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Der interkulturelle
Ansatz
Gabriela Braga
E-mail: [email protected]
Kritik an dem kommunikativen Ansatz:
• Der Blick der Lernenden ist meistens auf den
deutschsprachigen Raum gerichtet.
• Wichtiges Ziel: vorbereiten, um in den deutschprachigen
Raum zu reisen.
• Interkultureller Kontakt: mehr als „Essen und Trinken“,
„Reisen“, „Einkaufen“, usw.
• Andere Ziele, die nicht durch das Üben von Dialogen
erreicht werden können (Beispiele): Texte lesen, Musik
hören, im Internet surfen, Literatur gut verstehen, usw.
Einflüsse
Pragmatik
• Sprache als Funktion im kommunikativen und
kulturellen Kontext.
Rezeptionstheorien
• Die Bedeutungen sind vom Rezipienten abhängig.
Wichtige Fragen der
Spracherwerbstheorien
Was ist Sprache?
Wie funktioniert lernen?
Wie ist der Mensch?
Für den interkulturellen Ansatz
Ausdruck einer Kultur und eines autonomen Subjekts.
Durch Empathiefähigkeit, durch die Interaktion von Eigenem und
Fremdem (Kultur, Sprache, Laute, Bedeutungen usw). Eine
Fremdsprache zu lernen ist ein Teil der Menschenbildung.
Das Subjekt reflektiert und nimmt die Kulturen “durch die eigene
Brille” war, also vergleichbar. Lernende und Lehrer haben
Autonomie beim Lehren und Lernen.
Merkmale
• Alltägliche Dialoge stehen nicht mehr im Mittelpunkt des DaF-Unterrichts
sondern der Vergleich zwischen der fremden und der eigenen Kultur.
• Ziele: Die fremde Welt zu verstehen und die eigene Welt vorzustellen.
• Themen aus der Landeskunde beider Länder.
• Literarische Texte.
• Sprachenvergleich.
•
Tendenz der Regionalisierung von Lehrwerken.
Didaktische Materialien
• Prototypische
Sichtwechsel.
Lehrwerke:
Sprachbrücke
und
• In Brasilien: das Projekt „Deutsch für Brasilianer:
mit João Ubaldo Ribeiro in Berlin“.
Lehrwerksanalyse: Sprachbrücke
• Lesen Sie die Texte schnell durch
(allein oder zu zweit)
•
Achten Sie auf die Struktur, die
Themen, die Form, die Ziele, die
Inhalte, die Übungen.
• Beschreiben Sie den Text. Erzählen
Sie der Klasse die wichtigsten
Merkmale.
1) Inhaltsverzeichnis
2) Im Flugzeug. Vor der Ankunft in Lilaland (s. 76)
Ankunft in Lilaland (s. 80)
3) Eine Einladung und viele Fragen (s.120)
Was man bei einer deutschen Einladung
beachten muss (s. 121)
Leben in Lilaland
4) Kuchen backen (s. 126)
5) Im „Café International“ in Lilastadt (s. 130)
6) Was für eine Strafe ist die Sprachlosigkeit!
(s. 142)
Brücke oder Barriere (143)
7) Jumbo und Chelonia (s. 170, 171)
Teufelskreis der Armut (s. 173)
8) Zwischen zwei Kulturen (s. 208, 209)
Sprachbrücke
• Eine deutsche Familie reist ins fiktive Land „Lilaland” und erfährt einen interkulturellen
Kontakt.
• Ziel: Die Lernenden können ihre eigene Position gegenüber dem Deutschen
versprachlichen und mit deutschen Wahrnemungen des Anderen konfrontieren.
• Umgekehrter interkultureller Kontakt: die Deutschen gehen ins Ausland.
• Einsprachiges Lehrwerk.
• Die Themen sind der wichtige Schwerpunkt.
• Themen – Grammatik – Phonetik
• Themen: - Interkultureller Kontakt
- Politische Probleme
- Über die Wendungen der Sprache nachdenken (Sprachlosigkeit,
sprachliche Richtigkeit)
Kontrast mit einem kommunikativen Buch:
Schritte International
• „Rahmenbedingungen Schritte international ist ein Lehrwerk für
Lernende der Grundstufe. In seiner Konzeption berücksichtigt
Schritte international sprachhomogene Gruppen und eignet sich
deshalb auch sehr gut für den Deutschunterricht im Ausland.“
(Schritte International A1, Lehrerhandbuch, s. 6)
• Struktur: 1) Foto-Hörgeschichte
2) A – B – C : Ein Zitat aus der Foto-Hörgeschichte
Grammatik und Redemittel
3) D – E : Training (Produktion und Rezeption der Struktur)
Schritte international
• Die Foto-Hörgeschichte sind keine echte Geschichte, sondern
Dialoge. Es gibt keinen Erzähler.
• Timo stellt nicht seine eigene Kultur vor.
• Keiner fragt über Timos Land und Kultur.
• Man sieht nur einen Teil des interkulturellen Kontakts.
• Themen: alltägliche Situationen in Deutschland.
• Viele und genaue Hinweise für den Lehrer, keine Autonomie.
Projekt „Deutsch für Brasilianer“
• Unicamp, ab 2002, Dozenten: Ruth Bohunovsky und Carmen Zink Bolognini.
• Heft: „Deutsch für Brasilianer: eine Reise in die Vergangenheit.“ (2003)
• Postdoc Projekt: 3 Bücher für die Grundstufe.
