Neubauer Rundschau

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Transcript Neubauer Rundschau

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post
15Z040265 S – Retouren an Postfach 555, 1008 Wien
Die Zeitung der Neubauer Grünen
Nr. 1 — Februar 2015
Stiftskaserne
wachküssen!
Zukunftsbilder
Neubau 2030
Für ein neues Stadtquartier mit viel Grün:
Die Zeit ist reif für eine
Öffnung und Nutzung
der Stiftskaserne.
Ideen und Vorschläge für
das zukünftige Neubau:
100 Interessierte folgten
der Einladung des Bezirksvorstehers
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Seite 2
Hilfe für Ivan
Sabine Beck wurde für ihr
humanitäres Engagement
gewürdigt und von
Bezirksvorsteher
Thomas Blimlinger zur
Ehrenbürgerin von
Neubau ernannt.
Seite 6
Das Wahljahr in Wien ist eingeläutet
Der Grüne Spitzenkandidat Thomas Blimlinger
ist seit 14 Jahren Bezirksvorsteher in Neubau.
Foto: Jürg Christandl
In Neubau gehen
die Uhren anders
Zukunft passiert
Als im August 2014 die neue Verkehrsorganisation auf der Mariahilfer Straße kam, ging der
Wirbel los: Trotz rechtzeitiger Ankündigungen
und Maßnahmen stieg der Verkehr in den umliegenden Straßenzügen an. Verkehrsverlagerung
nennen das die Verkehrsexperten. Und dieselben
Experten erklärten auf Nachfrage: „Größere
Veränderungen in der Verkehrsführung brauchen
Zeit … zumindest sechs Monate“.
Heute – ein halbes Jahr später – hat sich die
Situation in der Tat merklich entspannt. Das
Dezember-Weihnachtsverkehrs-Getümmel
ausgenommen, gibt es auf den meisten Straßen
im 7. Bezirk deutlich weniger Verkehr – zur
Freude vieler AnrainerInnen in Neubau.
Auch wenn es hier und dort noch nicht optimal
läuft: Neubau atmet in vielen Bereichen auf. Da
passt es ganz gut, dass die PKW-Dichte – Fahrzeug pro 1.000 Einwohner – merklich sinkt und
die Neubauerinnen und Neubauer umsteigen:
Car-Sharings, Radfahren, Öffis, Zu Fuß gehen …
Neubau lebt von Veränderungen – Weiter so!
Thomas Blimlinger
Die Entwicklung der
Stadt – Die Stadt der
Entwickler?
Gibt es einen Ausweg aus der scheinbar
unlösbaren Unvereinbarkeit von
öffentlichen und kommerziellen Interessen
in der Stadtentwicklung?
Diskussion am Mittwoch, 18. Februar 2015
im Architekturzentrum Wien – Podium,
Museumsplatz 1, im MQ, Wien 7
Beginn 19 Uhr
Eintritt frei!
F
ünf Jahre dauert die Funktionsperiode der Wiener Landespolitik.
Was die politische Arbeit betrifft ist
sie kürzer. Denn bis eine Wiener Stadtregierung nach einer Wahl angelobt wird,
vergehen schon mal drei Monate – und
schon mindestens sechs Monate vor der
nächsten Wahl beginnen sich Parteien zu
positionieren. Den Satz: „Vor der Wahl wird
da nix mehr passieren“ hört man da leider
in diesen Tagen allzu oft.
Also bringen sich die Parteien in Stellung.
Das klingt anders, je nachdem ob es von der
Stadtregierung oder der Opposition artikuliert wird. Das Wiener Wahlrecht ist so eine
Sache über die ganz unterschiedlich geredet wird.
Die Wiener SPÖ versprüht Optimismus
– das ist ihr gutes Recht – und träumt von
der absoluten Mehrheit: Es wäre schon gut,
ohne lästigen Koalitionspartner – nur wird
Optimismus alleine nicht ganz reichen für
die Absolute.
Der Herr Bürgermeister tritt nochmals
an, das ist zum einen gut, weil er den
Apparat zusammenhält und die Nachfolgedebatte erst danach kommt. Auf der anderen Seite braucht Wien dringend Veränderungen. Wien wächst und braucht Innovationen und neues Denken.
Die Grünen haben Dinge zusammen
gebracht, die sonst nicht passiert wären in
den letzten Jahren und die für die Zukunft
der Stadt wichtig sind.
Hauptgegner der Stadtroten ist H.C., der
den Zenit schon überschritten hat und dennoch gewinnen wird im Vergleich zur Wahl
2010. Davon kann man bei den Stadtschwarzen nicht ausgehen. Sie haben nix
dazu gelernt in den letzten Jahren und werden sich auf niedrigem Niveau wiederfinden.
Und die Grünen?
Mit Thomas Blimlinger gehen sie zuversichtlich ins Wahljahr 2015. Viel ist passiert
in Neubau und der eingeschlagene neue
und demokratische Weg jenseits traditioneller Politik von Oben trägt Früchte.
Neubau hat eine wache Bevölkerung, die
moderne, soziale, gemeinschaftliche und
urbane Lebensqualität schätzt.
Ulli Neubauer
In Neubau ist’s anders
Die FPÖ ist in Neubau nicht gerade erfolgreich. Zuletzt waren es zehn Prozent – aber
25 Prozent in Wien.
Die Bezirksschwarzen sind in argen
(Personal)nöten – zum fünften Mal hintereinander wechselt die Spitzenkandidatur:
Die ÖVP-Neubau probiert’s diesmal mit
einer echten Bezirksbewohnerin, das
erspart der bisherigen Frontfrau die weite
Anreise aus Hietzing. Konkurrenz für die
Bezirksschwarzen gibt es aufgrund des
Antretens der NEOS. Die hatten auch schon
bessere und erfolgreichere Zeiten.
Die Neubauer SPÖ versucht gerade, sich
aus den Fängen der alten Nomenklatura zu
befreien. Ob’s eine wirkliche Erneuerung
gibt, wird sich erst zeigen. Mit neuem Personal und Schwung könnte es nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen eventuell
klappen.
Präsentation des Masterplans für
partizipative Stadtentwicklung
Wann, wie und in
welcher Weise soll
Beteiligung stattfinden?
Präsentation am Dienstag, 24. Februar 2015
Ort: Urania Dachsaal, Uraniastraße 1, Wien 1
Es sprechen:
Maria Vassilakou, Wiens Vizebürgermeisterin
Thomas Madreiter, Planungsdirektor
Cornelia Ehmayer, Stadtpsychologie
Beginn 16.30 Uhr
Eintritt frei!
Nähere Informationen unter:
http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/partizipation/
Neubaus Schatzkiste
Kommt und besucht unsere Tauschbox in
der Kandlgasse 2! Bringt mit, was anderen
Freude machen könnte – nehmt mit, was
Ihr Euch immer schon gewünscht habt.
Der Initiator der Schatzkiste Hubert Nussbaumer
mit Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger
Bezirksvertretung-Sondersitzung
„Ich mach mit in
Neubau“
Schülerinnen und Schüler aus ganz Neubau
stellen ihre Ideen und Projekte vor, was sie
im Bezirk verändern möchten, damit er für
ALLE lebenswerter wird.
Präsentation am 5. März 2015
in der Bezirksvertretung Neubau,
Hermanngasse 24, Wien 7
Beginn 17 Uhr
Eintritt frei!
Neues aus dem Bezirk
Den von der Bezirksvorstehung Neubau initiierten Dialog:
‚Zukunftsbilder Neubau‘ empfinde ich als äußerst! sinnund wertvoll!, - ich lebe und arbeite seit mehr als vierzig
Jahren im Bezirk (!), – da er die Kommunikation zwischen
den sog. ‚Alteingesessenen‘ und den sog. ‚Zugezogenen‘ auf
sehr! lebensnaher! und praxisorientierter! Basis anregt! und
fördert! – Ich freue mich bereits auf weitere dahingehende
Aktionen!
