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Transcript Präsentation mit Notizen

STOPP sagen,
wenn Gefahr droht!
Kampagne «Sichere Elektrizität» –
beteiligte Organisationen
 Lebenswichtige Regeln
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Inhalt
• Zwei Unfallbeispiele aus der Praxis
• Unfallgeschehen, Unfallursachen
• Die «5 + 5 lebenswichtigen Regeln für Elektrofachleute»
• Aufgabe: Ein Unfallbeispiel analysieren
• Das Wichtigste in Kürze
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Verbrennungen durch Flammenbogen
… die 5 Sicherheitsregeln nicht eingehalten!
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Tödlicher Stromschlag!
… Schaltschrank unbefugt geöffnet!
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In den letzten 10 Jahren starben 28
Elektrofachleute bei einem Stromunfall
28†
Pro Jahr:
430 Elektrounfälle von Elektrofachleuten
davon:
3 Todesfälle
50 Fälle mit schwersten Verletzungen
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Sicherheitswidrige Handlungen,
die zu Elektrounfällen führen
Statistische Auswertung der Berufsunfälle 2001-2010
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Vielfältige Unfallursachen
Vorgesetzte
• mangelnde Planung oder Arbeitsvorbereitung
• fehlende oder mangelhafte Instruktion
• fehlende Kontrolle am Arbeitsplatz
Mitarbeitende
• Anlage nicht «sicher» abgeschaltet
• Manipulieren von Schutzeinrichtungen
• Stress, Zeitdruck
• Improvisation
Inverkehrbringer
• technische Mängel wie z. B. keine
Sonderbetriebssteuerung
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Bei Gefahr STOPP sagen
Droht Gefahr für Leben und Gesundheit, sagen wir
STOPP! In solchen Fällen haben alle das Recht und
die Pflicht, die Arbeit zu unterbrechen.
Keine Arbeit ist so wichtig, dass wir dafür die Gesundheit
oder das Leben riskieren müssten.
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5 + 5 lebenswichtigen Regeln
für Elektrofachleute
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Regel 1: klare Aufträge
Wir arbeiten mit klarem
Auftrag und wissen, wer
die Verantwortung trägt.
Arbeitnehmer:
Ich beginne erst mit der Arbeit, wenn
ich den Auftrag klar verstanden
habe und die Verantwortlichkeiten
bekannt sind. Bei Unklarheiten
wende ich mich an meinen
Vorgesetzten.
Vorgesetzter:
Ich erteile klare Aufträge und dulde
keine Improvisationen. Ich überprüfe
regelmässig, ob die lebenswichtigen
Regeln bei der Arbeit eingehalten
werden.
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Wir arbeiten mit klarem Auftrag.
• Arbeitsvorbereitung, inkl.
Beurteilung der Risiken
• Aufträge schriftlich
• Arbeiten unter Spannung:
- nur mit entsprechender
Ausbildung
- schriftliche Begründung
- nur zu zweit
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Was gehört in jeden Auftrag?
• verantwortliche Person für die Schutzmassnahmen
und die sichere Ausführung der Arbeiten vor Ort
• auszuführende Arbeiten
• Arbeitsmethode
• Arbeitsstelle (Lage der einzelnen Anlageteile,
z. B. mit Situationsplänen)
• schriftlicher Arbeitsablauf (Checkliste)
• erforderliche Persönliche Schutzausrüstung
• besondere Gefahren, zu treffende Schutzmassnahmen
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Regel 2: geeignetes Personal
Wir führen Arbeiten nur aus,
wenn wir dafür geschult und
berechtigt sind.
Arbeitnehmer:
Ich führe nur Arbeiten aus, für die
ich geschult und berechtigt bin.
Sonst sage ich STOPP und
informiere meinen Vorgesetzten.
Vorgesetzter:
Ich setze geschultes und
berechtigtes Personal ein. Ich
fordere meine Mitarbeitenden auf,
bei Unsicherheiten die Arbeit
einzustellen und mich zu
informieren.
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Überschätzen Sie sich nicht!
• Bin ich für den Auftrag instruiert
und berechtigt?
• Bin ich genügend fit?
• Kenne ich die Gefahren und
Schutzmassnahmen?
• Rechtzeitig STOPP sagen.
