Wer wir sind und was wir wollen - ver.di

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Transcript Wer wir sind und was wir wollen - ver.di

DER
L AUS
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Informationen von ver.di-Mitgliedern für ver.di-Mitglieder bei der AOK Niedersachsen
Nr. 1 | Juni 2014
Wer wir sind und was wir wollen
»Der LAUS« steht für den ver.di-
Unser Wunsch ist, möglichst aus allen Regionen und übergreifenden
LandesfachgruppenAUSschuss
Einheiten mindestens ein_e Vertreter_in im Ausschuss zu haben. Dazu
AOK. Hinter dieser sperrigen Be-
haben wir vor einiger Zeit alle ver.di-Mitglieder in der AOK Niedersach-
zeichnung stehen engagierte
sen angeschrieben, wer von ihnen denn Interesse hätte, mitzuarbeiten.
ver.di-Kolleginnen und -Kollegen
Dort haben sich zu denen, die schon ganz lange aktiv waren, noch ei-
der AOK Bremen/Bremerhaven und
nige Neue mehr gefunden, so dass wir inzwischen ganz viele Regionen
der AOK für Niedersachsen.
und Einheiten abdecken – aber noch nicht alle.
Wir treffen uns mehrmals im
Wenn du jetzt spontan Lust kriegst, mitzumachen, oder jemanden
Jahr, um aktuelle Themen aus bei-
kennst, die oder der vielleicht gerne mitmachen würde, aber einfach
den Kassen zu erörtern und natür-
noch gefragt werden muss (gerne auch aus einer Region, die bisher
lich auch Lösungen zu finden.
noch nicht vertreten ist), so freuen wir uns über eine Mail an:
Hierbei werden wir durch ver.di
[email protected]. ■
(und vor allem durch unsere ver.diFachbereichsleiterin Sandra Goldschmidt) unterstützt, die diese
Treffen organisiert und uns mit Rat
und Tat zur Seite steht.
Mit dieser kleinen Zeitung wollen wir die ver.di-Mitglieder in der
AOK über unsere Arbeit informieren und unsere Themen näher zu
euch vor Ort bringen: Darum kommen wir auch exclusiv per Post.
Dies soll zukünftig regelmäßig
passieren. Wie oft regelmäßig im
Jahr ist, müssen wir aber abwarten. Wir Zeitungsmacher_innen
Mitglieder des ver.di-Landesfachgruppenausschusses
Braunschweiger Land
■ Jeannette Thiemann, Braunschweig (GMP)
■ Wolfgang Wünschirs, Braunschweig (Direktion)
■ Tanja Heider, Braunschweig (Direktion)
Celle-Soltau
■ Christina Scheunert, Celle
Direktion
Heike Seidel, Björn Grunert und Rolf Klemp,
Hannover
■ Silvia Warm, Lüneburg
■ Petra Jendraszek, Northeim
■ Tanja Heider und Wolfgang Wünschirs,
Braunschweig
■ Alexandra Gregorius, Sarstedt
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Redaktion:
Alexandra Gregorius, Frank Poremba, Ingo Schulze,
Rainer Moritz, Sandra Goldschmidt
Dann schreibt uns unter [email protected].
Wir drucken auch gerne Leser_innenmeinungen …
Hildesheim/Hameln
Dirk Sappok, Hildesheim
■ Jörg König, Alfeld
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ICC
Tobias Jarmer, Hameln
DO-Vertreter
Holger Heitland, Bremervörde
■ Reinhard Lucht, Lüneburg
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Elbe-Weser
Elona Weidner, Marina Albrecht und
Renate Janthur, Cuxhaven
■ Holger Heitland, Bremervörde (Direktion)
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Nordostheide
Ingo Schulze, Uelzen
■ Ruth Maack, Winsen (GMP)
■ Silvia Warm, Lüneburg (Direktion)
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Emsland-Grafschaft-Benthein
Martin Milzarek, Meppen
■ Sabine Tietz, Meppen (GMP)
■ Hans-Günter Benz, Nordhorn
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Oldenburg
Frank Zechner, Oldenburg (GMP)
Osnabrücker Land
Hannelore Hauser, Melle
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Ost-Niedersachsen
Bert König und Christine Söchtig, Helmstedt
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GMa
Christian Schnelle, Einbeck
■ Gudrun Heinemann, Göttingen
■
Ihr habt Fragen, Rückmeldungen, Anregungen?