Seite 2
Zukunftsbilder
für Neubau
A
Peter Fuchs (Schauspieler, Regisseur, Unternehmer)
So gute Veranstaltungen wie den 18. November
2014 brauchen wir dringend zum Austausch und zur
Weiterentwicklung.
Foto: Manuela Larissegger
Ilse Ravati
Wien wächst und wird im Jahr 2029
voraussichtlich 2 Millionen Einwohner
haben. Vor diesem Hintergrund hat die
Stadt Wien im Stadtentwicklungsplan
STEP 2025 strategische Leitlinien für die
zukünftige Entwicklung der Stadt formuliert, die als Orientierung und Impuls für
konkrete Umsetzungsprojekte in den
kommenden Jahren dienen sollen.
Auch in Neubau wird die Bevölkerung bis 2034 um 14% ansteigen
und auch wir wollen uns gemeinsam mit der Neubauer Bevölkerung dieser Herausforderung stellen und Antworten und Lösungswege finden. Daher startete die Bezirksvorstehung
Neubau am 18. November des Vorjahres
den Prozess „Zukunftsbilder: Neubau
2030“. Fast 100 Menschen aus den unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsbereichen des Bezirks folgten der Einladung des Bezirksvorstehers und arbeiteten nach einem kurzen Einführungsvortrag zu dem Thema „Trends in urbanen Räumen“ in Gruppen, die sich in den
Räumen der Bezirksvorstehung verteilten, ihre Vorstellungen zu den Themen
Wohnen und Wohnumfeld, öffentlicher
Raum, Mobilität, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Jung-Sein und Älter-Werden aus
und präsentierten sie anschließend dem
Plenum.
Die Zusammenfassung erfolgte in
Form einer Zeichnung, die die wesentlichen Ideen grafisch darstellt und die
dem Bezirksvorsteher übergeben wurde.
Diese Veranstaltung war ein Startpunkt
für die Entwicklung des Zukunftskonzeptes Neubau, in das die wertvollen
Ideen, Erfahrungen und Kompetenzen
einfließen werden. Fortsetzung folgt.
Gerti Brindlmayer
Wie lebendig und prickelnd der 7. sein kann, zeigte
sich an den Visionen, die Stiftskaserne und das
Finanzamt für unsere Bedürfnisse zu nützen, sowie
Gondeln als neue Verkehrsmittel zu etablieren.
+ angenehm-erfreulich, dass bei uns in Neubau so
eine Veranstaltung möglich war!
Der 7te steht für mich nicht nur stadtentwicklungstechnisch in einer
Vorreiterrolle, auch eine Veranstaltung
wie die Zukunftsbilder, sind richtungsweisend in Wien. Ich freu mich mit
mehreren Coworking Spaces in der
Erdgeschoßebene und dem Gemeinschaftsgarten Kirchengasse zu dieser
positiven Entwicklung beitragen zu
können!
+ man fühlt sich als Bürger/in am Bezirksgeschehen
beteiligt!
Georg Demmer (CEO CoSpace, Obmann
Verein Salat Piraten)
+ es ist eine tolle Erfahrung, mit anderen
Bewohner/innen zu Sachthemen ins Gespräch zu
kommen!
+ es ist bereichernd, seine eigenen Ideen äußern zu
können, mehr noch, die guten Ideen der anderen mit
nach Hause nehmen zu können!
+ im Gesamtergebnis der Veranstaltung haben die
Bürger/innen eine unverwechselbare Vision der
Neubauer Entwicklung gezeichnet!
z.B. die Vision den Stiftkasernen-Hof zu öffnen und
ein Schwimmbad in Neubau zu errichten, zeigt einen
Quantensprung urbaner Lebensqualität auf! – Das
sollten wir uns trauen!
Ich fand es toll, dass der Bezirk zu dieser
Veranstaltung eingeladen hat. Positiv
überrascht hat mich auch, wie viele
Menschen der Einladung gefolgt sind,
weil sie ihr "Grätzel" aktiv mitgestalten
wollen. Das ist doch ermutigend! Das
Klima unter den -- zum Teil sehr unterschiedlichen -- TeilnehmerInnen war
äußerst kreativ und konstruktiv. Bitte
weiter so!
Foto: Manuel Gruber
Petra Hennrich - Creative Coaching
Foto: Peter Rauchecker
Diese Art der Bürgeranteilnahme ist eine
super Idee und sollte als Fixpunkt in jedem
Bezirk aufgenommen werden.
Interessierte haben dadurch die Möglichkeit ihre Ideen anderen Interessierten und
den Verantwortlichen näher zu bringen.
Es ist auch ganz toll zu sehen, wie viele sich
engagieren, gute Ideen haben und diese
auch vor einem Publikum vertreten wollen.
z.B. Vernetzungsideen unter Nutzung der EG-Zonen
für soziale Kontakte, Freizeit und Hobbys, die sich in
den öffentlichen Raum erstrecken, könnten das
Bezirksleben nachhaltig beleben!
+ wir hoffen, dass die gesammelten Ideen, die
insgesamt die Kernthemen der Besirksentwicklung
darstellen, weiterverfolgt und umgesetzt werden!
Neubau könnte damit ein eigenes Modell der
partizipativen Stadtentwicklung aufzeigen –
herzeigbar einmalig!
Auf der anderen Seite ist es eine gute
Möglichkeit für die Bezirksvorstehung, sich
einen Pool an Ideen und Unterstützung für
die eigenen Ideen zusammen zu stellen.
Die TeilnehmerInnen konnten erkennen,
dass sich die Bezirksführung kreative
Gedanken macht und bekommen so eine
Wertschätzung ihres Engagements.
Angelika + Hannes
© zeininger architekten
Wir BewohnerInnen Neubaus haben ja in den
uns unmittelbar betreffenden Bereichen wie
Wohnumfeld, Öffentlicher Raum, Mobilität etc.
ein Expertenwissen aus eigenem Erleben.
Mein Wunsch: dass viele der wichtigen
Anregungen und konkreten Vorschläge, die aus
diesem Bezirksforum hervorgegangen sind,
auch umgesetzt werden.
Die Interaktion der Anwesenden fördert
zusätzliche neue Kontakte und kreiert eine
Art Gruppen- oder Zusammengehörigkeitsgefühl. Das Klima und die Stimmung
waren extrem angenehm.
Bitte weiter so!
Clemens Resch
Reinhilde Becker
Sonntag, 15.3.2015, 11 Uhr
Freitag, 15.5.2015, 11 Uhr
EINTRITT FREI
Keine
Anmeldung
erforderlich
Monsieur Claude und seine
Töchter
Der Hundertjährige, der aus
dem Fenster stieg und verschwand
Kino-Matineen
für Seniorinnen und Senioren
Im Herbst 2014 startete im
Bellaria Kino eine von der Initiative Grüner SeniorInnen organisierte Matineen-Reihe. Die Filme
wurden nach ihrem Unterhaltungswert für Seniorinnen und
Senioren ausgewählt – aber nicht
nostalgische Werke aus den 50erund 60er-Jahren, sondern zeitgenössische Produktionen. Nicht
die naiv idealisierte Welt des
Wirtschaftswunders wird in
Erinnerung gerufen, sondern vielmehr das Lebensgefühl der
heute Älteren thematisiert, die es
in einer Zeit des Jugendwahns,
des nicht immer nachvollziehbaren Zwangs zu politischer
Korrektheit und der durchaus oft
gut gemeinten Bevormundung
durch jugendliche Experten
manchmal schwer haben, sich
Gehör zu verschaffen.
2015 wird die Filmreihe fortgesetzt. Themen sind die MultikultiGesellschaft, der Eigensinn eines
findigen Seniors und der Neustart
ins Leben einer 80-Jährigen.
Afra Margaretha
Herausgeberin:
Die Grünen Wien – Die Grüne
Alternative, Landesvorstand
Lindengasse 40, 1071 Wien,
Tel: +43-1/52125,
Fax +43-1/5269110
E-Mail: [email protected], wien.gruene.at
MedieninhaberIn: Grüner Klub Neubau;
1070 Wien, Hermanngasse 25,
Tel: + 43-1/923 09 20,
E-Mail: [email protected],
neubau.gruene.at;
Redaktion: Johanna Ortler;
Produktion: Alexander Ach Schuh;
Druck: REMAprint, 1160 Wien; Gedruckt
auf Cyclus Recyclingpapier.
Grundlegende Richtung des Mediums:
Medienarbeit im Sinne der Programme
und Beschlüsse der politischen Partei
Die Grünen Wien – Die Grüne
Alternative; laut Statut vertritt der
Landesvorstand nach außen;
Programm:
gruene.at/programm/wahlprogramme
Jung in Neubau
Seite 3
Offener Mädchen_*
Lernraum im
flash Mädchencafé
Die Aufgaben- und Lernhilfe des Offenen Lernraums steht Schülerinnen zwischen 10 und 14
Jahren zur Verfügung. Das Konzept orientiert sich
an Prinzipien der Offenen Jugendarbeit (freiwillig,
niederschwellig). Der offene Mädchen_*lernraum
findet in der Schulzeit immer donnerstags von 16
bis 18 Uhr im flash Mädchencafé statt. Einmalig ist
ein Kostenbeitrag von 20 Euro pro Semester bei der
Anmeldung zu bezahlen.
Die Aufgaben- bzw. Lernbetreuung erfolgt durch
ein Team von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in
den Fächergruppen Mathematik (Naturwissenschaften …), Deutsch (Geografie, Geschichte …)
und Fremdsprache (Englisch …), die sozialpädagogische Begleitung durch hauptamtliche Mitarbeiterinnen des flash Mädchencafés. Das flash
Mädchencafé steht zu den Angebotszeiten exklusiv
als Mädchen_*lernraum zur Verfügung. Ab 17.30
läuft parallel dazu der offene Betrieb bis 19.30 Uhr.
25 Jahre Kinderrechte
Gemeinsam mit Kindern wurde am
20. November auf der Mariahilfer Straße
gefeiert und gespielt. Anlass war das
25-Jahr-Jubiläum der Verabschiedung
der UN-Kinderrechtskonvention (KRK).
Mit seiner Ratifizierung verpflichtete
sich der österreichische Staat, die
Forderungen der UN-Kinderrechtskonvention sukzessive umzusetzen
und im Rechtssystem zu verankern.
Stadt- und Bezirksgrüne (Neubau und
Mariahilf) haben in einer öffentlichen
Aktion den Kindern Platz gemacht und
zur Umsetzung der noch ausstehenden
Forderungen aufgerufen.
Kontakt, Infos und Anmeldung
Projekt Offener Mädchen_*lernraum: Karin Staudigl
Einrichtungsleiterin: Magdalena Mangl
flash Mädchencafé: 1070, Zieglergasse 34
(mobil) 0676 897 060 308 (telefon) 01 890 30 60
[email protected]
http://flash.jugendzentren.at
Eine Kooperation des Vereins Wiener Jugendzentren
und der Jungen Volkshilfe
Bezirksrätin Sabine Pfeifer aus Mariahilf mit
ihrem Sohn beim Fest der Kinderrechte
„Offenes Lernen“ im Cult Café
Kinderrechte
in Neubau
Kinderrechte
in Österreich
Seit über zehn Jahren räumt die grüne
Bezirksvorstehung Neubau im Rahmen
ihrer Möglichkeiten den Interessen von
Kindern und Jugendlichen besonderen
Vorrang ein:
Nachdem Österreich die KRK im Jänner
1990 unterzeichnet hatte und sie 1992 im
österreichischen Nationalrat genehmigt
wurde, trat sie am 5. September 1992 in
Kraft. Verschwiegen wird in diesem Zusammenhang meist, dass das Inkrafttreten an einen Erfüllungsvorbehalt gekoppelt war. Heißt, dass eine direkte Anwendbarkeit durch Gerichte und Behörden
damit verhindert wurde. Es ist tatsächlich so absurd, wie es klingt: Österreich hat
sich einerseits zur Umsetzung der KRK
verpflichtet, auf nationaler Ebene die
Umsetzung durch die Klausel des Erfüllungsvorbehaltes aber erst mal auf Eis
gelegt. Nur sehr langsam und auf Druck
der Vereinten Nationen und der Zivilgesellschaft in Österreich, wie insbesondere dem Netzwerk Kinderrechte Österreich wurden vereinzelt Forderungen umgesetzt. Erst 2011 sind sechs wichtige
Artikel zur Sicherung des Kindeswohls in
der Bundesverfassung (BVG) verankert
worden. In abgeschwächter Form allerdings, denn in Artikel 7 BVG – Sie haben
es schon erraten? – gibt es wieder eine
Vorbehaltsklausel. Und trotzdem! Es ist ein
Schritt in die richtige Richtung.
Hier zwei der sechs Artikel:
a.) Vorrang des Kindeswohls (Artikel 1
BVG Kinderrechte) und
b.) Beteiligung und Berücksichtigung
der Meinung von Kindern und Jugendlichen (Artikel 4 BVG Kinderrechte).
Nicht in das BVG aufgenommen wurden beispielsweise das Recht von Kindern
auf Ausbilung und Berufsvorbereitung
(v.a. die Situation arbeitsloser Jugendlicher
würde sich damit verbessern) oder das
Recht von Kindern auf Gesundheit.
Johanna Ortler
Das Recht auf Freie Meinungsäußerung & Beteiligung
„Ich mach mit in Neubau“: Diese Initiative
gibt es seit 13 Jahren. In Zusammenarbeit
mit Neubaus Schulen werden Kinder eingeladen, ihre Ideen und Vorschläge zu
mehr Sicherheit, besseren Spiel- und Freizeitangeboten, Verschönerung oder sozialer Hilfe in der Bezirksvorstehung vorzustellen. Unter Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen wurden beispielsweise Parks
umgestaltet (Skateranlage im EmilMaurer-Park, Spielgeräte im Siebensternund Farkaspark), Sammelaktionen für
Bedürftige organisiert oder gemeinsam
Blumen gepflanzt.
Das Recht auf Spiel und
Freizeit
Das Projekt „Offenes Lernen“ ist keine klassische
Nachhilfe: Gemeinsam mit Jugendlichen zwischen
10 und 15 Jahren werden Texte aus aktuellen
Schulbüchern aller Schulfächer (Deutsch, Englisch,
Mathematik, Geografie, Geschichte usw.) gelesen
und erklärt. Über das regelmäßige Lesen mit den
Jugendlichen, werden sie ermutigt zu sprechen,
Fragen zu stellen und Texte aus allen Schulfächern
mündlich und schriftlich wiederzugeben.
Öffentlicher Raum wird bespielbar gemacht, Wohnstraßen geschaffen (Andreas- und Myrthengasse), Plätze und Aufenthaltsräume gestaltet, Jugend- und
Mädchencafés eingerichtet, ein
Indoorspielplatz für die kalte
Jahreszeit zur Verfügung gestellt
u.v.m.
Die Betreuer und Betreuerinnen sind junge Menschen sowie engagierte Senioren und Seniorinnen,
die ihre Zeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen.
Recht auf Gesundheit
Ziel ist das Ausbauen der Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen verschiedener Texte, um leichteres
Lernen in allen Schulfächern zu ermöglichen.
Tempo 30 in Neubau, Verbreiterung der Gehsteige und Verkehrsberuhigung bringen nicht
nur mehr Sicherheit für Kinder
sondern auch bessere Luft.
ab 17. Februar
Dienstags von 15 bis 16.30 Uhr
Cult Café, 7., Neustiftgasse 89–91
Anmeldung bitte unter:
+43 5248873 oder unter [email protected]
GESUCHT
Details zum Stand der Implementierung von
Kinderrechten in Österreich finden sich im
Bericht der Kinder- und Jugendanwaltschaft, in
den abschliessenden Bemerkungen der UNO
(http://www.kija.at/images/Abschliessende_Be
merkungen_des_Kinderrechteausschusses_201
21_b52d6.pdf ) und auf der Homepage des
Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte (http://bim.lbg.ac.at/de/das-institut).
