rep-ss2014_01 - Universität Innsbruck

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Vertiefung Unternehmenssteuerrecht
Mag. Richard Wachter
Gegründet im Jahr 1669, ist die Universität Innsbruck heute mit mehr als 28.000 Studierenden und über 4.000 Mitarbeitenden die größte und
wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich. Alle weiteren Informationen finden Sie im Internet unter: www.uibk.ac.at.
Organisatorisches
Termin
Uhrzeit
Ort
Mi 19.03.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 26.03.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 02.04.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 09.04.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 30.04.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 07.05.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 14.05.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 21.05.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 28.05.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 04.06.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 11.06.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Mi 18.06.2014
13.45 - 15.15
New Orleans Saal
Arbeitsunterlagen
Unbedingt:
• Beiser, Steuern11 (2013)
• Kodex Steuergesetze 2013 (54. Auflage, Stand: 15.08.13)
• AbgÄG 2014, BGBl I 13/2014
Alternativ/ergänzend:
• Beiser, Casebook Steuern (2011)
• Beiser, Die neue Immobilienbesteuerung idF AbgÄG 2012,
SWK-Spezial
• Doralt/Ruppe, Steuerrecht11 (2013)
Programm am 19.03.2014
• Unternehmenssteuerrecht als
Querschnittmaterie
• Rechtsformen
• Beispiele
• Schema zur Ertragsbesteuerung
Brainstorming
Unternehmenssteuerrecht als
Querschnittmaterie
Unternehmen
Rechtsformen
• Einzelunternehmerin
• Personengesellschaften
 GesbR, OG, KG
• Kapitalgesellschaften
 AG, GmbH
• Mischformen
 GmbH & CO KG, AG & CO KG
• Vereine und Genossenschaften
• Privatstiftungen
Einzelunternehmerin
• Haftung (Unternehmenswagnis)
 unbeschränkt mit Gesamtvermögen  Risikoübernahme
 Gegenpol: Ausnutzung sämtlicher Chancen  Gewinnerzielung
• Selbstbestimmung (Unternehmerinitiative)
 GF und Vertretung, Begründung und Beendigung von Arbeitsverhältnissen
• Ertragsteuerrecht
 Progression versus Linearität (§27a,§30a,§33)
 0, 36,5%, 43,21%, 50% versus 25%
 Gewinnfreibetrag (§10 EStG)




Funktion: Ausgleich zum 13. und 14. Bezug eines echten AN
Grundfreibetrag (von Amts wegen)
Investitionsbedingter Gewinnfreibetrag
Neu gemäß AbgÄG 2014: Wohnbauanleihen
Personengesellschaften
• GesbR

Unternehmensrecht
 keine Rechtsfähigkeit: zB nicht grundbuchsfähig


Ertragsteuer – Miteigentümer sind Steuersubjekt
Umsatzsteuer
 Steuersubjekt kraft öffentlichen Rechts
 Unternehmerin  Bescheidadressatin und klagebefugt
• OG und KG (Mitunternehmerschaft)

Unternehmensrecht
 Rechtsfähigkeit nach§105 UGB aber keine juristische Person
 Gesamthandeigentum

Ertragsteuer
 Durchgriffsprinzip  Gesamthandeigentum wird in Quoteneigentum zerlegt und den
Gesellschaftern/Mitunternehmern anteilig zugerechnet (vgl§24 BAO)

Umsatzsteuer
 Leistungserbringung am Markt bzw nach außen hin gemäߧ2 UGB auftreten  Unternehmerin
 Abgabenverfahren

§188 BAO: Klagebefugt und Bescheidadressatin
Kapitalgesellschaften und Mischformen
• Kapitalgesellschafen
 unterliegen als juristische Personen der KöSt im Sinne des KStG
 Trennungsprinzip
 Ertragsteuerlast
 25% bei Thesaurierung und 43,75% kumuliert bei Ausschüttung
• Mischformen
 Rechnungslegungspflicht nach UGB
 §189 Abs 1 Z 1 UGB: „Quasikapitalgesellschaften“  keine natürliche Person ist Vollhafter
 Gesellschaftsteuerpflicht nach KVG
 §4 Abs 2 Z 1 KVG: Kommanditgesellschaften, sofern eine Kapitalgesellschaft
Komplementär ist
 Rechtsfolge: sämtliche Kommanditeinlagen unterliegen der Gesellschaftsteuer (1%)
 Beachte: Gesellschaftsteuer soll 2016 abgeschafft sein!!!
Beispiel I
• Lohnaufwand-Deckelung (500.000) ab 1.3.2014 (AbgÄG 2014)
 §20 Abs 1 Z 7 und 8 EStG sowie§12 Abs 1 Z 8 KStG
• Rechtsfolgen?
 Es werden zB 800.000 Euro ausbezahlt. 300.000 werden sodann als
fiktiver Gewinn mit 50% bzw im Fall von Kapitalgesellschaften mit 25%
bzw mit 43,75% besteuert.
• Verletzung des objektiven Nettoprinzips
 Verstoß gegen Art 7 B-VG (Gleichheitssatz)
 Sachliche Rechtfertigung der Durchbrechung  solidarischer Beitrag
• Faktische Konsequenz




Betriebsverlagerungen
§6 Z 6 lit b EStG: Antrag auf Aufschub der Steuerfestsetzung
Aufwertung des BV im Zuzugsstaat auf Verkehrswerte
Nichterfassung der stillen Reserven nach Ablauf von 10 Jahren (§209 BAO)
Beispiel II
• Pauschalierter Landwirt hat 5000m² Grünland in seinem PV
 Umwidmung in Bauland 1993
 Veräußerungserlös 400 Euro/m²
• Fällt Einkommensteuer an oder greift die Pauschalierung?
 ImmoESt iSv§30 EStG fällt an
 2 Mio mal 15% = 300.000 Euro ImmoESt
• Alternative: Einbringung in GmbH und Verkauf der Anteile
 Einbringung löst ebenfalls ImmoESt aus §6 Z 14 EStG (Tauschregel)
 Spätere Anteilsveräußerung löst 25% ESt nach§27a EStG aus
 keine Endbesteuerung  Einkünfte aus KV sind zu erklären
 Einbringung nach Art III UmgrStG: Buchwertfortführung



steuerfreier Step up nach§16 Abs 6 UmgrStG für Grund und Boden (Aufwertungsoption)
stille Reserven des Gebäudes sind zu versteuern (Nachteil), erhöht jedoch die AfA-Basis und
senkt die Besteuerung der laufenden Einkunftserzielung der GmbH (Vorteil)
spätere Veräußerung des Grundstücks durch GmbH  43,75% kumuliert!!!
• In der Praxis kommt es letztlich auf den Einzelfall an!
Schema zur Ertragsbesteuerung
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit