1 Ökonomische Handlungsprinzipen 1.3 Produktionsfaktor Arbeit

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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren
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1.3 Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren
Betriebswirtschaftlich
Volkswirtschaftlich
Mensch (menschliche Arbeit)
Arbeit (menschliche Arbeit)
Material
Boden
Betriebsmittel
Kapital
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1.3 Produktionsfaktoren
Übersicht
Mensch (ausführende Arbeit)
Material (Werkstoffe)
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe
Betriebsmittel
Maschinen, Werkzeuge, Anlagen
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3 Produktionsfaktor Arbeit
1.3.1 Formen menschlicher Arbeit
1.3.2 Bedingungen der menschlichen Arbeitsleistung und
deren Einflussfaktoren
1.3.3 Arbeitssystem in Bezug auf die menschliche Arbeit
1.3.4 Beurteilungsmerkmale des menschlichen
Leistungsgrades
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
Übersicht
Ausführende Arbeit
Betriebsmittel
(Maschinen, Werkzeuge,
Anlagen)
Werkstoffe/Material
(Roh-, Hilfs-,
Betriebsstoffe
Dispositive Faktoren
Elementar Faktoren
1.3 Produktionsfaktoren
Leitung
Planung
(gedankliches Handeln)
Organisation
Überwachung
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1.3.1 Formen der Arbeit
Elementarfaktoren sind objektbezogene Faktoren (direkten Bezug zum
Produkt). Wir verstehen hierunter den physischen und psychischen Einsatz
menschlicher Fähigkeiten zum Erreichen der betrieblichen Ziele – direkter Bezug
zum Herstellungsprozess bzw. Produkt (z. B. Schweißer).
Bei der körperlichen Arbeit liegt das Gewicht mehr auf die ausführende Arbeit als
auf Tätigkeiten geistiger Art (Planung, Organisation, Kontrolle). Diese geistige
Tätigkeit besteht hauptsächlich aus dem Treffen von Entscheidungen – hier spricht
man vom dispositiven Faktor - indirekter Bezug zum Herstellungsprozess bzw.
Produkt (z. B. Personalreferentin).
Weiter kann man noch zwischen selbständiger und unselbständiger
Arbeit unterscheiden.
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3.1 Formen der Arbeit
Hierunter wird die menschliche Arbeitskraft verstanden, auf die
trotz Industrialisierung und Rationalisierung nicht verzichtbar ist.
Es werden zwei Hauptarten von Arbeit unterschieden:
• energetische Arbeit
- mechanische Arbeit (Tragen, Halten)
- motorische Arbeit (Montieren)
• informatorische Arbeit (Montieren)
- reaktive Arbeit (Autofahren)
- kombinative Arbeit (Konstruieren)
- kreative Arbeit (Erfinden)
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.3.1 Formen der Arbeit
Hierunter wird die menschliche Arbeitskraft verstanden, auf
die trotz Industrialisierung und Rationalisierung nicht
verzichtbar ist.
Es werden drei Arten von Arbeit unterschieden:
• körperliche Arbeit (statisch oder dynamisch)
• geistige Arbeit
• mentale Arbeit (geistige Arbeit mit zusätzlicher
Verantwortung und/oder Konzentration)
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1.3.2 Bedingungen und Einflussfaktoren
Das menschliche Leistungsangebot wird durch Einflussfaktoren
bestimmt:
• technische Bedingungen, wie Ausstattung mit Maschinen, Werkzeugen,
Anlagen, …
• Organisatorische Bedingungen, wie Arbeitsabläufe (Aufbauorganisation),
Kommunikations-, Informationswege, Arbeits-, Pausenzeit)
• Physikalische Bedingungen, wie Raumklima, Beleuchtung, Lärm, Geruch)
• Soziale Bedingungen, wie Betriebsklima, Entlohnung, Mitbestimmung,
Personalentwicklung
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Das Leistungsangebot wird durch die
Einflussfaktoren
- Leistungsfähigkeit und
- Leistungsbereitschaft
bestimmt.