Unten: Bezirksrätin und Initiatorin des Projekts
Gülay Cataltepe, Bezirksvorstand Thomas Blimlinger
und Marie-Luis Horvath von der MA42
IN NEUBAU
Geschäftslokal für
Kichererbse 2
gesucht!
Wegen großer Nachfrage und erhöhtem
Bedarf sucht die Bezirksvorstehung Neubau
ein Erdgeschoß- Lokal für einen weiteren
Indoorspielplatz für Kleinkinder – vorzugsweise in dem Gebiet zwischen Neubaugasse
und Gürtel. Ab 80 m², barrierefrei, Kosten
warm max. 2000 Euro/Monat inkl. Betriebsund Energiekosten.
Kontakt: Isabelle Uhl, [email protected] U
nter dem Motto „Gratis Fitwerden
und Fithalten unter freiem Himmel“ wurden Ende September
2014 im „Kaiserpark“ drei Fitnessgeräte
aufgestellt, die kostenlos benutzbar sind.
Mit diesen wenigen Geräten, die sehr
leicht zu bedienen sind, ist ein ganzheitliches Training für alle Altersgruppen, für
Anfängerinnen und Profis, gleichermaßen
möglich. Gerne unterstützt durch ein paar
Liegestützen, Sit-ups und Kniebeugen
kannst Du anhand dieser Geräte alle Muskelgruppen trainieren – Bauch, Beine, Po,
Rücken und Oberarm. Mit ein paar zusätzlichen Klimmzügen an der Doppelreckstange, die ebenfalls vor Ort aufgestellt ist,
erlangst Du binnen kürzester Zeit eine gut
definierte Muskulatur. Unser Ziel war es,
ein Erlebnisfeld zu schaffen, um sportliche Aktivitäten ganz ohne Zwang und
Konkurrenzdenken zu ermöglichen. Es
soll Spaß machen und auch ein Ort der
Begegnungen sein, an dem der Kontakt
untereinander gefördert wird und ein
Miteinander entstehen soll.
Da Sport wie ein Psychopharmakon
wirkt und sowohl körperliches als auch
geistiges Wohlbefinden fördert, kannst Du
Dich darauf verlassen, dass Du Dich nach
dem Training deutlich besser fühlst. Wir
freuen uns, dass unsere Idee gleich zu
Beginn angenommen wurde, was sich an
dem großen Interesse der Jugendlichen an
all diesen Geräten zeigte.
Wichtig: Vor jedem Training das Warmup nicht vergessen!
Gülay Cataltepe
Fotos: Conny Sellner/bz
Fitness und Wohlfühlen
im Josef-Strauß-Park
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Strozzig
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Kaiserstraße
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Kinderliteratur
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Neustiftgasse 95
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Kaiserstraße 74
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Burggasse 83
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Singer-G.
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Lerche
Ob Buch, Bohrmaschine oder Baldriantropfen wir
haben unglaublich viele Sachen, die die meiste Zeit
ungenutzt herumstehen. Warum sie also nicht
teilen? Wenn wir davon ausgehen, dass wir alle Zeug
haben, das wir zwar brauchen aber halt nur mal alle
heiligen Zeiten, wäre es durchaus sinnvoll auch
einmal zu überlegen, ob es sich nicht auszahlen
würde, sich manche Sachen ab und an aus zu leihen
und andere hin und wieder her zu borgen. Man
muss sich ja nicht jeden Schmafu gleich kaufen, auf
das hinauf er dann in einem Regal als Staubfänger
verendet oder sonst irgendwie in der Wohnung vor
sich hin gammelt.
Es gibt ja bei uns in Neubau schon einige
Initiativen, die diesen Gedanken aufgreifen.
Fragnebenan.at ist ein nettes Onlineportal bei dem
man mit Menschen aus der Umgebung in Kontakt
treten kann und ähnlich wie auf einem schwarzen
Brett alles mögliche anbieten oder erfragen kann.
Falls man keine AutobesitzerIn sein mag, stehen an
jeder Ecke Kleinwägen herum, die via carsharing
angeboten werden, oder man hängt sich an die
Onlineplattform 24/7 und sucht sich eine private
AnbieterIn, die ihr Auto teilen will. Wenn man einen
Platz zum Arbeiten mit seinem Laptop braucht aber
nicht gleich einen ganzen Bürokomplex dafür
anmieten will, kann man sich auch schon an
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U2
Liane AugustinPlatz
Neustiftgasse
„Städtischer Bauernhof”
Kirchengasse 46
Salatpiraten
www.facebook.com/salatpiraten
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Gemeinschaftsbüro
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Kinderliteratur
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Siebensterngasse 31
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Zieglergasse
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Bücher hinbringen
Lindengasse 30
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mal vorbeischauen – es sind immer wieder
interessante Dinge dort zu finden.
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Kinderliteratur Büchertaschen
Stiftgasse 35
Zieglergasse 21
Neustiftgasse 98
Die wasserdichten Taschen sind zum
Tauschen von Büchern da und werden vor
Schulen im öffentlichen Raum aufgehängt.
Schüler, Schülerinnen, Kinder und Jugendliche der Nachbarschaft können dort Bücher
hinterlegen und sich neue herausholen.
CD-Schrank
mica , Stiftgasse 29 (Mo–Fr, 10–17 Uhr)
www.musicaustria.at
CDs bringen, interessante CDs mitnehmen
Brotautomat
Schottenfeldgasse 88
http://www.biorama.eu/
i-love-brot-felzl-brotautomat
Ab 20 Uhr gibt es Brot des jeweiligen Tages
zu einem sehr günstigen Preis
Food Sharing
Siebensterngasse 31
www.7stern.net
Offener Kühlschrank, 7Stern
Sozialflohmarkt
des Wiener Hilfswerkes
Schottenfeldgasse 29
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CD-Schrank
Stiftgasse 29
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Stiftgasse 35
Siebensternplatz
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www.co-space.net
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Kirchengasse 44
Cospace
mehreren Stellen im Bezirk an den Coworking Space
seines Vertrauens wenden und gleich ein Riesennetzwerk mitnutzen.
Wer sich gerne auf Facebook herumtreibt, der
kann sich mit der teilwütigen Gruppe shareandcare
verbandeln … und was deskish.com ist? Man darf
gespannt sein. Ankündigen tut sich das Startup als
revolutionäre, noch nie da gewesene und absolut
glutenfreie Möglichkeit „stuff“ online zu teilen.
Möglichkeiten gibt es also schon viele. Brigitte
Kratzwalder beschäftigt sich auf ihrem Blog
(blog.commons.at) schon seit einiger Zeit mit den
unterschiedlichen Facetten des gemeinsamen
(be)nutzens. Sie arbeitet mit dem Begriff von
„commons“, frei übersetzt meint das „Gemeingüter“.
„Ursprünglich stammt der Begriff aus dem vorindustriellen England. Die Freiheitsrechte der
Menschen sollten durch Nutzungsrechte an
‚commons’, abgesichert werden. Alles was die
Menschen zum Leben brauchten – Holz zum Bauen
und Heizen, Weide für das Vieh und Land zum
Anbau von Lebensmitteln – war zur Nutzung für alle
frei und durfte von den Besitzern nicht eingehegt
werden. Dadurch wurden
Abhängigkeitsverhältnisse vermieden. Umgekehrt
wurde durch die Art der Nutzung die Pflege und der
Erhalt der Wälder und
Weiden garantiert.“ So war Als Wegefreiheit ist im Forstgesetz das Recht geregelt,
das mal, damals. Im
Wald zu Erholungszwecken
Forstgesetz findet man
betreten zu dürfen. Reiten,
davon auch noch einige
fahren, zelten oder lagern im
Überbleibsel als
Dunkeln ist davon ausge„Wegefreiheit“ bekannt.
nommen.
