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„Ermittlung von Wirkungsindikatoren für
Schulsozialarbeit an
Grundschulen in München“
Prof. Dr. Angelika Iser und Regina Worm M.A.,
Hochschule München
Forum I.1 am 06.12.2010, 18.00 – 19.30 Uhr
Tagung „Neue Ansätze der Wirkungsforschung in der
Schulsozialarbeit", Erfurt
Ablauf
I. Vorstellung des Forschungsvorhabens
1. Entstehungskontext
2. Intention und Rahmen des Projektes
3. Forschungsdesign und Projektschritte
II. Erste Ergebnisse aus der Recherche und der Forschung
1. Was heißt Wirkung – Wirkungsforschung in der Schulsozialarbeit
2. Hinweise aus der Dokumentenanalyse und den Experteninterviews
3. Diskussion und Ergänzung der Herangehensweisen an Wirkungsforschung
4. Schulsozialarbeit an Grundschulen
4.1 Ergebnisse der Literaturrecherche
4.2 Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
III. Gruppendiskussionen als weitere Forschungsschritte
IV. Themen für die anschließende Diskussion
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I. Vorstellung des
Forschungsvorhabens
1. Entstehungskontext
2. Intention und Rahmen des Projektes
3. Forschungsdesign und erste Schritte
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1. Entstehungskontext
 September 2008: Ausbau der Schulsozialarbeit an
GS in München wird beschlossen
 8 neue Standorte für SSA = 10%
 Begründung für und Ziele des Ausbaus:
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

Zahl der Anträge (20) aufgrund überforderter Schulen
Zunehmende Belastung von Grundschulkindern (Armut)
Aktuelle Bildungsdiskussion (Herkunft & Bildungserfolg)
Unterstützung als zentraler Aufgabe der Jugendhilfe
Die Notwendigkeit frühzeitiger Hilfestellung
 (Landeshauptstadt München 2008, S. 2ff)
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1. Entstehungskontext
Kooperationsprojekt zwischen dem Stadtjugendamt der Stadt
München und der Hochschule München
 Verabredung von Begleitforschungsprojekt
 Gewinnen einer Masterstudentin zur Mitwirkung
 Hindernisse im Prozess:
–
–
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–
Haushaltsstopp im Dezember 2008  kein Geld für Projekt
Zwei der Kooperationspartner wechseln auf neue Stellen
Vakante Leitung der Steuerung der Schulsozialarbeit
Zustimmung der oberen Hierarchieebene erforderlich
Zustimmung des Schulamtes erforderlich
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2. Intention und Rahmen des Projektes
Ziele:
Responsive und beteiligte Vorgehensweise, um die
 Berichterstellung zu unterstützen, durch
 realistische und realisierbare Wirkungsindikatoren,
 Beitragen zu einer feldangemessenen Steuerung des
Bereiches Schulsozialarbeit an GS
 Beitragen zu einer fachlich fundierten Steuerung
 Austausch unter den Akteuren als Beitrag zu einer
lebendigen Qualitätsentwicklung
 Praxisnahe Gestaltung der Lehre an der Hochschule
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3. Forschungsdesign und Projektschritte
 Responsives Vorgehen: Aushandlung und
Rückkoppelung
 7 Gespräche mit der Steuerungsebene der SSA
der Stadt
 Literaturrecherche zur Schulsozialarbeit an
Grundschulen sowie der Wirkungsforschung zur
Schulsozialarbeit
 Überlegungen zur Auswahl von Personen für die
Befragung und Beteiligung
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3. Forschungsdesign und Projektschritte
Auswahl der Akteure im Feld
Abbildung 1a: Akteure in der Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
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3. Forschungsdesign und Projektschritte
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Teilnahme an 9 Arbeitskreisen für Schulsozialarbeit an GS
Zwei Experteninterviews mit der Steuerung (Anfang 2010)
Erstellen einer Masterarbeit als Vorstudie (März 2010)
Zwischenbericht, Diskussion und Vertragsunterzeichnung
am 13.10.2010
 Vier Gruppendiskussionen sind verabredet und stehen an
– an drei Schulen (SSA, Schulleitung, Lehrer, Träger, Schulamt)
– Mit kooperierenden Fachkräften der Bezirkssozialarbeit
 Diskussion der Ergebnisse auf zwei Ebenen
– Mit der Steuerung der Schulsozialarbeit
– Mit dem Arbeitskreis Schulsozialarbeit und weiteren Befragten
 Projektende wurde auf April 2011 verschoben
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3. Forschungsdesign und Projektschritte
Einbindung von Akteuren im Forschungsprozess
Abbildung 1b: Angesprochene Akteure in der Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
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II. Erste Ergebnisse aus der
Recherche und der Forschung
1. Was heißt Wirkung – Wirkungsforschung in der
Schulsozialarbeit
2. Hinweise aus der Dokumentenanalyse und den
Experteninterviews
3. Diskussion und Ergänzung der Herangehensweisen an
Wirkungsforschung
4. Schulsozialarbeit an Grundschulen
1. Ergebnisse der Literaturrecherche
2. Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
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1. Wirkungen und Wirkungsforschung bei
Schulsozialarbeit
a. Wirkungsebenen und -adressaten
Abbildung 2: Wirkungsebenen und -adressaten von Schulsozialarbeit (Speck 2006a, S.
