Der Blutdruck

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Transcript Der Blutdruck

Der Blutdruck –
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von
niedrigem oder hohem Blutdruck
Vortrag für Heimbewohner und Mitarbeiter von
Pflegeeinrichtungen
© STADApharm
Einige Zahlen
Wussten Sie, dass …
… die gesamte Länge aller Blutgefäße des
menschlichen Körpers inkl. der kleinsten Gefäße
(Kapillaren) ca.100.000 km beträgt?
… das Herz ca. 5 bis 6 Liter Blut pro Minute in den
Kreislauf pumpt?
… das Herz am Tag ca. 8.000 Liter und im Jahr
ca. 3 Millionen Liter Blut in den Kreislauf pumpt?
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Der Blutdruck
Durch die Pumpleistung des Herzens entsteht in den
Blutgefäßen ein Druck. Man unterscheidet:
Systolischer Blutdruck: Zusammenziehen des Herzmuskels
Blut wird in Blutgefäße gepumpt
Diastolischer Blutdruck: Erschlaffen des Herzmuskels
Herzkammern füllen sich mit Blut
Normale Blutdruckwerte:
120 – 130 (systolisch) / 80 – 85 (diastolisch) mmHg
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Richtig Blutdruck messen
Manschette auf Höhe des Herzens entweder am
Oberarm oder am Handgelenk (je nach Messgerät)
anbringen
Manschette direkt auf der Haut
mit leichtem Druck anbringen
Blutdruck immer im Sitzen messen
Vor der Messung ein paar Minuten
ausruhen
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Richtig Blutdruck messen
Immer zur gleichen Tageszeit messen, da der Blutdruck
im Laufe des Tages schwankt (früh ist er am höchsten)
Während der Messung nicht sprechen, lachen oder
husten
Messdaten in einen Blutdruckpass eintragen; einige
Messgeräte speichern auch die gemessenen Daten
Immer am selben Arm messen
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Richtig Blutdruck messen
Achtung!
Bei manchen Patienten schwankt der Blutdruck sehr stark.
Bei manchen Patienten ist der Blutdruck nur bei der Messung
in der Arztpraxis erhöht, die Messungen zu Hause ergeben
dagegen fast immer Normalwerte.
Arzt kann eine Langzeit-Blutdruckmessung
(24-Stunden-Messung) veranlassen
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Niedriger Blutdruck – Hypotonie
Systolischer Blutdruck unter 100 – 110 mmHg und
diastolischer Blutdruck unter 50 – 60 mmHg
Symptome:
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Schwindel
Herzklopfen
Kopfschmerzen
kalte Hände und Füße
Müdigkeit
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Niedriger Blutdruck
Ursachen:
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oft unbekannt
Orthostase: Lageveränderung vom Liegen zum Stehen
erbliche Veranlagung
Infektionen
Blutverlust
starker Durchfall
Erbrechen
Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
Nebenwirkung von Arzneimitteln
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Niedriger Blutdruck
Behandlung:
 Allgemeine Maßnahmen wie regelmäßige Bewegung,
kalt-warme Güsse, Wechsel zwischen Ruhe und
körperlicher Anstrengung
 Am Morgen vor dem Aufstehen: Noch im Bett Fußgymnastik
machen und langsam aus dem Liegen aufstehen
 Ausreichend Schlaf
 Medikamentöse Therapie z.B. mit Wirkstoffen wie
Norfenefrin, Dihydroergotamin, Oxilofrin
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Bluthochdruck – Hypertonie
Systolischer Blutdruck über 140 mmHg und
diastolischer Blutdruck über 85 – 90 mmHg
Symptome:
 meist über längere Zeit keine Beschwerden, daher wird
Hypertonie oft zu spät erkannt
 häufig Begleitsymptome wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen,
Herzrhythmusstörungen, Stimmungsschwankungen
Achtung: plötzlicher starker Blutdruckanstieg (über 220/120
mmHg) kann Hinweis auf Schlaganfall oder Herzinfarkt sein
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Sekundäre Hypertonie
Betroffen sind ca. 5 % der Patienten
Ursachen:
 Folge anderer Erkrankungen: Nierenerkrankungen,
Herzerkrankungen, Diabetes, hormonelle Störungen
 Nebenwirkungen von Arzneimitteln (z.B. Diclofenac,
Ibuprofen)
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Essenzielle Hypertonie
Betroffen sind ca. 95 % der Patienten
Ursachen:
 Veranlagung (bei ca. jedem 2. Patienten); aber Veranlagung
allein führt noch nicht automatisch zu einem Bluthochdruck
 Hinzu kommen weitere Risikofaktoren:
Übergewicht (Hauptrisikofaktor)
Rauchen (verengt die Blutgefäße
und erhöht dadurch den Druck)
Stress, Alkohol, Bewegungsmangel
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Folgen von Bluthochdruck
Ein unbehandelter Bluthochdruck kann im Laufe der Jahre
erhebliche negative Folgen für die Gesundheit haben:
Bluthochdruck ist der größte Risikofaktor für
Arteriosklerose (Gefäßablagerungen)
koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt,
Schlaganfall
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Medikamentöse Behandlung
Betablocker: z.B. Metoprolol, Bisoprolol, Carvedilol
hemmen eine überschießende Adrenalinausschüttung
Herzschlag verlangsamt sich
Blutdruck sinkt
Aber: Betablocker wirken auch an anderen Organen
 Schwindel, Kopfschmerz
 kalte Hände und Füße
 Müdigkeit
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Medikamentöse Behandlung
Diuretika: z.B. Furosemid, HCT-Hydrochlorothiazid,
Spironolacton
regen die Nieren zu verstärkter Salz- und Wasserausscheidung an (Mittel zur Entwässerung)
Harndrang nimmt zu
Blutdruck sinkt
Aber: verstärkte Ausscheidung von Kalium oder Natrium
 Müdigkeit, Schwächegefühl
 Wadenkrämpfe, Herzrhythmusstörungen
 Mundtrockenheit
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Medikamentöse Behandlung
Calcium-Antagonisten: z.B. Nifedipin, Felodipin, Verapamil
Vermindern den Calciumeinstrom in die Herzmuskelzellen
Herz schlägt langsamer
Blutdruck sinkt
Aber: Unerwünschte Wirkungen
 Kopfschmerzen, Schwindel, Verstopfung
 Schwellungen im Bereich der Fußknöchel
 Hautrötung, Herzrhythmusstörungen
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Medikamentöse Behandlung
ACE-Hemmer: z.B. Lisinopril, Captopril, Ramipril
Vermindern die Bildung eines körpereigenen Enzyms in der
Niere und greifen damit in die hormonelle Regulation des
Blutdrucks ein
Aber: Unerwünschte Wirkungen

