Transcript Planung

Planung/Plan
Planung ist
ein systematischer Informationsverarbeitungsprozess zur
vorausschauenden Fixierung von Ziel-MaßnahmenZusammenhängen.
Ein Plan ist
das Ergebnis eines solchen Prozesses – normalerweise in
schriftlicher Form festgehalten.
Marketing
Prof. Dr. Richard Roth
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Grundlegende Bausteine eines Planungsprozesses
Analyse
(Was?
Warum?)
-- >
Prognose
(Was …,
wenn…?)
Planungsfundament
Marketing
-- >
Zielbildung
-- >
(Wohin?)
-- >
Zielplanung
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Strategiefestlegung
-- >
(Wie?)
-- >
Strategische
Planung
Maßnahmenfestlegung
(Wer? Womit?
wann…?)
-- >
Operative
Planung
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Grundlegende Funktionen der Planung
Planung soll ….
• Überschaubarkeit von
Sachverhalten herstellen
Komplexitätsreduktionsfunktion
• Nachvollziehbarkeit /
Zurechenbarkeit von
Sachverhalten gewährleisten
Kontrollfunktion
• Korrigierbarkeit von Fehlern
ermöglichen
Steuerungsfunktion
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Der Analyseprozess
Institution
Situation
Sportverein
„Schienbein 08“
Stagnation bei der Zahl
der Aktiven in der
Jugendabteilung
Gewerkschaft
„Sticken und Häkeln“
Durchschnittlicher
Mitgliederschwund
um 5% seit 5 Jahren
Wohlfahrtsverein
„Guter Zweck e.V.“
Spendenaufkommen ist
in den letzten 3 Jahren
leicht rückläufig
Unternehmen
„Geschenkpapier GmbH“
Marketing
Absatzvolumen bei Standard-Geschenkpapier sinkt
kontinuierlich seit Jahren
Indizien
Ursachen
- 2 (von 4) Sportarten
mit Zuwachs
- 2 haben Rückgang
- Attraktivität der Sportart
-Trainingszeit
-Zustand der Sportstätten
-Mitglieder sterben u. kein
Neuzugang
-Mitglieder treten ein, aber
noch mehr treten aus
-Arbeitsmarkt
-Schwache Interessenvertretung
-Zu stark „frauenlastig“
-Zahl der Spender geht
zurück
-Spendenvolumen pro
Spender sinkt
-Zunahme neuer Spendenorganisationen
-Sicherheit der Spendenverwendung
-Weniger Kunden kaufen
Papier
-Gleichbleibende Kundenzahl, die aber weniger
Papier kauft
- Andere Formen/Materialien
von Geschenkverpackungen
- Einstellungsveränderungen
(z.B. Umweltbewusstsein)
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Die Analysebereiche
Umweltanalyse
Konkurrenzanalyse
Kundenanalyse
Unternehmensanalyse
Visionen
Ziele
Strategien
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Umsetzung der Konkurrenzanalyse 1
Methoden
Quellen
Wie?
Auswertung von
Publikationen und
Dokumentationen
Direkte Beobachtung
Wo? Woher?
Presseartikel; Stellenanzeigen;
Geschäftsberichte; Verbandspublikationen; Auskunftsagenturen;
Datenbanken …
Messebesuche; Abzählen (z.B.
Ladenbesuche, LKW-Ladungen pro
h/T/Wo); Aufkauf von Abfällen d.
Konkurrenz; Reverse Engineering
Befragung von Geschäftspartnern der Konkurrenz
Konkurrenzbefragung mit Hilfe
eigener Stammkunden; Befragung
von Händlern, Spediteuren, Lieferanten der Konkurrenz, Ing.-Büros ….
Befragung von ehemaligen
und gegenwärtigen Mitarbeitern der Konkurrenz
Besuch von Fachtagungen und Kongressen; Abwerbung von Mitarbeitern der Konkurrenz; Befragung von
Stellenbewerbern
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Umsetzung der Konkurrenzanalyse 2
Organisatorische Lösungskonzepte
Stabsstelle
Konkurrenzinformation /
Wettbewerbsanalyse
Schattenkonzept
Spiegelkonzept
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Chancen-Risiken-Analyse
Chancen und Risiken für einen Automobilhersteller
Quelle: Meffert et al. : Marketing (2008), S. 234
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Stärken-Schwächen-Analyse
Stärken-Schwächen-Profil einer strategischen Geschäftseinheit (SGE)
Quelle: Meffert et al. : Marketing (2008), S. 235
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SWOT-Analyse
SWOT-Analyse am Beispiel des Volkswagen-Konzerns
Quelle: Meffert et al. : Marketing (2008), S. 236
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Marktwachstum-Marktanteil-Portfolio (BCG-Matrix)
Wachstum
hoch
Marktwachstum %
Innovation
Elimination
?
