Wurde die Revitalisierung von Industrie- und Militärbrachen im Rahmen von EUStrukturmaßnahmen erfolgreich gefördert? Sonderbericht Nr.
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Wurde die Revitalisierung von Industrie- und Militärbrachen im Rahmen von EUStrukturmaßnahmen erfolgreich gefördert? Sonderbericht Nr. 23/2012 Europäischer Rechnungshof Henri GRETHEN Mitglied des Hofes 18. April 2013, Brüssel Teilnehmer: Alain VANSILLIETTE Marc HOSTERT Referatsleiter Kabinettchef Henri GRETHEN Mitglied des Hofes Carmen JIMINEZ 18. April 2013 Leiterin des Prüferteams Brüssel 2 Finanzierung von Strukturmaßnahmen im Bereich von Industrie- und Militärbrachen Ausgangspunkt: 5,7 Milliarden Euro aus dem EFRE und dem Kohäsionsfonds, davon 2,3 Milliarden Euro im Zeitraum 20002006, 3,4 Milliarden Euro im Zeitraum 20072013. Der Hof prüfte eine Stichprobe von 27 Projekten in fünf Mitgliedstaaten, auf die seit dem Jahr 2000 EUInvestitionen in Höhe von 231 Millionen Euro entfielen. 18. April 2013 Brüssel 3 Von Europa im Bereich Brachflächen zu bewältigende Herausforderungen 18. April 2013 In Europa gibt es zahlreiche Brachflächen, die sich häufig in durch den industriellen Niedergang gekennzeichneten Stadtgebieten und Regionen befinden, und ihre Zahl nimmt zu. Viele Brachflächen sind mit industriellen Schadstoffen kontaminiert, weshalb sie ein Problem für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt darstellen. Diese Flächen müssen saniert und für künftige Nutzungen vorbereitet werden. Brüssel 4 Wurde die Revitalisierung von Industrieund Militärbrachen im Rahmen der EUStrukturmaßnahmen erfolgreich gefördert? In der Vergangenheit verunreinigte Brachflächen stellen eine große Herausforderung dar. Bei den mit EU-Mitteln kofinanzierten Revitalisierungsprojekten entsprach die Schaffung der Infrastruktur der Planung, … allerdings … schritten die Entwicklungen langsamer voran als erwartet und wurden weniger Arbeitsplätze geschaffen als vorgesehen. Die Kosten für die Beseitigung dieser Altlast werden voraussichtlich weiterhin aus öffentlichen Mitteln getragen werden müssen. 18. April 2013 Brüssel 5 Feststellungen und Empfehlungen 18. April 2013 Brüssel 6 Erreichen der mit der Brachflächenrevitalisierung verfolgten Ziele Feststellungen: Bei den meisten Projekten wurden die Ziele in Bezug auf den physischen Output erreicht, doch entsprach die Belegung der revitalisierten Flächen und der Gebäude häufig noch nicht den Erwartungen. Mit den wirtschaftlichen Tätigkeiten wurden weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die meisten Projekte waren gut konzipiert, und ihre langfristigen Folgen sollten nachhaltig sein. Die Ergebnisse der Sanierungsarbeiten werden nicht immer angemessen bescheinigt. 18. April 2013 Brüssel 7 Erreichen der mit der Brachflächenrevitalisierung verfolgten Ziele Empfehlungen: Die Kommission sollte die Anwendung integrierter Ansätze bei der Brachflächenrevitalisierung fördern, standardisierte Definitionen und Methoden im Zusammenhang mit der Beurteilung der mit den Brachflächen verbundenen Umwelt- und öffentlichen Gesundheitsrisiken vorschlagen. Die Mitgliedstaaten sollten ihre Überlegungen hinsichtlich der Optionen für die künftige Nutzung von Brachflächen stärker auf Marktanalysen stützen. 