April 2014 kurz - Diana Stachowitz

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Transcript April 2014 kurz - Diana Stachowitz

Vereinfachungen
Fokus:
Was ist jetzt schon möglich?
Chancen und Risiken
Alternativen
Klaus Müller,
1
Zweck
• Darstellung
– bereits jetzt geltender Optionen und
– des Gemeinsamen Aktionsplans
• Chancen und Risiken (Output und Ergebnisse)
• Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses zu
diesen Ansätzen
2
Vereinfachung (2007 – 2013)
Optionen für vereinfachte Kosten:
–
Eingeführt in 2007 und in 2008/2009
1.
2.
3.
4.
Realkostenerstattungsprinzip (förderfähige Kosten)
Pauschalierte Gemeinkosten (Flate rate)
Standardeinheitskosten
Pauschalen für Projekte, die nicht höher sind als 50.000 € pro
Maßnahme
5. Kombinationen von 1 - 4
–
–
Handlungsanleitung statt Einzelgenehmigung
Geteilte Verwaltung
(Verzicht auf komplexe Berichterstattung möglich.)
Warum zunächst Einzelgenehmigung?
3
Standardeinheitskosten
Beispiel: 1 000 Stunden IT-Schulungsmaßnahme mit 20 Teilnehmern:
Kosten einer Schulungsstunde x Anzahl der absolvierten Stunden und Teilnehmer.
Die Kosten pro Stunde wurden vorab festgelegt und in der Bewilligung aufgeführt.
Zuschuss:
1 000 Stunden x 20 Teilnehmer x 7 EUR/Std./Teilnehmer = 140 000 EUR.
Zuschuss wird auf der Grundlage der tatsächlich absolvierten Stunden pro Teilnehmer gezahlt.
Wenn letztlich nur 18 Personen an der Schulung teilgenommen haben, wovon sechs
900 Stunden, fünf 950 Stunden, fünf 980 Stunden und die übrigen zwei 1 000 Stunden
besuchten, errechnet sich die Gesamtstundenzahl x Teilnehmer wie folgt:
900 x 6 + 950 x 5 + 980 x 5 + 1 000 x 2 = 17 050 Unterrichtsstunden für alle Teilnehmer
insgesamt.
Zuschuss: 17 050 Unterrichtsstunden x 7 EUR = 119 350 EUR.
Als Zahlungsmodalität kommen auch Zwischenzahlungen in Betracht.
4
Praxis Standardeinheitskosten
5
6
Kombination von Optionen für verschiedene Kategorien förderfähiger Kosten
Beispiel einer Schulungsmaßnahme mit folgender Kombination:
- Standardeinheitskosten für die Vergütung der Ausbilder, z. B. 450 EUR/Tag;
- tatsächliche Kosten: Raummiete = 800 EUR/Monat für die Dauer von sechs Monaten;
- Pauschalsatz für die indirekten Kosten, z. B. 10 % der direkten Kosten.
Nach Beendigung der Schulungsmaßnahme wird der Zuschuss auf folgender Grundlage
gezahlt, wenn die Ausbilder nachweislich 100 Schulungstage absolviert haben:
Direkte Kosten:
Vergütung der Ausbilder: 100 Tage x 450 EUR = 45 000 EUR
Schulungsraum: 6 Monate x 800 EUR = 4 800 EUR
Zwischensumme der direkten Kosten: 49 800 EUR
Indirekte Kosten: 10 % der direkten Kosten = 10 % x 49 800 EUR = 4 980 EUR
Zu zahlender Zuschuss: [45 000 EUR + 4 800 EUR] + 4 980 EUR = 54 780 EUR
Warum sind Ausbilder und nicht Teilnehmerstunden Teil der Bemessungsgrundlage?
7
Übersicht bei Ländern und Bund gebildete Pauschalen bei ESF-finanzierten Programmen (Anfang 2011)
Kurze Beschreibung der
Pauschale
Eckpunkte der
Pauschale
Wer wurde
beteiligt?
1
Verwaltungsgemeinkosten
7% - 20% auf die
direkten Ausgaben
eines Projektes.
In der Regel EUKOM häufig LRH
und FM.
2
ALG-II-Pauschale
Gezahlte ALG-IILeistungen inklusive
der (nicht im Bescheid
ausgewiesenen) SVBeiträge.
BMAS: Ohne KOM,
Niedersachsen: mit
KOM, FM, StK und
Fachressort
3
Pauschalen für
Projekteinheiten z.B.:
Sprachstandsfeststellung
z.B. BAMF
Projekteinheiten
Unterrichtsstunden
Betreuung
Trainerkosten
Kinderbetreuung
Existenzgründer
Pauschalen für
Projekteinheiten
werden
unterschiedlich
ermittelt z.T. wendet
ein Bundesland nur
eine Pausschale an.
