Atemgifte - Arthurswelt

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Transcript Atemgifte - Arthurswelt

Atemgifte
Berlin
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Folie 1
Allgemeine Grundlagen
• Der Mensch ist ohne technische Hilfsmittel nicht in
der Lage, sich vor Sauerstoffmangel und Atemgiften
zu schützen.
• Atemschutzgeräte alleine schützen aber nicht vor
Stoffen, die über die Haut, Wunden oder andere
Körperöffnungen aufgenommen werden können.
• Sauerstoffmangel und verschiedene Stoffe (z.B.
Kohlenmonoxid (CO)) können nicht durch unsere
Sinnesorgane wahrgenommen werden.
• Weiterhin gibt es auch Stoffe, die augenscheinlich
ohne negativen Einfluss sind, ihre schädigende
Wirkung jedoch erst nach längerer Zeit entfalten
(Stunden bis Jahre später).
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Folie 2
Sauerstoffmangel
Eine starke Verringerung des Sauerstoffgehaltes setzt die
Leistungsfähigkeit und die Konzentration herab. Da hierbei auch
das Bewusstsein und die Wahrnehmung getrübt werden, können
diese Warnzeichen nicht mehr realisiert werden.
Bei einer nicht ausreichenden Menge an Sauerstoff in der Umluft
kann es ohne Vorwarnung zur plötzlichen Bewusstlosigkeit kommen.
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Folie 3
Vorkommen
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Folie 4
Begriffsbestimmung
„Atemgifte sind in der Umluft enthaltene
Fremdstoffe, die mit der Einatemluft in den
Körper gelangen und dort schädigend wirken.
Daneben gibt es auch Atemgifte, die über die
Haut in den Körper dringen und dann
schädigend sind.
Sie können aber auch ungiftig sein und durch
ihre Anwesenheit den Sauerstoff verdrängen.“
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Folie 5
Physikalische Eigenschaften
Schädigende Stoffe können fest, flüssig oder
gasförmig auftreten und leichter oder schwerer
als Luft sein.
Unterteilt werden sie in:
> Schwebstoffe
> Gase und Dämpfe
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Schwebstoffe
• In der Luft schwebende kleine und kleinste
feste oder flüssige Teilchen
• Feste Teilchen treten als Staub oder Rauch
auf
• Flüssige Teilchen treten als Nebel oder
Aerosole auf
• Schwebstoffe setzen sich in ruhender Luft
allmählich ab
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Gase
• sind Stoffe, die bei 1013 mbar und 20 ° C
im gasförmigen Zustand vorkommen
• Siedepunkt unter 20 ° C (Zimmertemp.)
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Folie 8
Dämpfe
• werden bei 1013 mbar und 20 ° C von
Flüssigkeiten abgegeben
• Siedepunkt über 20 ° C
• Dämpfe sind gasförmige Stoffe, die von
Flüssigkeiten abgegeben werden
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Folie 9
Gefährlichkeit
Leichter als Luft
Nicht brennbar
Wasserlöslich
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Schwerer als Luft
Brennbar
Nicht wasserlöslich
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Vergleichszahl (atomares Gewicht)
•
•
•
•
•
•
•
Molekulargewicht
Atomgewicht von Helium
Atomgewicht von Kohlenstoff
Atomgewicht von Stickstoff
Atomgewicht von Sauerstoff
Atomgewicht von Schwefel
Atomgewicht von Chlor
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H
C
N
O
S
Cl
= 1
= 12
= 14
= 16
= 32
= 35
Folie 11
Vergleichszahl der Luft
Vereinfachte Darstellung:
ca. 20 % Sauerstoff = 1/5 x 16 (Mol.Gewicht)
ca. 80 % Stickstoff = 4/5 x 14 (Mol.Gewicht)
1.
(16 x 2) x 1
=
5
2.
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(14 x 2) x 4
5
32
=
6,4
=
22,4
5
=
28 x 4
5
28,8 ˜
29
Folie 12
Das spezifische Gewicht
Die Gefährlichkeit eines Stoffes ist unter anderem vom spezifischen
Gewicht abhängig.