18. April 2013 Brüssel 8 Ausrichtung der EU-Förderung auf die am stärksten sanierungsbedürftigen Flächen Feststellungen: Alle Mitgliedstaaten verfügen über eine Strategie für die Brachflächenrevitalisierung, die auf einer Reihe anerkannter Prinzipien beruht, ... allerdings ... wird die Prioritätensetzung durch das Fehlen angemessener Brachflächenverzeichnisse, in denen alle kontaminierten Flächen erfasst sind, erschwert und könnte die Anwendung bewährter Vorgehensweisen besser gefördert werden. 18. April 2013 Brüssel 9 Ausrichtung der EU-Förderung auf die am stärksten sanierungsbedürftigen Flächen Empfehlungen: Die Mitgliedstaaten sollten erwägen, mit klaren Zielvorgaben verbundene Strategien für die Revitalisierung von Brachflächen auszuarbeiten, die Revitalisierung von Brachflächen vor der Inanspruchnahme von Grünflächen fördern, Maßnahmen für den Umgang mit in Privatbesitz befindlichen problematischen Flächen, bei denen der Eigentümer nicht die erforderlichen Schritte unternimmt, in Erwägung ziehen, verlangen, dass Brachflächenverzeichnisse erstellt und aktualisiert werden. Die Kommission sollte die Anwendung bewährter Vorgehensweisen im Bereich der Brachflächenrevitalisierung fördern. 18. April 2013 Brüssel 10 Kosten der erreichten Ergebnisse Feststellungen: 18. April 2013 Die Behörden sind sich des Verursacherprinzips bewusst, doch trugen die Verursacher nie die vollen Kosten der Dekontaminierung. Es wurde nicht immer sorgfältig überprüft, ob eine Förderung mit öffentlichen Mitteln erforderlich war, und falls dies doch geschah, wiesen die Berechnungen methodische Mängel auf. Die Möglichkeiten für eine Rückforderung öffentlicher Mittel für den Fall, dass die Revitalisierungsprojekte mehr Einnahmen erwirtschaften als erwartet, sind begrenzt. Einige Vorschriften über staatliche Beihilfen wurden nicht angemessen angewendet. Brüssel 11 Kosten der erreichten Ergebnisse Empfehlungen: Die Kommission sollte prüfen, ob die Festlegung gemeinsamer Grundsätze für die Anwendung des Verursacherprinzips angezeigt ist, den Finanzierungsdefizit-Analysen mehr Aufmerksamkeit einräumen. Die Mitgliedstaaten sollten verlangen, dass sorgfältig untersucht wird, ob das Verursacherprinzip angewendet werden kann, das Finanzierungsdefizit sorgfältig ermitteln, sich davon überzeugen, dass Stellen, die Fördermittel erhalten, nicht bereits einen Nachlass auf den Ankaufpreis erhalten haben, die Rückzahlungsklauseln verstärken, um die Rückforderung von Mitteln zu ermöglichen, falls die Projekte mehr Einnahmen erwirtschaften als erwartet. 18. April 2013 Brüssel 12 Auf den Punkt gebracht … In der Vergangenheit verunreinigte Brachflächen stellen nach wie vor eine große Herausforderung dar. Bei den mit EU-Mitteln kofinanzierten Projekten zur Revitalisierung von Brachflächen entsprach die Schaffung der Infrastruktur meist der Planung, … allerdings … schritten die Entwicklungen häufig langsamer voran als erwartet und wurden weniger Arbeitsplätze geschaffen als vorgesehen. Die Kosten für die Beseitigung dieser Altlasten werden weiterhin aus öffentlichen Mitteln getragen werden müssen. 18. April 2013 Brüssel 13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Europäischer Rechnungshof 18. April 2013 Brüssel 14 Kontaktdaten: [email protected] [email protected] +352 +352 4398 4389 47711 47340 European Court of Auditors 12 rue Alcide de Gasperi L-1615 Luxembourg 18. April 2013 Brüssel 15