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Regel 3: sichere Arbeitsmittel
Wir arbeiten mit sicheren und
intakten Arbeitsmitteln.
Arbeitnehmer:
Ich verwende nur Arbeitsmittel, die
geeignet, intakt und isoliert sind.
Defekte Arbeitsmittel repariere ich
sofort oder melde sie dem
Vorgesetzten.
Vorgesetzter:
Ich sorge dafür, dass die
Mitarbeitenden sichere und intakte
Arbeitsmittel benutzen. Ich kümmere
mich auch um die regelmässige
Wartung.
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Regel 4: Schutzausrüstung
Wir tragen die Persönliche
Schutzausrüstung.
Arbeitnehmer:
Ich trage eine intakte, für die
aktuelle Arbeit geeignete
Schutzausrüstung gemäss
Vorgaben des Vorgesetzten.
Vorgesetzter:
Ich sorge dafür, dass die
Mitarbeitenden die erforderliche
Schutzausrüstung erhalten und
richtig anwenden
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Regel 5: Kontrollen
Wir nehmen Anlagen nur in Betrieb,
wenn die vorgeschriebenen
Kontrollen vorgenommen wurden.
Arbeitnehmer:
Bevor ich eine Anlage einschalte,
stelle ich sicher, dass die vorgeschriebenen Kontrollen vorgenommen und
dokumentiert wurden.
Vorgesetzter:
Ich stelle sicher, dass meine
Mitarbeitenden die vorgeschriebenen
Kontrollen vornehmen und dokumentieren. Vor dem Einschalten der
Anlage überprüfe ich die Vollständigkeit der Kontrolldokumente.
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+ 5 Sicherheitsregeln
Wir halten uns konsequent
an die 5 Sicherheitsregeln für
spannungsfreies Arbeiten.
Arbeitnehmer:
Ich wende die 5 Sicherheitsregeln
konsequent an.
Vorgesetzter:
Ich sorge dafür, dass meine
Mitarbeitenden
die 5 Sicherheitsregeln kennen und
richtig anwenden. Ich stelle ihnen
die nötigen Mittel zur Verfügung.
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Nicht unter Spannung arbeiten
1. Freischalten und allpolig trennen.
2. Gegen Wiedereinschalten sichern.
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Nicht unter Spannung arbeiten
3. Auf Spannungsfreiheit prüfen.
4. Erden und kurzschliessen.
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Nicht unter Spannung arbeiten
5. Sich gegen benachbarte, unter
Spannung stehende Teile
schützen.
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Störlichtbogenunfall – Aufgabe
Unfallursachen? Verletzte Regeln?
Wie hätte sich der Unfall vermeiden lassen?
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Störlichtbogenunfall – Aufgabe
Unfallursachen? Verletzte Regeln?
Wie hätte sich der Unfall vermeiden lassen?
Was ist passiert?
Auf einer Baustelle hatte ein
Elektromonteur den Auftrag,
den Kran am Baustromverteiler
anzuschliessen. Als er das
Krankabel in den Baustromverteiler
stossen wollte, entstand ein
Flammbogen, der dem
Elektromonteur Gesicht und
Hände verbrannte.
Unfallhergang
Der Elektromonteur versuchte,
das Krankabel in den Verteiler zu
stossen. Dabei traf das Kabel
genau die Anschlussklemmen der
Zuleitung zum Baumstromverteiler.
Da die Klemmen unter Spannung
standen und nicht zusätzlich
abgedeckt waren, wurde ein
Kurzschluss ausgelöst und es
entstand der Flammbogen, der
den Elektromonteur verbrannte.
Der Verunfallte trug keine
Persönliche Schutzausrüstung.
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Das Wichtigste in Kürze
• Stopp bei Gefahr die Arbeit, auch deinen Nächsten zuliebe.
• Unterschätze nie die Gefahren am Arbeitsplatz.
• Arbeite spannungsfrei, ausser der Arbeitsauftrag fordert
eine andere Arbeitsmethode.
• Kläre immer die Verantwortlichkeiten und Arbeitsabläufe.
• Halte dich konsequent an die 5 + 5 lebenswichtigen
Regeln.
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Keine Arbeit ist so
wichtig, dass wir
dafür die Gesundheit
oder das Leben
riskieren müssten.
Bei einem Unfall ist auch seine
junge Familie betroffen!
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