1906 - 2006 Jubiläumsfeier am 6. Mai 2006 Grußwort des Schulleiters Liebe Gäste! Unsere Schule hat Geburtstag – 100 Jahre Berthold-Otto-Schule! Ein Grund zum.

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1906 - 2006

Jubiläumsfeier
am 6. Mai 2006


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Grußwort des Schulleiters
Liebe Gäste!
Unsere Schule hat Geburtstag – 100 Jahre Berthold-Otto-Schule! Ein Grund zum Feiern! Und das möchten wir mit
Ihnen und euch heute tun.
Schülerinnen und Schüler aus neun (!) Jahrzehnten sind unserer Einladung gefolgt. Leider – aber das liegt in der
Natur einer solchen Unternehmung – haben wir nicht alle erreichen können. Doch die Ehemaligen, die heute hier
sind, sind sicher neugierig, wie ihre BOS jetzt aussieht. Den ehemaligen Lehrerinnen und Lehrern wird es ähnlich
gehen.Und diejenigen, die zur Zeit hier lernen und arbeiten, geben gern Auskunft: Doch wir Lehrer des jetzigen
Kollegiums haben maximal die letzten 20 Jahre im (Rück)blick.Was hat sich aber vor 30, 50 oder gar 70 Jahren
ereignet, wie hat sich die Schule/die Schülerschaft entwickelt und verändert? Was ist immer noch typisch und nach
wie vor das Besondere dieser BOS?
Es entsteht heute und hier Raum für Begegnung, Gespräch und Austausch von Erinnerungen. Dies ist ganz gewiss im
Sinne des Schulgründers Berthold Otto: Ein wahrhaft jahrgangsübergreifender Gesamtunterricht.
Aus den Rückmeldungen gerade der älteren Ehemaligen hörte man oft die Freude über das Jubiläumsfest heraus,
verbunden mit Erinnerungen an die eigene Schulzeit: Da erinnerte sich eine Schülerin des Abschlussjahrgang 1956
an Herrn Paulsen, der auch schon mal Schüler auf dem Sozius seines Motorrades mitnahm, weil diese das Geld für
die Bahnfahrt nicht hatten. Und dann gibt es eine Familie, die nunmehr in der dritten Generation der BOS die Treue
hält: Großvater und Vater waren hier und im Sommer wird die Tochter eingeschult.
Wie hat der Großvater und wie wird die Enkelin die Schulzeit bei uns erleben?
Genau in diesem Spannungsbogen befinden wir uns in der Entwicklung der Berthold-Otto-Schule. Denn Schule muss
sich weiterentwickeln (Stichwort: Schulprogramm), aber es gibt eben auch „altmodische“ Grundsätze, die Berthold
Otto vor hundert Jahren formulierte und in die Tat umsetzen konnte und die immer noch modern (sprich 2006: „total
angesagt“) sind: Lernen kann man nur in einer Umgebung, die eine gewisse Sicherheit und Verlässlichkeit garantiert.
100 Jahre Berthold-Otto-Schule – die ersten 100 Jahre..., wir freuen uns auf die nächsten.
Thomas Gohlke


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Grußwort des Vorsitzenden des Vereins
Berthold-Otto-Schule e. V.
100 Jahre Berthold-Otto-Schule! Eine Zeit, in der sich viel verändert hat. Auch
unsere Schule hat Wandlungen erfahren, musste sich aber nie Moden anpassen.
Die Grundlage, auf der Berthold Otto baute, ist geblieben:

Freude am Lernen,
Freude am Lehren

Wir gratulieren!
Edzard Paulsen
Vorsitzender


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Auszug aus dem Glückwunschschreiben
des Staatssekretärs für Bildung
Sehr geehrter Herr Gohlke, sehr geehrter Herr Paulsen,
(...) Zunächst in meiner Funktion als Bezirksstadtrat, nun als Staatssekretär habe ich die
beeindruckende pädagogische Arbeit Ihrer Schule stets zu bewerten gewusst.
Der reformpädagogische Ansatz des Schulgründers und Namensgebers Berthold Otto ist bis zum
heutigen Tag aktuell und zeichnet sich u.a. durch die Entwicklung einer Grund- und Hauptschule aus,
welche durch kleine Lerngruppen und jahrgangsübergreifenden Unterricht den Bedürfnissen ... (der)
Schülerinnen und Schüler Rechnung trägt. Damit wird eine überschaubare Situation für Schüler/innen
und Lehrkräfte geschaffen, in der angstfreies Lernen in vertrauter Atmosphäre möglich wird.
(...) Viele lobende Worte über das Engagement Ihrer Schule mit allen ihren Akteuren werden Sie
ermuntern, auf dem bestehenden Kurs fortzufahren.
Ich möchte mich diesen anschließen und wünsche Ihnen gutes Gelingen für eine schöne feierliche
Veranstaltung.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Thomas Härtel