Nicht alles eignet sich
natürlich zu „commons“. Ein Apfel beispielsweise
wird gegessen und dann ist er weg – unwiderruflich.
Beim Apfelbaum wiederum schaut die Sache ganz
anders aus: sofern man ihn nicht aufisst, wird er
immer wieder Äpfel tragen, die dann
ApfelgenießerInnen viel Freude bereiten können.
So funktioniert das auch mit einer Reihe anderer
Dinge, die unser Leben vereinfachen, verschönern
oder auch mal schlicht notwendig sind. Man muss ja
nicht grundsätzlich verzichten, um den Müllbergen
entgegenzuwirken ... nur intelligent nutzen. Und
teilen ist da eine Möglichkeit.
Hier auf dieser Seite finden sich einige
Anlaufstellen im Bezirk.
Gerd Fraunschiel
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ZipCar
Stiftgasse 1–3
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Sharing-Initiativen in Ihrer Nähe
t- Gr
Brauchbar
Kandlgasse 15, neben dem Hauseingang
Nicht benötigte Sachen, die brauchbar und
funktionsfähig sind, abstellen und/oder
abgestellte Dinge mitnehmen.
Neubaus Schatzkiste
Kandlgasse 2
Tauschbox: Mitbringen, was anderen Freude
machen könnte, mitnehmen, was man sich
immer schon gewünscht hat.
Werkstätte teilen
Werkimpuls, Kandlgasse 15/3-4
www.werkimpuls.at
Offener Werkraum für alle, die gelegentlich
eine mittlerweile recht gut ausgestattete
Werkstatt benötigen.
Gemeinschaftsbüros
Cospace
Kirchengasse 44 und Kandlgasse 6
www.co-space.net
Impact Hub
Lindengasse 56
www.vienna.impacthub.net
Loffice + Coworking
Schottenfeldgasse 85
www.wien.lofficecoworking.com
Synergy 7
Westbahnstraße 28
www.synergy7.at
Raumdirekt
Lindengasse 61–63
www.raumdirekt.co
Pflanzentauschbörse der
Gebietsbetreuung GB*7/8/16
http://www.gbstern.at/ueber-die-gb/
standorte/gb7816/7-und-8-bezirk/
Auch dieses Frühjahr wird es wieder die
Möglichkeit geben, Pflanzen zu tauschen.
Nähers Infos wann und wo dieser Austausch
stattfinden wird, gibt es auf der Homepage
der Gebietsbetreuung.
Salatpiraten
Kirchengasse 46, bei der Zeismannsbrunngasse (facebook: salatpiraten)
Der „städtische Bauernhof“ zum gemeinsamen Garteln und zahlreiche Events
(Workshops, Stammtisch, Feste …)
Mitwohnzentrale
Odyssee Reisebüro und Mitwohnzentrale,
Westbahnstraße 19
http://www.odyssee-reisen.at
Seine Wohnung für kurze oder längere Zeit
anderen Menschen zur Verfügung stellen.
Citybike-Standorte in Neubau
http://www.citybikewien.at
Car Sharing
Zip Car
http://www.zipcar.at
Sieben fixe Standorte in Neubau
Car2go
http://www.car2go.com/de/wien/
Nach einmaliger Registrierung spontan in
einen Smart, der am Straßenrand steht,
einsteigen oder per App oder Internet 15
Minuten vorher reservieren und nach der
Fahrt wieder im Geschäftsgebiet abstellen.
Drive now
https://at.drive-now.com/#!/carsharing/wien
Privates Carsharing
http://elfride.eu
Internet Teil-Initiativen
Lebensmittel teilen, anstatt wegzuwerfen
http://www.myfoodsharing.at
Vienna Shares
http://www.viennashares.org/
Nachbarschafts Netzwerke
http://fragnebenan.com/
Das Netzwerk für die Nachbarschaft – statt
Bassenatratsch sich mit den Nachbarn im
Haus und der Umgebung über eine
Plattform austauschen.
Gegenstände einfach (ver)mieten
http://www.usetwice.at
Soziales Neubau
Seite 6
Der Aufsteiger des Jahres
I
ch hatte nach einem Wohnungsbrand
keine Unterlagen, keine Papiere, und
ich konnte damals nicht amal als
Taglöhner arbeiten – selbst zum Schneeschaufeln im Winter brauchst einen
Meldezettel.“
Das war der Anfang. Dann stand
Christian Meischl auf der Straße – sechs
Jahre lang. Zuerst nur so, dann verkaufte
er Augustin und auch Kochbücher vom
Neunerhaus. Die meisten AnwohnerInnen der unteren Mariahilfer Straße/Stiftgasse kannten ihn. Täglich stand er vor
dem Billa, ab halb acht Uhr, je nach Wetter
mit Hund oder ohne, und hatte fast immer
einen guten Spruch drauf. Er hatte Stammkunden, denen er auch aus seinem Leben
erzählte.
Und plötzlich erzählte er allen, dass jetzt
alles anders werden wird, weil er einen Job
bei einer Baufirma hat. Wir freuten uns mit
ihm, kauften alle seine Zeitungen auf und
wünschten ihm Glück. – Aber nach der
Weihnachtspause stand er wieder da,
ohne Job und jetzt auch ohne Mindestsicherung, weil die hatte er ja abgemeldet.
Der neue Boss war über Weihnachten verschwunden. Christian entmutigt weiter
vor dem Billa.
Das fiel auch Andreas Blocher, Konditor
in der Lindengasse auf. Seit 1931 besteht
seine kleine Konditorei nun schon in dritter Generation und wie viele in der Gastronomie hatte er Personalprobleme. Er
suchte eine/n KellnerIn.
Er sprach Christian Meischl an, und
erfuhr, dass der vor seinem Unglück als
gelernter Kellner gearbeitet hat. „Wie bin
ich auf die Idee gekommen, na ganz einfach: ich seh an Menschen, und egal in
welcher Situation er gerade ist, das hat ja
nix mit seiner Qualifikation zu tun. Er kann
ja durchaus gut sein in seinem Job, wer
weiß was ihm da passiert ist, dass er da
hingekommen ist …“. Andreas Blocher lud
Christian Meischl ein es zu probieren, in
seiner Konditorei.
Trotz ein paar Stolpersteinen hat
Christian Meischl die Probezeit gut gemeistert. „Ich hab auch mit meinen Vorurteilen kämpfen müssen,“ erinnert sich
Andreas Blocher, aber der Humor hat die
beiden zusammengeschweißt .
Inzwischen arbeitet Christian schon fast
2 Jahre in der Konditorei – unterbrochen
von einer unvorhersehbaren Herzoperation, die ihn einige Monate beschäftigte.
Er ist jetzt fixer Bestandteil des Teams
geworden. Ohne seinem Schmäh würde
der Konditorei was fehlen.
Ursula Berner
Christian Meischl: vom
Obdachlosen zum Kellner
Konditorei Blocher
1070, Lindengasse 2
http://www.meisterstrasse.at/a.blocher
Hilfe für Ivan
oder wie die Neubauerin
Sabine Beck einem Bettler
einen Namen gab.
Isabelle Uhl führte das Gespräch mit
Sabine Beck, die für ihre Initiative „Hilfe
für Ivan“ zur Ehrenbürgerin von Neubau
ernannt wurde.
Liebe Sabine, „Hilfe für Ivan“, wie fing es
an?
