Power-Point-Präsentation für die Implementation

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Transcript Power-Point-Präsentation für die Implementation

HERZLICH
WILLKOMMEN
Neue Kernlehrpläne für die
Gymnasiale Oberstufe
Kernlehrplan Französisch
Agenda
I. Konzept und Gestaltung kompetenzorientierter Kernlehrpläne
 Orientierungswechsel – von der Stoff- zur Ergebnisorientierung
 Kompetenzorientierung
 Struktur der neuen kompetenzorientierten Kernlehrpläne
II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP Französisch
 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung, Abiturprüfung
III. Schulinterne Lehrpläne und Unterstützungsangebote
2
I. Konzept und Gestaltung kompetenzorientierter
Kernlehrpläne
3
Ausgangslage
1. Schulleistungsstudien:
• Schüler können das Wissen, das sie in primär inhaltsbezogenen
Lernprozessen erworben haben, im Sinne eigenständiger
Problemlösung und Aufgabenbewältigung nur bedingt
anwenden.
2. KMK:
• Formulierung gesellschaftlicher Erwartungen an Schule in Form von
nationalen Bildungsstandards.
4
Bildungsstandards
• sind eine Form der Festlegung von Zielen für schulische
Lehr- und Lernprozesse
• weisen weg von der Orientierung an einer fachlichen Systematik
hin zu der Berücksichtigung funktionaler Anforderungen der
Lebens- und Arbeitswelt
5
E. Klieme: Expertise zur Entwicklung von Bildungsstandards (2003)
Bildungsstandards beschreiben Erwartungen an die Ergebnisse
schulischer Lehr- / Lernprozesse in Form von
Kompetenzen
(„Könnenserwartungen“,
welche von Schülerinnen und Schülern
am Ende vorab definierter Zeiträume
eingelöst werden sollen)
6
Kompetenzorientierung
Kompetenzen
• benennen individuelle fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten
einer Person (keine reinen Unterrichtsinhalte)
• werden in einem längeren Entwicklungsprozess erworben (sind nicht
identisch mit Stundenzielen)
• sind Grundlage für das selbstständige Lösen von Problemen und für das
Hervorbringen von Neuem
• sind stärkenorientiert formuliert
7
Von Kompetenzen zum Fach
Klieme:
(unter pragmatischen Gesichtspunkten)
Kompetenzen werden an Fächer angebunden
Formulierung in KLP
8
Comme avant ?
Hast du schon die
„occupation“ gemacht?
9
Ich muss den
Schülern
noch die
Zeitenfolge
beibringen!
Ich mache in der
Q2 gerade
„Sartre“ fertig!
Orientierungswechsel
Steuerungsverständnis alter
Lehrpläne
Unterrichtsgestaltung
und Arbeitsprozesse
Nutzung des unterrichtlichen Angebots
Lernergebnisse
Lernerfolg
Kompetenzen
durchzunehmender
Stoff als unterrichtliches
Angebot
Fokus
Fokus
10
Steuerungsverständnis neuer
Kernlehrpläne
Aujourd‘hui…
Lotte hat eben
Sartres Philosophie
in ihrem Blogeintrag
verarbeitet!
Meine Schüler haben heute mit
dem Zeitzeugen engagiert über
die „occupation“ diskutiert!
11
Der Gkneu kann
sich schon ganz
schön frei über‘s
letzte Wochenende unterhalten!
Merkmale kompetenzorientierter Kernlehrpläne
• standardorientiert: Kernlehrpläne greifen die Bildungsstandards
vollständig auf bzw. definieren Standards (zu erreichende Ziele).
• kompetenzorientiert: Kernlehrpläne bestehen aus fachbezogenen
Kompetenzerwartungen.
• outputorientiert: Kernlehrpläne beschreiben die erwarteten
Lernergebnisse.
• verbindlich: Kernlehrpläne beschreiben eine landesweit verbindliche
Obligatorik; sie formulieren klare Ergebniserwartungen und keine
Wahlmöglichkeiten.
