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„Migration und Diversität in der Schule:
Chancen, Herausforderungen und Grenzen“
Symposium, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, 01.07.2013
Havva Engin
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung
und Transkulturelle Pädagogik – Hei-MaT
[email protected]
Name
Gliederung
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Begriffsklärung: Migration und Diversität
Migranten im deutschen Bildungssystem
Filmsequenz: Erika Mann Grundschule Berlin-Wedding
Pädagogische Modelle des Umgangs mit Schülerinnen und
Schülern mit Migrationshintergrund
Bildungspolitik und Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund
Chancen und Herausforderungen des Bildungssystems im Spiegel
(inter-)nationaler Vergleichsstudien
Von der interkulturellen zur inklusiven Schule: Chancen,
Notwendigkeiten und Grenzen
Abschliessend …
Name
Begriffsklärung: Migrationshintergrund und Diversität
Definition nach PISA 2009 (Edele/Stanat/Radmann/Segeritz 2013:93)
Name
Begriffsklärung: Migrationshintergrund und Diversität
Diversität:
 „Managing Diversity“: Wurzeln im „Human Relations Management“: die
Ressource Mensch ist nicht nur Kostenfaktor, sondern auch Erfolgsfaktor
für das Unternehmen
 Ausgangspunkt: die Unterschiedlichkeit von Menschen ist positiv
anzuerkennen, zu würdigen und als Ressource für die Zusammenarbeit
in Organisationen oder Institutionen zu nutzen.
 Ziele: Verhinderung von Diskriminierung, Förderung von
Chancengleichheit und Schaffung einer produktiven Gesamtatmosphäre.
 Übertragen auf schulisch-pädagogische Kontexte: Wahrnehmung,
Wertschätzung und Förderung der bestehenden Vielfalt von Kindern und
Jugendlichen hinsichtlich ihrer kulturellen und familiären Herkunft sowie
die Einbeziehung ihrer unterschiedlichen Lebenslagen und biografischer
Erfahrungen in die pädagogische Praxis.
Name
Migranten im deutschen Bildungssystem
http://mediendienst-integration.de/migration/bevoelkerung.html
Name
Migranten im deutschen Bildungssystem
http://www.migration-boell.de/downloads/integration/UNICEF_Abb1_gross.jpg
Name
Migranten im deutschen Bildungssystem
http://www.svr-migration.de/content/wp-content/uploads/2012/11/Schulabsolventen.jpg
Name
Migranten im deutschen Bildungssystem
http://gans.vwl.uni-mannheim.de/fileadmin/user_upload/gans/Tagung/Glorius_AK-ARL_korrigiert__AB-FB-PP_20130213.pdf
Name
Erika Mann Grundschule Berlin-Wedding
Eckdaten über das Quartier und über die Schule:
• Schule liegt im Sozialen Brennpunkt;
• 50% der Eltern sind arbeitslos;
• 84% der Familien der Schülerinnen und Schüler erhalten
Leistungen aus dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II).
• Ca. 600 Schülerinnen und Schüler aus 22 Herkunftsländern;
• 83% der Schülerinnen und Schüler haben
einen Migrationshintergrund;
• Jedes zehnte Kind an der Schule hat einen besonderen
Förderbedarf (Körperbehinderung, geistige Behinderung,
Lernbehinderung, sozial-emotionale Störungen).
• 53 Lehrkräfte und 6 Erzieherinnen arbeiten im Rahmen der
offenen Ganztagsschule;
Name
Erika Mann Grundschule Berlin-Wedding
Pädagogische Ergebnisse:
• Bei landesweiten Vergleichsarbeiten: Im zweiten Schuljahr
erreichen die Erika-Mann-Schüler das Niveau des Berliner
Durchschnitts. Im vierten Schuljahr liegen sie 20 Prozent darüber.
• Am Ende der sechsjährigen Grundschulzeit bekommen bis zu 80
Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Realschul- oder
Gymnasialempfehlung.
• „Die herausragenden Leistungen, zu denen die Kinder geführt
werden, zeigt exemplarisch die Tatsache, dass im Sommer 2009
alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c mit 25 Prozent
Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf eine
Empfehlung für die Realschule oder das Gymnasium erhielten“
(Pressetext zur Verleihung des Jakob-Muth Preises 2009)
Name
Erika Mann Grundschule Berlin-Wedding
Pädagogische Rahmenbedingungen:
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Auf der Basis von regelmäßigen Stärken-Schwächen-Analysen erhalten alle Kinder
in den ersten vier Klassen individuelle Lernpläne.