Es war ein sehr heißer Tag im Juli, 38
Grad im Schatten, und ich sehe auf der
Mariahilfer Strasse einen bettelnden
Menschen mitten am Gehsteig in der prallen Sonne sitzen. Ich sehe ihn an und sehe
wie er mir deutet, dass er Durst hat. Um
ihn rum stehen ca. 10 Wasserflaschen, die
er aber nicht öffnen, nicht trinken konnte, weil er keine Arme und Hände hat, er
ist schwerbehindert, er hat auch keine
Beine. Ich bin also zu ihm hin, habe ihm
was zu trinken gegeben, habe ihm was zu
essen gekauft, habe ihn gefüttert. Ich war
vollkommen entsetzt. Ich wollte die Rettung rufen, aber der Ladenbesitzer, von
dem Geschäft, vor dem er saß, meinte nur,
es mache keinen Sinn, da er dann morgen auch wieder da sitzt. Ich bin dann nach
Hause, hab all meine Termine abgesagt,
habe mir gedacht, er kann in diesem gesundheitlichen Zustand nicht hier weiter
auf der Strasse sitzen. Er ist 75, das habe
ich dann später erfahren. Ich hatte Angst,
dass er da vielleicht stirbt. Und habe mir
gedacht: So, ich organisiere jetzt Hilfe für
diesen Mann. Ich fing an zu telefonieren.
und Trinken, sprach mit ihm, soweit es
ging, denn er ist Bulgare, und stellte am
Abend meine Erlebnisse, Gedanken auf
Facebook. Es hatten dann inzwischen
Tausende diese Postings gelesen. Und
dann kam der nächste Schritt: Es gab viele
Menschen, die sich bereit erklärten, auch
nach Ivan zu schauen, ihn zu versorgen.
Es gab eine richtig Welle der Hilfsbereitschaft.
Also habe ich eine Gruppen-Seite gegründet, um die angebotene Hilfe und vielen Meinungen besser zu kanalisieren.
Du hast telefoniert?
Ja, erst mit Amnesty International, dann
verschiedenen sozialen Einrichtungen.
Die waren alle betroffen, aber nicht zuständig.
Und in dem Moment habe ich beschlossen: Da gehe ich morgen wieder hin! Ich
gehe jetzt jeden Tag zu Ivan, so sein Name,
und schaue, dass er was zu trinken hat.
So entstand die Gruppenseite „Hilfe für
Ivan“.
Ja, genau, jeder, der sich engagieren
möchte, konnte da rein und ich hatte nach
kurzer Zeit 300 Leute in dieser letztlich
geschlossenen Gruppe. Durch diese Seite
wurde die Hilfe für Ivan dann konkret organisiert und es entstand eine große Vernetzung von Organisationen und Menschen.
Dann hast du noch etwas gemacht, was
für dich alltäglich ist?
Ja, dieser Tag hat mich so fertig gemacht,
dass ich am Abend ein langes Posting auf Facebook
gemacht habe mit meinen
Eindrücken von diesem
für mich bewegenden Tag
mit einem Foto, auf dem
Ivan zu sehen, aber nicht
zu erkennen ist. Dieses
Neubau hat eine neue Ehrenbürgerin:
eine Posting ist dann zigSabine Beck, Social-Media-Expertin, wurde am
fach
geliked, kommentiert
20. Jänner 2015 von Bezirksvorsteher Thomas
und
geteilt
worden, es gab
Blimlinger für ihr humanitäres Engagement
ein
großes
Echo. Ich ging
gewürdigt. Es ist die Geschichte einer
dann
die
nächsten
Tage
Begegnung mit dem Bettler „Ivan“, eine
immer
wieder
zu
Ivan,
Geschichte, die durch die Medien ging.
versorgte ihn mit Essen
Dann kam der nächste Schritt.
Die „Hilfe für Ivan“ wurde inzwischen
so bekannt und verbreitet, dass auch
Medien wie „Krone“, „Österreich“ und
„Heute“ darüber berichtet haben. Damit
stieg der öffentliche Druck so stark, dass
der Staat nicht mehr länger zusehen konnte.
Wie kam das?
Die Polizei hatte sich eingeschaltet und
dafür gesorgt, dass er ins Spital gebracht
wurde. Natürlich hatte Ivan keine Krankenversicherung, er ist ein alter, kranker
Bulgare. Aber durch diese große Community in meinem Rücken und dem Druck
durch die Öffentlichkeit, was defacto alles
übers Netzt statt gefunden hat, war es
überhaupt möglich, dass Ivan medizinisch
versorgt wurde.
Er war im Spital und ich konnte ihn endlich besuchen. Ich bin also zu ihm hin und
sein erster Satz war: „Ich will nach Hause!“.
Er will nicht in ein Pflegeheim, er ist einsam und will zu seiner Familie zurück.
Du hast dann nochmal alle Kräfte mobilisiert, dass Ivan nach Hause, in eine bulgarische Roma-Siedlung, kommen konnte.
Ich habe wieder ein Aufruf im Netz
gemacht, Ivans Wunsch erklärt und gesagt:
Wir brauchen dafür Geld. Das ging alles
sehr schnell, ich bin auf die Bank gegangen und habe ein Konto eröffnet. Dann
habe ich ein Posting gemacht, die Kontonummer veröffentlicht und gesagt, gebt
mir Geld, damit ich Ivan nach Hause bringen kann. Und – es ist mir bis heute noch
schleierhaft – da haben mir Leute, von
denen ich noch nie gehört habe, Geld eingezahlt. Ich habe schließlich Geld für drei
Flugtickets, für eine Begleitung und einen
Übersetzer sowie für ein Mietauto und
Übernachtungen gebraucht.
Besonders um die Finanzierung der
Flüge habe ich mir Sorgen gemacht und
habe daher parallel zum Spendenaufruf
auf die FB-Seite von Austrian Airlines, die
gerade ein Gewinnspiel laufen hatten, ein
Posting gemacht. Ich habe mir einen Flug
nach Sofia gewünscht und den Link von
„Hilfe für Ivan“ drauf gesetzt mit einer Bitte
um Mitmenschlichkeit. Kurze Zeit später
hat mich der Pressesprecher der Fluglinie
angerufen und mir gesagt, dass sie natürlich gerne die Flüge übernehmen.
Ich hatte also das Geld, ich hatte die
Flüge und ich konnte ins Spital zu Ivan
gehen und sagen: Du und ich – wir fliegen.
FORTSETZUNG SEITE 6
3
Mobiles Neubau
Seite 7
Ein anderes Bild der Straße
„Woher nimmt der Automobilist das Recht, die Straße,
wie er sich rühmt, zu beherrschen, die doch keineswegs
ihm, sondern der gesamten Bevölkerung gehört, diese
auf Schritt und Tritt zu behindern und ihr ein Verhalten
zu diktieren, das er nur auf den eigenen, privaten
Wegen fordern dürfte? Die öffentliche Straße ist nun
einmal nicht für den Expressverkehr bestimmt, sie
gehört zum Milieu der Stadt. Sollen etwa die
öffentlichen Straßen ‚menschenrein‘ gehalten werden?“
Dr. Michael Freiherr von Pidoll, Wien 1912
D
iese in ihrer Radikalität heutzutage surreal anmutende Empörung
kann uns im besten Fall die
Ahnung einer anderen Wirklichkeit vermitteln. Wie weit sind wir tatsächlich
davon entfernt uns vorzustellen, dass uns
auf der Burggasse, der Neustiftgasse oder
am Gürtel nur mehr FußgängerInnen,
RadfahrerInnen, Straßenbahnen und
gelegentliche Taxis begegnen, die parkenden Autos verschwunden sind und
Bäume, Parkbänke oder zwischendrin ein
Stück Wiese die Atmosphäre bestimmen
– dass das Überqueren der Straße eine
natürliche Bewegung mit der immanenten Möglichkeit zum jederzeitigen Stehenbleiben, zum Innehalten sein kann? Ein
Selbstversuch offenbart, wie selbstverständlich uns im Gegensatz dazu, unsere
Lebensrealität mit uns quasi ständig
umgebenden Kraftfahrzeugen, Verkehrslärm, Staub und dieser Achtsamkeit beim
Vortasten zwischen zwei parkenden Autos
ist. Ganz klar: Der Motorisierte Individualverkehr prägt unseren Aufenthalt im
öffentlichen Raum und damit auch einen
Gutteil der Stadtlebendigkeit.
