Transcript MOC_8_02

Management of Change = Handhabung von Veränderungen

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Was genau ist mit MOC gemeint ???

Bei Änderungen der Rahmenbedingungen ist die Arbeit zunächst einzustellen. Änderungen (beispielhaft):

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Veränderung des Arbeitsumfanges Verlegung bzw. Veränderung des Arbeitsbereiches Änderung der Witterungsbedingungen weitere Kontraktoren vor Ort Kraftstoffanlieferung Einführung von neuen Produkten ...

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Änderungen enthalten oftmals Gefährdungen, die in der Gefährdungsbeurteilung (JHA) berücksichtigt werden müssen! Falls ein Arbeitserlaubnisschein / eine PTW vorhanden bzw.

erforderlich ist, muss der Vorgesetzte entsprechend über die Änderungen vor der Durchführung informiert werden!

In Zusammenarbeit mit ihm muss der AES / die PTW entsprechend angepasst bzw. ergänzt werden. Sollte kein(e) Arbeitserlaubnisschein / PTW vorhanden sein, so müssen die Änderungen mit den (eigenen / fremd) Mitarbeitern besprochen und durchgeführt werden. Sie müssen bestätigen, dass sie die Änderungen verstanden haben und die festgelegten Maßnahmen einhalten werden.

Es gilt, die Gefährdungsbeurteilung entsprechend anzupassen!

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Das klang bis hier hin alles sehr theoretisch ??? Hier ein paar Beispiele aus der Praxis!

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Beispiel 1: Seite 5

Beispiel 2: Anmeldung an der Station um 09:00 Uhr Seite 6

Während der Arbeiten um 09:15 Uhr Seite 7

Beispiel 3: Bei einer Baumaßnahme wies ein Monteur den Baggerführer, der mit der Baggerschaufel Beton zum Erstellen eines Lüftungsmast – Fundaments einbringen wollte, entsprechend ein.

Dabei wurde die Hand des Monteurs zwischen Baggerschaufel und dem Mast eingeklemmt und verletzt!

Gemäß Gefährdungsbeurteilung ist die vorgenannte Arbeit nur zulässig, wenn zwischen dem Einweiser und dem Baggerführer Sichtkontakt besteht.

Achtung MOC!

Durch verspätete Betonanlieferung (zu einsetzender Dunkelheit) und zwischenzeitlich geändertem Wetter (dichtes Schneetreiben) war diese Bedingung nicht mehr erfüllt. Was hätte vor Ort unternommen werden müssen???

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Es hätte die Risikobeurteilung entsprechend der örtlichen Gegebenheiten angepasst werden müssen!!!

Zum Beispiel: - Zwischenlagerung des Betons - Transport zum Montageort mittels Schubkarre

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Beispiel 4: Bei Arbeiten zur Umbelegung einer Behälterkammer trat Kraftstoff an den Gasabscheidern aller Zapfsäulen aus. Dieser entzündete sich an einer Zapfsäule. Der Brand konnte umgehend gelöscht werden, es wurde niemand verletzt.

Der Kraftstoff trat durch einen Überdruck im Behälter aus. Dieser ist nur durch die Gasrückführung zu erklären, die in eine Behälterkammer die Dämpfe zurückförderte, wobei der Ausgleich zu den anderen Kammern über die Gaspendelleitung nicht möglich war.

Zündquelle war ein Schweißtisch direkt neben dem Gasschutzzaun.

Achtung MOC!

Dieser war, abweichend von der ursprünglichen Festlegung, ohne Rücksprache verlegt worden.

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Denken Sie immer daran:

Wenn Zweifel – dann Stopp!

Wenn Sie keine sichere Möglichkeit sehen weiterzuarbeiten – Stopp!

Wenn Sie nicht mit Ihrem Vorgesetzten sprechen können, um sein Einverständnis zu erhalten – Stopp!

Wenn Umstände, auf die Sie keinen Einfluss haben, die Risiken erhöhen bzw. verändern – Stopp!

Änderungen der Rahmenbedingungen finden täglich in allen Betrieben und auf allen Baustellen statt!

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Leider wird dieses immer noch zu wenig dokumentiert und Unfälle passieren, die hätten verhindert werden können!

Denken Sie immer an IHRE und an die Gesundheit ANDERER !!!

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