Kooperatives Lernen – kooperative Lernformen

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Transcript Kooperatives Lernen – kooperative Lernformen

Nur wer aktiv ist, lernt!
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Kooperatives Lernen und
kooperative Lernformen
im Religionsunterricht
Non scolae, sed vitae discimus!
„Die positiven Wirkungen des Kooperativen
Lernens enden nicht, wenn ein Schulalltag
oder ein Schuljahr zu Ende gehen… Wer
im Schulalltag kooperatives Lernen
einsetzt, gibt den Anstoß für späteren
Erfolg und persönliches Glück der
Schüler.“
[Norm und Kathy Green]
Drei Wege zur Schüleraktivität
1. Konkurrenz – ich anstatt du
- mein Erfolg hängt davon ab, dass ich besser bin als du.
- man kümmert sich mehr um sich selbst.
- Vergleich zwischen Personen
2. Individualistisch – ich allein
- Erfolg ist unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg anderer.
- individuelle Verantwortlichkeit.
3. Kooperation – wir statt ich
- der Gruppenerfolg hängt vom Erfolg aller ab.
- Sorge um andere
- individuelle und Gruppen-Verantwortlichkeit.
Kompetenzen, die Schüler heute und morgen benötigen
- nach PISA:
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Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation
Gemeinschaft und Teamfähigkeit
Konfliktfähigkeit
Verantwortungsbewusstsein
Kritik- und Entscheidungsfähigkeit
= Gründe für kooperatives Lernen
Kooperatives Lernen bedeutet…
„…weit mehr als die Durchführung von Gruppenarbeitsphasen; es beschreibt
vielmehr eine Philosophie von Unterricht, in der das Lernen systematisch in
kooperative Prozesse zwischen Schülerinnen und Schülern verlagert wird,
die die Lernenden zwingt, miteinander zu lernen und füreinander
Verantwortung zu übernehmen.“
[nach Eilks und Stäudel (2005)]
Hirnforschung
Fünf Qualitätsmerkmale
Kooperatives Lernen vs. Gruppenarbeit
Kooperatives Lernen
• durch geplante Maßnahmen wird eine positive Abhängigkeit
erzeugt;
• bewusste heterogene Gruppenzusammensetzung (Vielfältigkeit in
intellektueller Leistungsfähigkeit, kultureller Hintergrund,
Geschlecht);
• die Einzelnen werden angeleitet, für sich und die anderen
Verantwortung zu übernehmen (soziale Prozesse);
• teambildende Aktivitäten („echtes Team“)
• soziale Fertigkeiten werden gelehrt und eingeübt;
Kooperatives Lernen vs. Gruppenarbeit
Gruppenarbeit
• keine geplante positive Abhängigkeit
(„Zweckgemeinschaft auf Zeit“)
• keine teambildenden Aktivitäten
• homogene Gruppenzusammensetzung
• jeder ist für sich verantwortlich
• soziale Fertigkeiten werden vorausgesetzt
Kooperatives Lernen vs. Gruppenarbeit
Das kooperative Lernen ist eine besondere Art der
Kleingruppenarbeit!
Kooperatives Lernen ist Gruppenarbeit, aber
nicht jede Gruppenarbeit ist kooperatives
Lernen!
Rolle und Aufgaben der Lehrkraft
beim kooperativen Lernen:
• die Gruppenzusammensetzung festlegen
• die räumlichen Gegebenheiten festlegen (Sitzordnung)
• Rollenverteilung festlegen (Zeitmanager, Gruppensprecher,
Moderator)
• Moderator des Lernprozesses
• Formulieren von Arbeitsperspektiven (allgemeine /
gruppenspezifische und individuelle Lernziele)
• Beobachten und Interpretieren
• Ermutigen und Stabilisieren
• Lenkung der Auswertung
Pro und Contra
• hohes Maß an Schüleraktivierung
• individuelleres Lernen
• Förderung von Kommunikation, Kooperation und
Selbstständigkeit der Lernenden
• positive Entwicklung von Selbstwertempfinden
• Aufwand bei der Vorbereitung, da kaum Materialien
• unterschiedliche Ergebnisse in empirischen Studien:
Leistungssteigerung bei schwächeren Lernenden
• Einfinden in die veränderte Lehrer-Rolle
Fazit
kooperatives Lernen
-
ist kein Universalrezept!
ist immer dann geeignet, wenn es neben
„Faktenwissen“ darum geht, verschiedene
Sachverhalte und unterschiedliche Meinungen
dazustellen.
Für reine Wissensvermittlung ist kooperatives
Lernen zu zeit- und arbeitsintensiv!
Literaturvorschläge
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Green, N., Green G. (2006). Kooperatives Lernen im Klassenraum und im
Kollegium. Seelze
Brüning, L., Saum, T. (2008). Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives
Lernen 1 / 2. Strategien zur Schüleraktivierung: Essen.
Huber, A. (2004). Kooperatives Lernen - Kein Problem. Leipzig.
Internet
www.learn-line.nrw.de/angebote/greenline/
www.kooperatives-lernen.de
Prinzipien des kooperativen Lernens