Steuerreform 2015

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Transcript Steuerreform 2015

Änderungen im Mehrwertsteuerrecht
(Testregime ab 1.2.2015, de facto ab 1.7.2015)
Hintergründe zur Änderung
Motivation zur Änderung der Mehrwertsteuerverwaltung
 Anteil MwSt an Staatseinnahmen ca. 40%
 Geschätzter jährlicher Verlust durch Mehrwertsteuerbetrug 20 Mrd. UAH
 Status Dezember 2013:
 „Steuerverlust über Scheinfirmen" – ca. 3,4 Mrd. UAH
 Mehrwertsteuervolumen „Transitfirmen“: 101,5 Mrd. UAH
Hintergrund und Auswirkungen
 Kompliziertes Verwaltungssystem für den Staat
 Mehrwertsteuererstattung nur für „Ausgewählte“
Korruption
 Ständige Streitigkeiten zwischen Steuerverwaltung und „normalen“ Firmen bzgl.
Zulieferscheinfirmen bzw. Scheingeschäfte
Otten Consulting | Februar 2015 | Mehrwertsteuer
Übergang zur vollständigen elektronischen
Mehrwertsteuerverwaltung
Bausteine des neuen elektronischen Systems:
• Zentrales elektronisches Mehrwertsteuerregister:
− Mehrwertsteuerscheine (nalogovaya nakladnaya) ausschließlich in elektronischer Form seit
1.1.2015
− Seit 1.2.2015 ist jedweder mehrwertsteuerpflichtiger Vorgang innerhalb von 15 Tagen online zu
registrieren
 Bei





