Fliegenbinden leichtgemacht . . . Mit Frank Orlowski . . . Iserlohn Viel Spaß .

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Transcript Fliegenbinden leichtgemacht . . . Mit Frank Orlowski . . . Iserlohn Viel Spaß .

Fliegenbinden leichtgemacht
. . . Mit Frank Orlowski . . .
Iserlohn
Viel Spaß . . .
Wolly Worm
Hallo Freunde,
heute binden wir eine Variante des Wolly Worm.
(Nassfliege, Streamer)
Dieses Ding ist mein Favorit in schwedischen Seen.
Es gibt unzählige Varianten mit versch. Materialien.
Als Tandemfliege (zwei hintereinander) - beschwert
mit Blei, oder in den tollsten Farbvarianten. Ich binde
diese Fliege immer in einer bi-visible-Variante, also
zweifach sichtbar (ist hier durch die Färbung der
Körperfeder gegeben). Dies ist fast immer eine
Antwort auf die Frage: „Welche Fliege nehme ich
bei wechselhaftem Wetter?“
Auf geht`s…
Unser Material
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Materialliste:
Bindestock
Streamerhaken, Grösse 8-10
Rollenhalter, mit schwarzem Faden
Dubbingnadel
wenn gewünscht: Hechelklemme
Schere
Klarlack
Flaches/rundes Silbertinsel (wenn
gewünscht)
Zweifarbige Hahnenhechel ca. 10 cm lang
(hier in orange/schwarz)
10.
Rote Polyamid-Wolle
(oder rotes Rehhaar,
auch Reste der roten Gänsefeder tuen
es!)
Schwarzes Stopfgarn oder Chinille
Das war es schon! Na? Habt ihr alles?
. . . Petri Heil . . .
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So, ihr Lieben….
Das Grundgerüst kennt ihr bereits.
Bindestock montieren, ordentliche
Lichtverhältnisse schaffen. Haken so einklemmen,
dass keine Spitze hervortritt und den Bindefaden
von vorn (Öhr) nach hinten (zum Hakenbogen)
auflegen (hierbei kann man einen Bleifaden mit
einbinden = s. Zubehör bei eurem Händler). Nicht
vergessen: Den Überstand während des Wickelns
schön gespannt halten, damit sich die Wicklungen
auch gut aneinander legen. Je nach Fadenstärke
könnt ihr die Rolle im Spulenhalter beim Wickeln,
mit den Fingern ein wenig bremsen. Umso straffer
wird der Faden gelegt. Dann den Rest
abschneiden.
Wolly Worm
• Nun zum Tail ( Schwänzchen )
• Schneidet Euch ein ca. 7 cm
• Langes Stück von der roten
• Wolle ab.
Wolly Worm
• Dieses Stück faltet Ihr dann
• zunächst auf der halben
Länge.
• Das ganze nochmals auf die
• halbe Länge falten.
Wolly Worm
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Nun wird der Tail mit 3 – 5
Wicklungen am Hakenbogen
eingebunden.
Der Friseurbesuch findet
später statt ;-)
• Jetzt ein ca. 10 cm langes
• Stück vom Silbertinsel ab –
• schneiden . . .
Wolly Worm
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. . . Und ebenfalls einbinden.
Ihr wißt schon . . .
3 Wicklungen reichen zum
fixieren aus.Also Rollenhalter
hängen lassen und zum nächsten
Material gegriffen.
Hier ist nun Variantenreichtum
gefragt.Ihr könnt, wie beim
Original, Chinille benutzen (
Farben variieren ), oder wie bei
meiner ( preiswerteren )
Variante zum Stopfgarn greifen
und davon ein 30 – 40 cm langes
Stück abschneiden.
Wolly Worm
• . . . Anschließend ebenfalls
• am Hakenbogen einbinden.
Jetzt greift Ihr Euch Eure
Hahnenhechel.
Hier meine Variante :
Zweifarbig orange / schwarz
Wolly Worm
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Diese Hahnenhechel wird nun
nur mit ihrer Spitze ebenfalls
hinten am Hakenbogen fest
eingebunden.Nur ein paar
Segmente der Spitze
einbinden.
Den Bindefaden im Anschluß
zum Hakenöhr führen und den
Rollenhalter hängen lassen.