375)
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1. Wirkungen und Wirkungsforschung bei
Schulsozialarbeit
b. Wirkungsniveaus und -kriterien
Abbildung 3: Wirkungsniveaus und -kriterien von Schulsozialarbeit (Speck 2006a, S. 376)
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1. Wirkung und
Wirkungsforschung
bei Schulsozialarbeit
c. Wirkungsmodell
Abbildung 4a: Wirkungsmodell von
Schulsozialarbeit (Speck 2009, S. 122)
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2. Dokumentenanalyse und
Experteninterviews
Wichtigste erhoffte Wirkungen – Dokumentenanalyse:
• Erbringung von festgelegten Kernleistungen,
• Sicherung des Bildungserfolges,
• die Vermittlung anderer Hilfeleistungen für SchülerInnen,
• der Abbau von Benachteiligungen
Wichtigste erhoffte Wirkungen – Experteninterviews:
• vielfältige Aspekte der Leistungserbringung,
• Zufriedenheit mit Schulsozialarbeit,
• Bewertung des Angebotes als Erfolg,
• Zielerreichung, z. Bsp. der Schulerfolg der Kinder, die
Deckung eines Jugendhilfebedarfes oder die positive
Veränderung des Schulklimas
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2. Dokumentenanalyse und Experteninterviews
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Abbildung 4b:
Wirkungsmodell von Schulsozialarbeit
(Speck 2009, S. 122); eigene Ergänzungen
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3. Diskussion und Ergänzung der
„Wirkungsforschung“
 Offene Fragen:
– Wer muss auf welcher Ebene was tun, um die
erwünschten Wirkungen zu ermöglichen?
– Welche notwendigen und hinreichenden Bedingungen
sind Voraussetzung für die erwünschten Wirkungen?
 Spezifische und unspezifische Wirkungen
 Ergänzung um die Dimension der Akteursebene
 Hinzuziehen der Vier-Felder-Matrix (Bolay et. al.)
– Ergänzt um die Ebene der Adressat/innen und Nutzer
– Ergänzt um die Gesetzesebene und politische Ebene
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Vier-Felder-Matrix (Bolay et. al.)
Abbildung 5
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Sechs-Felder-Matrix
Abbildung 6
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4. Schulsozialarbeit an Grundschulen
4.1 Ergebnisse aus der Literaturrecherche
• viele Literaturhinweise haben nichts mit Schulsozialarbeit
oder sozialpädagogischer Tätigkeit an Grundschulen zu tun
• viele Beispiele aus Mitte / Ende der 90er Jahre, sehr wenige
aktuellere Beispiele
• einige Einzelstandorte mit Schulsozialarbeit an der
Grundschule sowie Berlin mit größerem Umfang
 Beispiele oftmals im Kontext von Chancengerechtigkeit und
benachteiligten SchülerInnen
 Beispiele oftmals im Kontext von engagierten Schulleitungen
 Zielsetzung: Präventionsangebot und Schaffen von Bildungserfolgen
• darüber hinaus einige Projekte an Grundschulen, die
Aspekte von Schulsozialarbeit enthalten
• ein wichtiges Herausgeberwerk „Sozialpädagogik in der
Grundschule“ (Fatke & Valtin 1997)
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4.2 Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
 1995: 5 Grundschulen mit Schulsozialarbeit
ausgestattet (jeweils 1 – 2 VzÄ), sehr starke
Fokussierung auf soziale Gruppenarbeit
 seitdem starker Ausbau der Schulsozialarbeit in
München an Haupt- und Förderschulen sowie
Berufsbildenden Schulen
 2008: Ausbau der Schulsozialarbeit an
Grundschulen – neue Standorte (pro Standort
SSA mit 30 h = 0,75 VzÄ)
 Stand November 2010:
– 14 Standorte mit 0,5 – 1,5 VzÄ (die meisten 0,75 VzÄ)
– Schulgrößen: 170 – 446 SchülerInnen (Stand Schuljahr
2008/09)
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4.2 Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
Abbildung 5: Standorte der Schulsozialarbeit an Grundschulen in München
Schulsozialarbeit ca. 1995 eingerichtet
Schulsozialarbeit seit Schuljahr 2009/10
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III. Gruppendiskussion
„eine Erhebungsmethode, die Daten durch die Interaktionen der
Gruppenmitglieder gewinnt, wobei die Thematik durch das
Interesse des Forschers bestimmt wird“ (Lamnek 1998, 27)
Mehr als eine Gruppenbefragung, jedoch weniger als eine
dokumentarische Gruppendiskussion nach Bohnsack
Ermitteln von Informationen über Wirkungszusammenhänge
Vermitteln von Kontakten, von Austausch und Handlungsreflexion
Auswertung sowohl inhaltlich (Wirkungen und deren
Bedingungen) als auch prozessbezogen (was passiert bei der
Interaktion)
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III. Gruppendiskussionen
•
Drei GD an Grundschulen mit Schulsozialarbeit
– Mit langjähriger Schulsozialarbeit und erfahrender Fachkraft
– Mit langjährig erfahrender Fachkraft, neu an dieser Schule
– Mit neuer Fachkraft an neuem Standort für Schulsozialarbeit
TN: der/die Schulsozialarbeiter/in, die Schulleitung, eine
kooperierende Lehrkraft, ein/e Vertreter/in des Trägers und
ein/e Vertreter/in des Schulamts
 Thematischer Diskussionsleitfaden liegt vor
•
Eine GD mit Fachkräften kooperierender BSA
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IV. Themen für die anschließende Diskussion
 Beteiligtenorientierte Wirkungsforschung –
Möglichkeiten und Grenzen
 Sozialpädagogik an Grundschulen –
Entwicklungsstand und Besonderheiten
 Gruppendiskussionen als Erhebungsmethode für
Wirkungsforschung – ggf. thematischen Leitfaden
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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