Medizintechnik-Industrie - Fachgebiet Management im

Download Report

Transcript Medizintechnik-Industrie - Fachgebiet Management im

Management im Gesundheitswesen
Industrie
Evaluation: Health Technology
Assessment und Pharmaökonomie
Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH
FG Management im Gesundheitswesen, Technische Universität Berlin
(WHO Collaborating Centre for Health Systems Research and Management)
&
European Observatory on Health Systems and Policies
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
1
Datum
Inhalt der Lehrveranstaltung
Dozent/in
16.04.2014
Einführungsveranstaltung
Busse
23.04.2014
Medizintechnik-Industrie
Marktentwicklung
Busse
30.04.2014
Regulatorische Rahmenbedingungen I
Busse
07.05.2014
Regulatorische Rahmenbedingungen II
Busse
14.05.2014
Kundenmanagement
Fuchs
21.05.2014
Telemedizin und e-Health
Busse
28.05.2014
Pharmazeutische Industrie
Marktentwicklung
Busse
04.06.2014
Regulatorische Rahmenbedingungen I
Busse
11.06.2014
Regulatorische Rahmenbedingungen II
Busse
18.06.2014
Preisbildung
Busse
25.06.2014
Evaluation: HTA und Pharmakoökonomie
Busse
02.07.2014
Kundenmanagement
Henschke
09.07.2014
Klausurvorbereitung
Busse
16.07.2014
Klausur
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
Blümel/Fuchs
2
Was ist wichtig bei neuen Technologien?
- Wirksamkeit (im Vergleich zu Nichtstun/ Placebo)
- Sicherheit (nicht mehr Schaden als Nutzen)
- gleichbleibende Qualität des Produktes
- patientenrelevante Wirksamkeit („Nutzen“)
- Wirksamkeit im Vergleich zu bisheriger Therapie
(„Mehrnutzen“)
- Kosten im Vergleich zum Nutzen
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
3
Vertiefung in anderen Lehrveranstaltungen
 hier nur kurze Einführung
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
4
Health Technology Assessment
[...] includes research evidence on the
efficacy, safety, effectivenes and
efficiency of the health technology
and consideration of the implications
[...] for the delivery of health care and
on society as a whole [...] (Liberati et
al. 1997)
The goal of HTA is to provide input
to decision making in policy and
practice. (Henshall et al. 1997)
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
5
Pharmakoökonomie
• Subdisziplin der Gesundheitsökonomie,
die sich auf die Evaluation von Arzneimittel konzentriert
• ... die vergleichende Analyse von zwei Handlungsalternativen in Bezug auf ihre
Kosten und ihre Konsequenzen (Drummond et al. 1987) ... bezogen auf Arzneimittel
• Kosten <-> Nutzen
• Grundlage für Therapieentscheidungen
Medizin
Statistik
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
Gesundheitsökonomie
(inkl.
Pharmaökonomie)
Ökonomie
6
Zunehmende Bedeutung von HTA und Pharmaökonomie
Gründe:
• steigende Gesundheitsausgaben
• steigender medizinischen Fortschritt
• Zweifel an Wirksamkeit (und Kosten-Wirksamkeit) von Gesundheitsleistungen
• Notwendigkeit der Sicherung der Gesundheitsversorgung
• Steigerung der Effizienz der Gesundheitsversorgung
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
7
Aufgaben von HTA und Pharmakoökonomie
- Beitrag zur Sicherstellung einer optimalen bzw. effizienten Gesundheitsversorgung, indem sie
Therapien bewertet
- Vermeidung von „Ressourcenverschwendung“, insbesondere aufgrund der steigenden Nachfrage
nach Gesundheitsleistungen (bedingt durch demographische Entwicklung, medizinischen
technischen Fortschritt)
- unterstützende Analysen, die als Entscheidungsgrundlage für Erstattungsentscheidungen dienen
- schafft Innovationsanreize für Pharmafirmen durch Qualitätsdruck
- pharmakoökonomische Studien („vierte Hürde“): Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit von
Therapien (eine unwirksame Therapie ist immer unwirtschaftlich)
- Verbesserung der Kosten-Wirksamkeit in der Arzneimittelversorgung
- Erstattung neuer, teurer Medikamente zu rechtfertigen, sofern diese eine bessere Wirksamkeit
aufweisen
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
8
Gesundheitspolitischer Hintergrund
seit 2004 (GMG):
– Nutzenbewertung von Arzneimittel durch das IQWiG (§§ 35b,139a SGB V)
– Festbetragsregelung wieder für Arzneimittel mit patentgeschütztem Wirkstoff,
es sei denn ihre Wirkweise ist neuartig und sie bedeuten eine therapeutische
Verbesserung, auch wegen geringerer Nebenwirkungen (§35(1) SGB V)
seit 2007 (GKV-WSG):
– „Nutzen- oder Kosten-Nutzenbewertung“ (§ 35b SGB V)
seit 2011 (AMNOG):
– „Bewertung des Nutzens von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen“
(§ 35a SGB V)
– „Kosten-Nutzen-Bewertung von Arzneimitteln“
(§ 35b SGB V)
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
9
Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
• Rechtsgrundlage in §91 SGB V
• konkretisiert den Leistungskatalog der GKV
– Kostenübernahmeentscheidungen für neue Leistungen v.a. in der
vertragsärztlichen Versorgung
• arbeitet auf Grundlage der EbM
• SGB V schreibt Wirksamkeit (Nutzen), Notwendigkeit und
Wirtschaftlichkeit vor
• Qualitätssicherung immer wichtiger
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
10
HTA-Kriterien in Verfahrensordnung des G-BA
•
•
•
„Nutzen“
* Wirksamkeit bei beanspruchter Indikation
* Therapeutische Konsequenzen
* Abwägung gegen Risiken
* Bewertung unerwarteter & erwarteter Nutzen
* Evaluation gegen andere Interventionen
„medizinische Notwendigkeit“
* Relevanz des Problems
* Spontanverlauf
* Diagnostische und therapeutische Alternativen
„Wirtschaftlichkeit“
* Kosten beim einzelnen Patienten
* Kosten-Nutzen-Erwägungen beim Einzelnen
* Kosten-Nutzen-Erwägungen GKV-weit
* Kosten-Nutzen-Erwägungen gegen Alternativen
25. Juni 2014
Management im Gesundheitswesen III: Industrie
11