Vom Umgang mit Konflikten

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Transcript Vom Umgang mit Konflikten

Vom Umgang mit
Konflikten
HERZLICH WILLKOMMEN
So weit es möglich ist und auf euch ankommt,
lebt mit allen in Frieden. -Röm 12: 18-
Themenüberblick
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Einführung und Definition
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Lat. Confligere = zusammenstoßen
Eine biblische Betrachtung
Auswirkungen von Konflikten
Die Kommunikation verbessern
Die verschiedenen Wege zur Konfliktbewältigung
Der Konfliktablauf
Das Lösungsgespräch
Umgang mit Konflikten
Das Paulus- Prinzip
Biblische Begriffe
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Streit /Krieg: (gr. polemeo) gegen jmd. kämpfen
Streit /Kampf /Krieg: (gr. mache u. polemos)
einzelne Kriegshandlungen/Schlachten/Kämpfe
Zwiespalt: (gr. stasis) gegeneinander Aufstehen
Wortwechsel: (gr. zetesis) Wortstreit, Disput
(Eifersucht: (gr. zelos) Gegen das Gute kämpfendas Gute beeinträchtigen)
Streit: (gr. eris) Zank, Gerangel, Uneinigkeit
Die einzelnen Begriffe:

Zwiespalt (griech. stasis) – gegeneinander
aufstehen, Streit, Meinungsverschiedenheit

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Apg 15: 2 Judaisten – Paulus und Barnabas
Apg 23: 7+10 zwischen Pharisäer und Sadduz.
Bezeichnet den Aufstand, der sich auf innere
Angelegenheiten bezieht, während „polemos“
eher die kriegerische Auseinandersetzung meint.
Forts. Einzelne Begriffe:

Wortwechsel (griech. Zetesis) Wortstreit,
Wortgefecht, Disput, Auseinandersetzung,
Streitfragen
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Joh 3: 25
Apg 15: 7
1 Tim 6: 3+4
2 Tim 2: 23
Jünger des Joh. und Juden
Apostelkonzil – untersch. Positionen
Streitfragen und Wortgefechte
törichte Streitfragen  Zank
Forts. Einzelne Begriffe:

Kriege (griech. polemos u. mache) feindliche
Auseinandersetzung, Kämpfe

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Mt 24: 6
Kriege und Kriegsgeschrei
im Hinblick auf die Wiederkunft JC
Jak 4: 1
Streitigkeiten untereinander
Aktiv: gegen jemand kämpfen
Passiv: von jmd. Bekämpft werden
Übertragen: feindselige Handlung z.B: der Juden
gegen die Christen in Gal 1: 13 + 23
Meint den gesamten Verlauf von Feindseligkeiten
Forts. Einzelne Begriffe:

Eifersucht (griech. zelos) gegen das Gute
kämpfen, das ein anderer hat. Das Gute
beeinträchtigen oder mindern.
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Röm 13:13
1 Kor 3:3
2 Kor 12:20
Gal 5: 19+20
Jak 3: 13f
Ungeistlicher Lebenswandel
fleischliche Reaktionen, unmündig
belastetes Miteinander
Werke des Fleisches.....
Unweises Handeln in Selbstsucht
Forts. Einzelne Begriffe:

Streit (griech. eris) Zank, Gerangel,
Uneinigkeit
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


1 Kor 1: 11
Phil 1: 15
Tit 3: 9
Personenkult
Handeln aus falschen Motiven
unwichtige Auseinandersetzungen
An allen Stellen wird „eris“ für Christen in der
Gemeinde untereinander genutzt, aber als
FALSCH abgelehnt.
7 Gründe, warum Gemeinden sterben
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
Die demografische Entwicklung
Zerstörerische Konflikte
Probleme in der Leitung
Unangemessene Strukturen und Programme
Fehlende geistliche Gesundheit
Mangelnde missionarische Begeisterung
Räumlichkeiten und Finanzen

