Die tägliche Unterichtsvorbereitung

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Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Grundschulen ∙ Simmern
Die schriftliche
Unterrichtsvorbereitung
(Kurz- und Langform)
Die tägliche Unterrichtsvorbereitung
• Im ersten Halbjahr werden die Unterrichtsvorbereitungen der vier selbstständig zu haltenden
Stunden in Form des vorgegebenen Schemas als
Kurzentwürfe erwartet.
• Die angeleiteten Stunden können auch in noch
kürzerer Form fixiert werden.
• Danach können nach Absprache mit dem FL individuelle Wege beschritten werden.
Bei der Erstellung des schriftlichen Entwurfs
sollten Sie sich richten nach…
• der seminarinternen Struktur (Leitfragen), die das
Bedingungsgefüge unterrichtlicher Planungsentscheidungen zu systematisieren hilft.
• den Kriterien guten Unterrichts, wie sie im ORS
formuliert und entfaltet werden.
• den fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen
Grundlagen.
Formaler Aufbau/ Regularien
LAA-Name:
Schule, Ort:
Thema der Stunde:
Thema der Einheit:
Fach:
Klasse:
Datum:
Leitfragen der Unterrichtsplanung (1)
• Was ist Unterrichtsinhalt in Bezug auf die angestrebten
Kompetenzen? ( Thema, Inhalt bzgl. Niveaustufe der
Lerngruppe, Bezüge zum AP, Stellung d. Std.)
• Wie gehe ich vor und warum wähle ich diese Schritte?
( begründete Methodenkonzeption, Regeln und Rituale,
Ordnungsrahmen)
• Mit wem arbeite ich in Bezug auf die angestrebten
Kompetenzen? ( Lernstandsanalyse und Situationsanalyse der
Klasse, Lernvoraussetzungen, Überlegungen zur indiv. Förderung,
geplante Differenzierungsmaßnahmen)
Leitfragen zur Unterrichtsplanung (2)
• Welche Kompetenzentwicklung erwarte ich bei
den Schülerinnen und Schülern?
(Welche Kompetenzen werden erweitert, angebahnt und erreicht/
durch welche Handlungssituationen kann dies ermöglicht werden?)
• Weshalb sind diese Kompetenzen / ist dieses
Thema für die Kinder wichtig?
( Zukunftsbedeutung und Lebenswirklichkeit des Themas)
• Wozu wünsche ich Beratung und
Rückmeldung? ( evtl. Schwierigkeiten oder Fragen im
Hinblick auf eine weitere Professionalisierung)
Lernschwerpunkt / Zentrales Anliegen der Stunde
Der Lernschwerpunkt / das zentrale Anliegen der Stunde
bezieht sich konkret auf den Schwerpunkt der jeweiligen
Stunde und verdeutlicht die Intention der Stunde im Rahmen
der unterrichtlichen Kontinuität und unter dem gewählten
Thema.
Schwerpunkt / zentrales Anliegen der Stunde
• Der Lernschwerpunkt / das zentrale Anliegen der Stunde
formuliert die übergeordnete Kompetenz, die zur Erreichung des
zentralen Anliegens von Bedeutung sind.
 Grundlage sind die Bildungsstandards und die Teilrahmenpläne
 Kompetenz = Befähigung durch Erfahrung und Anwendung
 Kompetenzen beschreiben die Fähigkeit zur Bewältigung
bestimmter Anforderungen… . Der Kompetenzerwerb
geschieht dabei kumulativ, vernetzt und kontinuierlich.
 Kompetenzen äußern sich in konkreten Handlungen.
Zwei Beispiele zum Lernschwerpunkt
• Die Schüler wechseln im Rahmen einer
Sachsituation einen Centbetrag durch Legen von
Münzen und finden dabei verschiedene
Wechselmöglichkeiten.
• Die Schüler setzen sich mit der Form des Gedichtes
„avenidas“ auseinander und schreiben selbst ein
Sommer-Avenida.
Mit unserem Unterricht verfolgen wir Ziele!
Diese Ziele, Absichten, Intentionen drücken sich in
Kompetenzen aus, d.h. wir Unterrichtenden wollen die
Schüler dazu befähigen, etwas mehr, besser, nachhaltiger, schneller, … zu können, zu beherrschen, zu
verstehen, zu wissen, … als vor dem Unterricht.
Das ist unser Ziel!
(Gabriele Schreder: Bildungsstandards, Kompetenzen,
Schulcurriculum... Zur Klärung wichtiger Begriffe. In: Lernende Schule
Nr. 54/11: Unterwegs zum Schulcurriculum. Friedrich Verlag 2011)
Begriffsbestimmung „Kompetenzen“
• Kompetenzen beschreiben die Befähigung eines Menschen im Blick auf seine Kenntnisse, Fertigkeiten, Einstellungen in ihrem wechselseitigen Zusammenspiel.
