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Eine traurige Wahrheit

Aufbau des Referates

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Suizidalität allgemein (Zahlen / Statistik) Suizidalität – Gedanken aus der Forschung Suizidalität im Alter Suizidprävention Das Suizid Netz Aargau

…die eigene Haltung…

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…die eigene Haltung…

…die eigene Haltung…

Suizid Zahlen

Nach Geschlecht, 2009 Alle Todesursachen Infektiöse Krankheiten Krebskrankheiten insgesamt Diabetes mellitus Demenz Kreislaufsystem Herzkrankheiten insgesamt Hirngefässkrankheiten Atmungsorgane insgesamt Unfälle und Gewalteinwirkung Unfälle Suizid Männer 30034 331 8824 667 1375 9872 7744 1511 2128 2219 1292 827 Frauen 32442 345 7238 752 3344 12356 9281 2401 1963 1361 1019 278 Auszug aus der Statistik der Todesursachen im Jahr 2009

(Quelle: Todesursachenstatistik Bundesamt für Statistik BFS)

Suizid im internationalen Vergleich Suizidraten pro 100'000 Einwohner in ausgewählten Länder, 2004-2005

35.00

30.00

25.00

20.00

15.00

10.00

5.00

0.00

G rie ch en la nd M al ta Ita lie n UK Sp N an ie ie de n rla nd e Irl an Po Lu d rtu xe D ga m eu l bu ts rg ch N la or nd w eg en Is la Sl nd ov Sc ak hw ei Ts ed ch en ec Ö st hi en er re Sc ic h hw ei z Po Fr le an n kr ei ch Se rb Fi ie n nn la nd Es tla Sl nd ov en ie U n ng ar n R us sl an d U SA •

Internationaler Vergleich der Suizidraten:

pro 100’000 Einwohner, Durchschnittswerte 2004 – 2005; Quelle Bundesamt für Statistik BfS

Suizide nach Alter und Geschlecht und Methode

Suizidmethoden, nach Altersgruppen und Geschlecht 2010 Anzahl Suizide insgesamt Männer Frauen Vergiftung 1) Männer Frauen Erhängen Männer Frauen Altersgruppe 0 - 19 3 1 2 7 5 2 26 18 8 20 - 29 11 6 5 29 22 7 95 70 25 30 - 39 108 77 31 40 - 49 17 5 12 33 26 7 187 142 45 50 - 59 42 25 17 65 55 10 224 152 72 60 - 69 42 20 22 62 47 15 157 109 48 70 - 79 18 6 12 43 30 13 114 85 29 80 - 89 11 7 4 30 24 6 15 9 6 13 11 2 75 57 18 90 + Schusswaffen Männer Frauen Übrige Suizidmethoden Männer Frauen 2 2 14 10 4 Alle Todesursachen Männer Frauen 529 288 241 Stand der Daten: 16.08.2012

1) Ab 2009 ohne assistierten Suizid Bundesamt für Statistik, Statistik der Todesursachen Auskunft: Informationsdienst Gesundheit, 032 713 67 00, [email protected]

© BFS - Statistisches Lexikon der Schweiz 17 16 1 38 26 12 334 232 102 13 12 1 45 34 11 572 356 216 34 32 2 46 30 16 1'706 1'078 628 56 51 5 64 34 30 3'616 2'261 1'355 40 40 56 33 23 7'188 4'582 2'606 33 33 40 21 19 12'356 7'197 5'159 23 23 24 14 10 23'293 10'373 12'920 T 14.2.5.11

18 13 5 5 3 2 1 1 13'055 3'916 9'139 8 5 3 4 4 Total 1'004 723 281 164 82 82 283 221 62 222 213 9 335 207 128 62'649 30'283 32'366

Suizidversuche - Suizide

• Alter: 0 – 65 Jahre • Suizidversuche • 200 : Suizide 1 • Alter: 65 – x Jahre • Suizidversuche • 4 : Suizide 1

Grundmerkmale Suizid

• 85 – 90% aller Suizidenten haben eine psychiatrische Diagnose, besonders die Depression.

• Sie erleben ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit.

• Sie haben in der Familie einen Suizid erlebt oder haben selbst schon einen Suizidversuch begangen.

Grundmerkmale Suizid

• haben Erfahrungen mit Substanzmissbrauch.

• haben nicht / schlecht gelernt, mit Krisen umzugehen (das nennt die Forschung: Resilienz, d.h: Widerstandsfähigkeit).