Unser Wirtschaftssystem ist stark transportabhängig. Viele Bürgerinnen und
Bürger brauchen ein Auto um zur Arbeit
zu gelangen, für andere ist der Besitz eines
Kraftfahrzeuges schlichtweg mit Freiheit
gleichzusetzen – der Freiheit sich selbstbestimmt und komfortabel fortzubewegen oder die Aufregungen der Stadt nach
Belieben zu verlassen. Es stimmt schon,
durch den Ausbau, die fortwährende
Verbesserung und die Vergünstigung der
öffentlichen Verkehrsmittel, in Verbindung mit den zusätzlichen Angeboten des
Carsharing, erhielten
und nutzen immer mehr
Menschen die Möglichkeit sich ein eigenes Auto
zu „sparen“. Auch Radfahren wird in punkto
Autonomie und Geschwindigkeit zunehmend als die bessere
Alternative wahrgenommen und ganz allgemein könnte man meinen, je angenehmer der Aufenthalt in der Stadt desto weniger dringlich der Wunsch sie zu verlassen.
Und doch: Selbst wenn sich der Motorisierungsgrad in den letzten Jahren in Wien
verringert hat, so ist dies bei weiterhin
wachsendem Pkw-Bestand vor allem dem
verhältnismäßig stärkeren Bevölkerungszuwachs geschuldet. Das Anhalten dieser Entwicklung (für den Neubau ist ein
Bevölkerungswachstum von 14% in den
nächsten 20 Jahren prognostiziert) wird
zu weiterer Beschlagnahme öffentlichen
Raums durch private Transportmittel führen.
Dem möchten wir rechtzeitig entgegenwirken: Die U-Bahn-Linie 5 ist beschlossen und bereits in Planung, der Bau einer
U2-Station in Neubau (Burggasse/ Kirchengasse) wird auf Antrag der Bezirksvertretung geprüft und sollte bei technischer
Machbarkeit und verhältnismäßigen Kosten umgesetzt werden. Die Busse 13A und
48A könnten in naher Zukunft durch
Straßenbahnen ersetzt und so den oftmals
unwürdigen Bedingungen auf diesen
Buslinien ein Ende bereitet werden. Die
positiven Auswirkungen dieses Ausbaus
wären auch ökonomischer Natur. Neben
dem zu erwartenden Produktivitätszuwachs durch die Reduktion der Stauzeiten
und der damit einhergehenden Senkung
der direkten und indirekten Staukosten für
die Berufstätigen, brächte der durch diese
Investitionen ausgelöste Multiplikatoreffekt selbstverstärkende Impulse für
unsere vermutlich längerfristig stagnierende Wirtschaft.
Die Stadt verändert sich. Wie die
Lebensrealität in unserem Bezirk aussehen soll, was in unser aller Interesse liegt
und was von der öffentlichen Hand dafür
bereitgestellt und geleistet werden soll,
sind Fragen, die sich jede Bürgerin, jeder
Bürger selbst stellen kann, eine Klärung
der eigenen Interessen ist dafür jedenfalls
ein guter Einstieg.
Oliver Leschnik
Cartoons von Renate Alf, LZU Agenda-Bausteine
3 Das war ein unbeschreiblicher Mo-
ment. Ivan und auch das Pflegepersonal
weinten vor Freude.
Und es gab dann den Termin und ihr
seid zu dritt nach Sofia geflogen?
Ja, das Abenteuer konnte losgehen. Mit
einem gespendeten Rollstuhl für Ivan und
drei zusätzlichen Koffern mit dicken
Wintersachen, Medikamenten, Spielsachen für die Menschen dort, die ich vorher alle auch noch über FB organisiert
habe, sind wir – eine Übersetzerin, ein
Freund von mir und ich, nach Sofia geflogen. Von dort mit dem Taxi weiter bis zu
einer kleinen, idyllischen Stadt mit Cafés
und einem Marktplatz. Zwei Strassen weiter bog es ab und da sah ich schon die
Müllberge und die Siedlung von Ivan: Eine
Roma-Siedlung mit ca. 700–1000 Häusern
mit jeweils 5–9 Menschen pro Haus.
Wußte Ivans Familie, dass ihr kommt?
Nein, wir sind also ins volle Risiko gefahren. Und als wir dann in der Siedlung
waren, waren alle Menschen aufgeregt
… Gallus Vögel als neuer BVStellvertreter der SPÖ-Neubau. Der Bezirkssekretär rückt
damit in alter Tradition der
Sozialdemokratie zum BVStellvertreter auf. Viel Glück!
und riefen „Ivan, Ivan“ und „Wo warst du?“.
Sie riefen dann seinen Sohn, der mit einem
Pferdewagen kam, und sie umarmten sich
herzlich und zu Tränen gerührt. Mit Ivan
und dem gesamten Gepäck inklusive
Rollstuhl fuhr der Pferdewagen mit einer
großen Karavane von Menschen im Anhang den Berg zu Ivans Haus hinauf. Ein
Slumhaus, bestehend aus einem einzigen Zimmer mit einem Holzofen drin,
ohne Wasseranschluß, ohne Kanalisation.
Die mitgebrachten Spenden wollte ich
ihnen am letzten Tag geben, aber ich konnte nicht anders als sie ihnen sofort zu
geben. Sie verteilten diese Sachen nicht
nur unter ihrer Familie, sondern auch
unter ihren Freunden. Ich meinte, es ist
eigentlich für euch gedacht und sie sagten: „Aber wir sind viele.“
Was bleibt?
Dieses „VIELE“ zieht sich durch diese
Geschichte durch. Es ist eine Geschichte
von Vielen: Viele Leute haben auf einen
Aufruf von mir, reagiert und geholfen.
Meine Leistung besteht nur darin, darauf
aufmerksam gemacht zu haben und die
Geschichte zu erzählen. Es waren viele,
… der Neubauer Sporttag im
Mai dieses Jahres. Neubau
bringt Bewegung ins Spiel –
von den Fitnessgeräten im J.
Strauß-Park bis zur Skateranlage am Gürtel
viele Menschen, die auf einmal anders mit
dem Thema Betteln umgehen konnten,
weil sie eine persönliche Geschichte dazu
erfahren haben. Und es gab in der RomaSiedlung viele Menschen, die diese Hilfe
angenommen haben. Für mich war das
Schönste an dieser Geschichte zu erleben,
dass es viele Leute gibt, die sich engagieren, Geld geben, Freizeit opfern und es
ihnen nicht egal ist, was um sie herum passiert. Es gibt viele Ideen, was man machen
könnte. Und ich habe kapiert, als ich dort
in der Romasiedlung war, dass diese
Menschen in einer absurd schrecklichen
Situation leben und dass ich nur ein Ziel
hätte, wenn ich dort lebte: Das Geld zusammenkratzen und nichts wie weg von
dort! Und mich nach Wien, Graz, Salzburg
oder sonst wohin bewegen und mir ein
paar Euro zu erbetteln, um sie wieder nach
Hause zu schicken.
Und da sind wir wieder in Wien.
Im Fall Ivan gab es dann ein Gerichtsverfahren und eine Verurteilung von zwei
Beschuldigten aus einem anderen Clan,
die Ivan gegen seinen Willen hierher
…ein Sharing-BOOMin Neubau – viele kleine Initiativen
und Geschäfte entdecken das
Teilen, als neue Form der Ökonomie.
… der BV-Stellvertreter der
SPÖ-Neubau Rainer Husty
ins Politausgedinge, wo er
bereits seit einiger Zeit als
Funktionär des ASKÖ-Wien
tätig ist. Alles Gute!
gebracht haben, aber das war meiner
Meinung nach ein Einzelfall. Ich glaube
nicht an die Bettelmafia, auch wenn das
in den Boulevardmedien immer wieder
gerne so gespielt wird. Es ist wichtig, dass
wir die Armut bekämpfen und nicht die
Armen. Und Armut ist überall. Jeder kann
vielleicht einmal am Tag mit einem Bettler
oder einer Bettlerin reden, ihnen was zu
essen oder auch Geld geben. Und man
kann nach dem Namen fragen. Es sind
Menschen, die Gründe haben, warum sie
hier sind. Ich habe nur eine Wasserflasche
gereicht und das sind Dinge, die kann
letztlich jede/r!