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Programmablauf
14.00 Uhr

Eintreffen und Begrüßen der Gäste

15.00 Uhr

Programmbeginn auf der Bühne
- U1-4 singen das BOS-Lied
- Begrüßungsansprache des Schulleiters Herrn Gohlke
- Ansprache des Stadtrats Herrn Schrader
- Tanzaufführung der Tanz–AG
- Ansprache des Vorsitzenden des Trägervereins Herrn Paulsen
- Auszüge des Theaterabends der Kurse U1-M1 und O1b, O2a und O2b
- Ansprache der Elternvertreterin Frau Barte-Alexander
- Ansprache der Schülervertreter
- Präsentation und Prämierung der Gewinner des BOS-Plakatwettbewerbs

ab 16.30 Uhr

Raum für Begegnungen und Gespräche

18.30 Uhr

BOS-Special

ca. 20.00 Uhr

Ende der Veranstaltung


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Szenen aus den Theaterbeiträgen
Szene 1: Gesamtunterricht um 1906
Ein älterer Mann betritt die Bühne. Die Kinder setzen sich auf die Bänke und schauen ihn
erwartungsvoll an.
B.O.: Guten Morgen, Kinder.
Kinder: Guten Morgen, Herr Otto.
B.O.: Na, habt ihr herausgefunden wie die Aufgaben zu lösen waren?
Ludwig: Nicht so richtig. Ich hab’s ganz lange versucht, aber musste dann doch den
Friedrich fragen. Aber wollten wir jetzt nicht Gesamtunterricht machen?
B.O.: Ach so, ja stimmt. Was wollt ihr denn wissen?
Heinrich: (meldet sich) Wir wollten gerne wissen, wie die U-Boote funktionieren.
Karl:Wie können die unter Wasser denn überhaupt manövriert werden?
Gustav: Wie werden sie gezündet?
Martha: (meldet sich) Oh nein, bitte nicht schon wieder über diese schrecklichen Waffen
reden. Es ist doch jetzt Frühling und wir wollten doch unsere Beete anlegen.
Anna Maria: Ja, ich wollte doch auch noch ein kleines Stück vom Garten haben.
Agathe: Was können wir da denn jetzt noch anpflanzen?
Anna Maria:Kann ich da Spargel und Erdbeeren züchten?
B.O.: (lacht) Na, ihr seid ja wieder voller Fragen. Da muss ich jetzt mal schauen, wie wir
das machen können. Hat jemand eine Idee?
Martha:Ja, erst sind die Mädchen dran und dann die Buben.
B.O.: Wieso denn das?
Agnes:Ist doch klar, wer nichts gegessen hat, kann nicht in den Krieg ziehen.


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Theaterszene Seite 2
B.O.: Da hat sie auch wieder Recht. Nicht wahr?
Robert: Oh, das ist langweilig, da kann ich doch gleich in Opas Schrebergarten gehen.
B.O.: Gute Idee und dann fragst du deinen Großvater, ob er ein paar Pflänzchen entbehren kann und
ein paar Tipps für uns hat.
Robert: Das macht er sicher gerne, ich hoffe nur, ich kann mir alles merken. Wenn Opa einmal
anfängt über seine Rüben zu reden, dann hört er so schnell nicht mehr auf.
B.O.: Vielleicht kann dich ja eins der Mädchen begleiten? Anna Maria was hältst du davon?
Anna Maria:Das mach ich gerne. Wir können ja gleich nachher mit dem Fahrrad dorthin fahren.
Robert: Ist gut.
B.O.: Ja, und dann berichtet ihr uns morgen davon. Um dein Gartenstück kümmern wir uns gleich
nach dem Schülergericht Anna Maria.
Anna Maria: Das ist gut.Ich möchte aber auf keinen Fall das Stück neben dem Teich. Da laufen
immer alle rüber um nach den Kaulquappen zu sehen.
B.O.: Ich denke, wir werden da noch etwas anderes finden. Und nun zu eurer Frage nach den UBooten. So genau habe ich mich damit auch noch nicht beschäftigt. Weiß vielleicht einer von
euch wie die funktionieren?
Heinrich: Ich weiß nur, dass sie an der Oberfläche schneller fahren und unter Wasser mit Batterien
angetrieben werden, die nur wenige Stunden halten.
Gustav: Ja und dass sie Magnetzünder haben, die auf das magnetische Feld am Rumpf reagieren
sollen.
B.O.: Das ist ja schon interessant, erklärt uns aber noch nicht wie sie funktionieren.
Karl: Vielleicht kennt ja jemand von uns einen U-Boot Kommandanten?Den könnten wir dann ja mal
fragen.
B.O.: Das glaub ich zwar nicht, ich fürchte wir müssen dieses Thema vertagen und uns noch ein
bisschen schlauer machen bevor wir das weiter besprechen. Was haltet ihr von einer Pause.
Kinder: Gute Idee, lasst uns doch wieder Brückenzeck spielen.