Hohes spezifisches Gewicht (> 29):
Geringes spezifisches Gewicht (< 29):
Schwerer als Luft
Die Atemgifte sammeln sich am
Boden und bilden dort „Seen“ in
Vertiefungen
Sie können „fließen“ und sich auch
über große Distanzen (z.B. über die
Kanalisation) ausbreiten und eine
Gefahr darstellen.
Bei Brennbarkeit: Gefahr von
Verpuffung, Explosion und Feuer
auch in großen Entfernungen.
Leichter als Luft
Im Freien besteht meist nur direkt
an der Entstehungs- oder
Austrittsstelle eine akute Gefahr.
In geschlossenen Räumen und
Behältern (z.B. Silos, Tanks
usw.)stellen sie jedoch eine größere
Gefahr dar, weil sie nicht entweichen
können.
Bei Brennbarkeit: Gefahr von
Verpuffung, Explosion und Feuer in
geschlossenen Räumen.
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Folie 13
Physiologische Eigenschaften
• Atemgifte werden nach der schädigenden
Wirkung auf den Körper in drei Gruppen
eingeteilt. Da Atemgifte häufig eine
Mehrfachwirkung haben, teilt man sie der
Gruppe ihrer gefährlichsten Wirkung zu.
Eigenschaften Atemgifte
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Folie 14
Physiologische Eigenschaften
• Atemgifte können den Sauerstoff
verdrängen und daher erstickend wirken.
• Atemgifte können die Atemwege reizen
oder verätzen und das Lungengewebe
zerstören (leicht und schwer wasserlöslich).
• Atemgifte können auf Blut, Nerven und
Zellen schädigend wirken.
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Folie 15
Physiologische Eigenschaften
Folgeerscheinung beim Einatmen von
Atemgiften können sein:
Plötzliche Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit,
allgemeines Unwohlsein, flacher oder erhöhter
Puls, Druckgefühl in den Schläfen, Hustenreiz,
Erbrechen, Durchfall, Angstzustände,
Gleichgewichtsstörungen, Bewußtlosigkeit und
Tod können folgen.
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Folie 16
Einteilung der Atemgifte in Gruppen
Atemgiftgruppe 1:
- Atemgifte mit erstickender Wirkung
Atemgiftgruppe 2:
- Atemgifte mit Reiz - und Ätzwirkung
Atemgiftgruppe 3:
- Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen
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Folie 17
Atemgiftgruppe 1
Atemgifte mit erstickender Wirkung
Zu dieser Gruppe gehören alle Stoffe, die selbst nicht
giftig sind, aber durch ihre Anwesenheit in hoher
Konzentration den Luftsauerstoff
(unter 15 - 17 Vol. %) verdrängen können.
Bei diesen Atemgiften besteht die Gefahr, dass
plötzlich und ohne vorheriges Bemerken
Bewusstlosigkeit eintreten kann.
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Folie 18
Atemgiftgruppe 1
• Edelgase (Helium, Argon, Krypton,
Neon, Xenon, Radon)
• Wasserstoff
• Stickstoff
• Methan
• u.a.
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Folie 19
Atemgiftgruppe 1
Edelgase
•
nicht giftig (Ausnahme Radon > radioaktiv)
•
farb-, geruch- und geschmacklos
•
nicht brennbar
•
keine Verbindung mit anderen Gasen
•
„Inerte Gase“
•
leichter als Luft
•
Vorkommen z.B.: in geringen Teilen in der Luft
enthalten (0,96 Vol.), Neonröhren (Neon), Schutzgas
(Argon), Luftballons (Helium), u.a.
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Folie 20
Atemgiftgruppe 1
Wasserstoff
•
nicht giftig
•
farb-, geruch- und geschmacklos
•
brennbar (Zündbereich 4 - 75,6 Vol. %)
•
leichter als Luft ( Molekulargewicht 2)
•
Vorkommen und z.B.: Schweiß- und Schutzgas,
Ballonfüllungen, Industrie, etc.
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Folie 21
Atemgiftgruppe 1
Stickstoff
•
nicht giftig
•
farb-, geruch- und geschmacklos
•
nicht brennbar
•
etwas leichter als Luft ( Molekulargewicht 28)
•
Vorkommen z.B.: zu 78 % in der Luft enthalten,
Schutzgas, Herstellung von Ammoniak; Salpeter
und Düngemittel, etc.