Quelle: Artikel ERF vom 26.10.2010
Spr 3: 29-32
Eine biblische Betrachtung
Spr 15: 18
Auseinandersetzung
Spr 17: 4
Schlacht
Röm 12: 18
Def.:
Röm 13: 13+14
Kampf
Innerer Zwiespalt
2 Tim 2: 14+15
1 Mose 13: 7
allgemeine Anweisungen/ Verhalten:
2 Tim 2: 23 -25
1 Mose 31:36
Jak 3: 13-16
STREIT/
KONFLIKT
Phil 2: 1-4
Titus 3: 9-11
IM AT
5 Mose 1: 12
2 Sam 19: 42 ff
Biblische Beispiele:
1 Kor 3: 1-4
Gal 5: 13-17
Lk 22: 24
Spr 10: 12
Apg 15: 2
Spr 13: 10
Apg 15: 39
Spr 28: 25
IM NT
Spr 15: 18/30:33
Spr 16: 28
Jak 3:16
Jak 4:1-3
1 Tim 6: 3+4
Ursachen:
Apg 23: 7
1. Kor 1: 11
1 Kor 6: 5-8
Konflikte in der Bibel
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1 Mose 13: 7
5 Mose 1: 12
Luk 22: 24
Apg 15: 2
Apg 15: 39
1 Kor 6: 1-8
Streit unter den Hirten
falsche Struktur (2 Mo 18)
Vergleichsdenken der J.
theologische Fragen
Paulus und Barnabas
Rechtstreitigkeiten
Ursachen von Konflikten
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
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
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
1 Kor 3: 1-4
Spr 10: 12
Spr 13: 10
Spr 28: 25
Spr 15: 18
Spr 16: 28
Jak 3: 16
Jak 4:1 f
1. Tim 6 : 3+4
fleischliches Leben
Hass
Übermut/ Stolz
Habgier
Zorn
Unehrlichkeit
Missgunst
Egoistisches Denken
Ungehorsam
„Was drin ist- kommt raus...!“

Eine Veränderung muss im inneren Kern
geschehen.

Eine Symptombehandlung hilft nicht wirklichlangfristig.

Lk 6: 45 „Was drin ist, kommt raus!“
Ps 51: „ Schaffe in mir Gott ein reines Herz...“

Eine „Gemeindephilsophie“
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

Unsere Gemeinde ist geprägt von einer Atmosphäre der
Friedfertigkeit.
Wir ermutigen einander, mit jedermann Frieden zu halten.
Deswegen sind wir bereit, auftretende Konflikte möglichst sofort zu
lösen.
Weil uns der Frieden wichtig ist, weichen wir Konflikten nicht aus
und setzen alles daran, dass es zu eine konstruktiven Lösung
kommt.
Jeder Konflikt ist eine Sache der ganzen Gemeinschaft, wenn es
darum geht, erkanntes Fehlverhalten anzusprechen. (Gal 6: 1 f)
Wenn es zu Konflikten kommt, beten wir für die Kontrahenten und
versuchen, die Wurzeln des Konfliktes im Licht des Geistes Gottes
aufzudecken. Wir streben danach, diese Wurzeln zu bereinigen,
damit nicht der kleinste Teil einer bitteren Wurzel zurückbleibt und
erneut Unkraut wuchern kann.
Forts.: „Gemeindephilosophie“

Unsere ganze Gemeinde stellt sich mit unter das Problem und lässt
die Beteiligten nicht allein.

Wir geben nicht dem einen Recht und versetzen den anderen ins
Unrecht, sondern wir suchen nach der Wahrheit.

Wir nehmen den Schwachen ernst und stellen uns auf die Seite
dessen, der sein Recht nicht selbst verteidigen kann.

Schuld wird als Schuld bekannt und Vergebung von Gott in
Anspruch genommen. Wir bitten einander um Vergebung und
entlassen uns aus der gegenseitigen Schuld. Nichts soll im
Verborgenen weiterwuchern und Gift verbreiten können.
Forts.: „Gemeindephilosophie“

Der Sünder wird in Liebe an- und aufgenommen.

