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Lernen in heterogenen Lerngruppen
der Neuen Grundschule mit
Schwerpunkt Sachunterricht
Der Sachunterricht ist gekennzeichnet von einer
großen Vielfalt an Themen, Methoden,
Arbeitsweisen, setzt an den Vorerfahrungen der
Kinder an und hat das Ziel, zur Erschließung der
kindlichen Umwelt beizutragen.
Die Heterogenität einer altersgemischten
Lerngruppe stellt eine große Herausforderung
für Pädagoginnen und Pädagogen dar.
In der Individualität der Kinder liegt die Chance
für einen kompetenzorientierten Sachunterricht,
der selbstgesteuertes Lernen ermöglicht.
1
Bildungsauftrag im Sachunterricht
 Lebensweltliche
Erfahrungen
 Ausgangsbasis für Lern- und
Verstehensprozesse
 Grundlegung von Bildung
 Hilfen zur aktuellen und zukünftigen
Lebensbewältigung
 Förderung von Mitbestimmungs-,
Selbstbestimmungs- und
Solidaritätsfähigkeit
 Präkonzepte  individuelle
Konzeptentwicklung
2
Lernen im Sachunterricht
Sachunterricht soll…

Verstehen unterstützen.

Sachlichkeit fördern.

sinnvolle Zugangsweisen zum selbstständigen
Aufbauen und Erweitern von Wissen eröffnen.

Interessen auf- und ausbauen und zum
Handeln ermutigen.
3
Ziele grundlegender Bildung im Sachunterricht
 Sachkompetenz
Zusammenhänge, Begriffe, Einsichten,
Fertigkeiten etc.
 Methodenkompetenz
Argumentieren, Dokumentieren,
Informationen sammeln, Skizzen und Karten
lesen etc.
 Sozialkompetenz
Kooperieren, Kommunizieren, Helfen etc.
 Selbstkompetenz
eigene Stärken und Schwächen erkennen,
eigene Leistungen einschätzen lernen,
Interesse erfahren, selbstbewusst werden etc.
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Unterrichtsplanung und -organisation






Aktive Beteiligung der Kinder an der
Unterrichtsplanung (Fragen, Vorkenntnisse,
Interessen)
Lernziele und differenzierte Lernzielvereinbarungen
Fundamentum und Additum
Vorüberlegungen zu individuellen und
gemeinsamen Zielen, inhaltlichen und
methodischen Kompetenzen
Planung und Gestaltung von Lernumgebungen
Entwicklung und Auswahl sinnvoller
Aufgabenstellungen
Begleitung der Kinder bei ihren Lernprozessen
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Unterrichtsphasen
Für das Verstehen ist ein klar
strukturierter Unterricht wichtig, der Raum lässt für
selbst gesteuerte und handlungsintensive
Lernerfahrungen sowie eine
strukturierte Lernumgebung, die vielfältige und
individuelle Explorationsmöglichkeiten und
dialogisches Lernen ermöglicht.
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Methodenspektrum des Sachunterrichts
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
Gespräche führen, erklären und argumentieren
sich informieren, verschiedene Medien nutzen
beobachten, erkunden, untersuchen, messen,
vergleichen, befragen
Expertinnen und Experten befragen
Untersuchungen, Experimente und Versuche
planen, durchführen, auswerten
sammeln, ordnen
Modelle entwickeln, bauen, konstruieren
Karten und Pläne entwerfen, erstellen, Symbole
vereinbaren, Karten lesen
dokumentieren und präsentieren
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Themen und Unterrichtsinhalte
Exemplarität – Zugänglichkeit – Ergiebigkeit

Werkstatt- oder Projektlernen
Thema auf unterschiedlich anspruchsvollen Ebenen
Differenzierung durch verschiedene
Aufgabenstellungen zu einem gemeinsamen
Rahmenthema
Differenzierte Aufgabenstellungen
 Vielfältiges umfangreiches Materialangebot
(Werkstattkisten)

8
Qualität von Aufgaben
Die Aufgaben sind bezogen auf die aktuelle
Unterrichtssituation, das Thema und die bestimmte
Lerngruppe.

