Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen in Bremen

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Transcript Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen in Bremen

Das Bremer Modell –
Ein Beispiel
effektiver Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge
Besonderheiten – Angebote – Defizite – Ressourcen
Zahra Mohammadzadeh, MdBB,
Gesundheitsamt Bremen
Ein Sprechstundenangebot in den
Gemeinschaftsunterkünften
•Wahrnehmung der Erstuntersuchung
•Erfassung des Gesundheitszustandes
•Basisversorgung an Ort und Stelle
•die Erleichterung des Zugangs zu den verschiedenen
Ebenen des Gesundheitswesens
•Beratung der Unterkunftsträger bei Mindeststandards
Migration und Gesundheit
Gesundheitsprogramm 2012
Anzahl der Untersuchungen
1200
Anzahl Untersuchungen 2012
1000
Zeitraum
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
800
600
400
200
Gesamt
0
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Monate
Untersuchungen
584
550
410
805
2349
Behandlungen in 2012 –
4 Gemeinschaftsunterkünfte
einschließlich der ZAST
Untersuchungen
2349
Medikamente
1680
Sonstige Behandlungen
Gesamtbehandlungen
0
1680
71,52 % der Untersuchten wurden von Ref. 22/GAB
behandelt.
Migration und Gesundheit / Herkunftsländer der Patienten 2012
120
100
80
60
40
20
0
1
Herkunftsland
Syrien
Jugoslawien / Rest-Jugoslawien
Afghanistan
Iran
Mazedonien
Irak
Albanien
Gebiete der ehem. Sowjetunion
Nigeria
Ghana
Türkei
Algerien
Libanon
Unbekannt
Vietnam
Pakistan
Guinea
Sierra Leone
Sudan
Staatenlos
Sonst. Asiatische Staaten
Eritreea
Marokko
#BEZUG!
Uganda
Indien
Zwei Herausforderungen für eine effektive
Gesundheitsversorgung der Flüchtlinge
o Auseinandersetzung mit der restriktiven Haltung des Staates
gegenüber Flüchtlingen und ihrer Ablehnung durch
Einheimische (gesetzlicher und gesellschaftlicher Rahmen)
o Konkrete Angebote im Rahmen einer gesundheitlichen
Willkommenskultur
Bestandteile einer gesundheitlichen
Willkommenskultur
• Unterkünfte: menschenwürdig,
familiengeeignet, kindgerecht,
dezentral
• Zulassung zu
Integrationsmaßnahmen: z.B.
Sprach- und
Orientierungsförderung
• Recht auf Bildung und
Ausbildung
• Aufhebung des Arbeitsverbots
• Aufhebung der Residenzpflicht
• Freizügigkeit
Konkrete Angebote in Bremen
•
•
•
•
•
•
Gesundheitswegweiser
Gesundheitsaufklärung
Prävention
Psychosoziale Beratung
Dolmetscherdienst
Humanitäre Sprechstunde
Psychosoziale/psychosomatische
Gesundheitsbelastungen der Flüchtlinge
Belastungen im Herkunftsland
Umstände der Flucht
Traumatisierung
Aufnahme
Soziale Bedingungen im
Aufnahmeland
Ghettoisierung
Generationskonflikte
Isolation
Rollenverlust/Identitätskrise
Forderungen an die Gesundheitssysteme
•
•
•
•
Wahrnehmung der Flüchtlinge
Abbau der Zugangsbarrieren
Interkulturelle Öffnung
Aufsuchende Beratung und
Betreuung
• Gesundheitsversorgung
unabhängig vom Rechtsstatus
Zentrale Herausforderungen der Zukunft
•
Regelmäßige Einbeziehung der Flüchtlinge in die epidemiologische
Forschung und GBE
•
Gender-Ansatz: Suche nach den Wechselbeziehungen zwischen
Geschlecht und Migrationsstatus
•
Untersuchung der Dynamik von Mortalität und Morbidität sowie der
Risikofaktoren
•
Verbesserung der Forschungskooperation
Die Bremer Situation
• Ausbau des „Integrationskonzepts“
• Weiterführung des „Bremer Modells“
• Weitere Förderung besonderer Programme/Projekte
(Gesundheitswegweiser, Dolmetscherdienst, Refugio etc.)
Integration ist gesund!
• Integration
• Partizipation
•Gesundheit
Durch Liebe werden alle Dinge leichter,
die der Verstand als gar zu schwer gedacht.
Schamsoddin Mohammad Hafes (1325-1390)