Hannover
Marion Kösel
■ Sigrid Döring
■ Rainer Moritz und Frank Poremba
(Rechenzentrum)
■ Heike Seidel (Direktion)
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sammeln gerade Erfahrungen und
Themen. ■
GMs
Jens Tiedemann, Walsrode
■ Carmen Fengler und Ute Gävert, Hannover
■
GMP
Sabine Tietz, Meppen
■ Jeannette Thiemann, Braunschweig
■ Claudia Borrmann, Hannover
■ Doris Beckmann, Lüneburg
■ Frank Zechner, Oldenburg
■
Rechenzentrum
Rainer Moritz und Frank Poremba, Hannover
■
Süd-Niedersachsen
Heike Wimmer, Göttingen
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L AUS
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Pro Sie
In vielen Unternehmen setzt sich das Du als allge-
Pro und Contra
meine Anredeform immer mehr durch (freiwillig oder
nicht freiwillig – Sabine bitte zur Kasse). Besonders
festliche Aktivitäten führen hier zu einer Vermehrung
Du oder Sie?
der Dus. Ist das ein guter Trend?
Wie sollen wir Euch/Sie ansprechen?
Eigentlich hat das Du doch eine recht persönliche
Note und wir überlegen im privaten Bereich genau,
ob und wem wir es anbieten. Denn das Du im her-
Pro Du
kömmlichen Sinne bedeutet, jemandem ein besonde-
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gab es das allgemeine Du selbst zwischen vertrauten Personen nicht.
res Vertrauen und/oder eine persönliche Zuneigung
entgegen zu bringen.
In der damaligen bürgerlichen Gesellschaft wurde
Und auf der Arbeit? Handelt es sich hier in vielen
jede_r gesiezt, selbst zwischen Eheleuten und zwi-
Fällen nicht eher um ein »Kommunikations-Vereinfa-
schen Eltern und Kindern war dies üblich. Erst die
chungs-Du« – und kann ein Sie nicht auch Zeichen
Gewerkschaftsbewegung führte das Du als Ausdruck
von Respekt dem Kollegen oder der Kollegin gegen-
für Brüderlichkeit und sozialistische Gleichheit ein.
über sein?
Ende der 60er Jahre wurde es dann modern, sich von
vornherein mit »Du« anzureden.
Obwohl ich schon eine jahrzehntelange Berufserfahrung auf dem Buckel habe, kann ich diese Frage
Das »Du« ist ein Freundschaftsbeweis, ein Ausdruck des Vertrauens.
auch für mich immer noch nicht eindeutig beantworten (und werde das wohl auch bis zur Rente nicht
Aus der Geschichte der Gewerkschaftsbewegung
schaffen). Deswegen bin ich mit den dienstlichen Dus
finde ich für unsere Zeitung ein »Du« angebracht.
weiterhin sparsam und bleibe lieber bei einem
Außerdem haben wir dieselben Interessen und wis-
freundlichen Sie. ■
sen, dass wir nur gemeinsam stark sind und dann ist
Alexandra Gregorius, Rainer Moritz
»Du« als der Ausdruck des Vertrauens angemessen! ■
Ingo Schulze
Was denkt ihr darüber?
Ist euch das Du angenehm oder wollt
ihr lieber gesiezt werden?
Wir freuen uns über Rückmeldungen
Meine Tarifverhandlungen
unter [email protected]
– Betreff: Du oder Sie.