Aufgaben zum Lernen
Aufbau von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten

Aufgaben zum Prüfen
Unterstützung zum Erwerb von Kompetenzen

Aufgaben zum Öffnen „diagnostischer Fenster“
Rückmeldung, individuelle Unterstützungsmöglichkeiten
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„Gute Aufgaben“ sollen …
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

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


selbstständiges, handlungsorientiertes Erarbeiten
von Lösungen ermöglichen.
verschiedene Methoden berücksichtigen.
ermöglichen, die Vorerfahrungen und Vorkenntnisse
der Kinder zu integrieren.
ermöglichen, ihre Vorstellungen und Konzepte zur
Thematik einzubringen.
Struktur haben und Struktur geben
Ein breites Spektrum an Bearbeitungsmöglichkeiten,
Lösungswegen und Ergebnissen bieten / einfordern.
Dialogisches Arbeiten ermöglichen.
Üben, Verfeinern, Geläufigmachen von Fähigkeiten
und Fertigkeiten ermöglichen.
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Heterogenität fordert …
eine Differenzierung nach den:
 Präkonzepten der Kinder
 Kompetenzstufen
 Arbeitsmaterialien und Lernstationen
 Interessen
 Lernwegen
Orientierung an einem Kontinuum folgender Aspekte:





vom Konkreten zum Abstrakten
vom Einfachen zum Komplexen
vom Basiswissen zum Transfer
von stark strukturierten zu offenen Lernaufgaben
von langsamer zu schneller Bearbeitung
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Begleitung - Reflexion von Lernprozessen
 Standortbestimmungen
Komplexe Aufgabenstellungen: mind maps,
Sachzeichnungen
Prozessbegleitende Rückmeldungen / Beratung
Lernfortschritte, Lernerfolge
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
ForscherInnenhefte
Lerntagebücher mit Reflexionsbögen
Wochenpläne
Portfolios und Präsentationen
Gemeinsame Reflexion – Gesprächskreise
Zertifikate, Pässe, Diplome, Urkunden
(Lernzielkontrollen)
Alternative Leistungsbeurteilung
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Kompetenzen der Lehrenden für den
Planungsprozess
 Analyse
der Lebenswelt und der subjektiven
Lernvoraussetzungen
•
Sachstrukturelle Lernvoraussetzungen
Sachkompetenzen, Interessen, Lernstände
•
Arbeitsmethodische Lernvoraussetzungen
Methoden- und Sozialkompetenzen, Fähigkeiten und
Fertigkeiten im Umgang mit Verfahren, Gesprächs- und
Kooperationsverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten
•
Entwicklungsbezogene Lernvoraussetzungen
Spezifische Stärken und Schwächen, Sprachentwicklung,
geistige, körperliche, motorische Entwicklung
•
Wertbezogene Lernvoraussetzungen
Selbstkompetenz, Verantwortung, Einstellung, Haltungen
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Kompetenzen der Lehrenden für den
Planungsprozess
 Sachanalyse
und zur Analyse objektiver
Lernanforderungen
•
•
•
•
Bereitstellung eines fachwissenschaftlich fundierten
Sachwissens
Fragen zur Analyse von Schlüsselproblemen
Didaktische Netze
Teilfragen zur Strukturierung eines Themas
Aus den Sachen ergeben sich mit dem Blick auf die
Kinder Anforderungsstrukturen, die schließlich in der
Formulierung von Aufgaben und Forderungen ihren
Niederschlag finden und zur Initiierung der
Lernprozesse der Kinder führen.
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Kompetenzen der Lehrenden für den
Planungsprozess
 Fachdidaktische
Analyse
Fragen nach der…
• Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung
• Zugänglichkeit
• Ergiebigkeit
• exemplarischen Bedeutung
• Struktur des Lerngegenstands
• konzeptionellen Aufbereitung
Die Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern im
Sachunterricht müssen daher vor allem darin
bestehen, Lernprozesse zu arrangieren aber nicht
vorzugeben und dafür Lernaufgaben zu formulieren.
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Kompetenzen der Lehrenden für den
Planungsprozess
 Methodenanalyse
Die methodische Anlage des Unterrichts muss sichern, dass
die Kinder hinreichend Möglichkeiten haben, um…
auf vorhandenes Wissen zurückgreifen
 sich erforderliches Wissen beschaffen,
angemessene Handlungsschritte durchdenken und
planen
 Lösungsmöglichkeiten kreativ erproben
 angemessene Handlungsentscheidungen treffen
 beim Handeln verfügbare Kenntnisse, Fähigkeiten
und Fertigkeiten einsetzen
 das Ergebnis des eigenen Handelns an
angemessenen Kriterien überprüfen
zu können.

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