“O principal motivo para iniciar tal empreendimento foi a nossa impressão
de que o estudo de uma língua estrangeira possa implicar mais do que o
treinamento de diálogos na padaria ou discussões sobre textos e temas que
pouco ou nada têm a ver com a experiência de vida dos alunos. Sobretudo
para aqueles alunos que nunca tinham ido para um país de língua alemã e
também não estão se preparando para uma viagem imediata – ou seja, a
grande maioria dos nossos alunos –, os temas propostos nos livros
internacionais, importados, não nos pareciam relevantes e/ou motivadores.”
„Deutsch für Brasilianer mit João
Ubaldo Ribeiro in Berlin“
• Für Anfänger.
• Leitfaden: das Buch Ein Brasilianer in Berlin des brasilianischen
Autors João Ubaldo Ribeiro (1994).
• Ribeiro ist der meistgelesene brasilianische Schriftsteller in
Deutschland.
„ Während eines einjährigen Aufenthaltes in Berlin 1990/1991
verfasste João Ubaldo Ribeiro für die Frankfurter Rundschau sehr
vergnügliche Kolumnen über das Leben in der nun nicht mehr
geteilten Stadt.“
Ein Brasilianer in Berlin
• „In seinem Buch beschreibt der Autor die Blicke der Deutschen
auf einen Brasilianer sowie seine eigenen Erfahrungen im
deutschen Kulturkontext. Sehr humoristisch lädt er den Leser dazu
ein, Vorstellungen und Vorurteile zu überdenken und zu
erweitern, ohne die Differenzen zwischen den zwei
Kulturbereichen zu negieren. Gleichzeitig wird man mit einigen
Aspekten der deutschen Alltagskultur bekannt gemacht, die
vom Autor oft mit der brasilianischen Realität kontrastiert werden.
Der Autor weist wiederholt darauf hin, dass er sich dem
deutschen Volk sehr verbunden fühlt und zeigt somit eine klar
positive Einstellung zu Deutschland. Er übt sowohl an einigen
Aspekten Brasiliens als auch Deutschlands Kritik, ohne jedoch und darauf kommt es uns an - zu hierarchisieren.“ (Die Autorin)
Lehrwerksanalyse: „Deutsch für Brasilianer“
• Lesen Sie die Texte schnell durch (allein oder zu
zweit)
• Achten Sie auf die Struktur, die Themen, die Form,
die Ziele, die Inhalte, die Übungen.
• Beschreiben Sie den Text. Erzählen Sie der Klasse
die wichtigsten Merkmale.
„Deutsch für Brasilianer“
• Zwei Sprachen: Deutsch und Portugiesisch
• Kursbuch: nur Texte, Interpretationsübungen, und Diskussionen. Es
kann auch als Lesebuch, parallel mit anderem Lehrwerk, benutzt
werden.
• Die Struktur bezieht sich nicht auf die Grammatik, sondern auf
die Themen.
• Arbeitsbuch: Grammatikerklärungen, Strukturen, Wortschatz,
Übungen. Nimmt auch den europäischen Referenzrahmen als
Ziel.
• Grammatik: induktiv
Vergleich zwischen zwei Lehrwerken
Schritte International
Deutsch für Brasilianer: mit João
Ubaldo Ribeiro in Berlin
• Kommunikativer Ansatz.
• Interkultureller Ansatz.
• Timo kommt aus Finlannd nach
Deutschland.
• João Ubaldo Ribeiro kommt aus Brasilien nach
Deutschland.
• Timos Kultur spielt keine Rolle.
• Brasilianische Kultur spielt eine wichtige Rolle.
• Dialoge.
• Erzählungen.
• Aus Deutschland, international.
• Aus Brasilien, für Brasilianer.
• Wenig Autonomie für den Lehrer.
• Viel Autonomie für den Lehrer.
Kritik am interkulturellen Ansatz
• Es kostet viel Zeit.
• Es ist überflüssig.
• Umgang mit Stereotypen
Für die Diskussion
• Warum wollte kein Verlag das Buch „Deutsch für
Brasilianer“ herausgeben?
• Wie ist die Arbeitsteilung zwischen Lehrer und Ländern?
• Über Lehrwerke diskutieren: lassen sie Platz um die
eigene Kultur vorzustellen? Wie stellen sie die deutsche
Kultur dar? Wie ist das Bild Deutschlands in diesen
Bücher?
Literaturverzeichnis
BACHMANN, Saskia et al. “Wahrnehmungsschulung“. Sichtwechsel neu 1, 2,
3: Allgemeine Einführung. München: Klett, 1995, p. 10-12.
BOHUNOVSKY, Ruth; BOLOGNINI, Carmen Zink. Deutsch für Brasilianer. (não
publicado)
____________________________________________. “Deutsch für Brasilianer:
Begegnungen mit dem Fremden als Vorbereitung für interkulturelle
Kompetenz“. In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 2005
[Online],. http://www.ualberta.ca/~german/ejournal/BohunovskyBolognini2.
htm
KLIMASZYK, Petra; KRÄMER-KIENLE, Isabel. Schritte International Kursbuch.
Arbeitsbuch. Lehrerhandbuch. Ismaning: Hueber Verlag, 2011
RÖSLER, Dietmar. “Der interkulturelle Ansatz“. Deutsch als Fremdsprache. Eine
Einführung. Stuttgart: Metzler, 2012, p. 81-85 (Kap. 4.7).
UPHOFF, Dörthe. “Resistências ao Livro Didático Internacional no Ensino de
Alemão no Brasil”. In: Anais do Seta, Número 3, 2009
_______________. O Poder do Livro Didático e A Posição do Professor do
Ensino de Alemão como Língua Estrangeira. Tese de Doutorado. Unicamp,
2009