Wow, das ging diesmal schon
richtig gut los. Ich (und ihr), wir
runde legt die TG AOK ein Ange-
ver.di-Mitglieder und unsere Kol-
bot vor, das sogar besser war als
leg_innen wurden nach unseren
der letzte Abschluss. Ein Angebot
persönlichen Wünschen und An-
gleich zu Beginn hat es auch noch
forderungen für den neuen Tarif-
nie gegeben, unsere Mitglieder-
vertrag befragt. Und viele haben
befragung muss wohl bleibenden
geantwortet. Nicht mit überzoge-
Eindruck hinterlassen haben. Gut
AOK Kassenverband. Früher im
nen Forderungen, sondern mit
so!
Handel (mein erstes Arbeitsleben)
war ich richtig gut im Warnstrei-
dem, was wirklich gebraucht wird
In der zweiten Runde legen die
und uns zusteht. Und wir werden
Arbeitgeber noch ein kleines biss-
ken, jedes Jahr wieder. Aber:
mehr! Viele Kolleg_innen treten
chen nach und die GdS will schon
Bange machen gilt nicht! Also:
ein, weil sie merken, dass sie
abschließen – aber noch ist es zu
für ihre Interessen aktiv werden
wenig für unseren Geschmack.
müssen.
Dann die nächste Überraschung:
Gleich in der ersten Verhandlungs-
■
2
Deshalb: Warnstreik! Ich weiß
gar nicht mehr, wie das geht.
27.01. Warnstreik bei der AOK
Bremen/Bremerhaven (und anderen AOKen bundesweit). Auch
viele Kolleginnen und Kollegen
Das letzte Mal 1993, noch beim
Der L.AUS Nr. 1 ■ Juni 2014
aus Niedersachsen sind dabei.
mit dem Warnstreiken eigentlich
die Annahme dieses Ergebnisses?
Gute Stimmung, kalt, aber die
richtig geht und werden durch
Ja, mit großer Mehrheit.
warme Suppe zum Abschluss tut
ihre Vorgesetzten weiter verunsi-
gut. Und die AOK hört uns (zu-
chert. Gut, dass wir hauptamtliche
etwas weg ist von dem, was wir
mindest der Vorstand in Bremen),
Unterstützung von ver.di dabei
wollten und uns auch zusteht,
wir sind ja auch nicht gerade leise
haben – unsere Fachbereichsleite-
wie die Tarifverhandlungen von
– sie bessern nochmal ein wenig
rin Sandra Goldschmidt informiert
unserer ver.di-Tarifkommission vor-
nach. Viele getroffen, die ich
die Beschäftigten direkt in der
bereitet und durchgeführt wurden,
schon lange nicht mehr gesehen
Geschäftsstelle über ihre Rechte,
das war schon klasse.
habe oder nur vom Telefon kenne,
so dass auch viele von ihnen am
Deshalb waren das auch meine
steigendes »Wir-Gefühl« bei allen.
Streik teilnehmen (wie viele an-
Tarifverhandlungen (und ich hoffe
Dann der Dämpfer: Die AOK-
Auch wenn das Ergebnis noch
dere aus ganz Niedersachsen,
auch eure). Und auch ganz wich-
Arbeitgeber schließen mit der GdS
einige Geschäftsstellen sind den
tig: Es hat Spaß gemacht!!!
voreilig ab (ganz schön frech von
ganzen Tag zu). Wir fallen auf
den Arbeitgebern, und versteh’
(leider nicht so in der Presse, dafür
einer die Motivation der GdS …),
reicht es noch nicht ganz, aber
für ver.di waren unsere Forderun-
daran arbeiten wir).
gen bis dahin noch lange nicht erfüllt.
Deshalb machen wir weiter:
Die TG AOK erklärt sich zu
Und jetzt gilt:
Wir müssen noch mehr werden,
damit die AOK-Arbeitgeber sich
beim nächsten Mal nicht wieder
einem weiteren Gespräch bereit –
trauen, mit irgendwem anders als
schon wieder ein Erfolg! – stellt
ver.di schonmal was abzuschlie-
Noch mehr Warnstreiks – am
aber auf stur und will den Ab-
ßen, was sie uns dann vorhalten.
