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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
? Leistung, ? Leistungsmessung ?,
? Leistungsbeurteilung ?
Aufgabe:
Erarbeiten Sie in einer Vierergruppe mit der Methode „place mat“ eine
MindMap zum Themenfeld „Leistung/Leistungsmessung…“.
Wichtig ist mir, dass Sie die weit reichenden Aspekte gemeinsam erörtern
und auch die Konsequenzen aus neuen Unterrichts- und Lernformen
mit einbeziehen, sich aber dann auf eine MindMap einigen!
A
B
Gruppe
C
D
Phase I: Still-/Einzelarbeit
Jede/r schreibt das, was ihm zum Thema
einfällt relativ spontan in seinen Bereich.
Phase II: Austausch der vier „Äußerungen“ –
es sind nur Verständnisfragen erlaubt.
Phase III: Die Gruppe einigt sich auf ein
gemeinsames Ergebnis (hier MindMap)
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
? Leistung, ? Leistungsmessung ?,
? Leistungsbeurteilung ?
Aufgabe:
Erarbeiten Sie in einer Vierergruppe mit der Methode „place mat“ eine
MindMap zum Themenfeld „Leistung/Leistungsmessung…“.
Wichtig ist mir, dass Sie die weit reichenden Aspekte gemeinsam erörtern
und auch die Konsequenzen aus neuen Unterrichts- und Lernformen
mit einbeziehen, sich aber dann auf eine MindMap einigen!
A
B
Gruppe
C
D
Phase I: Still-/Einzelarbeit
Jede/r schreibt das, was ihm zum Thema
einfällt relativ spontan in seinen Bereich.
Phase II: Austausch der vier „Äußerungen“ –
es sind nur Verständnisfragen erlaubt.
Phase III: Die Gruppe einigt sich auf ein
gemeinsames Ergebnis (hier MindMap)
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Zwei Versuche, den Begriff „Kompetenz“ zu definieren:
1. Nach WEINERT versteht man Kompetenzen als
„die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven
Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die
damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften
und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich
und verantwortungsvoll nutzen zu können“.
Versuchen wir, den Text zu analysieren…
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Zwei Versuche, den Begriff „Kompetenz“ zu definieren:
2. Nach v. HENTIG:
„Eine Kompetenz ist eine komplexe Fähigkeit, die sich aus richtigem
Wahrnehmen, Urteilen und Handeln können zusammensetzt und darum
notwendig das Verstehen der wichtigsten Sachverhalte voraussetzt.“
Versuchen wir, den Text zu analysieren…
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Was heißt ‚kompetent‘?
Schulische Bildung gilt dann als erfolgreich, wenn es der Schule bzw. dem Unterricht
gelingt, Schülerinnen und Schüler mit Kenntnissen, Fähigkeiten sowie mit Einstellungen
und Haltungen auszustatten, sie KOMPETENT zu machen.
… und zwar in fachlicher, in personaler, in sozialer und in methodischer Hinsicht.
Kompetenzen werden in Zusammenhang mit Inhalten erworben, nicht per se.
Es erscheint hilfreich, diese vier Kompetenzbereiche näher zu betrachten, besonders in
Ihren unterschiedlichen Ausprägungsstufen:
Die folgende Übersicht stammt aus dem angegebenen Buch von Paradies, Wester und
Greving, geht aber letztlich auf Klippert (1994) zurück.
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Die vier Dimensionen des Lern- und Leistungsbegriffes?
Inhaltlich-fachlicher
Lernbereich
Methodischstrategischer
Lernbereich
Sozialkommunikativer
Lernbereich
Persönlicher
Lernbereich
wissen, kennen,
beherrschen,
anwenden können
aus Materialien Informationen entnehmen,
exzerpieren, strukturieren, ordnen
zuhören,
argumentieren,
fragen, kooperieren
Ein realistisches Selbstbild entwickeln und
Selbstvertrauen
gewinnen
verstehen, übertragen, erschließen, ordnen, sich selbstständig
auseinandersetzen
Prozesse planen, organisieren, gestalten, Arbeitsdisziplin wahren,
Ordnung halten
sich in andere einfühlen, Signale wahrnehmen, integrieren,
Konflikte lösen
Die Fähigkeit zum Engagement entwickeln,
(Selbst-) Kritikfähigkeit
aufbauen
urteilen, begründen,
reflektieren, problematisieren, erörtern
Entscheidungen
treffen
Ergebnisse
präsentieren,
Diskussionen und
Gespräche leiten
Werthaltungen
entwickeln
Fach- (Sach-)
kompetenz
Methodenkompetenz
Sozialkompetenz
Personalkompetenz
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Ausgangspunkt: Bildungsplan
 Kompetenzen werden konsequent in der gleichen Form eines Aussagesatzes formuliert:
„Schülerinnen und Schüler können…“ , „Schülerinnen und Schüler können in einem
individuellen Tempo 20 Minuten ohne Unterbrechung laufen.“
 Im Gegensatz dazu wurde vorher formuliert:
„Schülerinnen und Schüler sollen an selbständiges und kritisches Denken
gewöhnt werden.“
 Kompetenzstandards sind schüler- und ergebnisorientiert und damit prozessorientiert.
 Nur wenige Schülerinnen und Schüler können am Ende das, was angestrebt ist,
in vollem Maße. Alle verfügen über ein unterschiedliches Maß an Kompetenz.
Wir müssen Wege bieten, dieses Maß zu steigern!
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Unübersichtliche Fülle der Kompetenzstandards