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Das Schülergericht
Oberrichter: Guten Tag alle miteinander. Wir haben heute zwei Klagen vorliegen. Darf ich fragen, ob
Kläger und Angeklagte erschienen sind?
Schreiber: Da sind zum einen Martha und Heinrich aus dem Mittelkurs und Robert und Agnes, ebenfalls
aus dem Mittelkurs. Sie sind anwesend.
Oberrichter: Dann erkläre ich die Verhandlung für eröffnet. Wie lauten die Vorwürfe?
Schreiber: (liest von einem Zettel ab) Heinrich schreibt: Martha nimmt Gustav und mir immer unsere
Mützen ab und versteckt sie dann.
Oberrichter: Martha und Heinrich tretet doch bitte vor. Was hast du dazu zu sagen, Martha?
Martha: Nicht immer, ich mach das nur, wenn die mich ärgern.
Oberrichter: Wie ärgern die dich denn?
Martha: Na ja, die flüstern immer miteinander und lachen dann über mich.
Oberrichter: Und du meinst, dass sie über dich lachen? Woher weißt du das?
Martha: Die gucken immer rüber zu mir.
Oberrichter: Und dann bestrafst du sie, indem du ihre Mützen klaust?
Martha: Ja, die sollen sich auch ärgern.
Oberrichter: Heinrich, stimmt das, was Martha sagt?
Heinrich: Nein, das stimmt so nicht. Eigentlich ist es eher umgekehrt. Wir müssen nur über den Flur
kommen, da kommt sie von hinten an und schnappt sich eine Mütze und läuft dann lachend davon.
Wir werden dann immer ausgelacht, weil wir ja ein Mädchen nicht hauen dürfen.
Oberrichter: Kannst du das bestätigen, Gustav?
Gustav: Ja schon, aber meistens ist das doch alles nur Spaß.
Oberrichter: Heinrich scheint das aber nicht mehr spaßig zu finden.
Heinrich: Nein, wirklich nicht, irgendwann vergesse ich meine guten Manieren.


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Das Schülergericht Seite 2
Oberrichter: Da ist es gut, dass du dich zuerst an uns wendest (der O. schaut sich um und fragt die anderen
Richterinnen). Habt ihr noch Fragen ?
Anna Marie: Nein, ich denke, es ist alles klar.
Die Richter beraten sich.
Oberrichter: Martha, du wirst die Hausregeln einmal abschreiben. Wir denken du weißt, dass das nicht in Ordnung
ist was du da machst und wir ordnen hiermit an, dass du die Mützen deiner Mitschüler künftig in Ruhe lässt und
vor allem Heinrich nicht mehr ärgerst, dann wird er auch aufhören über dich zu lachen. Nimmst du das Urteil
an?
Martha: Ja, ich nehme das Urteil an.
Oberrichter: Kommen wir nun zum zweiten Fall. Was liegt an?
Schreiber (Ludwig): (liest wieder) Agnes schreibt: Meine Federtasche lag im Tafeleimer und hat sich dann aufgelöst.
Ich glaube, dass Robert sie dorthin geworfen hat.
Oberrichter: Agnes und Robert kommt bitte zu uns. (Sie kommen vor den Tisch). Robert, stimmt das, was Agnes
hier behauptet?
Robert: Na ja, aber ich war das nicht alleine.
Oberrichter: Wer war denn noch daran beteiligt?
Robert: Das möchte ich nicht sagen. Ich finde derjenige sollte sich selber stellen.
Oberrichter: Das ist zwar richtig, aber wie kommst du darauf, dass er das tut?
Robert: Es war ja schließlich keine Absicht. Wir haben nur Fangen gespielt und plötzlich lag die Tasche im Wasser.
Richterin Agathe: Wieso spielt ihr denn mit Agnes Federtasche fangen?
Robert: Wir dürfen doch nicht mit dem Ball!
Richterin Anna Marie: Aber mit anderer Leute Federtasche? Kennt ihr denn nicht § 2 unseres Schulgesetzes?
Robert: Doch natürlich kenn ich das.