Wir reden nicht übereinander, sondern miteinander. Wenn klar wird,
dass etwas zwischen zwei Menschen steht, wird es – soweit es an
uns liegt -angesprochen und bereinigt.

Gott ist am Werk, er baut seine Gemeinde und verändert sie. Wir
wissen, dass unsere Gemeinde aus unvollkommenen Sündern
besteht, wir aber auf dem Weg der Christusähnlichkeit sind.
Das JOHARI- Fenster
Mir bekannt
Anderen
Bekannt
Anderen
NICHT
bekannt
mir NICHT bekannt
ARENA
„blinder Fleck“
„MASKE“
unausgeschöpftes
POTENZIAL
Quelle: Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale, 1955,
benannt nach den Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham
GUTEN ABEND

Fortsetzung: Umgang mit Konflikten
Wie viel Quadrate siehst du?
9
10
14
18
24
28
Unterschiedliches Verständnis
Eigene Sicht
In den Augen anderer
Entschieden
Beherrschend
Schnell
Überfahrend
Energisch
Autoritär
Selbstbewusst
Arrogant
Ideenreich
Sprunghaft
Großzügig
Verschwenderisch
Einflussreich
Manipulierend
Zuverlässig
Unselbständig
Genau
Pedantisch
Analytisch
Bremsend
Eine allgemeine Wahrheit
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
Wenn jeder ein Original
(einzigartig) ist,
dann ist auch jeder
anders (als Ich)!
Dies ist von Gott so
gewollt!
Ps 139: 13+14
Ein Konflikt ist kein Unglücksfall,
sondern eine Aufgabe
Die 5 Sprachen des Verzeihens
Versöhnung leben lernen
Die biblische Herausforderung:

Lk 17: 4

Mk 11: 25

Mt: 6: 12

Mt 18: 21
Kol 3: 13

Und wenn er siebenmal am
Tag....
Und wenn ihr dasteht und
betet so vergebt....
...wie auch wir unserem
Schuldnern...
„Herr, wie oft soll ich vergeben?“
Ertragt einander, vergebt
einander, wenn einer gegen den
anderen zu klagen hat...
Der Begriff VERGEBUNG:

Griechisch „charizomai“:




Griechisch „aphiemi“


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Jmd. einen Gefallen tun
Jmd. gnädig sein (aus Gnade beschenken)
Jmd. begnadigen, die Sünde entlassen
Entlassen, wegschicken, erlassen, vergeben
Von apo= weg und hiemi= senden
Griechisch „aphesis“


Erlass einer Verbindlichkeit oder Strafe, so dass
nichts mehr übrig bleibt. (Verzicht auf Gericht)
Sünde von jmd. wegnehmen (davon befreien)
Die 5 Sprachen der Liebe

Lob und Anerkennung


Gefälligkeiten

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„Sichtbar“ an den anderen zu denken
Aufmerksamkeit und Zeit (Zweisamkeit)


Hilfsbereitschaft und konkrete
Liebesdienste
Geschenke


Verbale Wertschätzung
Ungeteilte Aufmerksamkeit- Zeit mit Qualität
Zärtlichkeit

Eine liebevolle Berührung
Die 5 Sprachen des Verzeihens: Ein
Überblick

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


Das Eingeständnis: „Es tut mir leid.“
Die Verantwortung: „Es war mein Fehler.“
Die Wiedergutmachung: „Wie kann es wieder
gutmachen?“
Der Sinneswandel: „Es soll nicht wieder
vorkommen.“
Die Vergebung: „Willst du mir vergeben?“
Epheser 4: 32

Seid aber gegenseitig freundlich und
barmherzig und vergebt einander, gleichwie
auch Gott euch vergeben hat.

Wie vergibt Gott uns denn?