• „entdidaktisiert“: Kernlehrpläne beschränken sich auf die Formulierung der
zu erreichenden Ergebnisse und treffen keine Aussagen zu Wegen und
Verfahren der Zielerreichung. Didaktische Entscheidungen werden in den
Schulen – u.a. bei der Erstellung des schulinternen Lehrplans – getroffen.
12
Aufbau des Lehrplans „Französisch“
Kapitel
Gliederungspunkt
Vorbemerkungen
1
Aufgaben und Ziele des Faches
2
Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
2.1
Kompetenzbereiche des Faches
2.2
Französisch als fortgeführte Fremdsprache
2.2.1 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einführungsphase
2.2.2 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase (Grundkurs)
2.2.3 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase (Leistungskurs)
2.3
Französisch als neu einsetzende Fremdsprache
2.3.1 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Einführungsphase
2.3.2 Kompetenzerwartungen bis zum Ende der Qualifikationsphase
3
Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
4
Abiturprüfung
Anhang
13
II. Fachspezifische Erläuterungen zum neuen KLP
Französisch
14
Bezugsrahmen der KLP Fremdsprachen
Europäische Referenz
Sekundarstufe I
15
Nationale Referenz
Kompetenzbereiche im Überblick
Interkulturelle kommunikative
Kompetenz
Verstehen
Wissen
Handeln
Einstellungen
Bewusstheit
Hör-/Hörsehverstehen
Leseverstehen
Schreiben
Sprechen
Sprachmittlung
Verfügen über sprachliche Mittel und kommunikative
Strategien
Text- und Medienkompetenz
mündlich
16
schriftlich
medial
Sprachbewusstheit
Sprachlernkompetenz
Funktionale kommunikative Kompetenz
Kompetenzbereiche im Vergleich: KLP SI – KLP GOSt
KLP Sek I
Interkulturelle kommunikative
Kompetenz
Wissen
Verstehen Handeln
Einstellungen Bewusstheit
Hör-/Hörsehverstehen
Leseverstehen
Schreiben
Sprechen
Sprachmittlung
Verfügen über sprachliche Mittel und
kommunikative Strategien
Text- und Medienkompetenz
mündlich
17
schriftlich
medial
Sprachbewusstheit
Sprachlernkompetenz
Funktionale kommunikative
Kompetenz
Kompetenzbereiche
Funktionale kommunikative
Kompetenz
Sprechen
Hör-/Hörsehverstehen
Leseverstehen
an Gesprächen
teilnehmen
Schreiben
zusammenhängendes
Sprechen
Sprachmittlung
Verfügen über sprachliche Mittel
KLP S.
15f
18
Kompetenzbereiche
Interkulturelle kommunikative
Kompetenz
Soziokulturelles
Orientierungswissen
Interkulturelle
Einstellungen und
Bewusstheit
Interkulturelles
Verstehen und
Handeln
KLP S.
15f
19
Kompetenzbereiche
Interkulturelle kommunikative
Kompetenz
Soziokulturelles
Orientierungswissen
20
Interkulturelle
Einstellungen und
Bewusstheit
Interkulturelles
Verstehen und
Handeln
Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens (GK f)
•
•
•
deutsch-französische
Zusammenarbeit mit
Blick auf Europa
Umwelt
Défis et
visions de
l‘avenir
Entrer dans le
monde du
travail
Identités
et questions
existentielles
• Lebensentwürfe und –
stile im Spiegel der
Literatur, Film- und
Theaterkunst
Studienwahl und
Berufswelt im
internationalen
Kontext
Vivre dans
un pays
francophone
• Immigration und
Integration
• Regionale Diversität
(R-) Évolutions
historiques et
culturelles
• deutsch-französische
Beziehungen
• koloniale Vergangenheit
• culture banlieue
21
KLP S. 31f
Kompetenzbereiche
Text- und Medienkompetenz
Sach- und
Gebrauchstexte
literarische Texte
diskontinuierliche
Texte
medial vermittelte
Texte
KLP S. 16
22
Text- und Medienkompetenz
Text- und Medienkompetenz umfasst als komplexe, integrative Kompetenz
folgende Fähigkeiten:
• Texte selbstständig, zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen
Kontexten verstehen und deuten,
• eine Interpretation begründen,
• die gewonnenen Erkenntnisse über die Bedingungen und Techniken der
Texterstellung und die Charakteristika von Texten zur Produktion eigener
Texte unterschiedlicher Textsorten nutzen,
• ein breites Methodenrepertoire des Umgangs mit Texten anwenden,
• den eigenen Rezeptions- und Produktionsprozess reflektieren.