• haben Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich.

nicht / kaum beeinflussbare Risikofaktoren

• wie schon erwähnt haben viele Suizidenten eine psychiatrische Diagnose, an erster Stelle die Depression. Eine Depression ist durchaus behandelbar. Es gibt aber auch einige psychiatrische Erkrankungen, die nur schwer behandelbar sind und ein chronischer Risikofaktor für Suizid sind: beispielsweise Schizophrenie, schwere psychotische Störungen, massive Angststörungen und andauernder extremer Substanzmissbrauch.

nicht / kaum beeinflussbare Risikofaktoren

• Es gibt Theorien, die behaupten, das ökonomische Umfeld habe eine Auswirkung auf die Suizidrate. Einige Forschungsberichte scheinen das zu bestätigen, aber es fehlen noch umfangreiche Untersuchungen. Das ökonomische Umfeld, in das ein Kind hineingeboren wird, zu beeinflussen ist extrem schwierig.

nicht / kaum beeinflussbare Risikofaktoren

• Ein Risikofaktor ist die Stigmatisierung und die Tabuisierung des Themas Suizidalität. Dies zu ändern ist ein Prozess, der ein Umdenken der Gesellschaft erfordert – das braucht sehr viel Zeit und unendlich viele kleine Schritte.

• Einer der grössten Risikofaktoren sind Suiziderfahrungen innerhalb der Familie. Dieser Faktor kann nicht einfach ausgeschaltet werden.

• Ein weiterer Risikofaktor sind Krankheiten wie etwa chronische Schmerzen oder Behinderung.

beeinflussbare Risikofaktoren

• das Fehlen oder der Zerfall eines sozialen Netzes. • Die fehlende, unzureichende Resilienz, Widerstandsfähigkeit, kann aufgebaut und verstärkt werden.

beeinflussbare Risikofaktoren

• Substanzmissbrauch kann durch geeignete Therapie behandelt werden.

• (fast) jeder Mensch kann lernen, sich in zwischenmenschlichen Beziehungen im positiven Sinne zu behaupten.

• Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit kann durch geeignete Massnahmen minimiert werden.

Suizidprävention im Alter

Suizide nach Alter

Suizidmethoden, nach Altersgruppen und Geschlecht 2010 Anzahl Suizide insgesamt Männer Frauen Vergiftung 1) Männer Frauen Erhängen Männer Frauen Altersgruppe 0 - 19 7 5 2 3 1 2 26 18 8 20 - 29 Schusswaffen Männer Frauen Übrige Suizidmethoden Männer Frauen 2 2 14 10 4 Alle Todesursachen Männer Frauen 529 288 241 Stand der Daten: 16.08.2012

1) Ab 2009 ohne assistierten Suizid Bundesamt für Statistik, Statistik der Todesursachen Auskunft: Informationsdienst Gesundheit, 032 713 67 00, [email protected]

© BFS - Statistisches Lexikon der Schweiz 17 16 1 38 26 12 334 232 102 11 6 5 29 22 7 95 70 25 30 - 39 13 12 1 45 34 11 572 356 216 108 77 31 40 - 49 17 5 12 33 26 7 34 32 2 46 30 16 1'706 1'078 628 187 142 45 50 - 59 42 25 17 65 55 10 56 51 5 64 34 30 3'616 2'261 1'355 224 152 72 60 - 69 42 20 22 62 47 15 40 40 56 33 23 7'188 4'582 2'606 157 109 48 70 - 79 18 6 12 43 30 13 33 33 40 21 19 12'356 7'197 5'159 114 85 29 80 - 89 11 7 4 30 24 6 23 23 24 14 10 23'293 10'373 12'920 15 9 6 13 11 2 75 57 18 90 + T 14.2.5.11

18 13 5 1 1 5 3 2 13'055 3'916 9'139 8 5 3 4 4 Total 1'004 723 281 164 82 82 283 221 62 222 213 9 335 207 128 62'649 30'283 32'366

Die Alterspyramide

1 • 2001: 15.5 % > 65 Jahre; 2025: 23 % > 65 Jahre; 2050: 27 % > 65 Jahre

Suizid Risikofaktoren im Alter

Individuelle Faktoren:

• männlich • Gefühle von Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit • Persönlichkeit, die nicht offen für neue Erfahrungen ist • Trauer und Verlusterlebnisse • ständige, körperliche Symptome wie unheilbare Krankheiten, akute körperliche Krankheiten, chronische Schmerzen • vergangene depressive Zustände, vergangene Suizidversuche, Alkohol- oder anderer Substanzenmissbrauch