1 Joh 1: 9 -
Die Macht des Verzeihens



Wer sich entschuldigt, übernimmt Verantwortung
für sein Verhalten, und er bemüht sich darum,
sich ganz neu mit dem Schuldner zu
arrangieren.
Zeichen guter Beziehungen ist immer die
Bereitschaft, sich zu entschuldigen, zu verzeihen
und sich zu versöhnen.
Jede ernst gemeinte Entschuldigung ist eine
Wohltat für ein belastetes Gewissen.
1. Aspekt: „Es tut mir leid!“

Menschen sprechen unterschiedliche Sprachen des
Verzeihens.


Hier geht es um das Eingeständnis, am eigenen
Fehlverhalten zu leiden.


„Die Sache tut mir selbst Leid an!“
Es tut mir leid, weil ...


Was der eine für eine echte Entschuldigung hält, ist für den
anderen nur eine Entlastung.
Das Detail zeigt, wie sehr man sich der Schuld bewusst ist.
Vermeide das ABER

Wer dem anderen die Schuld in die Schuhe schiebt, verwandelt
die Entschuldigung in einen Angriff.
2. Aspekt: „Es war mein Fehler!“

Verantwortung für sein eigenes Handeln
übernehmen.


Ich habe den Fehler gemacht.
Niemand ist ohne Fehler. Unreife Menschen
werden versuchen, jeden Fehler zu bemänteln.
„ Wir alle machen Fehler, aber die einzigen, die
wirklich Schaden anrichten, sind jene, die wir
nicht eingestehen wollen!“
3. Aspekt: „Wie kann ich es
wieder gutmachen?“

Das Bemühen um reparative
Wiedergutmachung. Ein wieder ausgleichen des
entstandenen Nachteils.




Etwas gegen das Leid zu tun, das durch mein
Fehlverhalten entstanden ist.
Was kann ich nun tun, um meine Aufrichtigkeit zu
zeigen?
Beweis dafür, dass mir an der „gespannten“
Beziehung etwas liegt.
Eine ernst gemeinte Entschuldigung beinhaltet
auch, den angerichteten Schaden- wenn
möglich- zu beheben.
4. Aspekt: „Es soll nicht wieder
vorkommen.“




Der Sinneswandel: Anhalten, sich der Dinge, die
man getan hat, bewusst werden und sein
Verhalten ändern.
Umkehr ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg
von der Entschuldigung bis zur Heilung.
Ein Bekenntnis zur Änderung, ist im Gegensatz
zur Reue auf die Zukunft ausgerichtet.
Dieses Vorhaben braucht Geduld auf beiden
Seiten und einen konkreten Plan. (Einzelschritte)
5. Aspekt: „Willst du mir
vergeben?




Wer um Vergebung gebeten werden will, sehnt
sich danach, die Beziehung von Grund auf
wiederherzustellen.
Die Bitte um Vergebung zeigt, dass man erkannt
hat, in der Schuld des anderen zu stehen.
Man legt damit die zukünftige Beziehung in die
Hände desjenigen, an dem man schuldig
geworden ist.
Vergebung heißt, Vertrauen wieder herzustellen,
und das lässt sich nicht durch eine geforderte
Entschuldigung bewerkstelligen. – Zeitfaktor.
GUTEN MORGEN