23
Kompetenzbereiche
Sprachlernkompetenz
Konsolidierung und
Weiterentwicklung von
konkreten Strategien und
Techniken des selbstständigen
und kooperativen
Sprachenlernens
Sprachbewusstheit
Sensibilität und Nachdenken
über Sprache
Einsichten in Struktur und
Gebrauch von Sprache
Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz haben einen eigenen
Bildungswert im Hinblick auf die Persönlichkeitsbildung sowie auf Berufs- und
Wissenschaftspropädeutik.
KLP S.16
24
Sprachlernkompetenz
Sprachlernkompetenz umfasst folgende Fähigkeiten:
• das eigene Sprachenlernen selbstständig analysieren,
• es bewusst gestalten,
• dabei auf vorhandene Mehrsprachigkeit und individuelle
Sprachlernerfahrungen zurückgreifen und
• ein breites Repertoire von Strategien und Techniken des
selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens nutzen.
25
Sprachlernkompetenz
Virtue
Virtud
Vertu?
Virtus
Tugend
©zeligfilm
26
Sprachbewusstheit
Sprachbewusstheit umfasst folgende Fähigkeiten:
• Sensibilität für die Struktur und den Gebrauch von Sprache und
sprachlich vermittelter Kommunikation
• sicherer, variabler und bewusster Gebrauch der Ausdrucksmittel
einer Sprache
• Reflexion über Sprache
• die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikationssituationen
27
Sprachbewussheit
Bof, che
pô…
© Praktikum.info
28
Kumulative Kompetenzentwicklung
Beispiel: Leseverstehen
1. Ebene: Deskriptoren
Einführungsphase
Grundkurs
Leistungskurs
Die Schülerinnen und Schüler können
Die Schülerinnen und Schüler können
Die Schülerinnen und Schüler können
umfangreichere,
authentische Texte
umfangreichere komplexere
authentische Texte
umfangreiche und komplexe
authentische Texte
unterschiedlicher Textsorten
unterschiedlicher Textsorten
und Entstehungszeiten
unterschiedlicher Textsorten
und Entstehungszeiten
zu vertrauten Themen
verstehen.
auch zu abstrakteren, in
Einzelfällen nicht immer
vertrauten Themen
verstehen.
auch zu abstrakteren, nicht
bzw. wenig vertrauten
Themen verstehen.
29
Kumulative Kompetenzentwicklung
Beispiel: Leseverstehen
2. Ebene: Indikatoren
Einführungsphase
Grundkurs
Leistungskurs
Die Schülerinnen und Schüler können
Die Schülerinnen und Schüler können
Die Schülerinnen und Schüler können
bei klar strukturierten Sachund Gebrauchstexten,
literarischen Texten sowie
mehrfach kodierten Texten
bei Sach- und
Gebrauchstexten,
literarischen sowie mehrfach
kodierten Texten
die Gesamtaussage erfassen,
wesentliche thematische
Aspekte sowie wichtige
Details entnehmen und diese
Informationen in den Kontext
der Gesamtaussage
einordnen.
30
die Gesamtaussage erfassen,
thematische sowie wichtige
Details entnehmen und diese
Informationen in den Kontext
der Gesamtaussage
einordnen.
bei umfangreichen und
komplexen
Sach- und Gebrauchstexten,
literarischen Texten sowie
mehrfachkodierten Texten
selbstständig die
Gesamtaussage erfassen,
thematische sowie wichtige
Details entnehmen.
Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung
31
Grundsätze
1. Überprüfungsformen schriftlicher und mündlicher Art überprüfen die in Kapitel 2
aufgeführten Kompetenzerwartungen sowohl in Klausuren als auch im Bereich
„Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige Mitarbeit“.