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Leistungsfähigkeit („was KANN jemand leisten“) wird bestimmt durch:
Eigenschaften und Grundfähigkeiten
• Geschlecht
• Konstitution
• Gesundheit
• Alter
• Körperliche Anlagen
•…
Erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten
• Ausbildung
• Erfahrung
• Übung
• Weiterbildung
• Anpassung
•…
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Leistungsbereitschaft („was WILL jemand leisten“) wird bestimmt durch:
Physiologische Leistungsbereitschaft (Disposition)
• Körperliches Befinden
• Wetter
• Physikalische Umgebung (Lärm, Klima)
•…
• Hormonale Schwankungen
Psychologische Leistungsbereitschaft (Leistungsmotivation)
• Arbeitsbedingungen
• Stimmungslage
• Arbeitsumgebung
• Personenumgebung
• Privatsphäre
• Tageszeit
•…
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Teilung der Arbeit
Mengen- und Artteilung der Arbeit
• Mengenteilung
Mengenteilung, (jeder Mitarbeiter (MA) bewerkstelligt den gesamten
Arbeitsablauf an einer Teilmenge.
• Artteilung
Artteilung, jeder MA übernimmt nur noch einen Teilprozess des
Arbeitsablaufes an der gesamten Produktmenge.
• Mischformen
Die Arbeit wird in Teilprozesse untergliedert (Artteilung), jedoch
gleichzeitig von mehreren Arbeitsplätzen (Mengenteilung) aus ausgeführt.
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Teilung der Arbeit
• Vorteile der Artteilung
Übung in den Teilschritten
Kurze Anlernzeiten (keine Fachkenntnisse nötig)
Aufgabenangepasster Arbeitsplatz
Teilprozess kann nach Neigung des AN gewählt werden
• Nachteile der Artteilung
Monotonie
Ermüdung/punktuelle Belastung
Probleme beim Übergang in weitere Teilschritte
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Arbeitssystem
Das Arbeitssystem ist ein System ist die Gesamtheit von Elementen, deren
Beziehungen einem bestimmten Zweck dienen.
• Technische Systeme (Maschinen-Systeme)
• Soziale Systeme (Menschen-Systeme)
• Soziotechnische Systeme (Mensch-Maschinen-Systeme)
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Arbeitssystem
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Arbeitssystem
• Arbeitsaufgabe, als zu erfüllende Aufgabe
„Rahmen aus vier Metallstangen schweißen“.
• Arbeitsablauf als Arbeitsprozesse,
das Zusammenwirken von Maschinen, Mensch
und dem zu fertigenden Arbeitsgegenstand/Leistung
„Rahmen auf einen Schweißtisch legen, Metallstangen säubern auf Gehrung schneiden,
Rahmen mit Zwingen fixieren, …“
• Eingabe, Input der notwendigen Ressourcen um die Arbeitsaufgabe zu erfüllen.
„Metallrahmen, Schweißdraht, Gas, Sauerstoff“
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Arbeitssystem
• Mensch, führt die Arbeitsaufgabe mit seinen Fähigkeiten/Fertigkeiten aus bzw.
steuert den Ablauf.
„Mitarbeiter Hans Müller“
• Betriebsmittel, sind Maschinen, Werkzeuge,
Prüf- und Messmittel.
„Schweißgerät, Schweißtisch“
• Umwelteinflüsse, Einflüsse aus der physischen und sozialen Umwelt.
„Lärm, Staub, Temperatur, Team, Betriebsklima“
• Ausgabe, Output des Arbeitsergebnisses, also die Erfüllung der Aufgabe
„fertig geschweißter Rahmen“
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
Beurteilungsmerkmale des menschlichen Leistungsgrades
Menschen brauchen unterschiedlich viel Zeit zur Ausführung einer Leistung.