Suizid Risikofaktoren im Alter

Familiäre Risikofaktoren:

• Mangel an Unterstützung seitens der Familie • Verlust von geliebten Menschen • Das Gefühl, nicht Teil der Familie oder anderen sozialen Gruppen zu sein • Einfluss der Pensionierung auf die Beziehung innerhalb der Familie • Umsiedlung erschwert den Zugang zur Familie • Isolation von der Familie und Gemeinschaft • Suizid und Depressionen in der Familiengeschichte

Suizid Risikofaktoren im Alter

Zwischenmenschliche Risikofaktoren

• Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu kommunizieren • Mangel an unterstützenden Mitmenschen • Beziehungsschwierigkeiten • Mangelnde Fähigkeit, Hilfe in Anspruch zu nehmen • abgeneigt sein, Gefühle / Emotionen anderen Menschen zu zeigen / zu kommunizieren

Suizid Risikofaktoren im Alter

Soziale Risikofaktoren

• Mangel an Wohnmöglichkeiten (betreutes Wohnen im Alter / Alterswohnungen etc) • finanzielle Möglichkeiten nicht gegeben • Unterbringung in Alters- oder Pflegeheim (die depressiven Erkrankungen sind bei Bewohnerinnen und Bewohnern in Alters • soziale Isolation Gesellschaft Menschen und Pflegeheimen um 40% höher als bei Gleichaltrigen selbstständig lebenden Menschen) • negative Haltung gegenüber alten Menschen in der • Mangel an Partizipationsmöglichkeiten für alte

Suizidprävention

Suizidprävention

• die allermeisten wollen nicht sterben, sondern

so

nicht mehr leben. Das trifft auch und vor allem auf Menschen der älteren Generation zu.

Suizid im Alter, Merkmale

• weniger Warnsignale und Anzeichen im Vorfeld.

• hohe Letalität aufgrund von Gebrechlichkeit oder der festen Absicht zu sterben.

• Weniger vorangehende Suizidversuche.

• Meist eine vorhergehende Depression mit körperlichen Symptomen.

• Hoffnungslosigkeit.

• Deutlich kleinere Wahrscheinlichkeit, dass ein alter Mensch psychologische Hilfe in Anspruch nimmt.

Suizidprävention

• Auch mit der besten Präventionsarbeit und Früherkennung werden Sie nie alle Suizide verhindern können. Es wird immer wieder Menschen geben, die bei dem festen Entschluss bleiben und sich suizidieren werden.

Suizidprävention

• Je früher Sie intervenieren, umso grösser sind die Chancen, suizidale Absichten zu erkennen – nach dem Motto: lieber hundert Mal zu viel einen Verdacht äussern, als einmal zu wenig.

Suizidprävention

• Vertrauen Sie auf Ihre Intuition, sprechen Sie ungewöhnliches, auffälliges Verhalten an.

Suizidprävention

• Klären Sie allfällige depressive Erkrankungen früh ab.

Der wichtigste Schutzfaktor…

Das größte Übel, das wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen, sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein.

Das ist die absolute Unmenschlichkeit.

George Bernhard Shaw

Dachverband

• IPSILON • www.ipsilon.ch

Suizid Netz Aargau

Suizid Netz Aargau

• Suizid-Netz Aargau ist seit Dezember 2006 ein unabhängiger Verein und setzt sich aus verschiedenen Institutionen und Verbänden des Kantons zusammen.

• Als Mitglied von Ipsilon steht es in Verbindung mit der nationalen Geschäftsstelle in Bern und pflegt den Kontakt und die Vernetzung mit weiteren Partnern wie Refu kantonalen Partnern.

gium (Verein für Hinterbliebene nach Suizid), dem Forum für Suizidprävention und Suizidforschung Zürich (FSSZ), der Regenbogen Gruppe Suizid Zürich und anderen • Suizid-Netz Aargau setzt sich für eine umfassende Suizidprävention ein. Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung, Gesundheitsförderung, sorgfältige Medienberichterstattung, Schaffung von spezifischen Angeboten für Risikogruppen etc.

Suizid Netz Aargau, Angebote

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Zwischen Lebenslust und Lebensfrust

Anspielstück, Unterrichts- und Interventionshilfen, Weiterbildungen zur Suizidprävention

Suizid Netz Aargau, Angebote

• Norina Nobashari • und Erich Slamanig, • die beiden Schauspieler • und Theaterpädagogen, • die mit einer Schulklasse • oder Jugendgruppe • das Stück bearbeiten.