2. Bei der Leistungsbewertung sind im Verlauf der gesamten Sekundarstufe II alle
Kompetenzbereiche angemessen zu berücksichtigen.
3. Leistungsbewertung orientiert sich an den Vorgaben des Schulgesetzes, der
Ausbildungs- und Prüfungsordnung und an den von Fachkonferenzen
entwickelten Kriterien für Notengebung.
4. In den schriftlichen Arbeiten/Klausuren sind die drei Anforderungsbereiche
weiterhin zu berücksichtigen (Abweichung bei neu einsetzender Fremdsprache
möglich ).
32
Beurteilungsbereiche
Schriftliche
Arbeiten/Klausuren
33
Sonstige Leistungen
im Unterricht/
Sonstige Mitarbeit
Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler
kontinuierliche
Beobachtung
punktuelle
Überprüfung
KLP, S.74
34
Beurteilungsbereich
Schriftliche
Arbeiten/Klausuren
KLP, S.69f
35
Regelungen
1. neu:
Die Verpflichtung zur Überprüfung des Kompetenzbereichs Sprechen
wird mit der obligatorischen mündlichen Prüfung an Stelle einer
Klausur in der Qualifikationsphase erfüllt. Zur Bewertung der
verpflichtenden mündlichen Prüfung wird das Bewertungsraster, das im
Bildungsportal unter
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/muendlichekompetenzen-entwickeln-und-pruefen/angebot-home/angebot-home.html
erhältlich ist, empfohlen.
2. neu:
In Klausuren und im Bereich „Sonstige Leistungen im Unterricht/Sonstige
Mitarbeit“ werden die in Kapitel 2 aufgeführten Kompetenzerwartungen
überprüft.
3. neu:
In den Klausuren der Qualifikationsphase werden in der Summe
Kompetenzen aus allen Kompetenzbereichen verbindlich überprüft, d.h.:
36
• Die Erstellung eines zusammenhängenden französischsprachigen
Textes („Schreiben“) ist Bestandteil jeder schriftlichen Arbeit/Klausur.
• Die Überprüfung der Teilkompetenz Schreiben wird in der Regel ergänzt
durch die Überprüfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus dem
Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz.
• Es ist auch möglich, je einmal in der Einführungs- wie auch in der
Qualifikationsphase die Teilkompetenz Schreiben durch nur eine
weitere Teilkompetenz zu ergänzen.
37
Klausuren
Verbindlich: In jeder Klausur Überprüfung von drei Teilkompetenzen
Leseverstehen
Schreiben
(verpflichtend)
Sprachmittlung
+
2 aus:
Hör-/Hörsehverstehen
(Sprechen)
38
Klausuren
Mögliche Ausnahmen: 1 x in EF, 1 x in Q
Leseverstehen
Schreiben
(verpflichtend)
+
1 aus:
Sprachmittlung
Hör-/Hörsehverstehen
(Sprechen)
39
Fazit
40
Abiturprüfung
41
Aufgabenarten bzw. -kombinationen
Kompetenzüberprüfung im Schreiben und Leseverstehen sind Bestandteil jeder
schriftlichen Abiturprüfung.
Darüber hinaus werden Kompetenzen entweder im Hörverstehen/HörSehverstehen oder in der Sprachmittlung oder im Sprechen überprüft.
Durch die Abiturvorgaben wird jeweils festgelegt, welche Teilkompetenzen
Gegenstand der schriftlichen Abiturprüfung sind.
Weiterhin orientieren sich die Aufgaben an allen drei Anforderungsbereichen.
