Transcript Symptome
Krankheitslehre Kreislauf Arteriosklerose Definition: Erkrankung der Arterien bei der die Wände der Gefäße Fett und Bindegewebe umgebaut werden Skler (griechisch) = hart Arteriosklerose Äthiologie: Läsion der Endothels (Innere Gefäßwand) Entstehung der Läsionen ist unklar Durch diese Schäden lagern sich Blutfette in die Endothelwand ein Es bilden sich Lipidplaques Zusätzlich kommt es zur Bildung von Bindegewebe an den Endothelstellen Hier können sich Blutgerinnsel anlagern Arteriosklerose Artereosklerose Risikofaktoren: nichtmodifizierbare Risikofaktoren - Alter - Männliches Geschlecht - Genetische Disposition Modifizierbare Risikofaktoren - Hyperlipidämie - Diabetes mellitus - Hypertonie - Rauchen - Adipositas Mögliche Risikofaktoren: - Mangelnde körperliche Aktivität - Fettreiche Ernährung - Psychischer Stress - Chronische Entzündungen - Östrogenmangel nach der Menopause Arteriosklerose ASkl. Plaques bestehen aus Monozyten, Makrophagen, Schaumzellen, T – Lymphozyten, Gewebstrümmer und Cholesterinkristalle Endothelverletzungen (häufig an Stellen hoher mechanischer Belastung) Erhöhte Lipidaufnahme in die Gefäßwand und sowie erhöhte Adhäsion von Monozyten und Thrombozyten (gefördert durch Homozystein) Monozyten werden zu Makrophagen umgewandelt und setzen O² Radikale frei die zytotoxisch wirken und NO inaktivieren (keine vasodilatation, keine Thrombo-, und Monozyten Aggregationshemmung) O² Radikale führen zu einer Oxidation von eingewandertem LDL. Dadurch wird LDL nicht mehr von Apo B100 erkannt sondern vom Scavenger Rezepter der Makophagen, die durch LDL phagzytose zu sog. Schaumzellen werden Arteriosklerose Symptome: Symptome einer Arteriellen Verschlusskrankheit - In den Extremitäten - In den Organen - In der Aorta Arteriosklerose Extremitäten (pAVK): Schmerzen in den Beine nach einer gewissen Gehstrecke (Schaufensterkrankheit) In fortgeschrittenen Stadien haben die Patienten auch in Ruhe Schmerzen Arteriosklerose Organarterien: Gehirn: TIA, RIND, PRIND, Apoplex Darmarterien: Angina Abdominalis (Mesenterialverschluss oder Mesneterialinfarkt) Herz: Angina pectoris, Myokardinfarkt Aorta: Aortenaneurysma Versorgungsgebiete der Coronarien Die Arteria coronaria dextra liefert das Blut für den rechten Vorhof, die rechte Kammer, einen kleinen Anteil der Kammerscheidewand und die hintere Wand des Herzens. Die Arteria coronaria sinistra verzweigt sich in zwei Hauptversorgungsarterien, den Ramus circumflexus und den Ramus interventricularis anterior. Diese beiden Arterien versorgen in der Regel den linken Vorhof, die linke Kammer und den Hauptteil der Kammerscheidewand. Arteriosklerose Diagnose: Anamnese (Suche nach Risikofaktoren) Labor Dopplersonographie Angiographie CT MRT Diagnostik Angiographie Arteriosklerose Therapie: Ausschalten der Noxen Lipidsenker (Statine) => Hemmen die HMG CoA Reduktase Macumar Therapie Katheter Dilatation Lysetherapie Operation Ballondilatation mit und ohne Stent Arterielle Verschlusskrankheit Arterielle Verschlusskrankheit Definition: Pathologische Veränderungen arterieller Gefäße Eingeengtes oder geschlossenes Gefäßlumen Arterielle Verschlusskrankheit Epidemiologie: 2 % aller 35 – 45 jährigen leiden unter AVK 18 % der Menschen über 65 Männer