Deshalb ist die durchschnittlich benötigte IST-Zeit eines AN nur bedingt als
SOLL-Zeit zu verwenden. Um aus IST-Zeiten SOLL-Zeiten zu ermitteln ist der
Leistungsgrad zu berücksichtigen.
Dieser wird durch eine Leistungsgradbeurteilung ermittelt. Durch die
Merkmale:
1.
2.
Intensität wird durch die Bewegungsgeschwindigkeit und Kraftanspannung
erkannt.
Die Wirksamkeit zeigt sich daran, wie harmonisch, beherrscht, sicher, ruhig,
zügig und locker gearbeitet wird.
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
Merkmale der Leistungsbeurteilung
Intensität
Bewegungsgeschwindigkeit
Kraftanspannung
Wirksamkeit
Effektivität
Güte der
Arbeit
Bei der Zeitnahme (IST-Zeitmessung) wird die menschliche Leistung
(Erscheinungsbild) mit der Vorstellung (NORMAL-Leistung) verglichen. Die
Abweichung von der NORMAL-Leistung (=100%) ergibt den Leistungsgrad.
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
Die REFA hat Leistungsbereiche angegeben, die eine Bewegungsausführung, deren
Einzelbewegungen, Bewegungsfolgen und Koordinierung dem Beobachter besonders
harmonisch und ausgeglichen erscheinen. Die NORMAL-Leistung (100%) kann von
jedem in erforderlichem Maße geeigneten, geübten und eingearbeiteten Arbeiter auf
Dauer erbracht werden. Sie ist kein Leistungspunkt sondern ein Leistungsbereich. Der
Leistungsgrad wird stets in Fünferschritten angegeben (z. B. 95%; 100%; 105%)
Grenzen der Leistungsbeurteilung:
1.
2.
3.
4.
5.
Der Arbeitsablauf muss im Wesentlichen vom Menschen beeinflussbar sein.
Die Arbeit darf keinen zu hohen Anteil an statischer Muskelarbeit beinhalten.
Taktgebundene Fließbandarbeiten lassen nur eine bestimmte Leistung zu.
Extrem hohe oder niedrige Leistungen lassen sich sehr schwer beurteilen
Geistige Tätigkeiten sind hier (=Zeitaufnahme) leistungsmäßig nicht beurteilbar.
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
Die Leistungsbeurteilung kann über den Zeitgrad als auch den Leistungsgrad
stattfinden.
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
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1.3 Produktionsfaktor Arbeit
Beurteilung des Leistungsgrades
8 Stück  60 Min /8 St.
9 Stück  60 Min /9 St.
1 Stück  7,5 Min/St. = 15/2 Min/St.
1 Stück  6 2/3 Min/St. = 20/3 Min./St.
Kehrbruch
Der Leistungsgrad wird beurteilt und zwar nur bei Tätigkeiten.
Der Zeitgrad wird errechnet und enthält auch Verteilzeitanteile und Erholzeitanteile.
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1.3 Produktionsfaktor Betriebsmittel
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1.3 Produktionsfaktor Betriebsmittel
Ziel ist die Betriebsmittel möglichst Wirtschaftlich
einzusetzen:
E r t r ä g e
Wirtschaftlichkeit = Aufwendungen
Ziel ist eine Wirtschaftlichkeit > 1
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1.3 Produktionsfaktor Betriebsmittel
Sie sind die technische Voraussetzung der betrieblichen Leistungserstellung z. B.:
• Ver- und Entsorgungsanlagen, mittel- oder unmittelbare Voraussetzung zur
Nutzung der Mittel (Wasseraufbereitung, Stromverteilungsanlage)
• Fertigungsmittel, Mittel zur direkten oder indirekten Form-, Substanz-,
Fertigungszustandsänderung in mechanischer bzw. chemisch-physikalischer Art.