Das vollständige Interview finden Sie auf
unserer Homepage: http://neubau.gruene.at/
Links
[email protected]
www.bettellobby.at
Caritas-Kältetelefon 01/480 45 53
Facebook-Gruppe: hilfefuerivan
… der Neubauer und die Neubauerinnen im wahrsten Sinn
des Wortes: Wien entdeckt das
Gehen, längst schon im Trend
im 7. Bezirk.
… einfacher für RollerfahrerInnen in Neubau. Vor den
meisten Schulen werden
Rollerstopps eingerichtet –
Parkplätze für den mobilen
Nachwuchs.
Öffentlicher Raum
Seite 8
© Arch. DI Huber ZT GmbH
Öffnen statt einbunkern!
D
as Areal der Stiftskaserne im siebenten Wiener Gemeindebezirk
entspricht von der Fläche mehr
als der Hälfte des angrenzenden Museumsquartiers, wie ein Blick in Google
Maps sofort bestätigt. Es ist derzeit für die
Öffentlichkeit weder zugänglich noch
nutzbar und stellt eine großflächige Barriere zwischen Mariahilferstraße, dem MQ
und den belebten Teilen des Siebensternviertels und Spittelbergs dar.
Flanieren statt exerzieren könnte das
Motto für die Stiftskaserne lauten. Die Zeit
dafür scheint reif. Das Heer befindet sich
aktuell in einer Standortdebatte um ihre
nicht mehr finanzierbaren Infrastruktureinrichtungen. Innere Verdichtung wiederum ist ein neues Schlagwort der Stadtentwicklung Wiens, wo es bei stark wachsendem Bedarf an Wohnraum und innerstädtischem Grünraum auch darum geht,
den Fokus auf die Innenbezirke und deren
Entwicklungspotenziale zu legen. Es gilt,
die Stadt durchlässig zu machen, innerstädtische Barrieren abzubauen und Fuß-
wege durch die Stadt zu ermöglichen. Bislang nicht öffentlich genutzte Teilräume
könnten sich somit als integrative Bestandteile der Stadtentwicklung etablieren. Öffentliche Güter werden somit auch
unmittelbar öffentlich für die Gesellschaft
nutzbar, sind damit nicht Klotz im innerstädtischen Gefüge.
Diese Idee wäre eine Win-win-Situation
für alle Beteiligten. Profitieren könnten
davon nicht nur alle Stadtbewohner und
Flaneure, sondern auch das Heer, das
diese Öffnung sowohl als Imagekampagne
als auch im Sinne der Bürgernähe und
Sichtbarkeit nutzen könnte. Bedenken
hinsichtlich etwaiger Sicherheitsaspekte
sollten sich gemeinsam bewältigen lassen.
Auch die im Hofbereich genutzten Parkplätze ließen sich problemfrei in die anliegenden Garagenplätze Stiftgasse gleich
gegenüber und Museumsquartier verlegen – dort gibt’s immer Platz!
Als Vision gilt ein öffentlich zugänglicher Raum mit Grünflächen in einem
Stadtteil, der ohnedies zu wenig davon hat.
Dringend benötigte öffentliche Einrichtungen wie beispielsweise ein Kindergarten, Fußwege quer durch, die verbinden und anbinden, könnten dazu einen
Beitrag leisten. Eine vertikale Begrünung
des Bunkers sowie die Nutzungsmöglichkeiten vieler Dachflächen für Solarpanele
seien als Gestaltungsspielräume zumindest erwähnt. Eines der bislang schon
belebtesten Grätzel der Stadt könnte weiter aufgewertet und facettenreich bespielt
werden. Die in Ansätzen vergleichbaren
schon historischen Diskurse um die Inwertsetzung der Fläche des alten AKH zeigen heute, dass an diesem Standort viel
gelungen ist.
Der eben veröffentlichte
Stadtentwicklungsplan STEP
2025 hält leitbildgebend viele
Strategien fest, die mit dieser
Idee kompatibel sind. Innenwachstum vor Außenwachstum, Verbesserungen und
Ergänzungen für eine höhere Dichte an Funktionen für
lebendige Urbanität und die
Nutzung bislang noch brachliegender Potenziale wären
hier neben vielen anderen für
innerstädtische Gestaltung zu nennen.
Wie schon vielfach festgehalten, wird die
Umgestaltung der Mahü die Stadtentwicklung in Wien insgesamt dynamisieren. Dass dies so schnell geht erstaunt und
ist auch als Bedürfnis der Zeit zu deuten,
öffentliche Räume stärker in den Brennpunkt von öffentlichem Interesse und vielgestaltiger öffentlicher Nutzungsmöglichkeiten zu rücken. Geben wir auch dieser
innerstädtischen Idee eine Chance!
Martin Heintel
es bei der Kunst längst nicht mehr um rein
ästhetische oder formale Fragen geht. Die
KünstlerInnen der Jetztzeit verarbeiten die
aktuellen und brisanten Fragen von
Gesellschaft, Politik und menschlichem
Dasein in ihren Werken und ordnen diesen oft Bedürfnisse und Belange ihres eigenen Lebens unter. Sie leben zwischen
Prekariat und Ruhm und kämpfen nicht
selten gegen das Diktat eines globalen
Kunstmarkts.
„Offene Ateliers 1070“ soll kunstinteressierten Menschen einen unkomplizierten
Zugang zu zeitgenössischer bildenden
Kunst und ihren ProduzentInnen ermöglichen und gleichzeitig einen langfristigen
Kommunikationsraum eröffnen. Auf einer
speziell für das Projekt eingerichteten
Website werden die KünstlerInnen in
Film-Interviews auf die Frage nach der
aktuellen Rolle der KünstlerInnen in der
Gesellschaft antworten.
© Arch. DI Huber ZT GmbH
Der Zugang zur Stiftskaserne wäre ein weiterer
Baustein innerstädtischer Gestaltung
laden ein zur
Die Neubauer Grünen Ein Bezirk der KünstlerInnen
T
H
C
A
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Offene
Ateliers
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ende vom 22. bis 24. Mai öffnen sie ihre
Ateliers und Werkstätten einem interessierBeginn jeweils
ten Publikum und geben einen EinblickUh
in
um 19.30 r
ihre aktuelle Arbeit.
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torInnen, die abends zu Atelierbesuchen
in Häusereingänge huschen. Es ist eine
Welt, die schnell einmal einem Spezialpublikum vorbehalten sein kann, obwohl
PA RI S
ur wer sich auskennt, sieht die
26 .2 . M ID NI GH T IN
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großen
etablierten Geister und
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1070
aufstrebenden
Talente unauffällig
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19 .3 . M EI N BE ST ER
auf
dem
Weg
zu
ihren
Ateliers durch die
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Straßen des siebten Bezirks in Wien flaSU-CHEnieren und in den Gastgärten über Kunst
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D – AUund
viele
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16Auffallend
ZEIT
ENENund
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Gesellschaft diskutieren. Oder die
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undCH
arbeiten
Neubau
– ein
DERinVE
SammlerInnen
und Ausstellungskuragesellschaftliches Potential.
Am
Wochen
IM AD M IR AL KI NO
Eintritt fre
MITTWOCH 26.2.2015
MIDNIGHT IN PARIS
Informationen, Termine, Ortsangaben unter
www.offene-ateliers.at
MITTWOCH 19.3.2015
MEIN BESTER FEIND
MITTWOCH 16.4.2015
SPEED – AUF DER SUCHE
NACH DER VERLORENEN ZEIT