil sie tötet, und absurd, weil
sie unnützerweise tötet. Weil man ja alle materiellen Probleme lösen könnte
mit diesem einzigartigen Überfluss an Ressourcen. Wenn diese Sicht sich in
der westlichen Öffentlichkeit durchsetzen würde, dann wird auch die Sicht auf
die Dritte Welt ganz anders. Dann kommt es zu einem Dialog, zu
gemeinsamem Widerstand.
40
Was sagt ein Sozialethiker aus seiner Sicht dazu?
Friedhelm
Hengsbach S.J.
•Eine Chance
vertan
•Er bemängelt,
dass die
Brandstifter den
Löschzug leiteten.
(Sie saßen im
Gremi-um der
Bundes-regierung.)
•Hier wäre nach
dem Ende des
liberalen
Kapitalismus die
Chance für einen
Neuanfang
gegeben gewesen.
Formal hält Hengsbach fünf politische Vorentscheidungen für grundlegend:
1. Die globalen Finanzmärkte sind erstens wie die Güterund Arbeitsmärkte ein gesellschaftliches, kulturelles
Geschehen, von Menschen geschaffen und
gesellschaftlich eingebettet, den Normen der
Gerechtigkeit und Fairness unterworfen.
2. Zweitens sind alle Finanzgeschäfte, also neben den
bilanzierten auch solche, die im Schatten
ausgewiesener Bilanzen versteckt sind, einer solchen
öffentlichen Aufsicht und Kontrolle zu unterwerfen.
Die angeblich innovativen Finanzdienste sind in einer
Positivliste zu erfassen und einer öffentlichen Prüfung
zu unterziehen. Spekulative Finanzgeschäfte, die darauf
abzielen, Kursschwankungen zum eigenen Vorteil
auszunutzen, in der Wirkung diese jedoch ausgleichen,
41
sind nicht verwerflich.
3. Drittens sind alle Plätze, an denen grenzüberschreitende
Finanzunternehmen operieren, der öffentlichen Aufsicht und
Kontrolle zu unterwerfen oder ganz zu schließen, das sind die
bisher freien Bankzonen, die sich häufig als
Geldwaschanlagen herausgestellt haben. Finanzunternehmen,
die Steuerflüchtigen Anlagemöglichkeiten bieten, sind
international zu sanktionieren.
4. Viertens sollten alle kurzfristigen und spekulativen
Kapitalströme mit einer Steuer (Tobin-Steuer) belegt werden,
um das Tempo der Finanztransaktionen zu entschleunigen
bzw. den Handel mit Wertpapieren wie den mit Gütern zu
belasten, um öffentliche Aufgaben zu finanzieren. Auch die
Vergütungsnormen der Finanzmanager sind zu korrigieren, die
derzeit so angelegt sind, dass sie kurzfristige Gewinne ohne
Verlustrisiken bieten.
5. Fünftens ist der nachhaltigen Rückkopplung der finanz- und
güterwirtschaftlichen Sphäre eine erhöhte Aufmerksamkeit zu
widmen. Die global und regional weit geöffnete Schere der
Einkommens- und Vermögensverteilung sollte durch eine
solidarische Tarif- und Sozialpolitik geschlossen werden.
Ebenso sollten die strukturell verfestigten
Zahlungsbilanzungleichgewichte, die sich häufig in
42
asymmetrischen Spannungen entladen, abgebaut werden.
6. Handlungsperspektiven
•
•
•
•
•
Aus politischer Sicht
Der sogenannte Raubtierkapitalismus muss ein Ende haben.
Wie 1944 in Bretton Wood die Weltwirtschaft auf die Basis des US-Dollars
gestellt wurde, so muss heute eine verbindliche Weltwirtschaftsordnung
entwickelt werden
Sie beinhaltet nationale, internationale und weltweite Elemente
Ihre Einhaltung bedarf der intensiven staatlichen Kontrolle, die Finanzkrise
darf nicht zu einer allgemeinen Wirtschaftskrise werde.
Rein spekulative Bank-Geschäfte bedürfe der Einschränkung
Hedgefond (von hegde=schützen) spezielle Art von Investition, die durch
eine hohe spekulative Anlagestrategie gekennzeichnet sind. Hedge-Fonds
bieten dadurch die Chance auf sehr hohe Rendite, sind aber
dementsprechend auch mit hohen Risiken behaftet. Sie spekulieren nur auf
hohe Rendite. Sie kaufen oft schwaches Aktienkapital (um es zu schützen!)
auf und plündern dann diese Firmen und ihre Patente aus (Heuschrecken).
Ihre Sitz haben sie meist rechtlich nicht erreichbar in Offshore-Zentren
(Steueroasen). Sie sind zu verbieten.
43
•Wie funktionieren Leerverkäufe?
•Ein Beispiel: Die Hedge Fonds glauben, dass die
Aktie der
•Lehmann Brüder nächste Woche im Wert sinken wird
- z.B.
•von 100 Dollar auf 50 Dollar. Deshalb verkaufen sie
sie heute
•auf Termin zu 90 Dollar. Das scheint dem Käufer ein
•günstiger Preis zu sein. Aber der Hedge Fonds
besitzt die
•Aktien gar nicht (eben ein „Leerverkauf“). Wenn der
Preis eine
•Woche später tatsächlich auf 50 Dollar gesunken ist,
•kauft der Hedge Fonds die Aktie zu diesem Preis und
liefert
•sie seinem Käufer für 90 Dollar. 40 Dollar pro Aktie
sind sein
•Gewinn. Es zeigt sich einmal mehr: an den
Finanzmärkten
•wird nichts produziert. Der Hedge Fonds hat nur
gewonnen,
•was der dumme Käufer der Lehmann Aktie verloren
hat.
•Inzwischen in USA, London und Ffm verboten.44
6. Handlungsperspektiven
1.
•
•
Aus politischer Sicht
Spekulation auf Lebensmittel ist zu verbieten
Haftungsverbund aller deutschen und
europäischen Banken
2. Banken.
•
•
•
Wenn eine Bank sich verzockt, zahlen die
Wettbewerber und nicht
die Steuerzahler die Zeche.
3. Politische Weltautorität
•
•
Global government
Dazu bedarf es eines internationalen Gremiums,
das alle die weltweiten Kapitalangelegenheiten
regelt
4. Tobinsteuer
•
Einführung der niedrige Tobinsteuer z.B. für die
Entwicklungshilfe auf alle internationalen
Devisengeschäfte.
•
Was ist passiert: Der Steuerzahler
bezahlte zumeist die Zeche, sonst
wenig.
45
6. Handlungsperspektiven
2. Es wird in Zukunft darauf ankommen die Ethik wieder zur
Grundlage zu machen dazu gehören:
• Soziale Gerechtigkeit
• Wahrhaftigkeit und Treue
• An die Stelle von Gier muss wieder Verantwortung treten
• Keine Korruption
• Kapital ist nur ein Instrument, der Mensch ist ein Wesen mit
Würde
• Ziel alle Wirtschaft ist der Mensch
• Die wirtschaftliche Entwicklung muss allen Menschen dienen
• Spekulieren auf Lebensmittel ist sündhaft
• Für die Weltwirtschaft brauchen wir ein Weltethos (Küng)
Es gilt „eine Zivilisation der Gerechtigkeit
und Liebe aufzubauen“ (Johannes Paul II.)
Dieser Vortrag ist für die Bildungsarbeit bestimmt und dient
keinen kommerziellen Interessen.
46