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Das Schülergericht Seite 3
Oberrichter: Robert, was glaubst du wie wir den Mitschuldigen dazu bewegen können sich freiwillig zu
melden, wenn er das bis jetzt nicht gemacht hat?
Robert: (schaut sich hilfesuchend um) Na ja, ich dachte, er traut sich jetzt vielleicht.
Oberrichter: (schaut ebenfalls in die Runde) Hat hier irgend jemand noch etwas hinzuzufügen?
Gustav: (meldet sich schüchtern) Ja, ich war’s. Ich habe mitgemacht.
Oberrichter: Na, det wurde aber auch Zeit. Gut das du’s endlich zugibst. Gibt es noch etwas
hinzuzufügen? (Alle schütteln die Köpfe)
Die Richter beraten sich.
Gustav, komm doch bitte zu uns.
Richterin Anna Marie: Im Namen der Schülerschaft der Berthold-Otto-Schule ergeht folgendes
Urteil:Die Angeklagten Robert und Gustav sind zu vollem Ersatz der Federmappe verpflichtet.
Außerdem lernt ihr zu kommendem Montag die Ballade „Die Bürgschaft“ von Schiller auswendig.
Oberrichter: Zur Begründung, ihr beide habt ganz klar und wissentlich gegen ein Gesetz unserer Schule
verstoßen. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr die Tat erst noch leugnen wolltet. Da ihr euch
schließlich doch noch zu eurer Tat bekannt habt wollen wir Gnade vor Recht ergehen lassen. Nehmt
ihr das Urteil an?
Gustav und Robert (zerknirscht): Ja, wir nehmen das Urteil an.


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Biographie Berthold Otto
6. August 1859 - 29. Juni 1933
Nach dem Abitur in Schleswig studierte Berthold Otto in Berlin, u.a. Philosophie, alte Sprachen, Staatsrecht und
Nationalökonomie; hörte Vorlesungen über Psychologie und Pädagogik bei Steinthal und Paulsen. Wichtige Erfahrungen
machte er als Privatlehrer, arbeitete als Redakteur in Hamburg und dann, als die Gründung einer Familie einen
regelmäßigen Broterwerb nötig machte, als Redakteur in Leipzig bei Brockhaus. Den öffentlichen Schuleinrichtungen stand
er kritisch gegenüber. Dort würde Lernzwang die Freude am Lernen verdrängen. So weigerte er sich, seine (zunächst fünf)
Kinder „in die Schule zu schicken“. Er setzte durch, dass er sie allein unterrichten durfte; seine Kinder haben nie eine
staatliche Schule besucht.
Berthold Otto nahm an Artur Schulz' Tagungen für Erziehung in Weimar teil, hielt Vorträge über die Reform der Schule,
arbeitete an seinem Werk über die Zukunftsschule, wie er sie sich vorstellte, und gab seit 1901 die Wochenschrift „Der
Hauslehrer“ heraus.
In Berlin erregten seine Gedanken Aufmerksamkeit. Ministerialdirektor Althoff, zuständig für höheres Schulwesen und die
Universitäten in Preußen, bot Otto an, nach Berlin zu ziehen und dort ohne Auflagen an seinen Ideen weiter zu arbeiten.
Ein angemessenes Honorar wurde vereinbart.
Im „Hauslehrer“ gab Otto Eltern, Lehrern und Erziehern Beispiele, wie man Themen aller Art allgemeinverständlich
behandeln könne. Er habe festgestellt, dass Kinder auch auf geistigem Gebiet ihre Fähigkeiten entwickelten, ohne dass sie
dazu angehalten werden müssten. Die Frage des Kindes bedürfe nur der richtigen, verständlichen Antwort. Das Erlernen
der „1. Fremdsprache“, der Muttersprache, ginge ganz ohne Lehrplan auf natürliche Weise im Kreise der Familie und der
umgebenden Gesellschaft vor sich. Diese natürliche Kraft brauche nur gestärkt bzw. nicht gehemmt zu werden.
Psychologisch geschickte Lehrer dürften zwar Anregungen geben , aber keine Zwangserkenntnisse durchzusetzen
versuchen, erzwungene „Erkenntnisse“ würden auch nicht haften.
Eltern, von Ottos Schriften und Vorträgen angeregt und überzeugt, forderten Otto auf, seine Erkenntnisse doch in einer
eigenen Schule umzusetzen. So entstand 1906 die Berthold-Otto-Schule.
Mit der kleinen Gruppe von Kindern verschiedener Altersstufen hielt Otto zunächst nur freien Gesamtunterricht ab,
praktisch eine Erweiterung des Tischgesprächs seiner Familie. Hier ergaben sich bald Wünsche nach Vertiefung einzelner
Themen und so wurde bald auch Fachunterricht eingerichtet. Der Gesamtunterricht blieb aber als letzte Stunde des
Schultages bestehen; hier traf sich die kleine Schulgemeinde, um alle vorgebrachten Themen zu besprechen und Fragen
zu beantworten. Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Religionen waren hier selbstverständliches Gesetz.