In der Regel ohne
KOM, da StandardEinheitskostenPauschale.
Erfahrungen mit der
Pauschale
Wer wendet diese
Pauschalen an?
Bund, Bremen,
Hessen,
Niedersachen
Schleswig-Holstein,
Sachsen, SachsenAnhalt, Thüringen
Durch Einrechnung
der
Sozialversicherung
leichte Erhöhung der
Pauschale beim
Bund;
Bund
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Thüringen
Bund,
BMFSFJ
MecklenburgVorpommern,
Saarland,
Sachsen,
Thüringen
8
4
Auslandsreisekostenpauschale
Nach
Mitgliedsstaaten
festgelegte
Erstattungssätze für
Teilnehmer
Mit Kenntnisnahme
der KOM beim
BMAS
Liegen nur in Sachsen
vor, da BMAS IdA 2.
Förderphase erst
Anfang 2011 startet.
Bund
Sachsen
5
Kurzarbeitergeldpauschale
Für die Anrechnung von
Kurzarbeitergeld während der
Teilnahme an
Qualifizierungsmaßnahmen der
Bundesagentur für Arbeit (BA).
Programme: TransferKug und
QualiKug.
Den
Qualifizierungsausga
ben der BA
hinzugerechnete
Ausgaben eines
taggenau
gegengerechneten
Kurzarbeitergeldes.
Die Ermittlung der
prozentualen
Pauschalierungssätz
e erfolgte über eine
bundesweite Studie.
Mit Kenntnisnahme
der Kommission
entwickelt.
(Der Europäische
Rechnungshof hat
das Programm
Kurzarbeit und
Qualifizierung
geprüft, keine
Beanstandung.
Vereinfachung in den
Agenturen, da diese mit
der Erhebung und
Abrechnung der
Kofinanzierung nicht
mehr befasst sind. Die
Kofinanzierung wird
von der BA-Zentrale bei
der Abrechnung
hinzugerechnet.
Bund
6
Personalausgaben zur
Kofinanzierung
(Freistellungskosten)
17 Euro pro Stunde
in Niedersachsen, 15
Euro in Schleswig
Holstein Hessen
noch offen,
Hessen
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
9
10
Bewertung:
11
12
Neue Förderperiode:
4 Leitgedanken
 Vereinfachte Kosten sind die Schlüssel für eine Vereinfachung
und im Sinne einer besseren
Konzentration auf Output und Ergebnisse.
•
•
•
•
Erreichtes bewahren
Nutzung ausweiten
Optionen harmonisieren unter Berücksichtigung ihrer Spezifika
Verbesserung der Rechtssicherheit
Die Verordnungen sehen einen Werkzeugkasten für die
verschiedenen Möglichkeiten vor, die die MS entsprechend ihren
Bedürfnissen nutzen (können)
13
Berechnung pauschalierter bzw.
standardisierter Kosten
•
Basierend auf einer fairen, ausgewogenen und überprüfbaren Berechnungsmethode:
–
–
•
•
•
•
statistischen Daten oder anderen objektiven Informationen; oder
den überprüften Daten aus der bisherigen Tätigkeit einzelner Empfänger oder der Anwendung ihrer
üblichen Kostenrechnungspraxis;
Methoden und standardisierte Einheitskosten, Pauschalfinanzierungen und
Pauschalsätze, die in den EU-Strategien für ähnliche Art von Vorhaben und
Empfänger gelten;
Methoden und standardisierter Einheitskosten, Pauschalfinanzierungen und
Pauschalsätze, die im Rahmen von vollständig vom Mitgliedstaat finanzierten
Programmen für eine ähnliche Art von Vorhaben und Empfänger gelten;
Pauschalsätze, die durch die Allgemeine Verordnung oder Fonds-spezifische
Regeln festgelegt werden müssen nicht begründet werden.
Auf der Basis eines Budgetentwurf im Falle von Finanzhilfen, die den Betrag von
100.000 Euro nicht überschreiten.
14
Für eine Kohäsionspolitik, die stärker
auf Output und Ergebnisse hin
orientiert ist:
Gemeinsamer Aktionsplan
Allg VO: Art. 93 – 98
15
Nehmen wir ein Beispiel (1): Typen von Projekten
Netzwerk
Arbeitgeber/Trainings- und
Bildungseinrichtungen/Arbeits
markt
Integration von
Jugendlichen in
Beschäftigung
Beschäftigungs- & Existenzgründungshilfen
Auswahl und
Definition des
Ablaufs des
“Pfades” in
Beschäftigung
Trainings:
Grundqualifikationen
Berufliches Training, inkl.