42
Aufgabenarten
1. Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz, die als solche identifizierbar sein
muss, + isolierte Überprüfung einer dritten Teilkompetenz (Aufgabentyp 1, zweiteilig):
Variante 1:
Sprachmittlung
oder
Schreiben
und
Leseverstehen
+
Hör-/
Hörsehverstehen
oder
(Sprechen)
Teil A
43
Teil B
Aufgabenarten
1. Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz, die als solche identifizierbar sein
muss, + isolierte Überprüfung einer dritten Teilkompetenz (Aufgabentyp 1, zweiteilig):
Variante 2:
Schreiben
und
+
Leseverstehen
Hör-/Hörsehverstehen
Teil A
44
Teil B
Aufgabenarten
2. Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen, die als solche
identifizierbar sein müssen (Aufgabentyp 2, einteilig)
Schreiben – Leseverstehen – Hör/Hörsehverstehen
45
Aufgabenarten
3. Schreiben + zwei weitere Teilkompetenzen, die jeweils isoliert überprüft werden
(Aufgabentyp 3, zweiteilig)
Leseverstehen
(obligatorisch)
und
Sprachmittlung
Schreiben
+
Hör/Hörsehverstehen
(Sprechen)
Teil A
46
Teil B
III. Schulinterne Lehrpläne und
Unterstützungsangebote
47
Schulinterne Lehrpläne
Aufgabe schulinterner Lehrpläne:
die verbindlichen Vorgaben der Kernlehrpläne auf die Situation der Schule bezogen
konkretisieren und Freiräume ausgestalten
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 29 - Unterrichtsvorgaben
(1) Das Ministerium erlässt in der Regel schulformspezifische Vorgaben
für den Unterricht (Richtlinien, Rahmenvorgaben, Lehrpläne). Diese legen insbesondere die
Ziele und Inhalte für die Bildungsgänge, Unterrichtsfächer und Lernbereiche fest und
bestimmen die erwarteten Lernergebnisse (Bildungsstandards).
(2) Die Schulen bestimmen auf der Grundlage der Unterrichtsvorgaben nach Absatz 1 in
Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben.
(3) Unterrichtsvorgaben nach den Absätzen 1 und 2 sind so zu fassen,
dass für die Lehrerinnen und Lehrer ein pädagogischer Gestaltungsspielraum bleibt.
48
Schulinterne Lehrpläne
Rechtliche Grundlagen
SchulG § 70 – Fachkonferenz, Bildungskonferenz
(3) Die Fachkonferenz berät über alle das Fach oder die Fachrichtung betreffenden
Angelegenheiten einschließlich der Zusammenarbeit mit anderen Fächern. Sie trägt
Verantwortung für die schulinterne Qualitätssicherung und –entwicklung der fachlichen
Arbeit und berät über Ziele, Arbeitspläne, Evaluationsmaßnahmen und –ergebnisse und
Rechenschaftslegung.
(4) Die Fachkonferenz entscheidet in ihrem Fach insbesondere über
1.Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
2.Grundsätze zur Leistungsbewertung
3.Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln.
49
Schulinterne Lehrpläne
Aufgaben und Gestaltungsspielräume von Schulen
KLP
Schule
Vorgabe zu erreichender Kompetenzen
Verantwortung für didaktisch-methodische
Prozesse
Beschränkung auf den Kernbereich
fachlicher Anforderungen
Nutzung von Gestaltungsspielräumen
Formulierung von Kompetenzerwartungen
und inhaltlichen Schwerpunkten zu einem
bestimmten Zeitpunkt des Bildungsgangs
Konkretisierung und Umsetzung in
aufeinander abgestimmten
Unterrichtsvorhaben (Progression,
Kumulativität)
Festlegung des Umfangs von Kompetenzen
und damit verbundener Fachkenntnisse
lerngruppen-adäquate Konkretisierung und
Umsetzung
Aussagen zur Leistungserfassung und
-bewertung
Vereinbarungen und Absprachen über
Kriterien, Formen, Gestaltung, Organisation
50
Kompetenzorientierung
Kompetenz(erwartungen) als Ausgangspunkt für die Planung
• Welche Kompetenzen sollen bis zum Ende des Bildungsabschnitts
entwickelt werden (KLP-Vorgabe, schulinterner Lehrplan)?
Worauf konzentrieren wir uns zunächst?
• Welcher Inhalt / welche Sache ist geeignet, um dieses Können (diese
Kompetenzen) zu entwickeln? + In welchen Anwendungs- und
Handlungssituationen ist die Kompetenz relevant?