sind vier mal häufiger betroffen Bei 50 % aller AVK´s sind A. femoralis und A. poplitea betroffen 35 % betroffen sind die Beckenarterien 15 – 20 % Unterschenkel und Fußarterien Arterielle Verschlusskrankheit Ursachen: Arteriosklerose 90% Erkrankungen des Bindegewebes Entzündungen der Gefäße Thrombozytose Verletzung der Gefäße Drogenabhängigkeit Arterielle Verschlusskrankheit Symptome: 50 – 75 % der Patienten sind Beschwerdefrei Symptome treten auf wenn die Gefäße fast verschlossen sind Claudatio intermittens Arterielle Verschlusskrankheit Stadium 1: Keine charakteristische Symptome Stadium 2: Claudatio intermittens, schmerzfreie Gehstrecke länger als 200m Stadium 2b: Cladatio intermittens, schmerzfreie Gehstrecke unter 200m Stadium 3: Ruheschmerzen Stadium 4: Nekrose, Gangrän Arterielle Verschlusskrankheit Diagnose: Schmerzanamnese Blasse Hautfarbe Kalte Füße Nagelverdickungen Gangrän Nekrosen Puls Palpation Auskultation RR Kontrolle an beiden Armen und Beinen Dopplersono MRT Arterielle Verschlusskrankheit Therapie (Allgemeinmaßnahmen): Vermeidung von Risikofaktoren Inspektionen und Pflege von Füßen Bequeme Schuhe tragen Verletzungen konsequent Behandeln Lokale Wärme Arterielle Verschlusskrankheit Therapie (Gehtraining): tägl. 1 – 1,5 Stunden gehen Durch das Gehtraining bildet der Körper Kollaterale Arterielle Verschlusskrankheit Therapie (Medikamente): Thrombozytenaggregationshemmer Prostaglandine erweitern die Gefäße Antikoagulanzien Arterielle Verschlusskrankheit Therapie (invasiv): Perkutane transluminale Angioplasie - Stent - Rotablation Arterielle Verschlusskrankheit Therapie (Operationen): Indirekte Embolektomie Thromenarteriektomie (Gefäßverengungen werden aus den Gefäßwänden geschält) Bypass Amputation Rotablation: Arterielle Hypertonie Arterielle Hypertonie Definition: Erhöhung des Blutdrucks auf über 140 / 90 Arterielle Hypertonie Epidemiologie: 30 % aller Männer und 23 % aller Frauen leiden an einer Hypertonie 43 % der Todesursachen bei Männern und 50 % der Todesursachen bei Frauen sind zurück zu führen auf Folgeerkrankungen der arteriellen Hypertonie Arterielle Hypertonie Ätiologie: Primäre Hypertonie (90%) - Genaue Genese ist unklar - In 60 % der Fälle liegt eine genetische Disposition vor - Rauchen - Alkohol - Kaffee - Ernährung - Übergewicht - Körperliche inaktivität - Alter - Fettstoffwechselstörungen Arterielle Hypertonie Ätiologie: Sekundäre Hypertonie (10 %) - Verursacht durch Erkrankungen der Niere und des Hormonsystem - Renale Hypertonie - Endokrine Hypertonie - Medikamentöse Hypertonie - Kardiovaskuläre Hypertonie (Aortenisthmusstenose) Arterielle Hypertonie Symptome: Gefäßsystem - Arteriosklerose - Claudatio intermittens - Hypertensive Retinopathie - Aortenaneurysma Herz - Linksherzhypertrophie - Linksherzinsuffiziens Niere - Nephropathie Gehirn - Hirninfarkt - Hirnblutung Hypertensive Kriese - RR > 230 / 130 (Schwindel, Kopfschmerzen, Angina Pectoris Symptome) Maligne Hypertonie - Diastolische Druck beträgt über 120 – 130 mmHg Arterielle Hypertonie Klassifikation systolisch diastolisch Optional < 120 < 80 Normal < 130 < 85 „hoch“ Normal 130 – 139 85 – 89 Leichte Hypertonie (Grad 1) 140 – 159 90 – 99 Mittelschere Hypertonie (Grad 2) 160 – 179 100 – 109 Schwere