Zu Beginn jedes Schuljahres werden die Leistungsanforderungen den Eltern
ausführlich erläutert und bei Bedarf in die Muttersprachen übersetzt.
Keine Elternabende; stattdessen jedes halbe Jahr ein intensives Gespräch
zwischen Lehrern, Eltern und Schüler. Damit werden alle Eltern erreicht.
In der integrierten Schuleingangsphase werden die ersten und zweiten Jahrgänge
gemischt.
Multiprofessionelle Lehrerteams werden von Fachkräften in der Schule unterstützt.
Mit fünf Kindertagesstätten bestehen verbindliche Kooperationsvereinbarungen
zum Übergang Kita-Grundschule.
„Wir arbeiten extrem integrativ, das bezieht sich nicht nur auf die Arbeit
mit den Kindern, sondern auch auf die Kollegen. Wir arbeiten immer im
Team und lernen dort voneinander, das Team als Lerngemeinschaft ist
bei uns so ein Schlagwort, das wir entwickeln. Und es ist einfach so, dass
man nur über diese integrative Bildungsarbeit so vorankommt, dass es
den Kindern ein gutes Fundament gibt“ (Karin Babbe, 31.08.2009).
Name
Pädagogische Modelle des Umgangs mit Migration
• Ausländerpädagogik (Anfang 1970er Jahre – Mitte 1980er Jahre)
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Als Reaktion auf die in sehr kurzer Zeit stark zunehmende Anzahl von Gastarbeiterkindern in den Schulen;
Kompensationsverständnis immanent -> oberstes Ziel: Vermittlung von Deutschkenntnissen
Defizitansatz: Ausländerkinder haben/machen Probleme, weil sie aus unterentwickelten Ländern kommen und
Schwierigkeiten sowohl in der gesellschaftlichen, kulturellen und sprachlichen Integration in die hiesigen
Verhältnisse haben.
• Interkulturelle Pädagogik (Mitte 1980er Jahre-Ende 1990er Jahre)
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Differenzperspektive
Hält an Konzept von voneinander unterscheidbaren, aneinander fremden Kulturen fest;
Menschen sind Träger von singulären Kulturen;
Konzeptionalisiert das Eigene und das Fremde -> Ziel der pädagogischen Arbeit: den „Fremden“ verstehen;
Ausbildung von Empathie und Ambiguitätstoleranz durch Perspektivwechsel
• Transkulturelle Pädagogik (seit Mitte/Ende der 199er Jahre)
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Kennzeichen postmoderner Wissensgesellschaften -> starke Ausdifferenzierung
Kulturen, ihre Bedeutungssysteme, Werte und Codes sind einem kontinuierlichen Veränderungsprozess
ausgesetzt,
Gesellschaften bestehen aus disparaten Kulturen, verschiedenen sozialen Schichten, Geschlechtern und
ethnischen Gruppen
Hybridität wird zum wichtigsten Kennzeichen.
Grenzziehungen zwischen Kulturen sind künstlich, das Bild einer ‚reinen Kultur’ entspricht nicht der
Menschheitsgeschichte, Konstanten sind und waren immer: der Austausch von Waren, Religionen, Traditionen
und Sprachen.
Kultur als „geteilte Lebenswirklichkeit“
Name
Bildungspolitik und Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund
Fehlende Didaktisierung und Operationalisierung Interkultureller
Ansätze in der pädagogischen Praxis
• Lehrpläne für interkulturelles Lernen wurden Ende der 1990er
Jahre/Anfang der 2000er Jahre in den meisten Bundesländern erstellt,
doch:
„Lehrpläne mögen interkulturelle Begriffe und Vorschläge
aufnehmen […], aber in der Kette zwischen der Theorie und der
Praxis fehlt das Glied der didaktischen Planung weitgehend,
ebenso wie die Überprüfung der Unterrichtsqualität in den
meisten Bildungssystemen zu den schwierigen Geschäften zählt.
Ein Ungleichgewicht zwischen theoretischer Begriffs- und
Konzeptbildung und empirischer Forschung kennzeichnet in den
meisten Ländern die Forschung im interkulturellen Bereich (…)“.