• Wie muss auf dieser Grundlage die Erwerbs- bzw. Lernsituation
gestaltet sein?
51
Vom KLP zum konkreten Unterrichtsvorhaben
•
Défis et visions
de l‘avenir
Entrer dans le
monde du
travail
Studienwahl und
Berufswelt im
internationalen
Kontext
Vivre dans un
pays
francophone
Identités et
questions
existentielles
(R-)Évolutions
historiques et
culturelles
• deutschfranzösische
Beziehungen
Vom KLP zum konkreten Unterrichtsvorhaben
•
Entrer dans le monde
du travail
Text- und Medienkompetenz
(R-) Évolutions
historiques et
culturelles
Schwerpunktkompetenzen
des Unterrichtsvorhabens
Sprachmittlung
53
Sprechen
Studienwahl und
Berufswelt im
internationalen
Kontext
• deutschfranzösische
Beziehungen
Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben (fortgef. Q1-GK; UV III)
Unterrichtsvorhaben III:
Thema: «L’amitié franco-allemande»
Inhaltliche Schwerpunkte
-
Meinungen, Einstellungen und Klischees vom, zum bzw. über den Nachbarn
Distanz und Annährung zwischen Frankreich und Deutschland
Kommunikation in der Arbeitswelt
KLP-Bezug: (R-)Évolutions historiques et culturelles / Entrer dans le monde du travail
-
Deutsch-französische Beziehungen
ZA-Vorgaben 2015:
Vivre avec notre voisin à l’ouest
Les relations franco-allemandes
Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen:
FKK

54
Sprechen
ihre Lebenswelt, Persönlichkeiten und Standpunkte differenzierter darstellen, kommentieren
Sachverhalte, Handlungsweisen und Problemstellungen erörtern, dabei wesentliche Punkte in
angemessener Weise hervorheben und dazu begründet Stellung nehmen
in Diskussionen Erfahrungen, einbringen, eigene Positionen vertreten und begründen sowie
divergierende Standpunkte abwägen und bewerten
Beispiel für ein konkretisiertes Unterrichtsvorhaben (fortgef. Q1-GK; UV III)
Schwerpunkte der Unterrichtsarbeit / des Kompetenzerwerbs
Grundkurs – Q1-3: 3. Quartal
Kompetenzstufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR
«L’amitié franco-allemande»
Gesamtstundenkontingent: ca. 24 Std., ggf. zuzüglich Freiraum
Verfügen über sprachliche Mittel:
 Wortschatz: Wortfelder zu guerre, occupation und résistance,
réconciliation und gemeinsamer Zusammenarbeit, Redemittel zur
Bildanalyse und zur strukturierten Argumentation in Gesprächen
anwenden
 Grammatische Strukturen: Wiederholung von Konditional-,
Subjonctif- und Infinitivkonstruktionen
Text- und Medienkompetenz
 analytisch-interpretierend: unterschiedliche Texte vor dem Hintergrund
ihres spezifischen kommunikativen, geschichtlichen und kulturellen
Kontextes verstehen, analysieren und kritisch reflektieren sowie
wesentliche Textsortenmerkmale beachten (Erzählungen, Reden,
Erfahrungsberichte, Kommentare)
 produktions-/anwendungsorientiert: Internetrecherche zu historischen
Ereignissen, eine Zeitleiste präsentieren, Texte kreativ (um-)gestalten
Sprachlernkompetenz
Sprachbewusstheit
 Ein- und zweisprachiges Wörterbuch zur Erschließung der Texte nutzen
 Eigenständig und in kooperativen Arbeitsformen langfristige Aufgaben bearbeiten (s. Projekt) und adressatengerecht dokumentieren/
präsentieren, sowie innerhalb der Lerngruppe kriterienorientiert evaluieren
 Das Internet bedarfsgerecht für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen
 Sprachliche Mittel und kommunikative Strategien (hier vor allem „Comment participer à une discussion“ und „Comment préparer une
présentation orale“ anwenden
Funktionale kommunikative Kompetenz
 Hör-/Hör-Sehverstehen: wesentliche Informationen global und selektiv
entnehmen (chansons, Internetvideos, historische Reden, Sendungen zu
Ereignissen wie z.B. Elyséevertrag); Handlungsabläufe und
Gesamtaussage erschließen und in den Kontext einordnen, Darstellung
von Figuren erschließen (Spielfilm: z.B. Elle s’appelait Sarah).
