Kompetenzentwicklung im Biologieunterricht der Sekundarstufe II

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Transcript Kompetenzentwicklung im Biologieunterricht der Sekundarstufe II

Kompetenzentwicklung im
Biologieunterricht der
Sekundarstufe II
Intentionen und Schwerpunkte
des Kerncurriculums
Gliederung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Vorbemerkungen
Aufgaben und Ziele des Kerncurriculums
Basiskonzepte und Inhalte
Kompetenzentwicklung
Standards
Lehr- und Lernformen
Ergebnisse der Anhörung und Diskussion
1. Aufgaben und Ziele des Kerncurriculums
• Festlegung zentraler Inhalte und
Methoden
• Formulierung der zu erwartenden
Kompetenzen und Standards
• Beschreibung geeigneter Lehr- und
Lernformen
Bildungsstandards
(mittlerer Schulabschluss)
Kerncurriculum
Grundlage der
Planung,
Durchführung
und Evaluation
des Unterrichts in
der SII
(4Kurshalbjahre)
EPA
Kerncurriculum
Inhalte
Kompetenzentwicklung
Verbindliches
Zielgruppe: Lehrer, Lernende,
Eltern , interessierte Öffentlichkeit
Fakultatives
als Freiraum in
Eigenverantwortung
der schuleigenen
Planung
Umsetzung ist
obligatorischer
Bestandteil der
FK-Arbeit
Kerncurriculum Biologie
1. Bildung und Erziehung in der
Qualifikationsphase der gymnasialen
Oberstufe
2. Beitrag des Faches Biologie zum
Kompetenzerwerb
3. Eingangsvoraussetzungen und
abschlussorientierte Standards
4. Kompetenzen und Inhalte
5. Kurshalbjahre
2. Basiskonzepte und Inhalte
Basiskonzepte der
Biologie
Spezifische Beiträge
der Biologie zur
allgemeinen Bildung
Verbindliche Inhalte
Biologie ist die Wissenschaft von den
Eigenschaften und der Geschichte
lebender Systeme.
•
•
•
•
Prinzipien lebender Systeme
Ebenen lebender Systeme
Diversität lebender Systeme
Evolution lebender Systeme
Basiskonzepte der Biologie
Möglichkeit zur Strukturierung der Inhalte
•
•
•
•
•
•
•
•
Struktur und Funktion
Reproduktion
Kompartimentierung
Steuerung und Regelung
Stoff- und Energieumwandlung
Information und Kommunikation
Geschichte und Verwandtschaft
Variabilität und Angepasstheit
• Reflexion zum Menschenbild
Basiskonzepte
Prinzipien lebender Systeme
• Struktur und Funktion
• Kompartimentierung
• Stoff- und Energiewechsel
• Reproduktion
• Information und Kommunikation
• Steuerung und Regelung
• Geschichte und Verwandtschaft
Basiskonzepte
Ebenen lebender Systeme
•
•
•
•
•
•
Molekül
Zelle
Organ
Organismus
Population
Ökosystem
Basiskonzept Reproduktion –
Berücksichtigung der verschiedenen Ebenen
lebender Systeme
• Moleküle
• Zellen
• Organismus
• Population
– Replikation der DNA
– Kern- und Zellteilungsprozesse
– ethische Aspekte der
Reproduktionsbiologie
– Reproduktionsstrategien unter dem
Aspekt der Fitnessmaximierung
Basiskonzept Struktur und Funktion
erkennbar an allgemeinen Prinzipien
• Moleküle
- enzymatisch gesteuerte Reaktionen,
Erregungsübertragung an Synapsen
 Schlüssel-Schloss-Prinzip
• Zellorganellen - Chloroplasten, Mitochondrien
 Prinzip der Oberflächenvergrößerung
• Zellen
- Differenzierung
 Abwandlungsprinzip
• Organ - Homologien, Analogien
 Abwandlungsprinzip
Basiskonzept Steuerung und Regelung
im Kerncurriculum
Physiologische Grundlagen ausgewählter
Lebensprozesse
• Vorgänge an Synapsen
• Beeinflussbarkeit enzymatischer Reaktionen
Ökologie und Nachhaltigkeit
• Regulation der Populationsentwicklung durch
dichteabhängige und dichteunabhängige Faktoren
Grundlagen und Anwendungsfelder der Genetik
• Genregulation
• grundlegende Prinzipien der Gentechnik
Basiskonzepte
Diversität lebender Systeme
• Variabilität und Angepasstheit
Evolution lebender Systeme
• Geschichte und Verwandtschaft
Spezifische Beiträge der Biologie
zur allgemeinen Bildung
• Verständnis der lebendigen Natur