Umgang mit Konflikten
Ein Beispiel:
Der Ehemann setzt sich nach Feierabend an den
gedeckten Tisch und bedient sich vom frisch gekochten
Essen.
ER: „Was ist denn das Grüne in der Soße?“
SIE: „ Wenn es dir nicht schmeckt,
kannst du woanders essen!“
Was ist passiert und warum entwickeln sich manche
Gespräche einfach so?
Was läuft ab?
Er will evtl. sagen:
Sie hört vielleicht:
Reine Sachinformation
Emotional verstanden
Da ist was Grünes
Da ist was Grünes
Ich kenne es nicht
Mir schmeckt´s nicht
Du weißt, was es ist
Du bist eine miese Köchin
Sag mir, was es ist
Lass das Grüne weg
Elemente echter Gemeinschaft
Römer 15: 1 ff
Eigenes geistl. Leben
Joh 15: 5/ Gal 5: 22
Vergebung
Eph 4: 32
Ermutigung
Einander dienen
Röm 12: 15
1 Petr 4: 10
Demut
Gastfreundschaft
Liebe
Phil 2:4
1 Joh 4: 11 f
1 Petr. 4:9
Aufeinander zugehen
Gal 6: 1
Ermahnung
Hebr 10:25
Verpflichtung
Transparenz
Phil 1: 4+5
1 Joh 1: 7
Lasten tragen
Gal 6:2
Einheit
Eph 4: 1-3
Gebet füreinander
Kol 4:2
„Sei ein Friedenstifter“

Biblische Prinzipien ins Leben übertragen

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
Wir sind als Christen aufgefordert auch auf Konflikte in
einer Weise zu reagieren, sie sich von der Welt
unterscheidet. Mt 5:9 / Eph 4: 25ff
Gott ehren anstatt auf eigene Wünsche zu sehen oder auf
den Fehlern anderer herumzureiten.
 Eine liebevolle und vergebende Einstellung bewahren
Den Balken aus dem eigenen Auge nehmen
 Wir übernehmen Verantwortung für eigenes Versagen
Hingehen und den Bruder überführen
 Nicht einfach Dinge unter den Teppich kehren
Hingehen und versöhnen
 Echte Versöhnung leben lernen
Buch: Ken Sande, Sei ein Friedenstifter, CLKV, 2000
Die Chance eines Konflikts:
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Konflikte legen unser Inneres offen
Sie hinterfragen unseren Glauben
Sie helfen uns zur besseren Kommunikation
Probleme werden deutlich
Unterschiedliche Bedürfnisse zeigen sich
Anzeichen innerer Dynamik
Baustein zur positiven Veränderung
Hilfe für andere Auseinandersetzungen
Eigene Grenzen erweitern
Geistlicher Wachstum (Römer 5)
Die Gefahr des Konflikts
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Seelische und körperliche Folgen
Störfaktor des Miteinanders
Kosten werden verursacht
Die Qualität der Arbeit leidet
Vertrauen schwindet
Eskalation
Bitterkeit und geistliche Verwundung
Anzeichen für Konflikte
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Gereiztheit
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Psychosomatisch Symptome
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Den Hinweisen auf den Grund gehen
Rückzug nach innen



Unzufriedenheit, ‚genervt sein‘
„Ist mir doch egal!“
Ausweichen vor der direkten Konfrontation
In der Stille vor Gott die eigenen Signale
wahrnehmen und richtig damit umgehen.
Konfliktsymtome:
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Verschlechterung der Kommunikationsbeziehung
Eigene negative Gefühle
Unerklärliche Verhaltensmuster
Entstehung verstärkter Eifersucht
Steife und förmliche Kommunikation
Zunehmende Feindseligkeiten/Sticheleien
Streitigkeiten über Kleinigkeiten
Bei Problemen wird der Schuldige, nicht die Lösung
gesucht
Verstärktes Berufen auf Richtlinien und Anweisungen
Verschlechterung der allgemeinen
Gemeinschaftsatmosphäre
Effektivität und Freude in der Mitarbeit sinkt
Konfliktbewältigung

„Schau, da ist etwas vorgefallen, das mich
beschäftigt. Es hat bei mir etwas UNGUTES
ausgelöst, und ich befürchte, es könnte
unsere Beziehung belasten. Das möchte ich
nicht. Können wir darüber sprechen?“

Ziel: offenes Gespräch zwischen zwei
gleichwertigen, ebenbürtigen Menschen, damit wir
beide wieder zur Ruhe und einem guten
Miteinander finden. (geistliche Einheit)
Die Grundregeln des
Gesprächs:

10 Tipps
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
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

Ich statt man – Ich- Botschaften, nicht „man“
Zuhören statt „Ich weiß schon!“
Nachfragen statt unterstellen
Beschreiben statt bewerten
Eigene Gefühle statt Kritik am anderen
Deutlich aussprechen statt andeuten
Unmittelbare Rückmeldung statt globale Abrechnung
Gezielte Aussagen statt generelle Aussagen
Mit eigenen Worten das Verstandene wiederholen
Der JOKER: Rede positv: Komplimente, Lob, Dank
Schritte zur Lösung

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
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Zugeben, dass ein Konflikt da ist
Davon ausgehen, dass Klärung möglich ist
Evtl. Vermittler einbeziehen
Das Gespräch suchen
Die richtige Diagnose stellen und nicht
versuchen, einen Konflikt auf einer nicht
passenden Ebene auszutragen
Konkrete Schritte vereinbaren
Ein Ergebnisprotokoll schreiben
Ein Nachgespräch vereinbaren, in dem
kontrolliert wird, ob der Konflikt tatsächlich
gelöst wurde
Falls ein offenes Gespräch nicht gut möglich
ist oder alles noch verschlimmert, kann die
strategische Konfliktlösung eingesetzt
werden: dem anderen ein Verhalten oder
eine Vereinbarung vorschlagen, das seine
und meine Ziele ermöglicht.
- bibl. Grundhaltungen
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Demut
Nächstenliebe
Bewusstsein, dass wir selber aus der
Vergebung leben
Vergebungsbereitschaft
Auf das sehen, was dem anderen dient
Selbsterkenntnis; sonst werden Konflikte
nicht selten „falsch“ eingeordnet und
angegangen: Kinder z.B. tragen Konflikte oft
auf der Persönlichkeitsebene aus („Der ist
blöd“) erwachsene Christen wählen oft die
Werte- Ebene („Als Christ muss man
doch...“)
Selbstwert und Selbstannahme – sonst dient
der „Kampf“ dem Selbstwertschutz
Hoffnung
Anerkennen: wenn jeder einzigartig ist, sind
alle anderen andersartig – daher sind
Missverständnisse und Konflikte völlig
normal.
Quelle: t.e.c., 4/00, Born Verlag, Kassel
Die Konfliktebenen:
Konfliktebene
Beschreibung
Eigene
Erfahrung
Innerhalb einer
Persönlichkeit
Die Person ist in
einem inneren
Streit
Zwischen
Personen
Die Person steht mit
einer oder mehreren
anderen Personen im
Konflikt
Apg 15
Paulus /Barnabas
Personen mit
bestimmten
Rollen
Chef- Angestellter
Leiter- Untergebener
Apg 6- Diakone
Innerhalb von
Gruppen
Unterschiedliche
Ansichten
innerhalb der Gem.
1 Kor 1: 10 ff
Zweifel oder
Sorgen
Biblisches
Bezug
Mt 21: 24 ff
Hohepriester
Mk 14: 4 Jünger
Die generellen Herausforderungen







Gal 6: 1 ff
Mt 18: 15f
Röm 15: 1
Eph 4: 32
Röm 12: 10
Hebr 10: 24
.....
Liebevoll, in aller Demut helfen
Auf den Bruder zugehen
Einander annehmen
Freundlich, vergebend
Gegenseitige Achtung
Aufeinander Achthaben
5 Schritte zur Konfliktlösung

1. Hoffnung wecken für Veränderung


2. WIR- GEFÜHL


Was bedauern wir?
4. Grundproblem


Was ist uns gemeinsam? Worauf sind wir stolz?
3. Altlasten


Was wünschen wir uns?
Was wollen wir bearbeiten? Wo haben wir ein
gemeinsames Interesse an der Klärung?
5. Aufeinander hören mit großem Respekt.