Hypertonie (Grad 3) > 180 > 110 Isolierte systolische Hypertonie > 140 < 90 Arterielle Hypertonie Diagnose: - Anamnese - Körperliche Untersuchung - Labor - RR wird im liegen und im Sitzen gemessen, nach 5 min Ruhephase - Langzeitblutdruckmessgerät Arterielle Hypertonie Differentialdiagnosen: Morbus Cushing Phärochromozytom … Arterielle Hypertonie Therapie: Gewicht normalisieren Salzarme Ernährung Rauchen, Alkohol und Kaffee – Konsum sollte eingeschränkt werden Außerdauertraining Arterielle Hypertonie Therapie: 1. Stufe: (Monotherapie) - Diuretikum - Kalziumantagonisten - ACE – Hemmer - ß – Blocker - α1 Blocker 2. Stufe: - Diuretikum + - Kalziumantagonist oder - ACE – Hemmer oder - ß – Blocker oder - α 1 – Blocker oder - Kalziumantagonist + ACE Hemmer oder - Kalziumantagonist + ß - Blocker Arterielle Hypertonie Prognose: Abhängig vom: - Alter - Dauer - Schwere der Hypertonie Hypotonie Hypotonie Definition: Abfall des Blutdrucks aus systolisch 100 – 110 oder diastolisch unter 60 - 65 Hypotonie Ätiologie: - Primäre oder essentielle Hypotonie Unbekannte Genese Familiäre Disposition Häufig junge, schlanke Frauen Sekundäre Hypotonie Medikamentös Edokrin verursacht Kardiogen Hypovolämie Immobilität Hyponatriämie Orthostatische Hypotonie Primäre Hypotonie Varizenleiden Fehlende Aktivierung des Sympathikus Hypotonie Symptome: Schwindel Kozentrationsschwäche Schlafstörungen Orthostatische Dyregulation Kopfschmerzen Ohrensausen Synkopen Tachykardie Hypotonie Diagnose: Anamnese Schellong – Test - 10 min liegen - 10 min stehen - Normalerweise fällt der Blutdruck um weniger als 20 mmHg systolisch und 10 mmHg diastolisch Hypotonie Therapie: Kreilauftraining mit z.B. Sport Kochsalzreiche Diät Schlafen mit erhobenen Oberkörper um Orthstatische Dysregulationen vorzubeugen Kopressionsstrümpfe Becken und Beinvenenthrombose Definition: Tief liegende Venen des Beckens oder der Beine werden durch eine Thrombose verschlossen. Der Thrombus kann mit dem Blutstrom mitgerissen werden und z.B eine Lungenembolie auslösen. Becken und Beinvenenthrombose Ätiologie: Virchow Trias - Verlangsamter Blutfluss (bzw. Wirbel) - Entzündliche und oder traumatische Prozesse der Gefäße - Erhöhte Viskosität des Blutes Becken und Beinvenenthrombose Risikofaktoren: Vorbelastung mit Beckenvenenthrombosen Immobilität Starke Diurese Polycystemia vera Adipositas Schock Herzinfarkt / Hirninfarkt Varikosis Einnahme von Ovulationshemmern SS / Postpartal Erworbener Mangel an Gerinnungsfaktoren Operationen Genetische Disposition Langes Sitzen Becken und Beinvenenthrombose Symptome: kaum Beschwerden im Frühstadium Ziehende Schmerzen in den betroffenen Vene Schwellung Rötung Fieber (möglich) Phlegmasia coerula dolens - Kompletter Verschluss der Beinvenen - Kompression der Arterien - Kompression der Nerven Becken und Beinvenenthrombose Diagnose: - Anamnese Klinische Untersuchung Bein Umfang Dopplersonographie CT MRT Labor Protein C Protein S AT 3 D Dimere Becken und Beinvenenthrombose Therapie: Bettruhe Hochlagerung der Beine Analgetika Heparin i.v. Thromektomie Lysetherapie bei Thromben die nicht älter sind als sieben Tage - Streptokinase - Urokinase Prophylaxe mit Macumar Becken und Beinvenenthrombose Prognose: Auftreten einer Lungenembolie