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Biographie Berthold Otto Seite 2
Da Schulangst nach Ottos Meinung wahres Lernen unmöglich machte, gab es keine Zwangsthemen, keine Zensuren,
keine Versetzungen und kein Sitzenbleiben. Leistungsschwächere Schüler wurden geschützt und getröstet, wenn
möglich in Fördergruppen zusammengefasst, wie denn ja auch Interessengruppen gebildet wurden, um schneller
auffassenden Schülern gerecht zu werden. Alle aber gehörten zu der „Gemeinde“, die sich im Gesamtunterricht
zusammenfand.
Die Lehrer mussten streng nach dem Prinzip der Isolierung der Schwierigkeiten vorgehen und so sprechen, dass sie von
den Schülern verstanden wurden (Altersmundart), nie aber länger bei einem Thema verharren als das Interesse der
Schüler wach war.
Im Gesamtunterricht entstand auch der Wunsch, eine eigene Verwaltung aufzubauen. Ältere Schüler schufen eigene
Gesetze und eine Wahlordnung, ja schließlich auch ein „Gericht“, das kleinere Verstöße gegen die Gesetze „ahndete“.
So entstand ein kleiner Staat, eine kleine Demokratie; wurde doch gewählt: Kanzler und Ordner, schließlich auch
Richter und Protokollführer, und jeder Schüler konnte sich zur Wahl stellen.
Im Gesamtunterricht wurden Themen besprochen - Otto schloss grundsätzlich kein Thema aus, das von Schülern
vorgetragen wurde - die in den Lehrplänen der staatlichen Schulen nicht enthalten waren. Berichte über Theaterbesuche
regten oft zu Aufführungen - auch anspruchsvollerer Theaterstücke - an. Gemeinsame Wanderungen - es war ja die Zeit
der Jugendbewegung - wurden geplant und durchgeführt, kurz: die Schulgemeinsamkeit wurde oft noch in der
sogenannten „Freizeit“ fortgesetzt. Das allgemeine Interesse an dieser so anderen Schule war so groß, dass am
Unterricht oft Hospitanten, - Studenten, Dozenten, Lehrer und andere interessierte Erwachsene, nicht nur aus
Deutschland, teilnahmen.
Berthold Otto nahm am Leben des deutschen Volkes in Krieg und Frieden regen Anteil. Er sah das Gelddenken als einen
Krebsschaden an der Wirtschaft an, er schlug eine „Kriegsrechenwirtschaft“ vor, mit deren Hilfe die Verteilung der
verfügbaren Güter gerechter geregelt werden sollte, und nach dem Krieg war er beteiligt an der Gründung eines
„Bundes für Inneren Frieden“, der die Radikalität der Parteien dämpfen sollte, er gab weiter seinen „Hauslehrer“ (nun
unter dem Nahmen „Volksgeist“) heraus.
Berthold Otto erlebte - schwer krank schon - Hitlers Machtübernahme. Seine Toleranz gegenüber Religionen und Rassen
hatte ihn ferngehalten von allem Radikalismus, so auch von Hitlers Nationalsozialismus.
Er starb am 29. Juni 1933. Sein Grab auf dem Parkfriedhof Lichterfelde wird von der Schule gepflegt.
E. Paulsen


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Was sagt Berthold Otto?
Der Lehrer, wie wir ihn verlangen, tritt nicht als höherer, durch eine tiefe Kluft von den niederen getrennter Geist den
Schülern gegenüber, sondern er gibt sich der ungeheuren Menge von ungelösten Welträtseln gegenüber dem Schüler
als ein Mitforschender, Mitsuchender. Und er lässt es durchaus auf den Gang des Unterrichtsgesprächs ankommen,
ob er in diesem Fall wirklich allen Schülern voraus ist. Ich selbst betrachte es wenigstens durchaus als das
Gewöhnliche, dass in der Unterrichtsstunde Gebiete gestreift werden, auf denen irgendeiner der Schüler im
Beobachten und Denken weiter ist als ich selbst. Und ich fühle mich dabei niemals beschämt, sondern immer nur
belehrt und gefördert. Und die Art und Weise, wie ich diese Belehrung und Förderung aufnehme, hat, soweit ich
beobachten kann, auf alle Schüler, die an dem Gespräch beteiligt sind, die allergünstigsten - auch sittlichen Wirkungen. Eine gewisse Leitung der Unterrichtsstunde habe ich dabei natürlich immer in der Hand; aber nur so, wie
sie der Vorsitzende der Versammlung hat, der auch nicht als höherer Geist über den Versammelten steht, sondern
keinen Augenblick vergisst, dass er seinesgleichen gegenüber steht.
Ich bin überzeugt, dass für die Entwicklung des Geistes das Wesentliche getan ist, wenn wir die Menschen dazu
bringen, dass sie ohne alle übernommenen unverstandenen Phrasen denken, sprechen und schreiben. Wer das kann,
der schöpft bei allem was er denkt, spricht und schreibt nur aus seiner eigenen Anschauung.
Die Neugierde ist, allem theoretischen Gerede zum Trotz, psychologisch dasselbe wie der Erkenntnistrieb. Wir nennen
diesen Trieb Neugierde, sobald er uns unbequem wird. Wer also formuliert, Kinder zeigten keinen Erkenntnistrieb,
sondern nur Neugierde, der sagt damit nur, dass er mit dem Erkenntnistrieb der Kinder nichts anzufangen weiß.
Der Geist des Kindes strebt mit derselben Energie nach wissenschaftlicher Erkenntnis und nach Weltanschauung, wie
der Körper danach strebt, zu seiner vollen Größe emporzuwachsen. Ich glaube wirklich, dass wir uns über die
Möglichkeit, das geistige Wachstum zu fördern, sehr großen Täuschungen hingeben, dass wir aber das geistige
Wachstum weit öfter und weit entschiedener gehemmt haben, als das mit dem körperlichen Wachstum jemals
möglich gewesen ist.
Und noch einmal: Wenn alle erkenntnishungrigen Fragen der Kinder abgelehnt werden, so wird damit der
Erkenntnistrieb der Kinder ebenso sicher geschädigt, wie jedes Organ verkümmert, das man seiner natürlichen
Funktion entzieht.


