Sprachpolitik der Provinz Fryslân in europäischer Perspektive: Gründe, Prioritäten und Aktionsbereiche Alex RIEMERSMA Emden, 16.Mai ’09 Europäisches Forschungszentrum für Sprachen und Mehrsprachigkeit (MERCATOR) – Ljouwert/Leeuwarden www.mercator-research.eu.

Download Report

Transcript Sprachpolitik der Provinz Fryslân in europäischer Perspektive: Gründe, Prioritäten und Aktionsbereiche Alex RIEMERSMA Emden, 16.Mai ’09 Europäisches Forschungszentrum für Sprachen und Mehrsprachigkeit (MERCATOR) – Ljouwert/Leeuwarden www.mercator-research.eu.

Sprachpolitik der Provinz Frysl ân in europäischer Perspektive: Gr ünde, Prioritäten und Aktionsbereiche Alex RIEMERSMA Emden, 16.Mai ’09 Europäisches Forschungszentrum für Sprachen und Mehrsprachigkeit (MERCATOR) – Ljouwert/Leeuwarden www.mercator-research.eu

Provinz Friesland

• 640.000 Einwohnern • 350.000 Friesisch als Muttersprache = > 50% In 2007, von alle Einwohnern kann • 94% Friesisch verstehen • 74% Friesisch sprechen • 75% Friesisch lesen • 25% Friesisch schreiben

Old theory

New Theory

Kernbegriffe der Sprachplanung

• Sprachkompetenz / Leistungsvermögen • Gelegenheiten zum Sprachgebrauch im privaten sowie im öffentlichen Leben • Sprachwille, nicht nur des Individuums, sondern auch der Gemeinschaft

Bildungspolitik des Europarates

Des Rates Maßnahmen sprachliche Vielfalt und Sprachenunterricht zu fördern heißt auch die Anerkennung, dass Europa mehrsprachig ist und all seine Sprachen gleichwertig sind, auch als

Ausdruck von Identität

.

Das Recht, seine Sprache zu lernen und zu gebrauchen ist vom Europ äischen Rat geschützt

.

Muttersprache + 2

• Die europäischen Regierungschefs haben sich infolge des „Europäischen Jahr der Sprachen“ (2001) als Ziel gesetzt, dass alle Europäer zusätzlich zu ihrer Muttersprache zwei Fremdsprachen sprechen werden.

Europäische Kommission http://ec.europa.eu/education/programmes/llp/guide/adminrules_en.pdf

Muttersprache + 2

• Dies wurde im

Aktionsplan (2004 2006) für das Sprachenlernen und die Sprachenvielfalt

bestätigt. Auch „kleinere“ europäische Sprachen sollten demnach von Schulen angeboten werden.

St ärken

Friesisch ist offizielle Sprache Frieslands – = Schütz und Förderung des Sprachgebrauches Plattdeutsch und Hochdeutsch sind nah verwant = Sehr viele Leute kennen (etwas) Plattdeutsch

St ärken

Anstieg des Friesischen als 2t Sprache = Chancen für den Sprachgebrauch In der öffentlichkeit Sehr gute Ergebnisse des 2-sprachigen Unterrichts

40 Jahre West- Friesische Sprachpolitik • Schwerpunkte: Unterricht, Kultur, Literatur Massenmedien: 1945 Rundfunk 1994 Fernsehen (2 Stunden pro Tag) • 1985 Zugeständnis > Verbrieftes Recht • 1989 / 2001 Rahmenübereinkommen • 1998 Sprachencharta • 2009 ‘Deregulierings’-Diskussion

Schw ächen

Friesisch ist eine mündliche Sprache + 8 % Verlust an Muttersprachlern jede Generation 5% aller Erstklässler hat Plattdeutsch als Muttersprache Gegenüber 20% Muttersprachlern aller 20jährigen 15% Verlust jede Generation

Die Sprachencharta

• In jedem Vertragsstaat sollen traditionell gesprochene Sprachen als Teil des

europäischen Kulturerbes

geschützt werden.

• Für die Gruppen, die die Sprache sprechen, ist deren Gebrauch

identitätsstiftend.

• Der Untergang der Sprachen bedeutet auch für die Mehrheitsbev ölkerung den

Verlust eines Kulturelementes.

Gliederung der Sprachencharta

• Teil II: non-discrimination • Teil III: art. 8 Unterricht art. 9 Justiz art. 10 Verwaltung art. 11 Medien art. 12 Kultur art. 13 Soziales und “|okonomische Leben

Ergenisse der Sprachencharta

• Verstärkung des Sprachwillens • Intensivierung der Sprachpolitik national / regional / lokal • Zusammenhang in der Sprachplanung • Bewusstsein der Wert der Sprachenvielfalt • Bewusstsein der Wert der eigen Sprache als Teil der Sprachenmosaïk Europas • Entwicklung von Minimum Standards für Schütz und Förderung der Minderheitensprachen

M öglichkeiten

Ausbau der Kultursprache Ausbau der Kultursprache Kontinuität des Friesischunterricht Van Kindergärten bis Abitur

Was nun?

1. Gemeinsame Sprachplanung: Länder / Kreisen / Städte Bundesraat für Niederduutsch 2. Gemeinsame Sprachplanung in Ostfriesland 3 Kreise + Stadt Emden 10-Jahresplan

Was nun?

• • Schwerpunkte: Ehrenamtlich > Professionalisierung Mehrsprachiges Unterricht Ausbau der Bereiche: - Kultur, v.a. Jugendkultur - Visualisierung der Sprache, - Medien: Radio / Fernsehen / Internet

Regional Dossiers • Reihe > 40 Sprachen • Update jedes 5. Jahr • Online

Eskerrik asko Köszönöm

Grazia

Mercé plan

Sch ööndank

Dankscheen

Graciis

Tankewol

Kiitos

Diolch

Dz'akuju so

Hvala

Trugarez

Thank you

Multumesc

Mange Takk