nach TVT bei 2 % der Fälle 40 % postthrombotisches Syndrom Alle Patienten mit Z.n. TVT haben ein erhöhtes Rinsko eines rezidivs Thrombophlebitis Definition: Entzündung der Oberflächlichen Venen Sehr häufig bildet sich dabei ein Thrombus 90 % der Thrombophlebitis betrifft die Beinvenen Aber auch Armvenen können betroffen sein Thrombophlebitis Ursachen: Bagatellverletungen an bestehenden Krampfadern Nosokomialer Genese durch Venenverweilkanülen Thrombophlebitis Symptome: Wärme Schmerz Rötung Bewegungseinschränkung Schwellung (lokal begrenzt) Druckschmerz (sehr empfindlich) Fieber Thrombophlebitis Diagnose: Klinische Bild Dopplersonographie => Ausschluss eines Thrombus Differentialdiagnostisch sollte eine tiefe Beinvenenthrombose ausgeschlossen werden Thrombophlebitis Therapie: Kompressionsverband Kühlen der betroffenen Stellen Hochlagern der betroffenen Extremität (Pat. darf aber laufen) Stichinzision (Entleerung des Thrombus) Infizierte Venenverweilkanüle entfernen (Cave: Sepsis) Antiphlogistika (Diclofenac) Antibiotika Therapie Varikosis Definition: Erweiterung der Oberflächlichen Venen - Knotenförmig - Sackartig - Oft geschlängelt 50 % der Erwachsenen sind betroffen Frauen sind vier mal häufiger betroffen als Männer Meist betroffen sind Beinvenen Varikosis Ätiologie: Funktionsstörung der Venenklappen Rückstau des Blutes in den Venen mit folgender Erweiterung Primäre Varikosis (angeborene Bindegewebsschwäche 90 %) Sekundäre Varikosis ( Mehr Durchblutung der oberflächlichen Venen durch einen Verschluss der tiefen Beinvenen => Phlebothrombose) Varikosis Formen: Besenreiservarizen - Bildung eines Spinnennetzartiges, feines Netz am Oberschenkel durch Erweiterung kleinster Venen Retikuläre Varizen - Netzartig angeordnete Venenerweiterung - Kniekehle, Ober- oder Unterschenkel Stammvarikose - Oberflächliche große Venen sind erweitert Varikosis Symptome: Schwere Gefühl der Beine Müdigkeitsgefühl der Bein Spannungsgefühl der Beine Ödeme (besonders nach langem Stehen) Nächtliche Wadenkrämpfe Varikosis Diagnose: Klinik Doppler Sonographie - Durchgängigkeit der Venen - Funktion der Venenklappen Varikosis Therapie: Förderung des Venösenrückflusses Stehende Tätigkeit vermeiden Sauna oder heiße Bäder vermeiden Beine hoch lagern Gewichtsreduktion Kneipsche Güsse (3 mal tägl. kalte Güsse von unten nach oben) Venestripping Varikosis Komplikationen: Varizenblutung => Schock Ulcus curis Thrombophlebitis Becken- und Beinvenenthrombose => Lungenembolie Vaskulitis Definition: Sammelbegriff für eine vielzahl venöser und arterieller Gefäßerkrankungen Häufig ausgelöst durch Störungen des Immunsystems Vaskulitis Ätiologie: Genaue Genese ist nicht bekannt Es bilden sich, z.B. durch einen Virusinfekt ausgelöst, Autoantikörper gegen die Gefäßwände Folge ist eine Entzündung des Endothels Die Gefäße schwellen an Folgend ist die Perfusion nachgeschalteter Organe vermindert oder kommt zum Erliegen Vaskulitis Symptome: Sehr Komplex und abhängig vom Grad der Minderperfusion Nierenversagen Lungenversagen… Kl. Haut Efflorezenzen Vaskulitis Diagnose: Klinische Untersuchung Antikörpernachweis im Serum Histologische Untersuchung der Gewebeproben Vaskulitis Therapie: Kortikoide Zytostatika Therapie Spontanheilung möglich