 Im Bildungsplan für B.-W. sind ca. 1800 Standards formuliert.
In den Standards der KMK sind z.B. 47 inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen
beschrieben, die ein Schüler am Ende des 10. Schj. erworben haben sollte.
 Es lassen sich vier Kategorien klassifizieren:
1. kognitiver Bereich (wissen, verstehen, durchdringen)
2. sprachlich-kommunikativer Bereich (erzählen, erfragen, sprechen über)
3. kreativ-gestalterischer Bereich (umarbeiten, erfinden, konstruieren)
4. personaler/ sozialer Bereich (für sich klären und mit anderen vergleichen,
auf einander hören, sich einlassen auf, im Team arbeiten)
 Diese Kompetenzen werden in allen Fächern mit unterschiedlichen Akzenten angestrebt.
 Einen eindeutigen Schwerpunkt stellen die verbalen Kompetenzen dar.
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Kompetenzstufen
 Die Formulierung einer Kompetenz allein gewährleistet noch nicht das standardisierte,
einheitliche Verständnis.
 Bsp.: „Die Schülerinnen und Schüler können mit Variablen als typisch
mathematischem Element umgehen und arbeiten.“
 Abhilfe schaffen die Niveaukokretisierungen…
 „Was kann ein Kind, das über diese oder jene Kompetenz verfügt?“
…was kann es mindestens?
…was kann es ganz ordentlich?
…was kann es gut, wenn es das kann?
 Nur in der Beantwortung dieser Fragen („lernbegleitende Diagnose“, nach Felix Winter)
gelingt es uns, geeignete Lernwege abzuleiten.
 Nur dann kann ich Unterricht zielgerichtet planen.
 Nur dann kann ich Schülerleistungen bewerten.
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Zum Lösen mathematischer Aufgaben, werden mathematische Kompetenzen in unterschiedlicher
Ausprägung benötigt. Diesbezüglich lassen sich drei zusammenhängende Niveaustufen unterscheiden. Anspruch und Komplexität nehmen von Niveaustufe zu Niveaustufe zu. Dies bedeutet aber
nicht, dass zum Beispiel Fähigkeiten von Niveaustufe B Voraussetzung für jede Fähigkeit von
Niveaustufe C sind. Die Zuordnung einer Aufgabe bzw. Teilaufgabe zu einer Niveaustufe erfolgt im
Hinblick auf die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler, die diese bis zum jeweiligen
Bildungsstandard erworben haben sollen. Die Aufgabenbeispiele illustrieren exemplarisch die
Standarderreichung, indem sie deutlich machen, welche konkrete Qualität an mathematischer
Leistung jeweils erbracht werden muss, um die Standards zu erfüllen.
Mit Hilfe der Tabelle wird der Prozess des Bearbeitens einer mathematischen Aufgabe beschrieben
um zu bestimmen, welches Niveau zur Bearbeitung gebraucht wird.
Niveaustufe A
Niveaustufe B
Niveaustufe C
Wiedergabe von Begriffen
und Sätzen, Beschreibung und
Verwendung gelernter und
geübter Verfahren in einem
abgegrenzten Gebiet.
Selbstständiges Bearbeiten
bekannter Sachverhalte unter
Verknüpfung von Kenntnissen, Fähigkeiten und
Fertigkeiten aus verschiedenen mathematischen
Gebieten
Planmäßiges Bearbeiten
komplexer Gegebenheiten,
um selbstständig zu
Lösungen, Begründungen,
Folgerungen, Interpretationen
und Wertungen zu gelangen
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Bezug zu den Standards…
Die Schülerinnen und Schüler können…
- mathematische Beziehungen und Zusammenhänge in offenen Aufgaben herstellen;
- unterschiedliche Lösungsstrategien anwenden, verbalisieren und hinterfragen;
- ein „Gefühl“ für Zahlen, Größenordnungen und Zusammenhänge entwickeln;
- Einheiten für Größen von Länge, Volumen hinsichtlich ihrer Verwendung auswählen sowie
Größenangaben umwandeln;
- Messergebnisse und berechnete Größen in sinnvoller Genauigkeit darstellen;
- Größen mit Hilfe von Vorstellungen über geeignete Repräsentanten schätzen;
- Erhebungen zu einer Fragestellung aus der eigenen Erfahrungswelt machen;
- Situationen angemessen modellieren, wobei innermathematische und außermathematische
Modellierungen gleichermaßen zur Anwendung kommen;
- Probleme in ihrer Komplexität erfassen und sie durch die Wahl geeigneter Modelle beschreiben und
bearbeiten;
- die verwendeten mathematischen Modelle reflektieren.
-…
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Problem
Ein Mann säubert mit einem Wedel aus
Pfauenfedern die Füße einer steinernen
Statue. Die Statue steht im südindischen
Staat Karnataka und stellt Bahubali, einen
der 24 Heiligen der Jainisten, dar. Es
handelt sich um die größte monolithische
Felsstatue der Welt. Der Jainismus ist
eine der ältesten Religionen der Welt und
hat in Indien etwa vier Millionen Anhänger. Sie bekennen sich zu absoluter Gewaltlosigkeit und sind strenge Vegetarier. Der Mann ist ein Jain-Mönch, ein
„Luftgekleideter“. Er fegt den Fuß der
Statue, um kein Insekt zu töten, wenn er
sich darauf setzt.
Wie groß ist die Statue ungefähr? Versuche zuerst eine Angabe zu machen ohne
rechnerische Überlegungen.
Vergleiche die ermittelte ungefähre Größe mit dir bekannten Bauwerken. Kannst du
Angaben zum Gewicht (der Masse) machen?