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100 Jahre Berthold-Otto-Schule
Eine Chronik
1906
Am 23. April 1906 gründet Berthold Otto in seiner Privatwohnung in der Dürerstraße eine Privatschule,
die sog. Hauslehrerschule,
welche vorher nur ein Lernzirkel war, in dem er neben seinen eigenen auch die Nachbarkinder
unterrichtet hatte.
1911
Die Schule zieht um zur Holbeinstraße 21. Das Schulhaus steht auf einem ca. 5000 m² großen
Grundstück mitten im Grünen. Finanziert wurde es durch die Geldspende einer Schülermutter.

1930
Berthold Ottos Tochter, Frau Irmgard Meyer-Otto, übernimmt die Leitung der Schule. Er selbst ist
inzwischen schwer erkrankt. Die Schule wird nach ihrem Gründer Berthold-Otto-Schule benannt.


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Chronik

Seite 2

1933
Berthold Otto stirbt am 29. Juni.
1933 - 1945
Der Schulbetrieb wird so lange wie möglich aufrechterhalten. Zwei Mal erfolgt eine sog. „Kinderlandverschickung“
nach Thüringen bzw. Tschechien. Gegen Ende des Krieges flüchtet Frau Meyer-Otto mit den Schülern zunächst in die
Region des Bayerischen Waldes und findet schließlich auf einem oberbayerischen Landhof in Ruhpolding Zuflucht.
Gegen Kriegsende wird das
Schulhaus beinahe durch eine
Luftmine zerstört.
1947
Der Schulbetrieb wird mit
Genehmigung der Alliierten
wieder aufgenommen.

1957
Erweiterung des Schulgebäudes um einen Anbau mit Werkkeller und einen Raum für Naturwissenschaften. Hinzu
kommt ferner eine ehemalige Flüchtlingsunterkunft aus Holz, die zunächst als Unterstellraum für Ergebnisse des
Kunst- und Werkunterrichtes dient, später als Klassenraum benutzt wird (das „Kleine Häuschen“).


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Chronik

Seite 3

1962
Einstufung der Schule aus Gründen der Bezuschussung. Sie erhält den Titel
Berthold-Otto-Schule
Private Sonderschule nach der Pädagogik Berthold Ottos
Klasse 1 bis Klasse 10
1965
Gründung des Fördervereins „Freunde der Berthold-Otto-Schule (e.V.)“
1966
Herr Edzard Paulsen, ein Enkel Berthold Ottos, übernimmt die Schulleitung und die Trägerschaft der
Schule.
Er ist bis heute aktiv am Geschehen seiner Schule beteiligt.
1970 – 1980
Das Schulgebäude erhält seine heutige Gestalt: ein asphaltierter vorderer Teil,
auch als Basketball- oder Fußballplatz verwendbar, und hinten das „Wäldchen“.
Auch entstehen noch zwei äußere Klassenräume.