(Allemann-Ghionda 2008)
Name
Bildungspolitik und Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund
Kulturalisierung von Migration und Zuwanderung durch die Politik
• Aus der Ein-/Zuwanderung sich ergebende Differenzen und Probleme im
gesellschaftlichen Leben wie in pädagogischen Kontexten werden „im
engen Horizont von Kulturdifferenz gesehen, […] erklärt und begründet.“
(Diehm 2010)
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„Kultur avancierte im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts zur
herausragenden analytischen Kategorie und überdeckte die zuvor
maßgebenden Kategorien Klasse, Geschlecht, Alter.“ (Allemann-Ghionda 2008)
„Eine einseitige Betonung der kulturellen Differenzen und der
Notwendigkeit der Sensibilisierung für interkulturelle Fragestellungen
kann sich in einem Leerlaufdiskurs ohne jegliche Konsequenz
erschöpfen, wenn nicht deutlich genug erklärt und durch empirische
Untersuchungen immer wieder belegt wird, dass sozioökonomische
Ungleichheit, kombiniert mit kulturellen Selbst- und
Fremdzuschreibungen, ggf. mit interkulturellen Missverständnissen,
sozialen und ethnischen Vorurteilen und Genderdynamiken, die
entscheidende Ungleichheit ist.“ (Allemann-Ghionda 2008)
Name
Bildungspolitik und Schülerinnen und Schülern mit
Migrationshintergrund
Konzentration des bildungspolitischen Diskurses auf die Förderung
von Deutschkompetenz unter Ausblendung der Herkunftssprachen
• Spracherwerbstheoretische Ergebnisse verweisen (auch für
Deutschland) auf miteinander zusammenhängende Entwicklungen
zwischen den Sprachen eines Individuums (vgl. Franceschini 2006; Bremerich Voss/Jeuk
2003; Apeltauer 2004; 2007; Häusermann 2011).
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„Die Gegner einer zweisprachigen Bildung hingegen lehnen dies mit dem
Argument der zeitlichen Belastung von Schülerinnen und Schülern und aus ihrer
Perspektive fraglichen Verwertung herkunftssprachlicher Kompetenzen auf dem
Arbeitsmarkt ab.“ (Dirim/Hauenschild/Lütje-Klose 2008)
„Obwohl es um sprachliche Bildung geht, verlaufen zwei Diskussionslinien
nebeneinander: Elitebilingualismus mit Sprachen wie Englisch oder Französisch
einerseits und Bilingualismus von Kindern mit Migrationshintergrund mit
Minderheitensprachen andererseits, wobei die Urteile über den Erfolg der
Programme offenbar nach unterschiedlichen Wertmaßstäben gefällt werden:
Englischunterricht ab Klasse 1 oder Fachunterricht auf Englisch bereits in der
Grundschule sind allgemein akzeptiert. Es kann der Eindruck entstehen, dass der
Erwerb mehrerer Sprachen eher Kindern der Mehrheit zusteht und nicht
Migrantenkindern.“ (Dirim/Hauenschild/Lütje-Klose 2008)
Name
Chancen und Herausforderungen des Bildungssystems im Spiegel
(inter-)nationaler Vergleichsstudien
PISA-Studie:
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Im internationalen Vergleich ist in Deutschland der Zusammenhang zwischen
sozioökonomischem Status der Familien und den Schulleistungen der Kinder im
internationalen Vergleich am stärksten ausgeprägt;
Die Verfügbarkeit von Kulturgütern in der Familie und das Bildungsniveau der
Eltern gelten als bedeutsame Bedingungsfaktoren für die Kompetenzunterschiede
zwischen den Schülerinnen und Schülern;
Chancenspiegel 2013:
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Durchlässigkeit: Noch immer steigen viel mehr Schüler ab als auf. Auf einen
Aufstieg, also einen Wechsel von einer niedrigeren Schulart zu einer höheren,
kommen 4,2 Abstiege. Im ersten Bericht waren es 4,3;
Kompetenzerwerb: Das Leseverständnis der Grundschüler bewegt sich auf
nahezu demselben Niveau der Iglu-Studie vor zehn Jahren - und ist weiterhin
stark abhängig von der sozialen Herkunft: Damals wie heute liegen die Kinder aus
niedrigen Sozialschichten bei der Lesekompetenz durchschnittlich um ein Jahr
zurück.