Qualifikation
Beratung in der
Beschäftigung (6
Monate)
Praktikum
Sozialer und
Beruflicher Follow up
16
Nehmen wir ein Beispiel (2): Quantifizierung
Netzwerk
Arbeitgeber/Trainings- und
Bildungseinrichtungen/Arbeits
markt
(1 Aktives Netzwerk/Jahr)
Beschäftigungs- & ExistenzGründungshilfen (60%, 9.000)
Auswahl und
Definition des
Ablaufs des
“Pfades” in
Beschäftigung
(15.000 junge
Menschen)
Trainings:
Grundqualifikationen (66%,
10.000)
Berufliches Training, inkl.
Qualifikation (90%, 13.500)
Integration von 10.000
Jugendlichen in
Beschäftigung
Beratung in der
Beschäftigung
(6 Monate)
(73%, 11.000)
Praktikum (20.000)
Sozialer und Beruflicher
Follow up(100%,
15.000/Jahr)
3 Jahre
17
Nehmen wir ein Beispiel (3):
Indikatoren und Preisfindung
Auswahl und
Definition des
Ablaufs des
“Pfades” in
Beschäftigung
(15.000 junge
Menschen)
•
Indikator: Zahl von formalisierten Pfaden (Standard
Dokument)
•
Definition von Standardeinheitskosten (Statistische Daten
PES)
– € 200 / pro Pfad
– Maximal zahlbarer Betrag:
€ 200 x 15.000 = EUR 3.000.000
•
Möglichkeit Meilensteine zu definieren:
– Erste Zahlung von EUR 1.000.000 wenn 5.000 “Pfade”
festgelegt wurden
– Zweite Zahlung weiterer EUR 1.000.000 bei zusätzlichen 5.000
Pfaden
– Dritte Zahlung auf der Basis der exakten Nummer von Pfaden
(mit einem Minimum von 5000)
Diese Herangehensweise wird für jeden Projekttyp wiederholt
18
Indikatoren und Preisbildung
• Indikator: Zahl der jungen Leute,
die noch in Beschäftigung sind
nach 6 Monaten
• Follow up bezahlt nach dem
Ergebnis (Hypothese, dass 11.000
betreut werden sollen).
Mentoring in employment
(11.000; 0.5 t€/P/6
Monate; max 5.5 Mio.€)
Integration von 10.000
Jugendlichen in
Beschäftigung
(10.000; 0.55 t€/P; max
5.5 Mio.€)
10.000 Jug.  5.5 Mio.€  0.55 t€/P
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Nehmen wir ein Beispiel (4): Preisfindung
Auswahl und
Definition des
Ablaufs des
“Pfades” in
Beschäftigung
(15.000 junge
Menschen 200
€/P, max 3 Mio.€)
Netzwerk Arbeitgeber/
Trainings- und Bildungseinrichtungen/Arbeitsmarkt
(1 Aktives Netzwerk/Jahr 0.2
Mio.€/yr, 3 Jahre)
Beschäftigungs- & ExistenzGründungshilfen (60%, 9.000)
3 t€/P, max 27Mio.€
Integration von 10.000
Jugendlichen in
Beschäftigung
Trainings:
Grundqualifikationen (66%,
10.000) 2 k€/p, max 20 m€
Beratung in der
Beschäftigung
Berufliches Training, inkl.
Qualifikation (90%, 13.500)
3 k€/p, max 45.5 m€)
(73%, 11.000
0.55t€/P, max 5,5
Mio.€)
Sozialer und Beruflicher
Follow up (100%, 15.000
1 t€/P, max 15 Mio.€)
Praktikum (20.000 0.5 k€/t,
max 10 Mio. €)
(6 Monate)
20
3 Jahre
Ende des Beispiels
• Der Gesamtbetrag dieses GAP würde maximal 126,6
Mio Euro betragen
– Die endgültige Zahlung hängt von der tatsächlichen Leistung
(performance) ab.
– ‘Ausgaben’ werden erklärt, wenn sie begründet/gerechtfertig
(justified) sind: Das ist dasselbe Prinzip, wie es bei anderen
Operationen gilt, die vereinfachte Kostenoptionen nutzen.
– Nicht verausgabte Beträge fließen in das OP zurück, wie es
auch bei anderen Vorhaben der Fall ist.
• Die Kommissionsentscheidung wird die Hauptelemente
des GAP abdecken, um Rechtssicherheit herzustellen.
21
Bezug zu den Rechtsquellen
Vereinfachte Kosten:
– Artikel 67-68 der Allgemeinen Verordnung
– Artikel 14 ESF Verordnung
Gemeinsamer Aktionsplan:
– Artikel 104 bis 109 der Allgemeinen
Verordnung
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