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Chronik

Seite 4

1991
Der Verein „Berthold-Otto-Schule e.V.“ wird gegründet. Diesem gehören u.a. Freunde der Schule,
ehemalige Schüler und Lehrer an.
1995
Der Verein übernimmt die Trägerschaft der Schule.
Richtfest für einen weiteren äußeren Klassenraum
1997
Die Bedingungen für die „Externe Prüfung“, welche die Schüler ablegen müssen, wenn sie einen
staatlich anerkannten Haupt- oder Realschulabschluss erlangen wollen, werden immer schwieriger.
Die Schule arbeitet deshalb auf die staatliche Anerkennung hin. Die Schule heißt nun:
Staatlich anerkannte Privatschule nach der Pädagogik Berthold Ottos
Grund- und Hauptschule
1998
In der Nacht vom 6. zum 7. November brennt der Dachstuhl des Hauptgebäudes.
Die Feuerwehr ist zwar schnell alarmiert, doch die Schäden, auch durch das
Löschwasser, sind immens.


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Chronik

Seite 5
Nur durch die Hilfe der evangelischen Paulusgemeinde, die der
Schule Räume zur Verfügung stellt, kann der Unterrichtsbetrieb
aufrechterhalten werden. Der Wiederaufbau gelingt!

2000

Die Schule erhält zwei weitere äußere Klassenräume. Weichen
müssen die beiden Fertigteilbauten aus den 70ern.

2002
Die Arbeiten für weitere Klassenräume beginnen. Anfang 2003 kann nun in insgesamt sieben Außenräumen
unterrichtet
werden. Auch eine frisch renovierte und eingerichtete Lehrküche im Wohnhaus Holbeinstraße
21 ist betriebsbereit. Fast alle Klassenräume verfügen über einen eigenen Computer mit Internetanschluss,
ferner ist ein Computerraum mit sechs Arbeitsplätzen vorhanden.

2006

Die Schule besteht 100 Jahre.


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Die Schüler der Berthold-Otto-Schule
im Jubiläumsjahr (U1/2 - M3)


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Die Schülerinnen und Schüler
(M4 – O2)


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Die U1/2 der Berthold-Otto-Schule
Impressionen aus dem Alltag einer jahrgangsgemischten ersten und zweiten Klasse

Eine Klasse zu übernehmen, die aus einem ersten und zweiten Jahrgang besteht, war für mich neben der
Herausforderung, frisch von der Uni in die Rolle einer Lehrerin zu schlüpfen, voller Neuheiten und
aufregender Wagnisse. Nicht nur die Schüler haben gelernt und gelebt, sondern auch ich habe, ab von
der Unterrichtsroutine an den mir bekannten staatlichen Schulen, eine ganz andere Art des Unterrichtens
an der Berthold-Otto-Schule kennen gelernt. Mit insgesamt nur zwölf Schülern, davon sieben Erstklässler
(U1) und fünf Zweitklässler (U2), erfuhr ich eine Welt, die durch gemeinsames Entdecken,
Verknüpfungen finden, Einigen und Verwerfen, Diskutieren sowie das fächerübergreifende Erleben
verschiedener Themenfelder bereichert wurde.

Jede Jahrgangsstufe stellt die verantwortlichen
Lehrer vor eine andere Herausforderung. Das
Arbeiten mit Schülern bringt viele schöne, aber
vielleicht auch nicht so schöne Situationen hervor,
die einem noch lange in Erinnerung bleiben. Ich
wage aber zu behaupten, dass sich amüsante,
witzige oder anekdotenhafte Geschehnisse in den
unteren Jahrgängen vermehrt häufen. Auf Grund
dessen möchte ich Ihnen im Folgenden ein paar
Ausschnitte aus dem besonderen, aber auch
alltäglichen Leben und Lernen der U1/2 der
Berthold-Otto-Schule anhand von Kurzberichten,
Schülerbeiträgen und Bildern näher bringen.


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Die U1/2 der Berthold-Otto-Schule
S. 2
Als Herr Otto verreiste
Herr B. kommt aus dem Schulhaus und trägt die
Gipsbüste von Berthold Otto auf den Hof. Ebenso
strömen einzelne Schüler des Kurses U1/2 ins
Freie und beobachten erstaunt das Geschehen. Ein
Mädchen fragt ergriffen: „Herr B., wo bringst du
den Herrn Otto hin?!“ Leicht aus der Puste
gekommen antwortet er: „Die Büste hat in den
Jahren ein bisschen gelitten und an einigen Stellen
sind Teile abgeplatzt. Wir wollen ….“. Betroffene
Gesichter und ein ergriffener Chor von nun
mehreren Schülern, die dazugekommen sind,
äußert sich in einem geballten: „Oooooh, der arme
Herr Otto!“ Und ein Junge fügt noch hinzu:
„Hoffentlich geht es ihm bald wieder besser.“
Seine angefangene Erklärung nun zu Ende
führend, berichtet Herr B. schmunzelnd den
Wissensdurstigen von dem Vorhaben, die Büste in
Bronze gießen zu lassen.

Dieses beeindruckende und an die Urkräfte vergangener Tage
erinnernde Ereignis des Gießens dürfen später einige Schüler der
U3 bis M1 in einer Gießerei miterleben.