(Maschinelle Anlagen, Werkzeuge)
• Mess- und Prüfmittel, Mittel zur Prüfung von Maßhaltigkeit, Funktion,
Beschaffenheit, besonderen Eigenschaften (Maßstab, Wasserwaage)
• Fördermittel, Mittel zur Orts und Lagerveränderung von Material, Erzeugnissen
und anderen Gegenständen (Gabelstapler, Kran)
• Lagermittel, Mittel zum Abstellen und Aufbewahren von Material, Erzeugnissen
und anderen Gegenständen (Regal, Lagerkasten)
• Organisationsmittel, Hilfsmittel der Ablauforganisation (DV-Anlage,
Kopiergerät)
• Innenausstattung, Mittel zur Sicherung und Nutzung der Grundstücke und
Gebäude oder zum Durchführen betrieblicher Aufgaben die jedoch in noch
keiner anderen Kategorie erscheinen (Feuerschutzeinrichtungen, Leuchten)
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1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Investitionen dienen der Erhaltung oder Steigerung der
Leistungsfähigkeit.
Ziel ist es Produkte möglichst rasch zur Produktreife zu bringen,
diese kostensparend zu produzieren und schnell auf Kundenwünsche
hinsichtlich Menge, Ausstattung und Qualität zu reagieren.
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1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Investitionsarten
Sachinv.
Finanzinv.
Immaterialle Invest.
 Sachinvestition, sind direkt am Leistungsprozess beteiligt.
 Betriebsmittel (Maschinen, Anlagen)
 Umlaufvermögen (Rohstoffe, Betriebstoffe)
 Investitionen für Dienstleistungen (Service)
 Finanzinvestition, sind im Anlagevermögen des Unternehmens.
 Forderungsrechte (z. B. Bankguthaben, Wertpapiere, gewährte Darlehen)
 Beteiligungsrechte (z. B. Aktien und Beteiligungen an Unternehmen)
 Immaterielle Investitionen, kommen der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu
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1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Investitionsgründe
Erstinvestition.
Ersatzinvestition
Rationalisierungsinvestition.
Erweiterungsinvestition
Obligate
Investition
 Erstinvestition, kein vergleichbares Objekt vorhanden
 Ersatzinvestition, nicht mehr nutzbare Objekte werden durch neue technisch
bessere Objekte ersetzt.
 Rationalisierungsinvestition, vorhandene Investitionsobjekte werden durch
neue und technisch verbesserte Objekte ersetzt.
 Erweiterungsinvestition, bei Engpässen wird die Kapazität erhöht
 Obligate Investition, Investition wird zwingend durch Gesetze oder
Verordnungen vorgeschrieben.
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1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Auswirkungen und Notwendigkeit von Investitionen
Prüfungskriterien für die Wirtschaftlichkeit von Investitionen
Investitionsnachweis
Notwendigkeit
Rentabilität
Liquidität
Bei nicht rechenbaren (monetären) Größen
ist eine Nutzwertanalyse zu erstellen
Risiko
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1.4.2 Notwendigkeit von Investitionen
Grundarten der Investitionsrechnung
Investitionsrechenverfahren
Statische
 Kostenvergleichsrechnung
 Gewinnvergleichsrechnung
 Rentabilitätsvergleichsrechnung
 Amortisationsrechnung
Dynamische
 Kapitalwertmethode
 Annuitätenmethode
 Interne Zinsfußmethode
 Amortisationsrechnung
 Vollständiger Finanzplan
Statische Verfahren sind zeitpunktbezogene Betrachtungen, dynamische
Verfahren sind zeitraumbezogene Betrachtungen zum Teil als Zinsrechnung mit
Abzinsungsfaktoren.
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1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Kapazität
Sie ist das technische Leistungsvermögen eines Arbeitssystems innerhalb
einer Periode. Sie kann sich auf unterschiedliche Arbeitssystemgrößen
beziehen, z. B. Mikrosystem – Arbeitsplatz oder Makrosystem –
Unternehmen.