So sollte das nun aussehen
Fliegenbinden mit Frank Orlowski
• Jetzt ergreift Ihr das Stopfgarn
• und wickelt es im gespannten
Zustand zunächst von hinten
nach vorn zum Hakenöhr.
• Dann nochmals zurück zum
• Hakenbogen . . .
Wolly Worm
• … und wieder nach vorn!
• Dort sichert ihr das Garn mit dem
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Bindefaden
und schneidet es ab. Es ist beim
wickeln darauf zu
achten, dass ihr eine gleichmäßige
Formgebung des
Körpers bindet. Das Garn wird
beim Wickeln
zwischen Bindstock und
Bindefaden (Rollenhalter)
hindurchgeführt. Der Bindefaden
ist bis zum Sichern
des Garns tatsächlich unbeteiligt
und hängt nur „blöd“
herum ;-).
Wolly Worm
• Um den Körperbau der
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Fliege zu
vervollständigen,
wird nun das Silbertinsel,
als Rippung um den
Hakenschenkel gewickelt.
Lasst genügend große
Zwischenräume und
wickelt es ähnlich eines
Korkenziehers.
Fliegenbinden mit Frank Orlowski
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Klar !
Selbstverständlich wird das
Tinsel vorne gesichert und
Abgeschnitten – das kennt
Ihr schon.
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• Jetzt schnappt Ihr Euch die
• Hahnenhechel. Ergreift diese
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am hinteren, dicken Ende des
Hechelstammes und wickelt sie
mit dem Seitenprofil voran so
um den Hakenschenkel, dass
Ihr den Hechelstamm nur ( ! )
in den Lücken der Rippung (
des Tinsels ) nach vorne führt.
Wer will, kann dazu die
Hechelklemme benutzen.
Wolly Worm
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Hierbei entsteht die Form einer
„konischen Flaschenbürste“ von ganz allein.
Außerdem sollen die Fiebern
nach vorne geneigt sein. Das erreicht man,
wenn man die Feder beim Wickeln so hält,
dass die Oberseite immer in Richtung
Hakenöhr
zeigt. Sollte das nicht der Fall sein,
muss neu gewickelt werden. Diese
Wickeltechnik
nennt man „Palmerstil“ und wird uns noch
häufig begegnen. Das Sichern der Feder am
Hakenöhr ist selbstverständlich, aber nicht
so
leicht. Darum solltet ihr den Bindefaden,
während
des Wickelns, vorsichtig zwischen die
Fiebern der
Feder legen. Eine Hin- u. Herbewegung des
Rollenhalters
ist dabei sehr hilfreich.
Das anbringen von Federn an einem Haken
im Palmerstil, ist die älteste Art, Fliegen zu
binden.
Fliegenbinden mit Frank Orlowski
• Den nun herausstehenden
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Hechelstamm
abschneiden. Achtung: Oft steht ein
Rest des
Hechelstamms unter Spannung zur
Seite
heraus. Das ist unschön und darum
verhindern
wir das durch das anfertigen eines
schönen
Kopfes, als Finish. Dabei wird der RestStamm der
Hechel nach vorne umgelegt und mit
eingebunden.
Wie man das genau lösen kann, zeige
ich euch
auf den nächsten drei Fotos.
Wolly Worm
• Als erstes umfaßt Ihr die gesamte
• Fliege von hinten, . . . so dass sich
• . . . Eure Fingerkuppen noch vor
• dem Hakenöhr berühren. Die
ganze Fliege sollte nun quasi in
der hohlen Hand liegen.
Copyright by Frank Orlowski Iserlohn
• Dann zieht ihr die geschlossenen
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Fingerkuppen
vorsichtig bis kurz hinter dem
herausstehenden
Hechelstamm zurück. Zweck ist,
dass nun alle
Fiebern der Feder, weil
„zurückgekämmt“,
nicht mehr im Weg stehen. Um so
einen
schönen Fliegenkopf zu erzeugen,
wird nun mit
einer bis drei Wicklungen der
Hechelstamm nach
vorn zum Öhr „umgeknickt“ und
der Kopf gewickelt.
Wolly Worm
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Achtet auf eine schöne, symmetrische Formgebung
und schließt mit einem verborgenen Kopfknoten ab.
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Selbstverständlich schneidet ihr den
Bindefaden nun ab.
