Arteriosklerose

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Transcript Arteriosklerose

Arteriosklerose –
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Vortrag für Heimbewohner und Mitarbeiter von
Pflegeeinrichtungen
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Häufigkeit von Arteriosklerose
 Arteriosklerose tritt besonders häufig in den
Industrieländern auf. In Deutschland gelten Arteriosklerose
und deren Folgeerkrankungen als häufigste Todesursache.
Mit Lebensalter steigt Risiko für Erkrankung deutlich an.
 Bei den 60-Jährigen haben 80 % der Gefäßverschlüsse
eine Arteriosklerose als Ursache.
 Bei den 90-Jährigen haben 90 % der Gefäßverschlüsse
eine Arteriosklerose als Ursache.
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Der Blutkreislauf
Venen: transportieren sauerstoffarmes Blut (blau) aus dem
Gewebe zum Herzen
 Herz pumpt Blut zur Lunge
 In der Lunge wird Blut mit Sauerstoff angereichert
 Blut wird wieder zum Herzen transportiert und
 in die Arterien gepumpt
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Der Blutkreislauf - 2 Arterien: transportieren sauerstoffreiches Blut (rot) vom
Herzen ins Gewebe
 in winzigen Kapillaren werden Sauerstoff und Nährstoffe
an die Zellen abgegeben
 CO2 wird aus den Zellen aufgenommen
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Die Arterien
Gefäßwände der Arterien:
 sind dehnbar
 größte Arterie ist die Aorta (Hauptschlagader)
 bestehen aus drei Schichten
Die innerste Schicht hat eine glatte Oberfläche, damit sich die
verschiedenen Blutbestandteile nicht an der Gefäßwand
ablagern können.
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Was ist Arteriosklerose?
Arteriosklerose, im Volksmund auch Arterienverkalkung
Veränderungen der Gefäßinnenwand bewirken, dass die
Oberfläche nicht mehr glatt ist:
 Blutfette, Blutbestandteile oder Gewebe können sich
an den Innenwänden der Arterien ablagern
 Gefäßverengung (schlechterer Blutfluss)
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Was ist Arteriosklerose? - 2  Nachlassende Elastizität der Arterien
 Schlechtere Durchblutung und Sauerstoffversorgung
der nachfolgenden Organe (Herz, Gehirn, etc.)
Im schlimmsten Fall wird der Blutfluss komplett blockiert!
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Wie entsteht Arteriosklerose?
 Arteriosklerose entsteht über viele Jahre hinweg.
 Sie beginnt bereits im Jugendalter.
 Erste Symptome treten aber meist erst im mittleren oder
höheren Lebensalter auf.
 Die Beschwerden sind davon abhängig, welche Arterien
verengt sind.
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Woran erkennt man Arteriosklerose?
1. Herzkranzgefäße: Brustschmerzen mit Engegefühl und
Atemnot (Angina pectoris), Herzinfarkt
2. Halsschlagader: Schlaganfall
3. Nierenarterie: Niereninsuffizienz
4. Becken- und Beinarterien: arterielle Verschlusskrankheit,
Verlust der Beine, Impotenz
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Risikofaktoren
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen:
Cholesterin
LDL-Cholesterin (Low Density Lipoproteine):
 wird in der Leber gebildet und lagert sich an die
Gefäßwände an
 „schlechtes Cholesterin“
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Risikofaktoren - 2 HDL-Cholesterin (High Density Lipoproteine):
 nimmt „schlechtes“ Cholesterin auf und transportiert es zur
Leber
 „gutes Cholesterin“
Hohe LDL-Werte (> 100 mg/dl) sind schlecht!
Hohe HDL-Werte (> 50 mg/dl) sind dagegen gut!