• Selbstverständnis des Menschen
• Rolle der biologischen Wissenschaften in
der Gesellschaft
• Methoden der Welterschließung
Basiskonzepte der
Biologie
Spezifische Beiträge
der Biologie zur
allgemeinen Bildung
Verbindliche Inhalte
werden in
Themenfelder gegliedert
Themenfelder der Qualifikationsphase
• Physiologische Grundlagen
ausgewählter Lebensprozesse
• Ökologie und Nachhaltigkeit
• Grundlagen und Anwendungsfelder der
Genetik
• Evolution und Zukunftsfragen
3. Kompetenzentwicklung
Kompetenzentwicklung in der GOST
„Ziel des Biologie-Unterrichts in der
gymnasialen Oberstufe ist die Entwicklung
von Fähigkeiten bei Schülerinnen und
Schülern, biologisches Wissen anzuwenden,
biologische Fragen zu erkennen und aus
Belegen Schlussfolgerungen zu ziehen, um
Entscheidungen zu verstehen und zu treffen,
die die natürliche Welt und die durch
menschliches Handeln an ihr
vorgenommenen Veränderungen betreffen.“
Kompetenzentwicklung
im Biologieunterricht der GOST
Entwicklung eines Verständnisses:
• von wichtigen naturwissenschaftlichen Konzepten und
Erklärungsmodellen
Fachkompetenz
• von den Methoden zur Erkenntnisgewinnung und von
fachgemäßen Arbeitstechniken
Methodenkompetenz
• von den Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaft
Biologie in der modernen Welt
Bewertungskompetenz
Kompetenzbegriff
WEINERT 2001
Kompetenzen sind „die bei Individuen
verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um
bestimmte Probleme zu lösen sowie die damit
verbundenen motivationalen, volitionalen und
sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die
Problemlösungen in variablen Situationen
erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu
können.“
(volitional – willentliche Steuerung von Handlungsabsichten und Handlungen)
Schülerinnen und Schüler sind in der Lage:
• biologische Probleme in einfachen
empirischen Untersuchungen zu lösen
• biologisch fundierte Entscheidungen zu
treffen
• den auf die biologischen Wissenschaften
bezogenen Diskurs in der Gesellschaft zu
verstehen und sich daran zu beteiligen
• verantwortungsvoll mit der Natur
umzugehen
Fachwissen
Fachmethoden
Mit
naturwissenschaftlichem Wissen
souverän umgehen
Mit Methoden der
Naturwissenschaften
Erkenntnisse
gewinnen
Naturwissenschaftliche
Kompetenzen
Kommunikation
Reflexion
Aktiv und souverän in
und über
Naturwissenschaft
kommunizieren
Naturwissenschaftliche Sachverhalte
prüfen und bewerten
Wissenschaftspropädeutik
• vermittelt die Einsicht in Ziele, Verfahren
und Ergebnisse wissenschaftlicher
Erkenntnisgewinnung
• zeigt Tragweite und Grenzen
wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung
auf
• charakterisiert die Arbeit in der
gymnasialen Oberstufe
Einsicht in Ziele, Verfahren und Ergebnisse
wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung
Erkenntnismethoden
und Arbeitstechniken
fachspezifisch
fachübergreifend
Naturwissenschaftliches
Denken
Kompetenzbereich Fachwissen
– mit naturwissenschaftlichem Wissen
souverän umgehen
• Besitz und flexibler Einsatz systematisch
vernetzter Konzepte, Prinzipien und Methoden
der Biologie
• Interpretation von Phänomenen der belebten
Natur auf der Grundlage biologischer
Erkenntnisse
Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung
– mit Methoden der Naturwissenschaften
Erkenntnisse gewinnen
Fachspezifische
Aspekte
Fachübergreifende
Forschungsfragen identifizieren
Hypothesen aufstellen
Experimente planen
Daten interpretieren
Wissenschaftliches Schreiben
und Argumentieren
Fachbegriffe klären
Statistiken auswerten
Theorien vergleichen
Erkenntnismethoden
Betrachten, Beobachten,
Vergleichen, Ordnen,
Systematisieren, Untersuchen,
Experimentieren
Texte analysieren,
Recherchieren,