13.02. in Hannover vor der City-
schluss nicht nachbessern (haben
Geschäftstelle, direkt gegenüber
wir der GdS zu verdanken), statt-
lung 2015, schon jetzt, durch Ge-
vom Hauptbahnhof: Jetzt ist die
dessen gib es nur die 75 Euro für
spräche mit unseren Kolleginnen
AOK Niedersachsen dran (und
die Gesundheitsförderung. Aber
und Kollegen, die noch nicht in
auch Bremen und andere AOKen
auch die Zusicherung für mehr
ver.di sind, ob sie nicht mitmachen
bundesweit machen in den Tagen
Ausbildungsplätze und eine um
wollen – und dann mit dem glei-
davor und danach mit). Der Bau-
z.T. 200 Euro bessere Eingruppie-
chen Schwung, noch mehr Unter-
kran stört zwar etwas, aber davon
rung für die Dual-Studierenden –
stützung bei den Warnstreiks und
lassen wir uns nicht aufhalten.
womit auch noch andere unserer
dann auch hoffentlich mit einem
Forderungen aus der Beschäftig-
besseren Ergebnis (wir sind es
tenbefragung erfüllt werden.
wert). ■
Den Kolleginnen und Kollegen
der City-Geschäftsstelle geht es so
ähnlich wie mir im Januar – sie
wissen nicht so richtig, wie das
Der L.AUS Nr. 1 ■ Juni 2014
Jetzt werden nur die ver.di-Mitglieder gefragt: Stimmen sie für
Deshalb: Auf in die Tarifverhand-
Das wünscht sich
Rainer Moritz
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sozial
___
sicher
___
stark
___
Ärztliche Untersuchung auf Drängen der Personalabteilung –
darf die AOK das eigentlich?
Laut § 5 BAT/AOK-Neu kann der
dann? Darf die AOK mich einfach
Dabei könnt ihr als Beschäftigte
Arbeitgeber bei berechtigtem
woanders hin schicken (z.B. zum
frei wählen, von welcher Ärztin
Interesse durch den Medizinischen
B.A.D.)?
oder welchem Arzt (natürlich
Dienst oder das Gesundheitsamt
die Arbeitsfähigkeit einer oder
eines Beschäftigten prüfen lassen.
Da in Niedersachsen seit einiger
innerhalb der entsprechenden
Aus Sicht von ver.di: Nein!
Sofern die AOK als Arbeitgeberin tatsächlich ein berechtigtes
Fachrichtung) ihr dieses Attest erstellen lasst.
Parallel dazu kann die AOK euch
Zeit weder der Medizinische Dienst
Interesse an einer Prüfung der Ar-
natürlich gerne anbieten, dass ihr
noch das Gesundheitsamt solche
beitsfähigkeit hat (was im Einzel-
anstelle eines solchen Attests auch
Untersuchungen auf Veranlassung
fall auch immer nochmal genau
die Möglichkeit einer Begutach-
des Arbeitgebers durchführt, er-
geprüft werden sollte), so geht
tung durch den B.A.D. auf Kosten
gibt sich die Frage: Was ist denn
dies auch über ein ganz normales
der AOKN habt – was euch aber
ärztliches Attest.
lieber ist, bleibt eure persönliche
Entscheidung! ■
Sandra Goldschmidt
Unser Internettipp
Hier findest Du aktuelle Informationen zu allen
Aktivitäten von ver.di rund um die AOKen. ■
Gemeinsam
geht es besser!
W W W . E WA L D - M U E L L E R - A R T- D I R E C T I O N . D E
Zum Schluss
E WA L D M Ü L L E R ,
Eine Veröffentlichung des ver.di-Landesbezirks Niedersachsen-Bremen, Fachbereich Sozialversicherung, Goseriede 10, 30159 Hannover.
V.i.S.d.P.: Sandra Goldschmidt, Tel. 0511 / 12 400 – 141, [email protected]. Herstellung: freeStyle grafik, Hannover.
www.aok.verdi.de
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