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Niveaubeschreibung
Die Aufgabe hat keine eindeutige Lösung, erlaubt aber mehrere Wege zu begründeten Antworten, die
reflektiert werden. Sie bietet Möglichkeiten die Diskussion über den mathematischen Aspekt hinaus
zu erweitern.
Niveaustufe A
Bei der Wahl einer geeigneten Vergleichsgröße wird mit Alltagswissen argumentiert. Beim Ermitteln
von Näherungswerten durch Vergleich mit einer Person werden Routineverfahren verwendet.
( Hinweis: Originalgröße der Statue 18 m -)
Niveaustufe B
Die Schülerinnen und Schüler prüfen die Plausibilität von Ergebnissen und beurteilen die eigene
Schätzung kritisch. Sie stellen ihre Überlegungen und Lösungswege verständlich dar, setzen sich mit
Äußerungen von anderen auseinander und gehen mit Fehlern konstruktiv um.
Niveaustufe C
Das Ermitteln des möglichen Gewichts (der Masse) erfordert Kreativität beim Entwickeln von
Lösungsideen und das Modellieren einer komplexen Situation. Das selbstständige Erfassen der
Abhängigkeit von Volumenschätzung und unterschiedlichen Materialannahmen führt zur Bearbeitung
des anspruchsvollen Problems. Dabei werden verschiedene Formen der Darstellung entwickelt und
zweckentsprechend beurteilt.
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Vier Perspektiven auf den Unterricht
 Unabhängig von Fach und zu vermittelnden Inhalten gibt es in jedem Unterricht
bestimmte Grundformen der Interaktion:
es wird gesprochen, es wird methodisch gearbeitet und es werden bestimmte
Medien und Materialien verarbeitet.
Darüber hinaus findet in jedem Unterricht eine Würdigung oder
Bewertung von Schülerleistungen statt.
Wie wird im Unterricht Leistung sichtbar? Wie wird beobachtet,
gemessen, bewertet? -> Diagnose und Evaluation
 Herkömmliche Leistungsmessung ist nicht optimal dazu geeignet, Schülerinnen
und Schülern, den Prozesscharakter ihres Lernens zurückzumelden.
 Kompetenzerwerb erfordert einen neuen Blick auf das individuelle wie das
gemeinsame Lernen.
 Es müssen Kriterien für die Unterrichtsplanung, -durchführung und
–beobachtung entwickelt werden.
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
E i n s c h u b : Kompetenzorientierte
Rückmeldung Leistungsmessung sollte
(Evaluation, Leistungsmessung,
...)
auf kompetenzorientierter
Planung
aufbauen.
III. Synthese:
Umsetzung der Analyse
und Reflexion in Unterricht
Methodisch-didaktische
Planung:
Aus der Bedingungsanalyse und
der didaktischen Reflexion
werden unterrichtliche Angebote,
Schritte, Inszenierung, Medien,
Materialien ... abgeleitet
I. Bedingungsanalyse
Akzent Kompetenzorientierung:
Nicht nur: „was war dran, was wurde behandelt ...“
(Themen, Inhalte) – sondern:
 Was können die SuS?
 Welche Kompetenz muss vertieft, geübt,
... werden?
 Schulcurriculum, Methodencurriculum
II. Didaktische Reflexion
Kompetenzen und Inhalte des Bildungsplans;
Dialektische Verschränkung!
entweder:
 beginnend mit Kompetenzen, zu denen
geeignete Inhalte gesucht werden
oder:
 beginnend mit Inhalten, zu denen
geeignete Kompetenzen gesucht werden
Merkmale und Stufen des
Kompetenzerwerbs
(‚Niveaukonkretisierungen’)
„Was können die SuS, wenn sie über
diese Kompetenz(en) anfänglich,
durchschnittlich bzw. gut verfügen?“
Sachanalyse
Stundenziel:
Befähigungsziel(e) in dieser Lernsequenz
„Die Schülerinnen und Schüler können dem
angebotenen Textbeispiel mit eigenen Worten
Zwischenüberschriften beifügen und diese mündlich
erläutern.“ (oder als „soll“ formuliert)
Fachwissenschaftliche Darlegung, Strukturierung,
usw.; anschließend Verschränkung mit den
gefundenen Kompetenzen
„Kompetenzauslegung“
Ausformulierung von Standards:
„Was können die SuS, wenn sie über diese
Kompetenz verfügen („Was kann ein Kind,
das das kann?“)
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Neue Formen der Leistungsbeurteilung
Einen entscheidenden Beitrag zu „ neuen Formen der Leistungsmessung“
lieferte Prof. Dr. Thorsten Bohl "Neue Formen der Leistungsbeurteilung
an Sekundarstufen I und II„, 2001.
Im Internet findet man einen aktuelleren Beitrag:
Neuer Unterricht – neue Leistungsbewertung Grundlagen und
Kontextbedingungen eines veränderten Bewertungsverständnisses.
Definition:
Neue Formen der Leistungsbeurteilung erfassen Leistungen von Schülerinnen und Schülern, die über den fachlich-inhaltlichen Lernbereich hinausgehen, also auch nicht-fachlich-inhaltliche Lernbereiche erreichen.
Sie überprüfen und beurteilen Elemente methodisch-strategischer Leistungen,
sozial-kommunikativer Leistungen, persönlicher Leistungen.
Neue Formen der Leistungsbeurteilung sind also nicht bestimmte Dokumentationsformen (z.B. verbale Beurteilungen, Entwicklungsberichte, Portfolio usw.),
die wegen ihrer geringen Verwendung auch neu sind.
Entscheidend ist der zugrunde liegende Unterricht und dessen Zielsetzungen.
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Neue Formen der Leistungsbeurteilung
Begründung:

Die traditionelle Beurteilung erreicht die Zielsetzungen des erweiterten
Lernbegriffs nicht.

Nach der Orientierungsstufe gab es bislang keine Auskunft über nichtfachliche Leistungen.

Lehrkräfte, die unterrichtsmethodisch engagiert sind, werden gestärkt.

Die reduzierte Anzahl von Klassenarbeiten zugunsten von anderen
Beurteilungen kann zeitlich entlastend sein.

Bisher vernachlässigte Leistungspotenziale im Bereich der
Handlungsorientierung erfahren eine Aufwertung.
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Neue Formen der Leistungsbeurteilung
Der pädagogische Leistungsbegriff:
1. Leistung gründet auf einer vertrauensvollen Beziehungsstruktur …
2. Leistung ist subjektbezogen und individuell …
3. Leistung ist vielfältig, sie ist produkt- und prozessorientiert …
4. Leistung ist auf systemische Unterstützung angewiesen …
5. Leistung ist nicht wertfrei (beschreibbar) …
6. Leistung bedarf der Kommunikation und Reflexion …
7. Leistung unterliegt einer Fremd- und Selbstbeurteilung …
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Neue Formen der Leistungsbeurteilung
Gütekriterien: Von testtheoretischen zu qualitativen Gütekriterien

Die Definition neuer Formen schließt Zensurengebung nicht aus.

Neue Beurteilungsformen sind noch vielschichtiger als die traditionellen.