Hinweis:
Wenn ihr eine andere Technik nutzt, um den
Hechelstamm früher, als hier beschrieben
Abschneidet, kann es sein, dass sich der
unter Spannung stehende Stamm, aus seinen
Windungen löst und sich vom Hakenschenkel
Abwickelt. Dann heißt es...- noch mal von vorne
beginnen und zu dieser Technik wechseln.
Nun sind die wesentlichen Anteile des Bindens
Schon erledigt und wir beschäftigen uns mit
dem – sagen wir mal „Tuning“ der Fliege.
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• Da ihr die Fliege durch das
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Zurückkämmen
der Fiebern bestimmt ein wenig
im Aussehen
ramponiert habt, geben wir ihr
nun ihre schöne
Form einer Flaschenbürste zurück.
Ihr umfasst die Fliege wie
beschrieben, nur
diesmal mit der rechten Hand…..
• …… und kämmt die Fiebern in
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Richtung
Hakenöhr! Das könnt ihr mehrfach
wiederholen.
Frank Orlowski Iserlohn
• Jetzt ist vorsichtige Feinarbeit und
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ein gesundes,
scharfes Auge gefragt.
Die durch den Hechelstamm beim
Wickeln
am Körper der Fliege
eingeklemmten einzelnen
Fiebern, werden nun mit der
Dubbingnadel
herausgezupft. Dabei bitte
äußerst vorsichtig
vorgehen, um vor allem im
hinteren Körperbereich,
den dünneren Hechelstamm
nicht zu durchtrennen!
Fliegenbinden mit Frank Orlowski
• So sollte Euer „ Schätzchen „
• nun aussehen . . .
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• Ab zum Friseur . . .
• Ein sauberer Schnitt durch alle
• Fäden des Tails . . .
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. . . sorgt für eine scharfe
Kontur.
Macht aber das Schwänzchen
Nicht zu kurz ( ! ) , weil . . .
Copyright by Frank Orlowski Iserlohn
• . . . jetzt noch die Webstruktur
• des Wollfadens mit der
• Dubbingnadel durch
Auskämmen genommen
werden muß.
• Nun wird das Schwänzchen
• Schön „ puschelig „
Fliegenbinden mit Frank Orlowski Iserlohn
• So sollte unser Wolly Worm
• nun aussehen !
Wolly Worm von Frank Orlowski
• Jetzt wird der Kopf noch mit
• einem Tröpchen Lack
versehen.
• Bitte nach kurzer
Trocknungszeit wiederholen,
da es den Kopf verschönert
• und glättet.
So, nun ist unser Wolly Worm
( Variante ) fertig !
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Auffällig ist der große Durchmesser dieser
äußerst fängigen Fliege. Aber keine Angst sie
zu benutzen! Ich fische diese Fliege in allen
schwedischen Seen und ruhig fließenden
Gewässern.
50m hinter einem Ruderboot geschleppt,
ist sie sehr erfolgreich. Mal als die „Solofliege“, mal als
„Tandemfliege“ und mal als „beschwertes“ Exemplar
kommt sie bei mir jedes Jahr zum Einsatz.
• Sommer 2007. Ein traumhafter See im Nirwana vom nördlichen Blekinge
• Das Einholen der Fliege sollte im
• Rhythmus „lang, kurz, kurz erfolgen!
Fliegenfischen mit Frank Orlowski aus Iserlohn
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Die größte „Trefferquote“ hat man bei folgender
Ausrüstung:
5/6er Rute (eher 6er, weil man mit großen Forellen rechnen muss!),
5/6er Schnur (DT,schwimmend oder eine „sink Tipp“),
min. 100 m Backingline,
schnell sinkendes, zusätzliches Vorfach (dunkelgrün),
0,18er konisch, Monofiles Vorfach (2,70m lang).
In der nächsten Folge zeige ich euch das Beschweren
und das Anfertigen von Tandemfliegen. Dazu nutzen wir
die gleiche Fliege (Wolly Worm) in unserer hier gebundenen
Variante (also kein Kauf neuer Federn, etc.).
Was ihr euch organisieren müsst, ist feines Bleiband
(gibt es beim Angelgerätehändler im Fliegenfischer- Zubehör,
Rollenweise) und ein Stück 0,20iger Monofile Angelschnur.
Ich freue mich darauf….
Euer Pajas