Integration von Kindern mit Förderbedarf erfolgt sehr langsam: Anteil der Schüler,
die separat auf gesonderten Schulen unterrichtet werden, sank seit dem Schuljahr
2009/10 von 5,0 auf 4,8 Prozent. (Quelle: Spiegel online 24.06.2013)
Name
Von der interkulturellen zur inklusiven Schule: Chancen,
Notwendigkeiten und Grenzen
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Aktuelle gesellschaftliche und bildungspolitische Debatten um eine zeitgemäße,
chancengerechtere und zukunftsfähige Bildung, die ihren Niederschlag in der
Überwindung des dreigliedrigem Schulsystems, der Einführung von
Ganztagsschulen sowie einer Gemeinschaftsschule finden, stellen insbesondere
für das Thema des Bildungs(miss)erfolgs von Kinder und Jugendliche mit
Migrationsgrund eine Chance dar, um die bisherige Randständigkeit wie der
Interkulturellen Erziehung als Sonder-Pädagogik zu überwinden.
Notwendig ist eine pädagogische Haltung bzw. ein Ansatz, welche/r allen Kindern
und Jugendlichen eine ihren Bedürfnissen angemessen Bildung und Erziehung
ermöglicht.
Diesen Ansatz spiegelt nach aktuellem Wissens- und Forschungsstand die
Inklusionspädagogik wider.
So besagt die Salamanca-Erklärung der Vereinten Nationen (1994), „dass
Schulen alle Kinder, unabhängig von ihren physischen, intellektuellen, sozialen,
emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten aufnehmen sollen. Das soll
behinderte und begabte Kinder einschließen, Kinder von entlegenen oder
nomadischen Völkern, von sprachlichen, kulturellen oder ethnischen Minoritäten
sowie Kinder von anders benachteiligten Randgruppen oder -gebieten“
(Salamanca-Erklärung 1994, Art.3).
Name
Von der interkulturellen zur inklusiven Schule: Chancen,
Notwendigkeiten und Grenzen
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Inklusive Ansätze ermöglichen den Perspektivwechsel: vom Defizitansatz hin zur
Ressourcenorientierung
Inklusive Ansätze bieten die Chance, das Thema „Bildungsgerechtigkeit“ beim Namen zu
nennen;
Inklusive Ansätze nehmen keine einseitige Verengung auf eine Heterogenitätsdimension vor
und ermöglichen damit, Unterschiede und Probleme von Migrantenschülern und deren Familien
nicht mit deren kultureller Zugehörigkeit zu „erklären“.
Das Thema der Migration wird als eine Dimension unter vielen anderen
Heterogenitätsdimensionen verortet.
„Die Menschen werden in diesem Konzept nicht mehr in Gruppen (z.B. hochbegabt,
behindert, anderssprachig...) eingeteilt. Während im Begriff Integration noch ein
vorausgegangener gesellschaftlicher Ausschluss mitschwingt, bedeutet Inklusion
Mitbestimmung und Mitgestaltung für alle Menschen ohne Ausnahme.
Inklusion beinhaltet die Vision einer Gesellschaft, in der alle Mitglieder in
allen Bereichen selbstverständlich teilnehmen können und die Bedürfnisse aller
Mitglieder ebenso selbstverständlich berücksichtigt werden.“ (Alicke 2012)
Name
Von der interkulturellen zur inklusiven Schule: Chancen,
Notwendigkeiten und Grenzen
Um Bildung vielfältig zu gestalten und die Erfordernisse einer inklusiven
Schule umzusetzen, sind inklusive Praktiken auf mehreren Ebenen zu
Schaffen (Alicke 2012):
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die Verankerung von Vielfalt als positiver Wert in allen Strukturen.
das Erkennen und der Abbau von möglichen Barrieren (physikalisch,
sozial, sprachliche, ökonomische) der Teilhabe.
die Schaffung von inklusiven Lehr- und Lernstrukturen.
eine Assistenz und Unterstützung in Momenten und Bereichen des
Bedarfs, ohne permanente und stigmatisierende „Sonderstrukturen“.
die Aus- und Weiterbildung für die Erfordernisse einer Bildung für Vielfalt.
der Aufbau partizipativer Strukturen.
der Aufbau kooperativer Teamstrukturen.
die Qualitätssicherung durch Evaluation und Reflexion.