Grafisches Darstellen,
Mathematisieren
Arbeiten mit Modellen
Arbeitstechniken
Präparieren, Sezieren,
Mikroskopieren,
Mikrobiologisches Arbeiten,
Chemische Analyse
Protokollieren, Zeichnen,
Messen,
Begriffe definieren und
ordnen
Wissenschaftliches
Denken
Aspekte
Kompetenzbereich Kommunikation
– aktiv und souverän in und über
Naturwissenschaften kommunizieren
• sach- und adressatengerechtes
Verbalisieren biologischer
Erscheinungen, Vorgänge,
Sachverhalte, Zusammenhänge sowie
eigener Arbeitsergebnisse unter
Verwendung der Fachsprache
Kompetenzbereich Kommunikation
– aktiv und souverän in und über
Naturwissenschaften kommunizieren
Sprache reflektiert dabei
• den Grad des Verständnisses für den
zugrunde liegenden Sachverhalt
• den Grad der Verknüpfungen zwischen
unterschiedlichen Wissenselementen
• den Grad der Berücksichtigung relevanter
Fachtermini
• die Gewichtung von Wissenselementen
• die Fundiertheit von Erklärungen
Kompetenzbereich Reflexion
– naturwissenschaftliche Sachverhalte prüfen
und bewerten
• in Situationen der Wissensanwendung fundierte
Bewertungen im Sinne des moralischen Urteils
und der ethischen Begründung vorzunehmen
• vorgegebene oder selbst entwickelte
Bewertungskriterien heranziehen, um Wissen
über den zu beurteilenden Sachverhalt mit
individuellen oder gesellschaftlichen
Wertsetzungen zu verknüpfen
4. Standards
Bildungsstandards sind normative Vorgaben für
die Steuerung von Lernprozessen und greifen
allgemeine Bildungsziele auf. Sie legen fest,
welche Kompetenzen die Kinder und Jugendlichen
einer bestimmten Jahrgangsstufe mindestens
erworben haben sollen.
Die Kompetenzen werden so genau beschrieben,
dass sie in Aufgabenstellungen umgesetzt und
prinzipiell mit Hilfe von Testverfahren erfasst
werden.
Standards im Kerncurriculum
• Beschreibung der verbindlichen Anforderungen
am Ende der Qualifikationsphase
• Bezug auf die EPA
• Konkretisierung der Bildungsziele
• Benennung erwarteter Lernergebnisse, die
kompetenzorientiert formuliert sind
Standard = Kompetenz + Inhalt
5. Lehr- und Lernformen
Lehr- und Lernformen
• sichern effektive Wissensvermittlung
durch aktive, selbst bestimmte und
problemorientierte Aneignungsprozesse
• gewährleisten Erwerb methodischer
Kompetenzen
• schulen soziale Kompetenzen durch
Kooperation, Reflexion und
Kommunikation
Prinzipien des Wissenserwerbs
• Lernen als aktiver Prozess
• Lernen als kumulativer Prozess
• Lernen als situierter Prozess
Umsetzung im Unterricht
• forschend-problemorientiertes Lernen
• fachübergreifendes Lernen
• Lernen mit Aufgaben
6. Ergebnisse der Anhörung und
Diskussion
Schwerpunkte der Kritik
1. Inhalte sind zu unkonkret beschrieben
2. durch Gliederung der Inhalte nach
Basiskonzepten keine Fachsystematik
erkennbar
3. Gliederung ist unübersichtlich
4. Stoff-Zeit-Problem
5. unrealistische Eingangsvoraussetzungen
6. Standards in Summe nicht erreichbar
7. Verhaltensbiologie nicht genügend
berücksichtigt
Präzisierung im Hinblick auf das Zentralabitur
• Konkretisierung der verbindlichen
Inhalte
• operationalisierte Darstellung der
Kompetenzentwicklung
• Differenzierung nach Grund- und
Leistungskurs
Präzisierung im Hinblick auf das Zentralabitur
Kerncurriculum
4.4 Evolution
Geschichte und Verwandtschaft
• synthetische Evolutionstheorie
Präzisierung im Hinblick auf das Zentralabitur
synthetische Evolutionstheorie
Schülerinnen und Schüler
• erläutern das Wirken der Evolutionsfaktoren
Mutation, Rekombination, Selektion, Isolation
und Gendrift auf Populationen
• erklären Artbildungsprozesse
• beschreiben das Prinzip der Co-Evolution
Kompetenzentwicklung im
Biologieunterricht der
Sekundarstufe II
Intentionen und Schwerpunkte
des Kerncurriculums