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Risikofaktoren - 3 Bluthochdruck:
 Veränderung der Gefäßinnenwände
 Elastizität der Gefäßwände lässt nach
 Entzündungsreaktionen
 Ablagerung von Calcium, Fetten und Cholesterin
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Risikofaktoren - 4 Übergewicht:
 Übergewichtige haben meist zu viel Körperfett
 Cholesterin lagert sich an den Gefäßen ab
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Risikofaktoren - 5 Rauchen:
Rauchen ist in erheblichem Maße an der Entstehung von
Arteriosklerose beteiligt:
 Nikotin setzt Stresshormone frei, was zu einer Verengung
der Blutgefäße und zum Blutdruckanstieg führt
 Vermehrte Produktion roter Blutkörperchen führt zum Eindicken des Blutes (vermehrte Bildung von Blutgerinnseln)
 Rauchen fördert die Entstehung freier Radikale
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Risikofaktoren - 6 Diabetes mellitus:
Diabetiker haben ein deutlich erhöhtes Arteriosklerose-Risiko :
 Hohe Blutzuckerwerte (bei unerkanntem oder schlecht
eingestelltem Blutzucker) schädigen die Gefäßwände
 Typ-II-Diabetiker haben meist schon über Jahre hinweg
Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Blutfettwerte
(= Metabolisches Syndrom: gefährliche Kombination aus
verschiedenen Risikofaktoren)
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Risikofaktoren - 7 Weitere Risikofaktoren:
 Hohes Lebensalter: Männer > 60 und Frauen > 70 Jahre
 Wenig Bewegung
 Blutdruckanstieg durch Stress, Ärger und negative Gefühle
 Genetische Veranlagung
 Hohe Homocysteinwerte
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Diagnose einer Arteriosklerose
Patientenbefragung:
 Befragung nach erblicher Vorbelastung
 Befragung zu bestehenden Symptomen, z.B. „Welche
Strecke kann der Betroffene noch ohne Pause laufen?“
kann Hinweis auf arterielle Verschlusskrankheit geben
Blutuntersuchung:
 (z.B. Cholesterin- und Blutzuckerwerte) gibt erste Hinweise
auf mögliche Risikofaktoren
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Diagnose einer Arteriosklerose - 2 Belastungs-EKG:
 Arzt stellt fest, ob eine koronare Herzkrankheit vorliegt
Dopplersonografie (Ultraschall):
 gibt Aufschluss, ob eine Gefäßverengung z.B. an der
Halsschlagader vorliegt
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Diagnose einer Arteriosklerose - 3 Herzkatheter:
 Mithilfe eines Katheters und eines Kontrastmittels können
krankhafte Veränderungen der Blutgefäße (z.B. der
Herzkranzgefäße) mithilfe von Röntgenstrahlen,
Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie
(MRT) sichtbar gemacht werden.
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Nicht-medikamentöse Behandlung
Umstellung der Lebensweise:
 Übergewicht abbauen
 Stress reduzieren
 soziale Kontakte halten
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Nicht-medikamentöse Behandlung - 2  Ausreichend Flüssigkeitszufuhr (z.B. Wasser, Früchtetee);
schwarzer Tee, Kaffee und Alkohol nur in geringen Mengen
 Bewegung an der frischen Luft regt die Herz-KreislaufTätigkeit an und verbessert die Sauerstoffversorgung
 Vorsorgeuntersuchungen (Blutzucker- und
Cholesterinbestimmung) wahrnehmen
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Nicht-medikamentöse Behandlung - 3  Diabetiker sollten den Blutzucker richtig einstellen
 Diabetiker sollten auch den Langzeitblutzucker HbA1c
vierteljährlich bestimmen lassen
 Rauchen aufgeben
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Nicht-medikamentöse Behandlung - 4 Umstellung der Ernährung:
 Viel frisches Obst und Gemüse
 Vollkornprodukte: viele ältere Menschen
vertragen feingemahlene Vollkornprodukte
besser als grobe
 2- bis 3-mal wöchentlich mageres Fleisch
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Nicht-medikamentöse Behandlung - 5  1- bis 2-mal wöchentlich Fisch
 Tierisches Fett möglichst durch pflanzliches Fett ersetzen
 Genussmittel (Kaffee, Alkohol) nur in geringen Mengen zu
sich nehmen
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Medikamentöse Behandlung
Medikamente, die direkt die Ablagerungen in den Gefäßen
wieder auflösen, gibt es noch nicht.
Blutverdünner:
(z.B. Acetylsalicylsäure) verhindern die Bildung von
Blutgerinnseln und damit die Entstehung von Herzinfarkten
oder Schlaganfällen
Blutdrucksenkende Arzneimittel:
regelmäßige Einnahme kann Herzinfarkt oder Schlaganfall
vorbeugen
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Medikamentöse Behandlung - 2 Medikamente gegen Fettstoffwechselstörungen:
Mittel, die LDL senken und HDL (das „gute“ Cholesterin)
erhöhen
Antidiabetika:
meist reicht eine Ernährungsumstellung nicht aus, um einen
normalen Blutzuckerspiegel zu erreichen
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Operative Behandlung
In schweren bzw. lebensbedrohlichen Fällen z.B. wenn ein
Herzinfarkt droht:
 Katheter: Entfernen der Ablagerung mithilfe eines
Katheters
 Ballondilatation: Dehnung des Gefäßes mithilfe eines
Ballons, damit das Gefäß wieder durchlässiger wird
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Operative Behandlung - 2  Stent: Damit die Gefäßwand anschließend auch offen
bleibt, kann ein sogenannter Stent (ein Drahtnetz, das das
Gefäß offen hält) eingesetzt werden
 Bypass: eine starke Verengung wird entweder mit einer
körpereigenen Vene oder einem synthetischen Gefäß
umgangen
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen
gerne zur Verfügung.
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