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Folie 22
Atemgiftgruppe 1
Methan
•
nicht giftig
•
farb-, geruch- und geschmacklos
•
brennbar (Zündbereich 5-15 Vol. %)
•
zwei mal leichter als Luft
•
Vorkommen z.B.: Hauptbestandteil von Erdgas,
Ausgangsprodukt zur Herstellung von Kraftstoffen
und Alkohol, Sumpf- und Grubengas, etc.
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Folie 23
Atemgiftgruppe 2
Atemgifte mit Reiz- und Ätzwirkung
Diese Atemgifte wirken auf die Schleimhäute
der Atemwege. Sie können außerdem
Reizungen der Augen und der Haut
hervorrufen. Alle Atemgifte dieser Gruppe sind
wasserlöslich und werden in Verbindung mit
Wasser zu einer Säure oder Lauge.
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Folie 24
Atemgiftgruppe 2
Leicht wasserlöslich Stoffe
•
werden schon zu einem großen Teil in
den oberen Atemwegen gelöst und somit
früh erkannt.
Schwer wasserlöslich Stoffe
•
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gelangen bis in die Lunge und werden
dort erst gelöst. Sie verätzen die
Alveolen, Gewebeflüssigkeit tritt aus
(Lungenödem).
Folie 25
Atemgiftgruppe 2
Schädigungen werden bei den schwerwasserlöslichen Atemgiften erst nach einer längeren
Zeit (Latenzzeit) erkennbar.
Latenzzeit
Unter Latenzzeit versteht man die Zeitspanne zwischen der
Aufnahme und der spürbaren Auswirkung eines Giftes auf den
Körper. Hierbei kann die Aufnahme des Giftes schon lange
Zeit zurückliegen, wenn es zu einer Erkrankung kommt
(latent: versteckt, verborgen, nicht offenkundig).
Beispiele: Nitrose Gase (8-12 Stunden), Tetrachlorkohlenstoff
(8-10 Jahre).
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Folie 26
Atemgiftgruppe 2
•
•
•
•
•
•
Nitrose Gase
Chlor
Ammoniak
Säure- und Laugendämpfe
Phosgen
u.a.
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Folie 27
Atemgiftgruppe 2
Nitrose Gase
•
Stickoxide, hauptsächlich NO und NO2
•
schwer wasserlöslich
•
Latenzzeit ca. 8-12 Stunden
•
rotbraune Dämpfe
•
nicht brennbar
•
ca. 1,5 mal schwerer als Luft
•
Vorkommen z.B.: Verbrennung von Stickstoffdünger und
Zelluloid, entsteht bei Einwirkung von Salpetersäure auf orga.
Stoffen und Metalle, Autogenschweißen, etc.
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Folie 28
Atemgiftgruppe 2
Chlor
•
stechend riechendes Gas
•
gelbgrüne Dämpfe
•
1 kg flüssiges Chlor ergibt 475 l Chlorgas
•
nicht brennbar
•
ca. 2,5 mal schwerer als Luft
•
leicht wasserlöslich
•
Vorkommen z.B.: Schwimmbad, Desinfektionsmittel,
chem. Industrie, Haushaltsreiniger, Schädlingsbekämpfung, etc.
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Folie 29
Atemgiftgruppe 2
Ammoniak
•
farbloses Gas mit stechendem Geruch
•
leicht wasserlöslich
•
wässrige Lösung wird Salmiakgeist genannt
(schwache Lauge)
•
brennbar (Zündbereich 15 - 28 Vol. %)
•
ca. 2 mal leichter als Luft
•
Vorkommen z.B.: Düngemittel, Kälteanlagen,
Farbherstellung, Lösungsmittel, etc.
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Folie 30
Atemgiftgruppe 2
Säure- und Laugendämpfe
•
leicht wasserlöslich
•
können brennbar sein
•
führen zu Verätzungen von Haut und Schleimhäute
•
bei längerer Einatemzeit oder hohe Konzentrationen
tritt ein Lungenödem ein
•
in der Regel schwerer als Luft
•
z.B.: Salzsäure, Flußsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Natronlauge, Kalilauge, etc.