Kapazitäten sind Größen eines Arbeitssystems, die zur Durchführung von
Aufgaben qualitativ und quantitativ beschrieben werden können.
Quantitative Kapazitäten beziehen sich auf die Anzahl, die Dauer des
Einsatzes, den Zeitpunkt und den Ort des Einsatzes. Qualitative
Kapazitäten beziehen sich auf das Leistungsvermögen.
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1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Kapazitätsauslastung der Betriebsmittel
Leistungsvermögen in einer Zeitspanne sowohl qualitativ als auch
quantitativ bewertet nennt man KAPAZITÄT.
Als Zielvorgabe sollte jeder dieser Betriebsmittel in seiner vollen Kapazität
genutzt werden, da sonst das darin gebundene Kapital nicht wirtschaftlich
gerechtfertigt werden kann, keine kostenoptimale Produktion möglich ist und
die Einhaltung von Kundenterminen gefährdet wird. Überkapazitäre Nutzung
kann zu schnellerem Verschleiß und überproportionalem Betriebsstoffverbrauch führen.
Arten von Kapazitäten:
Mensch
Kapazität
Betriebsmittel
Betriebsstätte
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1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Betriebsmittelbedarf wird aus dem Produktionsprogramm
abgeleitet und dem Betriebsmittelbestand gegenübergestellt.
Kapazität
Kapazitätsbedarf
Kapazitätsbestand
Abgleich Kapazitätsbedarf mit Kapazitätsbedarf
Kapazitätsbedarf
>
Kapazitätsnestand
=
Unterdeckung
Kapazitätsbedarf
=
Kapazitätsnestand
=
Deckung
Kapazitätsbedarf
<
Kapazitätsnestand
=
Überdeckung
Daraus werden
Überoder
Unterdeckungen
abgeleitet und
die
Übereinstimmung angestrebt.
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1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Kapazitätsauslastung
Das Verhältnis von Kapazitätsbedarf zu dem Kapazitätsbestand mit 100
% multipliziert wird als Kapazitätsauslastungsgrad bezeichnet. Der bei
der Kapazitätsplanung und Kapazitätsauslastung optimale zu
erreichende Auslastungsgrad liegt bei 100 %.
Kapazitätsauslastungsgrad in %
Kapazitätsbedarf
= realer Kapazitätsbestand
X 100%
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1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Verfügbare/tatsächliche Kapazität
(Kapazitätsbestand)
Sie ist das Fertigungsvermögen eines Betriebes in einem Zeitabschnitt.
Theoretisch kann an 365,25 Tagen im Jahr 24 Stunden produziert werden.
Dies entspricht einer Kapazität von 8.766 Stunden im Jahr.
Davon sind Zeiten des Stillstandes, der Wartung, Rüstung, Betriebsruhe
usw. abzuziehen. Abhängig von der Anzahl der Maschinen und Mitarbeiter
ergibt sich die jährlich verfügbare Gesamtkapazität.
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Benötigte Kapazität (Kapazitätsbedarf)
Sie wird durch die Anzahl und Art der Fertigungsaufträge sowie der
Fertigungstermine bestimmt. Es ist erforderlich dies unter
Berücksichtigung des Leistungsgrades (der Arbeitskräfte) zu tun.
Kapazitätsbedarf Betriebsmittel =
=
𝐴𝑢𝑓𝑡𝑟𝑎𝑔𝑠𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒 × 𝑆𝑡ü𝑐𝑘𝑧𝑒𝑖𝑡 + 𝑅ü𝑠𝑡𝑧𝑒𝑖𝑡 × 100 %
𝐿𝑒𝑖𝑠𝑡𝑢𝑛𝑔𝑠𝑔𝑟𝑎𝑑 𝑖𝑛 %
=
𝑥 × 𝑡𝑒𝐵 + 𝑡𝑟𝐵
𝐿𝑒𝑖𝑠𝑡𝑢𝑛𝑔𝑠𝑔𝑟𝑎𝑑 𝑖𝑛 %
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Kapazitätsbelegung
Darunter versteht man die Belegung des Kapazitätsbestandes mit dem
Kapazitätsbedarf. Der Kapazitätsbestand wird solange mit Aufträgen
zeitlich belegt bis die optimale Kapazitätsbelegung mit einem
Auslastungsgrad von 100 % erreicht ist.