• Kompetenzorientierter Unterricht zielt also auf die
Ausstattung von Lernenden mit Kenntnissen, Fähigkeiten /
Fertigkeiten sowie die Bewusstmachung und Reflexion von
Einstellungen / Haltungen.
• Kompetent ist, wer sich darauf einlassen kann, mit
Sachverstand mit Dingen umzugehen.
• Kompetenzen äußern sich in konkreten Handlungen.
Wissens- und Kompetenzentwicklung
Die Wissens und Kompetenzentwicklung sollte die
verschiedenen Kompetenzbereiche bedienen.
Dabei sind die Sachkompetenzen vorrangig zu
bedenken.
Ca. 5 ausformulierte Aspekte sind ausreichend.
Sachkompetenz: bezieht sich auf das Erfassen, Strukturieren und Nutzen von Wissen.
Methodenkompetenz: bezieht sich auf die Fähigkeit,
(neue) Situationen und Lernanforderungen kreativ und
angemessen zu bewältigen.
..
sozial-kommunikative Kompetenz: Fähigkeiten, die
dem Austausch von Informationen und der Verständigung dienen sowie dazu geeignet sind, soziale Beziehungen aufzubauen, zu gestalten und zu erhalten.
Selbstkompetenz: die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung und prozessorientierten Selbstreflexion.
Handlungssituation
Die Beschreibungen der
Kompetenzentwicklung erhalten
ihre Konkretion in der Formulierung
der Handlungssituation, in der
der jeweilige Kompetenzzuwachs
deutlich wird oder werden könnte.
Wissens- und Kompetenzentwicklung
Handlungssituation
Die Schüler…
… begreifen bei der Entwicklung ihres Sprachbewusstseins die Semantik von Adjektiven in
Sinnzusammenhängen, ( Sachkompetenz)
...indem...
… sie verbal und mit Wort- und
Bildkarten entsprechend den
Vorgaben Gegenstände detailliert
beschreiben.
… nutzen ihre kommunikativen Fähigkeiten,
( Kommunikationskompetenz)
… sie innerhalb ihrer Gruppen
über Arbeitsaufträge sprechen
und diese vor der Klasse
wiederholen.
… wenden die Methode der Stationenarbeit an,
(Methodenkompetenz)
… sie die erstellten und
bekannten Regeln bei der Arbeit
einhalten.
Hausaufgaben / Tafelbild
Hausaufgaben (HA)
Tafelbild
• grundlegend  GTS
• können vorbereitend sein, aber
auch der Übung und Festigung
dienen.
• HA sind immer vom L. zu
kontrollieren.
• Was passiert, wenn HA fehlen?
(Konferenzbeschluss?,
Benachrichtigung der Eltern?)
• Genaue Erkundigung darüber an
den Schulen!
 klare Strukturierung
 deutliche Schrift
 Übersichtlichkeit
 Tafel sollte immer sauber sein
 Überschrift unterstreichen
 alle Unterstreichungen mit dem
Lineal vornehmen
 Tafelanschriften mit Datum
versehen
 Voraussichtliches Tafelbild soll im
Anhang erscheinen
Bemerkungen und Reflexionsgesichtspunkte
(stichpunktartig)
z. B.
• Wann, wobei, warum habe ich mich in der Stunde
wohl/unwohl gefühlt?
• ORS-Kriterien
• CS
• Was haben die Kinder in der Stunde gelernt?
• Meine Rolle als Lehrer/in
• …
Empfohlenes Spaltenschema (1)
für die Verlaufsplanung des Unterrichts
A/Z
Lehrer-Schüler-Interaktion
E Bsp.: „Alle mal herkommen!“
08.30 L. hebt den Schleier vom Bodenbild
Medien
Alle Ss. gehen in den Stuhlkreis, nehmen sich ein Kissen,
schauen nach vorne und sind aufmerksam.
Ss. staunen, greifen nach den Egli-Figuren und spielen
das Krippespiel.
PL
EA
08.38
PL
E = Eingangsphase
A = Arbeitsphase
ES = Ergebnissicherung
EA = Erarbeitungsphase
S = Schlussphase
Ü = Übungsphase
V = Vertiefungsphase
PL = Plenum
PA = Partnerarbeit
GA = Gruppenarbeit
Tafelbild auf
Schleier weg, Licht in der
Krippe an
Empfohlenes Spaltenschema (2)
für die Verlaufsplanung des Unterrichts
Zeit / Phase
Unterrichtsgeschehen
Empfehlungen:
Arbeitsaufträge wörtlich aufnehmen,
Gelenkstellen stichpunktartig erläutern,
wichtige Impulse und gezielte Fragen
ebenfalls schriftlich vorformulieren,
ggf. mögliche Schüleräußerungen und –
reaktionen andenken und aufnehmen
…
Method.-did. Erläuterungen,
(ggf. mit Angabe der angesprochenen Kompetenzen)
Medien