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Folie 31
Atemgiftgruppe 2
Phosgen
•
farbloses bis gelb-grünlichem Gas mit süßlichem
bis fauligen Obstgeruch
•
schwer wasserlöslich
•
Latenzzeit: 4 - 6 Stunden
•
nicht brennbar
•
ca. 1,4 mal schwerer als Luft
•
Vorkommen z.B.: Farbstoff- und Arzneimittelindustrie, etc.
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Folie 32
Atemgiftgruppe 3
Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven
und Zellen
Hierzu gehören alle Atemgifte, die auf den
Gastransport im Blut, auf die Zellatmung oder
hauptsächlich auf die Nervenzellen eine
Giftwirkung ausüben.
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Folie 33
Atemgiftgruppe 3
Blutgifte
beeinträchtigen den Sauerstoff/Kohlendioxidaustausch, indem sie
den Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen verhindern,
Atemfermente blockieren oder das Blut zersetzen.
Nervengifte
dagegen üben eine narkotisierende oder lähmende Wirkung auf das
Nervensystem aus. Die Wirkung ist nicht immer auf einen
bestimmten Bereich beschränkt, sondern oft mit Nebenwirkungen
auf verschiedene Organe (Gehirn, Leber, Rückenmark) kombiniert.
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Folie 34
Atemgiftgruppe 3
Zellgifte
beeinträchtigen den Sauerstoff/Kohlendioxidaustausch, indem sie
die Zellen blockieren und somit die Sauerstoffabgabe verhindern.
Das venöse Blut bleibt mit Sauerstoff angereichert und führt zu
einer Störung des Atemzentrums.
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Folie 35
Atemgiftgruppe 3
Im Allgemeinen verursachen Atemgifte mit
Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen keine
Reizungen der Schleimhäute.
Damit entfallen die warnenden Anzeichen einer
Schädigung.
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Atemgiftgruppe 3
•
•
•
•
•
Kohlenmonoxid
Kohlendioxid
Blausäure
Lösungsmitteldämpfe
u.a.
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Folie 37
Atemgiftgruppe 3
Kohlenmonoxid
•
die Verbindungsfreudigkeit mit dem Hämoglobin ist
ca. 300 mal größer als mit Sauerstoff, Sauerstofftransport fällt aus
•
Blutgift ( 0,1 - 0,5 Vol. % führen nach wenigen
Minuten zum Tode )
•
farb-, geruchs- und geschmackloses Gas
•
brennbar (Zündbereich 12,5 - 74 Vol. %)
•
leichter als Luft ( Molekulargewicht 28 )
•
Vorkommen z.B.: unvollkommene Verbrennung ,
Brandrauch, Autoabgase, Zellhornverbrennung, etc.
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Folie 38
Atemgiftgruppe 3
Kohlendioxid
•
Nervengift, wirkt auf das Atemzentrum des Gehirns
•
Steigerung der Atemfrequenz bei CO2 - Erhöhung
•
ab 5 Vol. % CO2 » Steigerung der Atmung
•
6 - 8 Vol. % CO2 » führen zu Kopfschmerzen und
Schwindel
•
ab 8 Vol. % CO2 » führen zur Bewußtlosigkeit
•
über 10 Vol. % CO2 » führen zur schlagartigen
Bewußtlosigkeit
•
ab 15 Vol. % CO2 » führen sofort zum Tod
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Folie 39
Atemgiftgruppe 3
•
farb- und geruchloses Gas mit leicht säuerlichem
Geschmack
•
nicht brennbar
•
1,5 mal schwerer als Luft
•
Vorkommen z.B.: Löschmittel, 0,04 % in der Luft,
Kältemittel (Trockeneis), Schutzgas, Fäulnis/Gärung
(Brunnen), vollständige Verbrennung, etc.