Nachwuchsprodukte
Starprodukte
Reife
Arme Hunde
Melkkühe
niedrig
niedrig
Relativer Marktanteil %
hoch
Degeneration
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Marktattraktivität-Wettbewerbsvorteil-Portfolio
(McKinsey)
Marktattraktivität
hoch
1
mittel
4
7
2
5
8
3
2, 3, 6  Investitions- und
Wachstumsstrategie
6
1, 5, 9  Selektionsstrategien:
OffensivDefensivÜbergangsstrategie
9
4, 7, 8  Desinvestitionsstrategien:
Abschöpfen
Aussteigen
niedrig
niedrig
mittel
hoch
Relativer Wettbewerbsvorteil
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Grundsätze und Fragen bei der Zielfixierung
 Keine vagen Vorstellungen formulieren oder „Wunschlisten“
aufstellen! Ziele nach den Zieldimensionen Inhalt, Ausmaß und
zeitlichem Bezug formulieren!
 Ist die Unternehmensexistenz mit dem laufenden Produkt-/
Leistungsprogramm langfristig zu sichern?
 Wo sind neue Felder (Technologien, Märkte), die bessere
Geschäftsergebnisse erwarten lassen? (Ziel-Felder)
 Was ist mit den jetzigen Ressourcen (Personal, Fertigungskapazitäten...) maximal zu erreichen? (Ziel-Höhe)
 Was ist vorrangig, was kommt danach? (Ziel-Prioritäten)
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Zielhierarchie
Quelle: Leicht verändert aus: Meffert et al. : Marketing (2008), S. 240
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Vertikale Koordination der Zielplanung
TOP DOWN
BOTTOM UP
Ziele werden von oben nach unten durchgeplant.
Oberziele werden auf die unteren hierarchischen Ebenen
heruntergebrochen.
Vorteile:
•Aus dem Gesamtüberblick lassen sich Zielkonflikte von
Beginn an besser antizipieren
•Zielabstimmung bereits vorab und damit weniger
Koordinationsaufwand.
Nachteile / Gefahren:
•Weniger marktnahe Zielbeurteilung
•Zu starker „Dirigismus“, Verordnung von Zielen von oben.
•Zu ehrgeizige Ziele
Ziele werden von unten aus den Produkt-/Spartenbereichen
selbstverantwortlich erarbeitet und nach oben zusammengeführt.
Vorteile:
•Sparten-/Produktleiter sind näher am Markt und haben
realistischere Zieleinschätzung.
•Höhere Zielakzeptanz (Commitment) durch Mitarbeit an
Zielentscheidungen.
Nachteile/Gefahren:
•Zu konservative Zieleinschätzung
•Mangelnder Gesamtüberblick, dadurch Gefahr von Abteilungsdenken
•Hoher Koordinationsaufwand
•Viele Zielkonflikte, die „oben“ bereinigt werden müssen
DOWN UP
(Gegenstromverfahren)
Vorgabe von Rahmenbedingungen
wie Budgetrahmen, Zielkorridore
erfolgen von oben (Top Management, Unternehmensleitung)
Entwicklung der Zielinhalte und Umsetzungsmaßnahmen
erfolgen in den Abteilungen (Lower und Middle Management)
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Grundlegende Marketing-Strategien
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Strategische Optionen zur Bearbeitung von Zielmärkten
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Marktsegmentierungskriterien
Quelle: Homburg/Krohmer: Marketingmanagement (2006), S. 487
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Marketing-Maßnahmenplanung (Durchführungsplan)
Produkt- und preispolitsche Maßnahmen
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Marketing-Maßnahmenplanung (Durchführungsplan)
Kommunikations- und vertriebspolitsche Maßnahmen
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