Name
Von der interkulturellen zur inklusiven Schule: Chancen,
Notwendigkeiten und Grenzen – Bildungspolitische Perspektive
• Bewusstseinsbildung und schaffen einer Kultur der
Wertschätzung von Vielfalt und Inklusion
• Gesetzliche und rechtliche Rahmenbedingungen
• Einsatz erforderlicher Ressourcen
• Entwicklung institutioneller Strukturen
• Qualifizierung
• Entwicklung angemessener Maßnahmen
Name
Von der interkulturellen zur inklusiven Schule: Chancen,
Notwendigkeiten und Grenzen
„Den Gestaltungsprozess, der für eine Teilhabe für an den Bildungsprozessen und für
ein Erreichen sozialer Inklusion notwendig ist, kann kein System alleine bewältigen.
Es ist vielmehr die Aufgabe aller Beteiligten, den Bildungseinrichtungen, der
Jugendsozialarbeit, Lehr-, Fach- und Führungskräften, Eltern sowie Schülerinnen und
Schülern, das Umfeld Schule so zu gestalten, dass soziale Inklusion möglich wird.“
(Alicke 2012)
„Damit einher geht eine grundlegende Restrukturierung eines
Leistungsverständnisses, von Schule und Unterricht, Lehrplänen, Lernzielen,
Curricula und der Diskussion um „Standards“ in der Bildung. Damit wird eine „Bildung
für Vielfalt“ nicht nur zum Lernprozess von Schülerinnen und Schülern, sondern für
alle beteiligten Individuen (Lehr-, Fach- und Führungskräfte, Eltern), Gruppen
(Klassen, Lehrerschaft etc.), den Bildungsbereich und das gesellschaftliche
Gesamtsystem.“ (Alicke 2012)
Name
Abschliessend …
„Zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts muss die
Bedeutung der kulturellen Zugehörigkeiten und Differenzen zwar
nicht in Frage gestellt, aber doch präziser definiert und
redimensioniert werden – als gleichberechtigter, manchmal auch
weniger wichtiger Faktor neben vielen anderen –, damit das Thema
der institutionellen Behandlung der Diversität […] adäquat und
handlungswirksamer erfasst werden kann.“ (Allemann-Ghionda 2008)
Name
Literatur:
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Alicke, Tina (2012): Schule vielfältig und inklusiv gestalten. Beiträge der Jugendsozialarbeit –
Expertise zur Qualitätssicherung. Hrsg. vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik
(ISS), Berlin.
Allemann-Ghionda, Cristina (2008): Für die Welt Diversität feiern - im heimischen Garten
Ungleichheit kultivieren? Von gegenläufigen Entwicklungen in der Politik, Theorie und Praxis
der interkulturellen Bildung in Europa. In: Zeitschrift für Pädagogik 54 (2008) 1, S. 18-33.
Bertelsmann Stiftung (2012): Gemeinsam lernen – Auf dem Weg zu einer inklusiven Schule.
Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.
Diehm, Isabell (2010): Ausländerpädagogik? Integration? Inklusion? – Migrationshintergrund
und kulturelle Vielfalt in der Kinderbetreuung. WIFF Fachforum, 29.06.2010, München. URL:
http://www.weiterbildungsinitiative.de/uploads/media/WW_5_Inklusion_Kulturelle_Heterogenit
aet.pdf
Dirim, Inci; Hauenschild, Katrin; Lütje-Klose, Birgit (Hrsg.) (2008): Ethnische Vielfalt und
Mehrsprachigkeit an Schulen, Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main.
Glorius, Birgit (2013): Bildungsbenachteiligung durch Migration? Kinder und Jugendliche mit
Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem. URL: http://gans.vwl.unimannheim.de/fileadmin/user_upload/gans/Tagung/Glorius_AK-ARL_korrigiert__AB-FBPP_20130213.pdf
Hinz, Andreas; Körner, Ingrid; Niehoff, Ulrich (Hrsg.) (2010): Auf dem Weg zur Schule für alle.
Barrieren überwinden – inklusive Pädagogik entwickeln. Lebenshilfe Verlag, Marburg.
Trautmann, Matthias; Wischer, Beate (2011): Heterogenität in der Schule. Eine kritische
Einführung. VS Verlag, Wiesbaden.
Stähling, Reinhard (2011): „Du gehörst zu uns“. Inklusive Grundschule. Ein Praxisbuch für den
Umbau der Schule. Schneider Verlag, Hohengehren.
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