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Folie 40
Atemgiftgruppe 3
Blausäure HCN
•
Zellgift, verhindert durch eine Blockade der Zellen
die Sauerstoffaufnahme, Zellen sterben ab
•
der im Blut transportierte Sauerstoff kann nicht
abgegeben werden, es kommt zu einer Schädigung
des Zentralen -Nerven- Systems
•
Vergiftungsgefahr bereits ab 0,01 Vol. %
•
farbloses Gas, riecht intensiv nach Bittermandelöl
•
brennbar (Zündbereich 5,4 - 46,6 Vol. %)
•
Hautresorptiv
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Folie 41
Atemgiftgruppe 3
•
gering leichter als Luft ( Molekulargewicht 28 )
•
Vorkommen z.B.: Brand von Zellhorn, Muskatnüsse, Kernen von Steinobst, unvollkommene
Verbrennung, Schäd lingsbekämpfung, chemische
Industrie, Arzneimittelfabrikation, etc.
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Folie 42
Atemgiftgruppe 3
Lösungsmitteldämpfe
•
narkotische Wirkung (Rauschwirkung )
•
evtl. Reizerscheinungen an den Schleimhäuten
•
Latenzzeit von 10-12 Jahren, Schäden an Leber,
Nieren und Nebennieren
•
zum Teil brennbar
•
schwerer als Luft
•
Vorkommen z.B.: Aceton, Äther, Alkohol, Benzin,
Benzol, Chloroform, Perchloretylen, Schwefelkohlenstoff, Klebstoff, Farbmittel, etc.
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Folie 43
Brandrauch
Ist ein Gemisch von aus gasförmigen, festen oder flüssigen
Verbrennungsprodukten und Verbrennungsrückständen.
Welche Atemgifte im Einzelnen auftreten, ist abhängig von
der Art der brennenden Materialien, der
Verbrennungstemperatur und dem Sauerstoffangebot.
Allgemein kann aber gesagt werden, dass der Brandrauch in
der Hauptsache aus Kohlen-monoxid, Kohlendioxid,
Stickoxiden, Schwefeldioxid, Blau-säure, Teerkondensat,
Halogenwasserstoffen, unverbran-ntem Kohlenstoff (Ruß)
und aufgewirbeltem Staub besteht.
Die Gefährlichkeit des Brandrauches liegt im
gleichzeitigen Zusammenwirken mehrerer Atemgifte im
Körper des Menschen.
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Folie 44
Brandrauch
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Folie 45
Der MAK-Wert
MAK ist die Abkürzung für „Maximale Arbeitsplatzkonzentration“.
Dieser Wert gibt die Konzentration eines gas-, dampf-, oder
staubförmigen Gemisches in der Luft an, die bei täglicher,
achtstündiger Arbeit die Gesundheit im Regelfall nicht
beeinträchtigt.
Der MAK-Wert wird meist in ml/m³ (ppm, parts per million) oder
bei Schwebstoffen auch in mg/m³ angegeben. Auch beide Angaben
zusammen sind möglich.
Stoffe, die über die Haut in den Körper gelangen können, sind in
der MAK-Wertliste mit einem „H“ für „Hautresorbierend“
gekennzeichnet. Hier ist Atemschutz allein wirkungslos.
Je kleiner der MAK-Wert ist,
desto größer ist die Gefährlichkeit eines Stoffes.
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Folie 46
Der MAK-Wert
Die Feuerwehr bedient sich der MAK-Werte zur Abschätzung der
Gefährlichkeit von Stoffen. Ist die Konzentration eines Schadstoffes
in der Luft größer als der MAK-Wert dieses Stoffes, so ist die
Anwendung von Atemschutz geboten.
Beispiele aus der MAK-Liste:
CO
CO²
CL²
50 ppm (ml/m³) = 0,005 %
5000 ppm (ml/m³) = 0,5
%
0,5 ppm (ml/m³) = 0,00005 %
MAK - Wert
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Folie 47
Zusammenfassung
Berlin.mpg
•
•
•
•
•
Treten Atemgifte auf / Welche?
Können diese Atemgifte schädigend wirken / Wie?
Welche Fehler machen diese Feuerwehrmänner?
Wie kann ich mich davor schützen?
Wie würden Sie (in Zukunft) vorgehen?
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Folie 48
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Dies und noch mehr unter:
© OBM H. Engel
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