Welches Ziel wollen wir erreichen?
 Z.B. beziehungsstarke Gemeinden
Konflikt/Lösung
Art des Konflikts
Lösungsmöglichkeiten
Generationenkonflikt:
Jung gegen Alt. – eigene Meinung, eigener Stil
Eigenverantwortung in ihren Bereichen fördern.
Autoritätskonflikt:
Die Leitung wird in Frage gestellt.
Entscheidungen in einem gesunden Maß transparent machen.
Konkurrenzkonflikt:
Ein Wettbewerb entsteht: Wer ist besser?
Wertschätzung aller Gemeindeglieder ansprechen. Berufung
klären
Kompetenzkonflikt:
Es ist nicht klar, wer für was zuständig ist und wie groß die
Entscheidungsbefugnis ist.
Aufgabenbeschreibungen festlegen. Durchsichtige
Organigramme erstellen
Interessenkonflikt:
Personen oder Gruppen kämpfen um die Durchsetzung ihrer
Interessen
Unterschiedliche Interessen wahrnehmen. Struktur schaffen.
Kompromisse finden. Gemeinsame Interessen betonen.
Wertekonflikt:
Um Grundwerte ringen, geistliche Überzeugungen stehen sich
gegenüber
Gemeinsame Grundwerte finden. Einander (im grünen
Bereich) stehen lassen.
Veränderungskonflikt:
Ein Teil der Gemeinde geht vorwärts- andere bleiben stehen
Veränderungsprozesse steuern. (Beide Parteien beteiligen)
Prozesse erklären, gemeinsame Ziele finden
Systemkonflikt:
Die Organisation wird angegriffen. Der Sinn der bestehenden
Struktur angezweifelt. Destruktives Verhalten, Resignation
oder Aggression
Den Wert des jetzigen Systems aufzeigen. Flexible Strukturen,
die brauchbar sind, entwickeln.
Konfliktinhalte
Art des Konflikts
Lösung
Hindernisse Bibl. Beispiel
Missverstehen
Schuldzuweisung
Verteilungskonfl.
Bedürfniskonflikt
Bewertungskonfl.
Rollenkonflikt
Persönlichkeitskonfl.
Verständnis
Vergebung
Offenlegung
Klärung
Gem. Werte
Absprache
Wertschätzung
Nicht zuhören
Nicht vergeben
Egoismus
Verschiebung
Scheindisk.
Abwehr
Absolutheit
Pharisäer
Apg 15
Abrah. Lot
Apg 6
Galater
Mose/Jethro
Diotrephes
Wie man Sünde anspricht

Artikel aus KFG, Nr. 102, 2/10

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


Der Balken im eigenen Auge
Ist es wirklich Sünde?
Die eigenen Beweggründe
Biblische Formulierung
Die richtige Zeit
Die rechten Worte
Ein sanfter Geist
Das FRIEDE - Modell






F
R
I
E
D
E
- Freundlicher Start
- Reden lassen
- Ich- Botschaften
- Einigen
- Dokumentieren der Ergebnisse
- Ermutigender Abschluss
Gemeinsame Konfliktlösung

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



Definition des Problems
 Welches sind die Bedürfnisse des Einzelnen?
Sammlung möglicher Lösungen
 Brainstorming- verschiedene Lösungsansätze
Wertung der Lösungsvorschläge
 Nicht gehbare Lösungen werden (begründet) gestrichen
Entscheidung für die beste Lösung
 Die nach Einschätzung der Beteiligten effektivste Lösung
Richtlinien für die Realisierung der Entscheidung
 Wie, wann und von wem sollen Schritte unternommen werden?
Bewertung der Lösung
 Befragung, ob die Lösung wirklich was gebracht hat.
Konfliktlösung nach Stockmayer

Die eigenen Gefühle ordnen
 Will ich wirklich zu einer Lösung beitragen?
 Will ich auf den anderen zugehen?
 Will ich auch Vorurteile ablegen?
 Bin ich für eine weitere Zusammenarbeit bereit?

