Kann durch Mundpflege beim terminalen Patienten eine

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Kann durch Mundpflege beim
terminalen Patienten eine
Infusionstherapie vermieden
werden?

August 2006

Präsentation der Abschlussarbeit
S.
Kathriner HöFa1 Palliative Care

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Fragestellung:
Kann mit Hilfe pflegerischer Interventionen
eine parenterale
Flüssigkeitsverabreichung umgangen
werden?
Welche Kriterien sind hilfreich bei der
Therapieentscheidung, ob parenteral
Flüssigkeit verabreicht werden soll oder
nicht?
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Zielsetzung, Auseinandersetzung
und Klärung:
Wie hoch ist die Menge an parenteraler
Flüssigkeit, die ein Patient in der
terminalen Phase braucht?
Wie wird die Flüssigkeit verabreicht?
Kriterien für die Entscheidung einer
parenteralen Flüssigkeitsgabe sind
definiert und pflegerische Interventionen
der Mundpflege werden aufgezeigt.
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Inhalt der Arbeit:
Studium über die Bedeutung der
Flüssigkeit im menschlichen Körper
Auseinandersetzung mit dem Thema
Flüssigkeitsverabreichung
Ergebnisse

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Auseinandersetzung mit dem
Thema Flüssigkeitsverabreichung:
Argumente gegen eine Rehydratation
Argumente für eine Rehydratation
Wie sollte eine Rehydratation erfolgen?
Gesellschaftliche Aspekte im Zusammenhang
mit der Therapieentscheidung verschiedene Sterbehilfen
Psychosoziale Problemstellungen bei der
Therapieentscheidung Problemstellungen für wen?
Pflegerische Behandlung bei Mundtrockenheit
und Durstgefühl
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Argumente gegen eine Rehydratation
in der Terminalphase:
Xerostomie und Durst werden nicht allein durch Dehydratation verursacht.
Parenterale Rehydratation ist unangenehm und kann schmerzhaft sein.
Parenterale Rehydratation kann die Betreuung Zuhause erschweren.
Parenterale Rehydratation erschwert eine Mobilisation und kann für die
Angehörigen eine Barriere darstellen.
Eine parenterale Rehydratation kann periphere Ödeme, Aszites sowie
Lungenödeme fördern.
Durch eine terminale Dehydratation ist die Produktion von Sekreten geringer.
Durch die terminale Dehydratation wird die Urinproduktion geringer.
Relative Hypohydratation führt möglicherweise zur Produktion von
Endorphinen.
Sterbende Patienten, die bei klarem Bewusstsein sind, haben selten Durst und
verfügen meist über eine feuchte sowie intakte Mundschleimhaut.
Es gibt keine Beweise dafür, dass eine minimale Flüssigkeitszufuhr das Leben
verkürzt oder Leiden vergrössert.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass Infusionen dem Sterbenden nützen.

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Argumente für eine Rehydratation
in der Terminalphase:
Bei Dehydratation und Störungen des Elektrolythaushaltes, die
zu Unruhe, Bewusstseinsstörungen und Muskelkrämpfen
führen können.
Auf Wunsch des Patienten.
Kumulation toxischer Metaboliten bei verminderter
Nierenfunktion.
Terminale Patienten, welche zur Symptomkontrolle für Stunden
oder Tage sediert werden.
Die Angst der Angehörigen, dass der Patient wegen
mangelnder künstlicher Flüssigkeitszufuhr verdursten könnte,
sollte ernst genommen werden.
In Bezug auf eine Behandlung der Konstipation sowie eine
Reduktion der Hautfragilität ist der Nutzen einer Rehydratation
fraglich.

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Die drei häufigsten Methoden zur
Rehydratation sind:
Orale Flüssigkeitsgabe
Subkutane Infusion
Intravenöse Infusion

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Vorteile der Subkutan-Infusion:
Eine subkutane Infusion ist auch bei Kachexie möglich.
Es ist häufig schwierig, einen intravenösen Zugang zu
legen.
Geringeres Risiko für systematische Infektionen oder
andere Komplikationen.
Eine Punktionsstelle kann bis zu 7 Tage lang beibehalten
werden.
Eine subkutane Infusion erfolgt langsam, dadurch
verringert sich das Risiko einer Kreislaufbelastung und
Ödembildung.
Die Subkutan-Infusion kann einfach und sicher Zuhause
angewendet werden.
Weniger Injektionen → weniger Einstichschmerzen.
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Punktionsstellen der SubkutanInfusion:

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Verabreichungsarten:
Als Dauerinfusion während 24 Stunden
Intermittierend über die Nacht
Als Bolus zweimal pro Tag je 500 ml
Flüssigkeit
500 ml Infusionsflüssigkeit mit Hilfe einer
Pumpe innerhalb einer Stunde
Bei einigen Patienten reichen 1000 ml
Infusionsflüssigkeit drei- bis viermal pro
Woche
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Zehn Kriterien zur Therapieentscheidung, ob
eine parenterale Flüssigkeit verabreicht
werden soll:
Die Autonomie des Patienten ist zu respektieren.
Eine individuelle Entscheidung ist zwingend notwendig.
Das Terminalstadium gilt es zu hinterfragen: es sollten Prognosen
für den Krankheitsverlauf gestellt werden.
Klärung, was das Ziel der Behandlung ist.
Es ist eine optimale Symptomkontrolle anzustreben.
Die Indikation für eine parenterale Flüssigkeitszufuhr muss
begründbar sein.
Bei bewusstlosen Patienten sollte im Zweifelsfall Flüssigkeit
zugeführt werden.
In den Entscheidungsprozess sollten das Behandlungsteam, der
Patient sowie dessen Angehörigen einbezogen werden.
Eine einmal begonnene Flüssigkeitsgabe kann und darf beendet
werden.
Die Entscheidung sollte regelmässig überprüft werden.
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Ergebnisse: Kann durch Mundpflege beim
terminalen Patienten eine Infusionstherapie
vermieden werden?
Diese Frage ist weder mit Ja noch mit
Nein zu beantworten.
Eine intensive Mundpflege führt zu einer
guten Palliation.
Eine Rehydratation kann sinnvoll sein, um
individuell eine optimale Symptomkontrolle
zu erreichen.

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Danke für die Aufmerksamkeit
Die Abschlussarbeit steht zum Lesen oder
Herunterladen auf:
http://palliativpflege.twoday.net/stories/333
1678/ zur Verfügung.

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