Die klassischen Gütekriterien (Objektivität, Validität, Reliabilität) können noch
weniger erfüllt werden.

Um den neuen Beurteilungsformen gerecht zu werden, sind neue
Gütekriterien zu benennen, ohne die klassischen außer Kraft zu setzen.

Zu beachten ist vorab:
- Wenn eine Schule durch ihr Schulprofil bestimmte Schwerpunkte setzt, hat
dies auch Einfluss auf deren Leistungsansprüche. Es entsteht also ein
bestimmtes Maß an Gestaltungsfreiheit.
- Die Qualität einer Schule wird u.a. durch das Maß der Kooperation und
Kommunikation innerhalb des Kollegiums geprägt.
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Neue Formen der Leistungsbeurteilung
Zwei Gütekriterien neuer Formen der Leistungsmessung
1. Die kontrollierte Subjektivität.
(notwendige rechtliche Bedingungen)
a. Neue Formen benötigen einen rechtlichen Rahmen (z.B. Ersatz von KA)
b. Gängige (auch bereits bestehende) Grundsätze sind zu formulieren und zu
beachten.
c. Verschiedene schulische Konferenzen beschreiben schul-individuelle
Gestaltungsspielräume, die gemeinsam getragen werden.
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Neue Formen der Leistungsbeurteilung
Zwei Gütekriterien neuer Formen der Leistungsmessung
2. Die kommunikative Validierung
a. Da die „neuen“ Unterrichtsverfahren (ergebnis-)offener sind, da
prozessorientiert, können die Normen und Standards nicht nur am Anfang
festgelegt werden.
b. Sie können oder dürfen sich im Lernprozess ändern.
c. Je offener die Unterrichtsform ist, desto wichtiger ist die Flexibilität.
d. Die beteiligten Lehrenden und Lernenden verständigen sich in einem
gemeinsamen Prozess über das gesamte Beurteilungsverfahren.
e. Gemeinsame Formulierung von Beurteilungskriterien.
f. Sie werden Teil des Unterrichts, indem die Kriterien gemeinsam,
kommunikativ validiert werden.
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Und wir brauchen noch mehr Transparenz( weiteres Gütekriterium)!
a.
Die kommunikative Validierung gewährleistet im Idealfall ein Höchstmaß
an Transparenz.
b.
Ziel: Schülerinnen und Schüler müssen zu jeder Zeit des Lernprozessen
Klarheit darüber haben, welche Kompetenzen angestrebt werden und
wie ihr derzeitiger Leistungsstand ist.
c.
Die Transparenz bezieht sich in besonderem Maße auch auf die Konzeption
und Gestaltung von Tests bzw. Klassenarbeiten.
d.
Wir erinnern uns…
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Transparente Leistungserwartung
(Quelle: MEYER, H., Was ist guter Unterricht?, 2004)
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
(Quelle: MEYER, H., Was ist guter Unterricht?, 2004)
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
..was ich Ihnen noch sagen wollte…

Missbrauchen Sie die Noten nicht als
Disziplinierungsmittel.

Denken Sie an die Karikatur mit dem Schwein…

Noten sind nur eine von vielen Möglichkeiten, den
Schülerinnen und Schülern Feedback zu geben.

Seien Sie auch im Bereich der Leistungsmessung
experimentierfreudig.

Denken Sie an die Persönlichkeiten, die sich hinter den
Namen in Ihrem Notenbuch verbergen.

Das Kind ist mehr als die Summe seiner Kompetenzen.

„Wer etwas verändern möchte, findet Wege. Wer nichts
verändern will, findet Argumente.“
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Kompetenzorientierte Leistungsmessung und -bewertung
Ich kann…
kann ich
da bin ich
mir unsicher
kann ich
(noch) nicht
… da habe ich
noch Fragen
…mindestens fünf Funktionen von Leistungsmessung
meinem Nachbarn erklären.
… mindestens fünf Fehlerquellen meiner Nachbarin
erklären.
… die klassischen Gütekriterien mit Beispielen aus
meiner Schulpraxis erläutern.
… weitere qualitative Gütekriterien aufzeigen.
… die Folgen von mindestens drei Bezugsnormen
darstellen.
… einen 5-minütigen Vortrag über den erweiterten
Lernbegriff halten.
… mit eigenen Worten den Begriff der
Kompetenzorientierung mit Blick auf den neuen
Bildungsplan erklären.
… mit Bildungsstandards Schülerleistungen messen
und bewerten.
… die Leistungsbewertung in meinem Unterricht durch
passgenaue Aufgabenkonstruktionen verbessern.
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