Gemeinsamkeiten herausfinden
 Wo haben wir uns auseinander gelebt?
 Wodurch entstand Uneinigkeit?
 Ist der frühere Zustand wieder zu gewinnen?
 Was ist noch an Verbindendem da?
 Gibt es noch einen gemeinsamen Rahmen/Interessen/Ziele?
Quelle: Joh. Stockmayer: Nur keinen Streit vermeiden, C&P Verlag, 2000
Forts. Konfliktlösung

Vertrauen gewinnen




Recht geben



Dies nicht nur für sich selbst einzufordern, sondern auch dem anderen
zubilligen.
Vielleicht sind beide im Recht- unterschiedliche Sichtweisen
Vereinbarungen treffen



Bejahst du den anderen noch als Person?
Kannst du ihm vermitteln, wie wichtig er ist?
Bist du bereit zu vergeben?
Wir versprechen uns, aneinander festzuhalten.
Wir versprechen einander, an einer Lösung zu arbeiten.
Versöhnungsbereitschaft leben



Die alte Geschichte ruhen lassen
Den anderen aus der Schuld zu entlassen
Vielleicht ein Versöhnungsfest zu feiern
Das Zweiergespräch









Zeit nehmen
Neutraler / Bester? Ort
Freundliche Ansprache
Sichtweisen klären
Keine Vorhaltungen
Genau zuhören
Den anderen nicht verbessern
Gemeinsame Lösung suchen
„Eine Zukunft verabreden!“
Das PAULUS - Prinzip






PAULUS-
Problem
Auswirkungen
Ursachen
Lösungen
Umsetzung
Sicherstellung
Paulus






Problem- Üble Nachrede
Auswirkungen- Misstrauen, Unfrieden, Hass,
verschobenen Maßstab, Vorurteil, geistliches Problem,
Entmutigung, Spaltung
Ursache – fehlende Liebe, Ablenken, Minderwertigkeit,
Neid, Egoismus, Hochmut, Boshaftigkeit, Verletzung,
Feigheit,
Lösung: Ansprechen, Konfrontation, Erkennen, Buße
tun, Zurecht bringen, Sinneswandel, richtige Lehre,
Umsetzung- konkrete Einladung, Unterweisung, Predigt,
persönliche Begegnung, Termin
Sicherstellung- Wer oder Was stellt es sicher?
Das Paulus Prinzip Apg 17
P- Problem
Stadt voller Götzendienst
Falsche Religiosität,
Philosophie, Vielgötterei, Streit
über theologische Positionen
Unkenntnis/ falsches
U- Ursache
Gottesbild
Gespräch mit Betroffenen
L- Lösung
Klare Verkündigung
Aufdecken des Irrglaubens
Treffen auf dem Areopag
U- Umsetzung
Aufruf zur Buße
S- Sicherstellung Gläubige in die Gemeinde
führen und begleiten
A- Auswirkung
V. 16
V. 16,
22
V. 23
V. 17
V. 18 V.
29
V. 22
V. 30 f
V. 34
Überlebenstipps bei Konflikten
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1. Realistisch bleiben
 Konflikte gehören zu unserem Leben. Sie sind eine geistliche
Herausforderung
2. Begeisterung für Jesus behalten
 Wo die Leidenschaft für Jesus fehlt, wird jeder Einsatz zur
mühevollen Anstrengung.
3. Ein vergebendes Herz
 Konflikte führen dazu, andere Menschen ungewollt zu verletzen
und selbst verletzt zu werden. Dies kann man nur in der
Abhängigkeit zu Jesus ertragen.
4. Das eigene Innere im Auge behalten
 Konflikte zeigen auch Defizite im eigenen Leben auf. Sei bereit,
auch an dir selbst zu arbeiten
5. Rechtzeitig auftanken
 Jeder Konflikt kostet Kraft. Pass auf, dass du deine Reserven
nicht völlig aufbrauchst