 Leseverstehen: aus Sach- und Gebrauchstexten (vor allem
Bilddokumenten) Informationen verknüpfen, aus literarischen Texten
Hauptaussagen erschließen (z.B. Auszüge aus B. Giraud, Une année
étrangère)
 Sprechen: Problemstellungen und Handlungsweisen darstellen und
dazu Stellung nehmen, Erfahrungen, Meinungen und eigene Positionen
präsentieren und in Diskussionen einbringen
 Sprachmittlung: einem Partner in der Zielsprache Inhalte aus
authentischen Texten wiedergeben
 (reale und fiktive) Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen erkennen (z.B. regionale und kulturelle bedingte Akzente ),
Manipulation durch Sprache erkennen
 Im Rahmen von Diskussionen und Rollenspielen den Sprachgebrauch bewusst, adressatengerecht und situationsangemessen planen
und steuern (hier besonders achten auf code parlé und code écrit)
Interkulturelle kommunikative Kompetenz
 Orientierungswissen: erweitern und festigen in Bezug auf folgende
Themenfelder: Meinungen und Klischees vom bzw. über den Nachbarn,
gemeinsame Projekte und Institutionen; vom Erzfeind zum Miteinander
 Einstellungen und Bewusstheit: sich kritisch und vergleichend mit
realen und fiktiven, fremd- und eigenkulturellen Werten und Strukturen
auseinandersetzen mit Blick auf gemeinsame
Entwicklungen/Entwicklungsmöglichkeiten
 Verstehen und Handeln: die kulturellen und sprachlichen Spezifika
Frankreichs verstehen, Werte, Normen und kulturell gewachsene
Verhaltensweisen durch Perspektivwechsel erkennen
Texte und Medien
Sach- und Gebrauchstexte: Sachbuch- und Lexikonauszüge, Auszüge aus Fachaufsätzen; Kommentar, Leserbrief
Medial vermittelte Texte: Auszüge aus TV-Dokumentationen (z.B. Arte - 50 Jahre Elysée Verträge) und Spielfilmen (z.B.
Elle s’appelait Sarah)
55
Struktur eines schulinternen Lehrplans – Gliederung
Kapitel
1
Die Fachgruppe X in der Y-Schule
2
Entscheidungen zum Unterricht
2.1
56
Gliederungspunkt
Unterrichtsvorhaben
2.1.1
Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben
2.1.2
Konkretisierte Unterrichtsvorhaben
2.2
Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit
2.3
Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung
2.4
Lehr- und Lernmittel
3
Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen
4
Qualitätssicherung und Evaluation
Unterstützungsangebot Lehrplannavigator
Kernlehrplan
Schulinterner
Lehrplan
im
HTML-Format
im HTML-Format
• verbindliche Kompetenzerwartungen am Ende
bestimmter Phasen des
Bildungsganges
• Umsetzungsbeispiel für eine
fiktive Schule (ohne landesweiten Geltungsanspruch)
• Konstruktionshinweise und
„Algorithmen“
• obligatorische Inhaltsfelder und
inhaltliche Schwerpunkte • Leitfragen und Checklisten
Materialdatenbank
perspektivisch
Beispielaufgaben
(Lernaufgaben /
Testaufgaben) zu
konkreten
Kompetenzerwartungen
57
Unterrichtsund
Lernarrangements
schülerverständliche
Ausformulierungen
zu
Kompetenzerwartungen
von
Kompetenzerwartungen
Diagnosebögen
und
Evaluationsinstrumente
Konkretisierungen zum
Schulinternen
Lehrplan:
Beispiele zu
Unterrichtsvorhaben
Hintergrundmaterialien,
„Tools“,
Unterstützungsmaterial
HERZLICHEN
DANK
für
Ihre Aufmerksamkeit
Wir freuen uns auf Ihre Fragen!