Registrierungsfristverletzung (gültig ab 1.7.2015):
bis 15 Tage – 10% der MwSt-Summe
16 - 30 Tage – 20%,
31 - 60 Tage – 30%,
> 61 Tage – 40%
> 180 Tage – 50%
• Staatskassenbank (Goskasnacheystvo)
− Automatische Eröffnung eines Mehrwertsteuerkontos für alle Mehrwertsteuerzahler bereits in Gang
− Keine Kontoführungskosten für Firmen
• Einbezug Zolldaten
− Zolldatenbank wird zur automatischen Berücksichtigung der Einfuhrumsatzsteuer ins zentrale
System einbezogen
Otten Consulting | Februar 2015 | ПДВ. Електронне адміністрування
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Kernelemente des neuen Systems
De facto ab 1.7.2015 (Testregime ab 1.2.2015):
1. Vorauszahlung Mehrwertsteuersaldo durch Lieferant (Ausnahme: „Overdraft“)
2. Nahezu vollständige Verlagerung des Mehrwertsteuerrisikos auf die Firmen
(Nahezu) vollständige automatische Erfassung aller Mehrwertsteuervorgänge:
 Automatische Berücksichtigung von Mehrwertsteuer in Eingangsrechnungen als
Mehrwertsteuerkontoguthaben
 Automatische Berücksichtigung von Einfuhrumsatzsteuer als Mehrwertsteuerkontoguthaben
 Vorauszahlung Mehrwertsteuersaldo auf Mehrwertsteuersonderkonto: Ausnahme „Overdraft“
in Höhe der durchschnittl. Mehrwertsteuerzahlungen der letzten 12 Monate
Ergebnis
Ab 1.7.2015 Mehrwertsteuersonderkontoguthaben (aus Vorsteuer oder Vorauszahlung auf
Sonderkonto) + „Overdraft“ (Mehrwertsteuerzahlungen der letzten 12 Monate)
= Voraussetzung zur zentralen Onlineregistrierung von Ausgangsrechnungen
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Mehrwertsteuersonderkonto
Steuerzahler füllt das Mehrwertsteuersonderkonto nach Bedarf auf;
Überzahlungen können auf Antrag auf Basis der Mehrwertsteuererklärung
zurückgefordert werden
Guthabenbuchungen
Sollbuchungen (Mittelverwendung)
• Vorsteuer aus erhaltenen Lieferungen und
Leistungen welche durch Lieferant zentral
registriert wurden
• Abbuchung gemäß
• Gezahlte Einfuhrumsatzsteuer
• Überweisungen vom laufenden Konto auf
Mehrwertsteuersonderkonto
Mehrwertsteuererklärung
• Einzug Restbestand im Falle Annullierung
Mehrwertsteuerregistrierung
• Rücküberweisungen vom
Mehrwertsteuersonderkonto auf Antrag
möglich
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Mehrwertsteuerdeklaration und -zahlung
Keine Änderungen bzgl. Abgabe- und Fälligkeitsfristen
Steuererklärung
o Ausschließlich elektronische
Mehrwertsteuererklärung
o Als Anlage Verzeichnis
mehrwertsteuerpflichtiger Vorgänge für
welche kein Mehrwertsteuersonderschein
ausgestellt wird (Barkäufe,
Übernachtungsrechnungen etc.)
Steuerzahlung
o Ausschließlich vom
Mehrwertsteuersonderkonto (schon ab
1.2.2015)
o Abbuchung ohne Beteiligung des
Steuerzahlers
o Einbezug zentral nicht registrierter
Ausgangsrechnungen
o Kein Einbezug nicht registrierter
Eingangsrechnungen
o Steuerämter führen Abgleich von
Steuererklärung mit zentralem Register
durch: Bei Abweichung außerplanmäßige
Steuerprüfung möglich
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Bestehender Vorsteuerüberhang zum 1.2.2015
Verwendung (Vortrag) nicht zur Erstattung beantragtes
Vorsteuerguthaben
• Der Vortrag von „altem“ bis zum
Vorsteuererstattung
• Bis zum 31.01.2015 zur Erstattung
31.1.2015 deklariertem
beantragte Summen, werden nach dem
Vorsteuerguthaben ins neue System
alten Verfahren (Stand 31.1.2014)
erfolgt über Mehrwertsteuererklärung
erstattet.
für Februar 2015
• Übertrag ins neue System ohne Prüfung
• Prüfungsmöglichkeit nur im Rahmen
üblicher Steuerprüfungen
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Отрицательное значение,
которое задекларировано до 01.02.2015 года
Отрицательное значение, задекларированное до 01.02.2015г. включает:
 заявленные и не возвращенные из бюджета суммы бюджетного возмещения до 01.02.2015г. - строка
23.1 декларации
 задекларированные суммы БВ в счет будущих периодов до 01.02.2015г. - строка 23.2 декларации
 отрицательное значение за последний отчетный период до 01.02.2015г. - строка 20.2 декларации
 отрицательное значение за предыдущие периоды - строка 24 декларации
и учитывается по заявлению налогоплательщика в следующем порядке :
a) или без проведения проверок увеличить сумму «лимита» для регистрации НН в едином реестре. В
декларацию за февраль 2015 года переносятся все вышеуказанные суммы. Заполняется
специальный раздел IV и приложение 2 к декларации (30.01.15г. утверждена новая форма
декларации).
b) или подлежат возврату в порядке, действовавшем по состоянию на 31.01.2014г. (ст.200 НКУ)
после проведения проверок и подтверждения заявленной к возмещению суммы.
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Vorsteuerüberhang nach dem 1.2.2015
Nicht zur Erstattung beantragtes
Vorsteuerguthaben
Vorsteuererstattung
 Auf Antrag
 Vortrag auf Folgeperioden
 Verrechnung mit Steuerschuld aus
Vorperioden (jedoch maximal bis Guthaben
auf Mehrwertsteuersonderkonto)
Achtung:
Einmal zum Vortrag deklarierte Beträge
können später nicht mehr zur Erstattung
 Automatisch gemäß folgender Kriterien:
 Exportanteil der letzten 4 Monate > 40%
oder
 Investitionsvolumen > 3 Mio. UAH
Und
 Summe Anlagevermögen mind. 3-fache
der Erstattungssumme (oder
Bankbürgschaft)
(Beschränkung durchschnittlich mind. 2,5
Minimalgehälter weggefallen)
beantragt werden.
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Zusammenfassung
Signifikante Änderung des Mehrwertsteuerverwaltungssystems
• Hauptnachteil: Einfrieren von liquiden Mitteln auf dem Mehrwertsteuersonderkonto wenn
„Overdraft“ ausgenutzt
• Mehrwertsteuerzahlung durch Vorauszahlung sichergestellt, erst dann
Vorsteuerabzugsberechtigung möglich
• Mehrwertsteuererstattung für Nichtexporteure auf Antrag vorgesehen
• Automatische Erstattung bei Investitionen (schaun mer mal)
• Vorteile:
• Verminderung Diskussion über fiktive Geschäftsvorfälle
• Streichung Vorsteuer wegen Nichtzahlung bei Vorlieferanten systembedingt nicht mehr
möglich
• Geringerer Prüfungs- und Verwaltungsaufwand
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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 Controlling
 Kosten- und Leistungsrechnung
 IFRS-Transfer
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 Personalvermittlung Finanzfachkräfte
 Interim-Management
 Outsourcing Buchhaltung
Otten Consulting | September 2014 | Mehrwertsteuer
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