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.4.2 Bedeutung der Kapazitätsauslastung aus
betriebswirtschaftlicher Sicht
Nutzung
man unterscheidet:
- technische Nutzungsdauer (technische Einsetzbarkeit des
Betriebsmittels)
- wirtschaftliche Nutzungsdauer (Dauer des Einsatzes bis sich die
Investition über den Verkauf von Produkten/Dienstleistung amortisiert
und verzinst hat)
Die technische Nutzungsdauer sollte mindestens
der wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechen.
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.4.4 Aspekte der Substitution menschlicher Arbeit duch
Betriebsmittel
Auswirkungen von Investitionen auf Mitarbeiter und
Produktionsabläufe
Investitionen dienen der Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfähigkeit eines
Unternehmens. Für den Menschen bedeutet das Betriebsmittel meist eine Reduzierung
von:
 Muskelmäßigen Belastungen
 Geistiger Belastung
 Mentaler Belastung (Verantwortung)
Die Produktionsabläufe können durch den Einsatz von Betriebsmitteln automatisiert
und vor allem beschleunigt sowie die Qualität verbessert, die Mengenleistung und die
Übersichtlichkeit erhöht werden. Jedoch sind oftmals Monotonie, Stress und der
Verlust von informellen Beziehungen negative Auswirkungen.
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Einteilung der Werkstoffe/Materialien
Materialien
Betriebsstoffe
Werkstoffe
gehen nicht in die
Produktion ein,
Sind aber dafür
notwendig
Teile
Gruppen
Rohstoffe
werden Hauptbestandteil des
Produktes
Hilfsstoffe
werden Nebenbestandteil des
Produktes
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Materialien
Produktmaterialien
(Werkstoffe)
Rohstoffe
werden Hauptbestandteil des
Produktes
Hilfsstoffe
Betriebsmaterialien
Fertig
Bauteile
werden Neben- Fremdbezogene
bestandteil des Bauteile positive
Produktes
„BuyEntscheidung“
Betriebsstoffe
gehen nicht in
die Produktion
ein,
Sind aber dafür
notwendig
Reparaturmaterial
dient der
InstandHaltung der Betriebsmittel
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Bedeutung der Energie und Werkstoffe als Kostenfaktor
Energie
Sie wird dem Betriebsmittel über Leitungen und Rohre zugeführt (z. B. Strom,
Öl, Gas). Bis auf Grundkosten sind Energiekosten als variabel anzusehen. D. h.
je mehr Betriebsmittel zum Einsatz kommt, unso höher sind die Energiekosten.
Werkstoffe
Der Werkstoff ist eine Materialart und dient dazu, Güter herzustellen. Er ist
unter dem material wie folgt aufgegliedert.
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1 Ökonomische Handlungsprinzipen
1.5 Produktionsfaktor Energie und Werkstoffe (Material)
Werkstoffzeit und Werkstoffverlust
Werkstoffzeit, sind die „Liegezeiten“ zwischen den jeweiligen Produktionsphasen in dieser Zeit ist das gebundene Kapital des Materials ohne Wertzuwachs muss aber dennoch verzinst werden.
Werkstoffverlust, sind Ausschussteile, Restmaterial oder Abnutzung
Gegenmaßnahmen können u.a. Schulung der Mitarbeiter, Lohnanreize,
Verwertung von Materialabfällen, Lieferantenentwicklung sein.
Recycling
Wiederkehrende Verwendung des Rohstoffes als Reaktion auf
Rohstoffverteuerung und –verknapung.