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Die U1/2 der Berthold-Otto-Schule
S. 3
Rituale und Allerlei, das sich entwickelt hat
Immer wiederkehrende Arbeitsanweisungen, Beschreibungen und Handlungen nennt man oft auch Rituale. Nicht nur
der Lehrkraft wird ein ewiges Wiederholen erspart, auch die Schüler wissen ohne Worte was zu tun ist. Die Palette
der Signale reicht vom Klangstab, der die Arbeitsphasen ein- und ausläutet; über den Regenstab, der, wenn er
erklingt, für eine leisere Arbeitsatmosphäre sorgt; bis hin zu ein paar Seifenblasen für jeden Tisch, wenn an diesem
Tag besonders gut gearbeitet wurde. Anhand eines einfachen Kreiszeichens an der Tafel bilden die Schüler leise einen
Stuhlkreis, bei zwei Kreisen kommen sie ins Tafelkino (zwei Reihen sitzen versetzt hintereinander), aber das wohl
beliebteste Zeichen in der Klasse, gleichrangig mit den Seifenblasen, ist das Leisezeichen, „der Fuchs“: Ohren
gespitzt, Münder zu. Der Fuchs ist ein Handzeichen, das geformt wird, indem man den Mittel- und Ringfinger zum
Daumen führt und Zeigefinger und kleinen Finger in die Luft spreizt. Der Fuchs kann so das Maul auf und zu machen
und mit den Ohren zusammen oder separat wackeln. Probieren Sie es doch einmal selbst aus.
Konzentration und die Flitzepause
Eine ganze Schulstunde konzentriert
durchzuarbeiten fällt nicht nur den
meisten Grundschülern schwer. Doch
gerade bei den Kleinen merkt man wie
nötig die Bewegung und Abwechslung
ist. Dies war die Geburtsstunde der
„Flitzepause“. Mit, aber auch ohne die
Ansage, wie viele Runden um den
Schulhof gelaufen werden müssen,
stürmen die Bewegungs- und
Sauerstoffhungrigen jubelnd aus der
Klasse. Ich bin gespannt wie lange die
Freude am Laufen und der Bewegung
noch anhält.


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Die U1/2 der Berthold-Otto-Schule
S. 4
Der Rap
Der ABC-Rap basiert auf dem jahrgangs-übergreifenden DeutschLehrwerk „Konfetti“. Mit diesem Werk erarbeiten sich die
Erstklässler selbständig die Druckbuchstaben und die Zweitklässler
die Schreibschrift. Für die Druckbuchstaben gibt es eine
Buchstaben-Bilder-Tabelle, anhand derer die Schüler vom ersten
Schultag an mit allen Buchstaben des Alphabets schreiben können.
Der Rap ist eben für diese Buchstaben-Bilder-Kombination
entwickelt worden. Hier ein kleiner Auszug:

J wie Jacke, H wie Hut,
B wie Baum – das geht echt gut,
G wie Gabel, F wie Feder,
R wie Radio, das weiß jeder,
S wie Sonne – ich hab´s raus
D wie Dose, M wie Maus. ...

Auf in die Ferne
Theaterbesuche, Museum, Botanischer Garten, Konzerte und Ausflüge gehören an unserer Schule zum Lernen und
Erleben dazu. Ungewöhnlich, und auch für mich eine Erlebnis, war die fünftägige Klassenfahrt auf das Gut Falkenhain
bei Templin. Verrückt wurde ich im Vorfeld von meinen Bekannten bezeichnet, als ich ihnen erzählte, dass ich mit
Erst- und Zweiklässlern so lange verreisen will.
Viele Impressionen und fotographische Dokumentationen erinnern im Nachhinein an eine Klassenreise, die nicht nur
das Sozialsystem der Klasse enger zusammengeführt hat, sondern auch gezeigt hat wie eigenständig, mitdenkend,
umsichtig und Reif junge Menschen handeln können, wenn man ihnen den Handlungsspielraum für
Eigenverantwortung und Selbständigkeit lässt. Ich kann nur jeden ermutigen diese Erfahrung zu machen, wenn auch
das Heimwehtrösten zum Alltag dieser Erfahrung dazugehört.


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Die U1/2 der Berthold-Otto-Schule
S. 5
Um den Schlachtensee
Jedes Jahr im Herbst findet an der Berthold-Otto-Schule
die traditionelle Schulwanderung um den Schlachtensee
statt. Ein Brauch, bei dem nicht nur klasseninterne
Kontakt
gepflegt
werden,
sondern
auch
ein
klassenübergreifendes Gemeinschaftsgefühl geweckt
wird. Zwei Erstklässler haben hierzu ihre Eindrücke
festgehalten.