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
trockener Reizhusten, Schlafstörungen
Hautausschlag, Schwellung im Rachen, Zunge
Nierenfunktionsstörungen
Geschmacksstörungen
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Medikamentöse Behandlung
Alpha-1-Blocker: z.B. Prazosin
Blockieren bestimmte Nervenaktivitäten
Gefäßwände der Arterien erweitern sich
Blutdruck sinkt
Aber: Unerwünschte Wirkungen
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Gesichtsrötung
Nervosität
Depressionen, Wahrnehmungsstörungen
vermehrtes Schwitzen, Muskelkrämpfe
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Medikamentöse Behandlung
Manchmal wird der Arzt auch mehrere blutdrucksenkende
Arzneimittel gleichzeitig verordnen.
Achtung: Bei einer Neuverordnung sollten die Betroffenen
bzw. das Heimpersonal unbedingt auf das Auftreten von
Nebenwirkungen achten und diese dem betreuenden Arzt
melden.
Möglicherweise muss auf ein anderes Mittel
umgestiegen werden.
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Unterstützende Behandlung
Umstellung der Lebensweise:
 Stress reduzieren, Entspannungstechniken erlernen
 Übergewicht abbauen
 Rauchen aufgeben
 Mehr Bewegung:
z.B. regelmäßige Spaziergänge,
Schwimmen, Gymnastik
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Unterstützende Behandlung
Umstellung der Ernährung:
 Viel frisches Obst und Gemüse essen
 Weniger Speisesalz verwenden
 Vollkornprodukte bevorzugen, da deren Sättigungsgefühl
länger anhält. Viele ältere Menschen
vertragen feingemahlene Vollkornprodukte
besser als grobe.
 2- bis 3-mal wöchentlich mageres Fleisch
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Unterstützende Behandlung
Umstellung der Ernährung:
 1- bis 2-mal wöchentlich Fisch
 Tierisches Fett möglichst durch pflanzliches Fett ersetzen
 Genussmittel (Kaffee, Alkohol) nur in geringen Mengen
konsumieren
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen
gerne zur Verfügung.
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